Bembix

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bembix

Kreiselwespe (Bembix rostrata)

Systematik
Teilordnung: Stechimmen (Aculeata)
Überfamilie: Apoidea
ohne Rang: Grabwespen (Spheciformes)
Familie: Crabronidae
Unterfamilie: Bembicinae
Gattung: Bembix
Wissenschaftlicher Name
Bembix
Fabricius, 1775

Bembix ist eine Gattung der Grabwespen (Spheciformes) aus der Familie Crabronidae. Die weltweit verbreitete Gattung umfasst etwa 300 Arten. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt in Australien mit 80 Arten und der äthiopischen Region mit 90 Arten. In der Paläarktis sind 64 Arten verbreitet,[1] in Europa kommen 16 Arten vor,[2] zwei auch in Mitteleuropa, lediglich die Kreiselwespe (Bembix rostrata) kommt auch in Deutschland vor.[1]

Das wichtigste Merkmal der Gattung ist die Reduktion des mittleren Punktauges (Ocellus) zu einer schmalen, winkelförmigen Linie. Nur bei wenigen Arten kann man eine Linse erahnen. Weitere Merkmale sind die Reduktion der Palpen auf zwei Labialpalpen und vier Maxillarpalpen. Häufig ist das Labrum schnabelartig verlängert.[1]

Die Nester sind ein- oder mehrzellig und es werden bei manchen Arten neben dem eigentlichen Brutnest auch Trugnester errichtet. Die Eiablage erfolgt entweder auf dem ersten Beutetier oder in die noch leere Zelle. Dann wird es aufrecht oder liegend am Boden, in der Mitte der Zelle oder schräg angelehnt an die hintere Zellwand abgelegt. Die Brut wird mit Bienen, Wespen, Dasselfliegen oder Ameisenlöwen versorgt.[1]

Da die Nester häufig in Gesellschaft angelegt werden und über mehrere Jahre dieselben Orte besiedelt werden, sind die Arten dieser Gattung gut erforscht.[1]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e Manfred Blösch: Die Grabwespen Deutschlands: Lebensweise, Verhalten, Verbreitung. 1. Auflage. Goecke & Evers, 2000, ISBN 3-931374-26-2, S. 395.
  2. Bembix. Fauna Europaea, abgerufen am 23. Juli 2010.
  • Manfred Blösch: Die Grabwespen Deutschlands: Lebensweise, Verhalten, Verbreitung. 1. Auflage. Goecke & Evers, 2000, ISBN 3-931374-26-2.