Benutzer:$traight-$hoota/Baustelle/Heilige Messe im römischen Ritus

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Die beiden Hauptteile der Heiligen Messe in der ordentlichen Form des römischen Ritus sind die „Liturgie des Wortes“ (Wortgottesdienst) und die „Eucharistische Liturgie“ (Eucharistiefeier). Diese beiden sind eng verbunden und bilden eine gottesdienstliche Einheit. Sie werden von den Eröffnungs- und Abschlussriten eingerahmt.

Eröffnungsriten

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Zu Beginn der Liturgie stehen die Eröffnungsriten, die den Gottesdienst eröffnen und die Teilnehmer als Gemeinschaft darauf „vorbereiten, in rechter Weise das Wort Gottes zu hören und die Eucharistie zu feiern.“[1] In besonderen Gottesdiensten können die Eröffnungsriten wegfallen (biespielsweise wenn sich die Messe an eine andere liturgische Feier anschließt) oder in ihrer Form verändert werden (beispielsweise beginnt die Liturgie der Osternacht mit der Lichtfeier).

Mit dem Einzug (lateinisch introitus) betreten der Zelebrant und die liturgischen Dienste den Gottesdienstraum in einer liturgischen Prozession.

Dazu wird meist ein Einzugsgesang gesungen, traditionell der Introitus, in der modernen Liturgie aber meist ein anderer Gesang, der zum Zweck der Eröffnung passt.

Eröffnung und Begrüßung

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Der Zelebrant und die liturgischen Dienste grüßen das Allerheiligste oder den Altar durch Niederknien. Die Zelebranten und Diakone vollziehen als Zeichen der Verehrung den Altarkuss und, wenn Weihrauch verwendet wird, den Inzens des Altars und des Altarkreuzes. Dies geschieht in der Regel noch während des Gesanges zum Einzug.

Der Zelebrant eröffnet die Messe mit dem Kreuzzeichen und begrüßt die Gemeinde mit den Worten „Der Herr sei mit euch.“ (Rut 2,4 EU) oder „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes des Vaters und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit Euch“ (2 Kor 13, 14 EU). Die Gemeinde antwortet in beiden Fällen „Und mit deinem Geiste.“

Anschließend kann der Zelebrant, der Diakon oder ein beauftrager Laie eine kurze Einführung in die Feier und die Texte und Heiligen des Tages geben, insbesondere wenn im Wortgottesdienst keine Homilie folgt.

Der Zelebrant lädt die Gemeinde zum Bußakt ein, nach kurzer Stille bekennen alle Teilnehmer im Allgemeinen Schuldbekenntnis (lateinisch confiteor), das sie sich als Sünder schuldig gemacht haben und bitten um Vergebung für ihre Vergehen. Anschließend folgt eine Vergebungsbitte durch den Zelebranten: „Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben.“

Dem allgemeinen Schuldbekenntnis folgt als Huldigungsruf die Kyrie-Litanei. Sie kann griechisch „kyrie eleison! christe eleison! kyrie eleison!“ oder deutsch „Herr, erbarme Dich! Christus, erbarme Dich! Herr, erbarme Dich!“ gesprochen werden. Vielfach wird es auch gesungen, gegebenenfalls im Wechsel zwischen Chor beziehungsweise Kantor und Gemeinde.

Je nach Gottesdienstanlass und Zeit im Kirchenjahr kann das Kyrie mit kurzen Texteinschübe (Tropen) auch schon als ein Teil des Bußritus verwendet werden. Bei diesen Anrufungen handelt es sich nicht um Fürbitten, sondern um Lobpreis. Jesus Christus wird für seine Heilstaten gepriesen. Gleichzeitig stellt das Kyrie einen Bittruf um Gottes Erbarmen dar.

Nach dem Kyrie folgt an Sonntagen außerhalb der Advents- und Fastenzeit, Hochfesten, Festen und besonderen Feiern von größerer Festlichkeit der Gloria-Hymnus (lateinisch für „Ehre sei Gott“), in dem die Gemeinde die Herrlichkeit Gottes preist. Der Text ist nicht austauschbar und kann gesungen oder gebetet werden, entweder von allen gemeinsam oder im Wechsel von Volk und Schola.

Das Tagesgebet schließt den Eröffnungsteil ab und sammelt die stillen Gebete der Mitfeiernden. Es wird daher auch nach lateinisch colligere ‚sammeln‘ collecta oder Kollektengebet (nicht zu verwechseln mit der Kollekte, der Geldsammlung im Gottesdienst) genannt. Der Zelebrant beginnt jede Oration mit den Worten „Lasset uns beten!“ (lateinisch „Oremus!“). Er betet mit ausgebreiteten Armen, die an den Gekreuzigten erinnern, der alle an sich ziehen will.

Wortgottesdienst

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Im Wortgottesdienst steht die Verkündigung des Wortes Gottes aus der Bibel im Zentrum: Schriftlesungen, Antwortpsalm und Evangeliumsruf. In der Homilie wird das Evangelium ausgelegt.

Schriftlesungen stellen den Bezug der gegenwärtigen Feier zum vergangenen und künftigen Wirken Gottes her (siehe Anamnese) und deuten das Leben der Gläubigen.

Die Auswahl der Schriftlesungen (Perikopen) ist in der Leseordnung festgelegt.

Der Lektor trägt am Ambo eine Lesung aus dem Alten Testament vor. Er endet mit der Akklamation „Wort des lebendigen Gottes“ (lateinisch Verbum domini), die Gemeinde antwortet „Dank sei Gott“ (lateinisch Deo gratias).

Der Antwortpsalm ist als alttestamentlicher Psalm ein wesentliches Element des Wortgottesdienstes und steht in Bezug auf die vorherige Schriftlesung. Er kann gebetet oder gesungen werden und wird mit einer Antiphon umfasst. Der Psalmtext ist in der Regel passend zur jeweiligen Lesung. Oftmals wird er vom Kantor vorgetragen, oder auch vom Lektor.

Der Lektor trägt eine neutestamentliche Lesung aus einer Epistel, der Offenbarung des Johannes oder der Apostelgeschichte vor. An Werktagen ist nur die erste Lesung vorgesehen.

Ruf vor dem Evangelium

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Der Ruf vor dem Evangelium ist dreiteilig aufgebaut: ein kurzer, dem Evangelium entnommener Vers wird von einem Ruf (lateinisch responsum) umrahmt. Dieser ist gewöhnlich ein Halleluja-Ruf, in der Fastenzeit und in einem Requiem wird stattdessen ein anderer Christus-Ruf oder als weiterer Psalm der Tractus gesungen.

Wird nur eine Lesung vorgetragen, folgt der Ruf vor dem Evangelium unmittelbar auf den Antwortpsalm, wird in diesen integriert oder kann auch ganz entfallen. An Ostern, Pfingsten und gegebenenfalls auch in anderen Gottesdiensten wird vor dem Ruf die Sequenz gesungen.

Das Evangelium stellt den Höhepunkt des Wortgottesdienstes dar, weil es als Lesung aus einem der Evangelien das Wirken Jesu behandelt. Der Vortrag des Evangeliums in der Messe ist eine Aufgabe des Diakons oder ersatzweise des Konzelebranten und notfalls des Zelebranten.

Bei einer feierlichen Messe erfolgt schon während des Rufes vor dem Evangelium eine feierliche Evangelienprozession, in der das Evangeliar zum Ambo getragen wird. Oft wird die Prozession und der Vortrag von Weihrauch und Leuchtern begleitet und vor der Verkündigung das Evangeliar inzensiert.

Der Vortrag des Evangeliums endet mit der Akklamation „Evangelium unseres Herrn Jesus Christus“, die Gemeinde antwortet „Lob sei dir Christus“. Es kann sich eine weitere Evangelienprozesion und ein Ruf nach dem Evangelium anschließen, der in der Regel dem Kehrvers des vorangegangenen Rufes entspricht. In einem Pontifikalamt verehrt der Bischof das Evangeliar nach der Verkündigung des Evangeliums und spendet einen Segen mit dem Evangeliar.

In der Homilie (lateinisch homilia, umgangssprachlich Predigt) werden die vorangegangenen biblischen Lesungen oder andere Texte der Ordinariums oder Propiums ausgelegt und vertieft. An Sonn- und Festtagen ist sie vorgeschrieben (die Gläubigen haben das Recht auf eine Homilie), an anderen Tagen insbesondere den Werktagen der Advents-, Fasten- und Osterzeit sowie besonderen Feiern wird sie empfohlen. Innerhalb einer Heiligen Messe ist die Homilie dem Zelebranten vorbehalten, kann aber auch an einen Konzelebranten oder Diakon übertragen werden.

Glaubensbekenntnis

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Im Glaubensbekenntnis (lateinisch credo ‚ich glaube‘) antwortet die versammelte Gemeinde auf das Wort Gottes indem sie „die Glaubensnorm in einer […] approbierten Form vorträgt, der großen Mysterien des Glaubens gedenkt und sie bekennt, bevor deren Feier in der Eucharistie beginnt.“[2] Das Credo wird nur an Sonntagen und Hochfesten sowie bei der Spendung der Taufe und des Weihesakraments gebetet. Es wird vom Vorsteher der Liturgie angestimmt und stehend von Allen oder im Wechsel gesungen oder gesprochen. Zu den Worten „Et incarnatus est de Spiritu Sancto ex Maria Virgine, et homo factus est“ verbeugen sich Alle. An Weihnachten und am Hochfest Verkündigung des Herrn kniet man bei diesen Worten nieder. An der Stelle des Credo wird öfter auch ein Credolied gesungen, das den Credotext paraphrasiert.

Im fürbittenden Gebet, einer Form der Litanei, übt die Gemeinde ihr priesterliches Amt aus. Das Fürbittengebet trägt daher im Messbuch auch den Titel Gebet der Gläubigen (lateinisch Oratio fidelium) oder Allgemeines Gebet (der Gläubigen).

Die Fürbitten werden vom Zelebranten der Heiligen Messe durch eine an die Gemeinde gerichtete Einladung eingeleitet und durch sein Gebet abgeschlossen. Die Fürbitten selbst werden vom Diakon, des Lektor oder anderen Gläubigen vorgetragen. Als Grundlage für die Anliegen wird die Kirche, die Regierenden und das Heil der ganzen Welt, die Notleidenden und die Ortsgemeinde oder -gemeinschaft, Verstorbene und aktuelle Anlässe empfohlen. Die Nennung der einzelnen Gebetsanliegen wird von der Gemeinde mit einem gesungenen oder gesprochenen Gebetsruf beantwortet, meist „Wir bitten dich, erhöre uns“.

Eucharistiefeier

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Die Feier der heiligen Eucharistie ist der zweite Hauptteil der Messe in der die beim Letzen Abendmahl eingesetzte Sakrament gefeiert und des Kreuzesopfers Christi gedacht und neu vollzogen wird. Mittelpunkt der eucharistischen Liturgie ist der Altar.

Die Gabenbereitung (lateinisch offertorium) leitet die Eucharistiefeier ein und dient der Vorbereitung der Opfergaben Brot und Wein. Zuerst werden die Gaben zum Altar gebracht und der Altar vorbereitet. Parallel dazu wird mit der Kollekte eine Spende als Opfer der Gläubigen eingesammelt.

Wird Weihrauch verwendet, erfolgt der Inzens der bereiteten Gaben, des Altares und des Altarkreuzes. Anschließend können auch die Zelebranten aufgrund ihres heiligen Amtes und die Gemeinde aufgrund der Taufwürde inzensiert werden.

Bei der Lavabo (Händewaschung) vollzieht der Zelebrant eine symbolische Reinigung der Hände als Ausdruck des Verlangens nach innerer Reinigung in Vorbereitung auf die Feier der Eucharistie. Dazu spricht er das Gebet „Herr, wasche ab meine Schuld, von meinen Sünden mache mich rein“ („Lava me, Domine, ab iniquitate mea“, Ps 26,6-12 EU).

Die Gabenbereitung wird oft durch einen Gesang (Offertorium) oder instrumental begleitet.

Das Gabengebet (lateinisch oratio super oblata ‚Gebet über die Opfergaben‘) beschließt die Bereitung der Gaben von Brot und Wein und leitet über zum Hochgebet.

Das Hochgebet (lateinisch anaphora) ist das große Lob- und Dankgebet und Herzstück der Eucharistiefeier. Es wird von den Zelebranten in Orantenhaltung gesungen oder gesprochen. Einige Teile des Hochgebetes trägt der Hauptzelebrant vor, andere jeweils die Konzelebranten, die Präfation wird aber immer vom Hauptzelebranten vorgetragen.

Im Missale Romanum sind vier Hochgebete vorgegeben, es steht aber auch eine Reihe weiterer approbierter Hochgebete zur Auswahl.

Die Präfation (lateinisch praefation) eröffnet das Hochgebet und wird mit der dreifachen Akklamation: „Der Herr sei mit euch“, „Erhebet die Herzen“ und „Lasset uns danken dem Herrn, unserm Gott“ eingeleitet. Die Präfation nimmt die letzt Antwort auf die der Akklamation „Das ist würdig und recht“ auf und akzentuiert das gesamte Hochgebet als feierliches Lobpreis- und Dankgebet. Daran schließt sich unmittelbar das Sanctus an.

Das Sanctus (lateinisch für „Heilig“) wird als Antwort auf die Präfation von der gesamten Gemeinde gesungen oder gebetet. Der Wortlaut setzt sich zusammen aus der Akklamation der Engel in der Berufungsvision des Propheten Jesaja (6,3 EU) sowie einem messianischen Begrüßungsruf aus Ps 118,25f. EU/Mt 21,9 EU, der vom Einzug in Jerusalem vor dem Kreuzesopfer überliefert ist und hier auf die eucharistische Gegenwart Christi bezogen wird.

Der offizielle Wortlaut für das Sanctus im Deutschen Messbuch (1976):

Heilig, heilig, heilig Gott, Herr aller Mächte und Gewalten.
Erfüllt sind Himmel und Erde von deiner Herrlichkeit.
Hosanna in der Höhe.
Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn.
Hosanna in der Höhe.

Sanctus, sanctus, sanctus Dominus Deus Sabaoth.
Pleni sunt coeli et terra gloria tua.
Hosanna in excelsis.
Benedictus qui venit in nomine Domini.
Hosanna in excelsis.

Einsetzungsbericht

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"Am Abend als er überliefert wurde...", nicht Hokuspokus, von lat. hoc est corpus, das ist mein Leib bzw. Ausdruck des Aberglaubens sondern "Geheimnis des Glaubens": "Deinen Tod, oh Herr verkünden wir und Deine Auferstehung preisen wir, bis Du kommst in Ewigkeit", Kurzfassung des Glaubensbekenntnisses, "Wer mich vor den Menschen nicht bekennt, den werde ich auch nicht bekennen vor meinem Vater, der im Himmel ist" (NT, Matthäus 10,32) Erhebung der Hostie und des Kelches, Kniebeuge

Gebet des Herrn

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Embolismus lat. pater noster "...Unser täglich Brot gib uns heute..." Tischgebet um das himmlische Brot, "Wenn Du deine Gabe zum Altar bringst und dich darselbst erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar und versöhne dich mit deinem Bruder" (NT, Matthäus 5,23-24)

mit Friedensgruß Gebet um Friede und Einheit in Kirche und Welt, "Der Friede des Herrn sei alle Zeit mit Euch!." Ausbreiten der Hände "Gebt einander ein Zeichen des Friedens!" Friedensgruß: Händedruck, Umarmung, Kuss "Der Friede sei mit dir!"

lat. agnus dei Brechung der Hostie - das eine Brot für viele, "Wir nehmen ja alle an dem einen Brote teil" (1 Kor 10,16-17), Mischung eines Hostienteils mit dem konsekrierten Wein, "Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt... gib uns den Frieden!", "Unser Gotteslamm ist geschlachtet, Jesus Christus!" (NT, 1 Kor 5,7)

lat. communio, Vereinigung Stillgebet des Priesters und auch der Gläubigen, "Seht das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünden der Welt!", "Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund!" Kommunionausteilung durch Priester oder Kommunionhelfer: Handkommunion, früher Mundkommunion; Kommunion in beiderlei Gestalten - Brot und Wein für Kommunionhelfer, selten für Gemeinde

Besinnung und Dankhymnus

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Gebet nach der Kommunion

Verlautbarungen

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Vermeldungen über das Leben der Pfarrei, rückt Schluss der Messe noch mehr an den Alltag heran

"Der Herr sei mit Euch!", "Der Segen des allmächtigen Gottes... bleibe bei euch allezeit.", Kreuzzeichen - Ende im Namen des Dreifaltigen

"Gehet hin in Frieden!", "Dank sei Gott dem Herrn!" Messe als "Mission", Sendung in die Welt, aus dem Gottesdienst gewinnt die Kirchengemeinde die Fähigkeit zum Dienst am Menschen

Einzelnachweise

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  1. Grundordnung des Römischen Messbuchs, Art. 46
  2. Grundordnung des Römischen Messbuches, Art. 67.
  • Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hrsg.): Grundordnung des Römischen Messbuchs. Missale Romanum. Editio Typica Tertia 2002. 12. Juni 2007 (Onlineversion)