Benutzer:1970gemini/Infanterie-Regiment „Lübeck“ (3. Hanseatisches) Nr. 162

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Roman Koolmar

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August Rehder (* 8. Mai 1904 in Sindi; † 18. März 1885 in Lübeck) war Kaufmann, königlich belgischer Konsul und Mitglied der Bürgerschaft.

Sein Vater, August Peter Rehder, verstarb am Abend des 31. Juli 1873.

Von bescheidenen Anfängen ausgehend, entwickelte dieser sich durch Humanität und Herzensgüte auszeichnend seine ursprünglich im schwedischen Geschäft und in der Holzbranche etablierte Firma A. P. Rehder zu einer der bekanntesten und geachtetsten Lübecks zu machen.

Gleichfalls beteiligte er sich rege an den Interessen des Gemeinwesens zur Zeit der „alten“ Collegiatbürgerschaft als auch später zur Zeit der Repräsentativverfassung.

Schon Jahre vorher hatte sich der Hochbetagte von der öffentlichen und geschäftlichen Tätigkeit zurückziehen müssen.[1]

Rehder hatte sich Verdienste sowohl im kaufmännischem als lübeckischen Gemeinwesen erworben. Er war langjähriges Mitglied der Bürgerschaft und des Bürgerausschusses und nahm in diesen Körperschaften wiederholt die Stelle vom ersten Stellvertreter des Wortführers, seit 1883 des Bürgerausschusses, ein. Auf deren Senatssitzung am 8. April 1855 wurde P. E. Reimpell für den Verstorbenen in den Bürgerausschuss gewählt.[2]

Sein Tätigkeitsschwerpunkt lag in der Leitung des ausgebreiteten Holzgeschäftes seiner Firma und dem Betrieb einer bedeutenden Reederei. Um das Erstere zu fördern, erwarb er die große Forste umfassende Herrschaft Immediatstadt Stolzenberg.

Rehder war ununterbrochen Aufsichtsratsmitglied der Commerz-Bank und der „Lübecker Bank“. Letztere wurde von ihm mitgegründet. Ihr Vorstand bestand aus Wilhelm Brehmer (Vorsitz), ihm (Stellvertreter), Cay Dietrich Lienau, Thomas Johann Heinrich Mann, Johannes Schramm, J. A. Wolpmann,[3] Wilhelm Spiegeler und Hermann Otte. Als solche waren sie zur gemeinschaftlichen Zeichnung der Firma berechtigt. Sie gründeten die am 2. Januar 1872 ihre Geschäftstätigkeit aufnehmende „Lübecker Bank“.[4]

Anstelle des Verstorbenen beruft die „Lübecker Dampffschifffahrts-Gesellschaft“ seinen Sohn James in dessen Vorstand.[5]

Anstelle des Verstorbenen wurde der eutiner Kaufmann Johannes Janus in den Vorstand des Eutin-Lübecker Eisenbahn gewählt.[6]

Sein Sohn James wird zu seinen Nachfolger als kgl. belgischer Konsul ernannt.[7]

Auf der Generalversammlung der Pferdeeisenbahn-Gesellschaft am am 20. März 1885 wurde W. H. Heyke in Stelle des Verstorbenen in den Aufsichtsrat gewählt.[8]An die Stelle von Konsul Rehder im Verwaltungsrates ist Konsul P. H. Rodde eingetreten.[9]

Als anerkannte Kapazität in Finanzsachen war Rehder auch Mitglied im Verwaltungsrat mehrerer auswärtiger Banken und Aktiengesellschaften.

Lazarett an der Waisenhofallee

Seine Tätigkeit für die freiwillige freiwillige Krankenpflege im Deutsch-Französischen Krieg wurde ihm der Kronen-Orden mit dem Roten Kreuz verliehen und zum Ehrenmitglied vom lübeckischen Kriegervereins ernannt.

Wiederholt gehörte Rehder der Handelskammer als Mitglied an.

Am 20. April 1885 wurden auf der Generalversammulng der Aktiengesellschaft „Kasino“ wurden die beiden turnusmäßig ausscheidenden Mitglieder August Sartori und G. Tegtmeyer wieder und für den Verstorbenen Konsul G. Eschenburg erwählt.[10]

Kurz nach seiner Rückkehr aus Kissingen war seine Gesundheit erschüttert, sollte sich nicht mehr erholen und verstarb am Vormittag des 18. März 1885.

In seine Stelle im Vorstand der deutschen „Lebensversicherungs-Gesellschaft“ wurde der Senator Mann erwählt.[11]

  • Local- und vermischte Notizen. In: Lübeckische Blätter; 27. Jg., Nummer 22, Ausgabe vom 18. März 1885, S. 128.

2015 wurden seine Entwürfe erstmals im Estnischen Architekturmuseum ausgestellt. Von hier ging sie in die Viljandi Stadtgalerie, Anfang 2016 wurde sie im National Archiv von Estland in Tallinn und im September 2016 im Exil Museum von Toronto gezeigt.

  1. Local- und vermischte Nozizen.. In: Lübeckische Blätter; 15. Jg., Nummer 61, Ausgabe vom 3. August 1873, S. 338.
  2. Local- und vermischte Notizen. In: Lübeckische Blätter; 27. Jg., Nummer 28, Ausgabe vom 8. April 1885, S. 200.
  3. J. A. Wolpmann war der vater von Emil Wolpmann und Carl Heinrich Wolpmann.
  4. Local- und vermischte Notizen. In: Lübeckische Blätter; 13. Jg., Nummer 105, Ausgabe vom 31. Dezember 1871, S. 587.
  5. Local- und vermischte Notizen. In: Lübeckische Blätter; 27. Jg., Nummer 34, Ausgabe vom 29. April 1885, S. 200.
  6. Local- und vermischte Notizen. In: Lübeckische Blätter; 27. Jg., Nummer 45, Ausgabe vom 7. Juni 1885, S. 264.
  7. Local- und vermischte Notizen. In: Lübeckische Blätter; 27. Jg., Nummer 67, Ausgabe vom 23. August 1885, S. 384.
  8. Local- und vermischte Notizen. In: Lübeckische Blätter; 27. Jg., Nummer 23, Ausgabe vom 22. März 1885, S. 136.
  9. Local- und vermischte Notizen. In: Lübeckische Blätter; 27. Jg., Nummer 30, Ausgabe vom 15. April 1885, S. 176.
  10. Local- und vermischte Notizen. In: Lübeckische Blätter; 27. Jg., Nummer 32, Ausgabe vom 22. April 1885, S. 188.
  11. Local- und vermischte Notizen. In: Lübeckische Blätter; 27. Jg., Nummer 43, Ausgabe vom 31. Mai 1885, S. 252.