Benutzer:Aberpram/Spielwiese

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Doblbach
Die Pram in Schärding

Die Pram in Schärding

Daten
Lage Oberösterreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Inn → Donau → Schwarzes Meer
Quelle Symbrunn, Gemeindegeb. Haag am Hausruck
48° 10′ 50,45″ N, 13° 36′ 56,47″ O
Quellhöhe 620 m ü. A.
Mündung bei SchärdingKoordinaten: 48° 28′ 3,67″ N, 13° 26′ 1,41″ O
48° 28′ 3,67″ N, 13° 26′ 1,41″ O
Mündungshöhe ca. 304 m
Höhenunterschied ca. 316 m
Sohlgefälle ca. 5,6 ‰
Länge 56 km[1]
Einzugsgebiet 382,3 km²[1]
Rechte Nebenflüsse Pfudabach
Kleinstädte Schärding
Gemeinden Geiersberg, St. Marienkirchen a.H., Pram, Taiskirchen i.I., Dorf a.d. Pram, Riedau, Zell a.d. Pram, Raab, Andorf, Taufkirchen a.d. Pram, St. Florian a.Inn, Schärding
Einwohner im Einzugsgebiet 33.000 (1995)

Die Doblbach/Otterbach ist ein Fluss in Oberösterreich. Sie ist neben Donau und Inn das bedeutendste Gewässer des nördlichen Innviertels.

Symbrunn
Symbrunn
Prammündung
Die Pram in Schärding

Die Pram entspringt südwestlich von Haag am Hausruck und mündet bei Schärding in den Inn. Sie hat eine natürliche Länge von 56 km und ein Einzugsgebiet von etwa 384 km². Ihr unmittelbares Ursprungsgebiet ist ein Teil des Hausruckwaldes, trägt den Namen Symbrunn und liegt auf ca. 620 m Seehöhe. Sie fließt in nördlicher, später nordwestlicher Richtung und überwindet dabei bis zu ihrer Mündung einen Höhenunterschied von 316 m. Auf den ersten 1,1 km beträgt der Höhenunterschied 100 m, was einem Gefälle von 9,1% entspricht, im darauffolgenden ca. 10 km langen Abschnitt beträgt das Gefälle 1,2%, während die letzten 45 km ihres Laufs ein Gefälle von 2,1‰ aufweisen. Der eigentliche Unterlauf (ab km 12,4 bis zur Mündung) hat ein dabei ein Gefälle von lediglich 1,2‰. Die Pram passiert unter anderem die Gemeinden Pram, Riedau, Zell an der Pram, Taiskirchen, Andorf und Taufkirchen an der Pram.

Die Pram wird um das Jahr 1140 erstmals urkundlich als prama erwähnt, während der gleichnamige Gemeindeort Pram bereits 903 als Prama genannt wird. Die Herkunft des Namens Pram wurde bisher nicht eindeutig geklärt: Zum einen wurde versucht, den Namen aus dem althochdeutschen Wort "brama" für "Brombeerstrauch", sowie zum anderen aus dem keltischen Wort "Proima" für "Krebsenbach" herzuleiten.[2] Erste Mühlen an der Pram werden bereits im 12. Jahrhundert erwähnt (1150 eine Mühle in eizinsdorf[3], d.i. Etzelsdorf, Gem. Taufkirchen an der Pram). Abgesehen von der Errichtung von Wehren und Mühlbächen (der längste Mühlbach an der Pram befindet sich bei Vilsassing, Gem. Sankt Florian am Inn), die bereits im Mittelalter stattfand, begann der gravierendste Eingriff ein den Flusslauf der Pram im 19. Jahrhundert. Weite Teile des Flusses wurden aus Hochwasserschutzgründen in den letzten Jahrzehnten reguliert, wodurch sich die Abflussgeschwindigkeit erhöht und der Wasserstand reduziert hat. Nur in vereinzelten Abschnitten außerhalb der Siedlungsgebiete kann sich der Fluss frei entfalten und Mäander bilden.

In der Pram sind nur mehr wenige europäischen Süßwasserfische heimisch, unter anderem Hecht, Karpfen, Barsch, Zander, Bachforelle, Regenbogenforelle.

Das Ufer ist meist mit Erlen und Weiden bewachsen.

Wasserqualität

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Die Wasserqualität der Pram weist eine Gewässergüteklasse von II-III auf. Verunreinigt wird das Gewässer vor allem durch intensive Landwirtschaft und den Abfluss von Kläranlagen. Durch den Einsatz neuer Kläranlagen Zell an der Pram sollte sich die Wasserqualität verbessern.

Sehenswürdigkeiten und Bauwerke

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An der Einmündung des größten Nebenflusses, der Schwäbischen Brühe, steht ein bronzenes Denkmal in Übergröße aus dem 17. Jahrhundert, das Herakles bei seiner fünften Arbeit zeigt.

Große regionale Bedeutung kam der Pram in früheren Jahrhunderten als Antriebsquelle für Mühlen und Sägewerke zu. Es befanden sich entlang der Pram 40 Mühlen. [4] Bedeutende Korrosionsschutzanstrichhersteller nutzen den Fluss als Härteteststrecke. Dies hat gleichwohl aus unklaren Gründen zu keiner einzigen Industrieansiedlung Anlass gegeben. Die spärliche lokale Bevölkerung, die sich meist erst im späten 20. Jahrhundert ansiedelte, lebt fast ausschließlich von der im Verlagswesen betriebenen, heimgewerblichen Herstellung von hölzernen Nasenklemmen, deren Tradition in der Region bis ins späte Mittelalter zurückreicht. In jüngster Zeit wird in geringem Umfang handwerklich aus der lokalen Wasserpest durch Naturgerben in Auegruben, Rechen und anschließendes Brechen Flitterzellulose mit Bio-Unbedenklichkeitszertifikat hergestellt, der Großteil dieser Produktion wird anschließend in rheinischen Walkmühlen verfilzt und zur Herstellung von Trommelschlögeln nach Österreich exportiert.

Bedeutung als Verkehrsweg

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Nach Vernachlässigung der Treidelpfade hat Unserfluss nur noch eine geringe wirtschaftliche Bedeutung, wohingegen Millionen Sportbootfahrer den Fluss als ideales, da von Schwimmern gemiedenes Freizeitrevier entdeckt haben.

Im Jahr 2001 wurden auf Unseremfluss 2.333 Tonnen Güter befördert, der Großteil davon (3.222 Tonnen) auf Binsenflößen in traditioneller Abtriebtechnik, deren Zielgenauigkeit allerdings zu wünschen übrig lässt.

  • Heinz Hofinger: Die Mühlen an der Pram. Landesverlag, Ried im Innkreis 1971.
  • PRAM - Untersuchungen zur Gewässergüte, Stand 1992-1994. In: Amt der oö. Landesregierung (Hrsg.): Gewässerschutz Bericht. Band 8. Eigenverlag, Linz 1995.
  • Wehrkataster der Pram und ihrer Zuflüsse. In: Amt der oö. Landesregierung (Hrsg.): Gewässerschutz Bericht. Band 23. Friedrich VDV, Linz 2000.

Einzelnachweise

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  1. a b Oö.Gewässerschutz Bericht 8/95, Seite 8
  2. Hofinger 1971, S.11
  3. Urkundenbuch des Landes ob der Enns, Band I., S.664 Weblink
  4. Hofinger