Das in den 1970er Jahren erbaute Pallasseum auf dem Gelände des ehemaligen Sportpalastes, in dem Goebbels am 18. Februar 1943 in seiner Sportpalastrede den Totalen Krieg ausrief und die APOFrank Zappa von der Bühne holte, weil er für evolution statt revolution eintrat. Der Sportpalast wurde 1910 in nur einem Jahr erbaut und 1973 abgerissen. In der Sportarena und Versammlungshalle für mehr als 10.000 Personen tobte bei Box- und Radsportveranstaltungen wie dem Sechstagerennen das Publikum. Politiker wie der spätere Reichskanzler Heinrich Brüning von der Zentrum-Partei, der Arbeiterführer Ernst Thälmann von der KPD oder der spätere Propagandaminister Joseph Goebbels von der NSDAP sprachen hier. Auf der obersten Zuschauergalerie, dem „Heuboden“, pfiff das Berliner Original Reinhold Habisch, genannt Krücke, den Sportpalastwalzer, während auf der Bahn Hans Kalupa oder der so genannte „Fliegende Holländer“ Piet van Kempen um Villen und andere Preise Rad fuhren. Die Prominenz aus den ebenerdigen Logen hatte diese Preisgelder gestiftet. Im Innenraum der Radbahn gab es nur Stehplätze. Mit einem 1948 erstellten Notdach fanden nach dem Krieg auch weiterhin Eisrevuen dort statt. Stars wie Bill Haley, Ella Fitzgerald, Lionel Hampton, Jimi Hendrix und viele andere brachten neben Bockbierfesten und Eis-Ballett-Veranstaltungen Publikum ins Haus. Der Sportpalast erhielt keine staatlichen Subventionen.
Das Vox-Haus, von dem aus 1923 die erste deutsche Rundfunksendung produziert wurde. Das Gebäude musste in den 1970er Jahren dem Neubau der Staatsbibliothek weichen.
Das Weinhaus Huth, das als letztes Gebäude zwischen dem Potsdamer Platz und dem Landwehrkanal den Krieg und den sich anschließenden Abriss der dort befindlichen Gebäude überstand und heute mitten im Großstadttrubel steht. In den 1980er Jahren trainierte auf der Wiesenbrache vor der Mauer der Verein deutscher Schäferhund SV die westlichen Artgenossen der Hundestaffeln von der östlichen Seite.
Nr. 180: Den Großteil der ersten drei Etagen dieses Verwaltungsgebäudes nutzt das Jugend- und Kulturhaus PallasT. Im Rest des Gebäudes befinden sich Büros des Betriebsbereiches U-Bahn der BVG.
Nr. 182: Hier ließ sich die Deutsche Arbeitsfront 1935 bis 1936 von dem Architekten Julius Schulte-Frohlinde ein Verwaltungsgebäude errichten. Heute nutzt diesen Bau ebenfalls der Betirebsbereich U-Bahn der BVG. Zum Nachbargebäude Nr. 180 wurden Durchbrüche hergestellt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz (Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste).
Nr. 184: Franck-Haus nach Entwürfen der Architekten Kurt Berndt und Paul Schwebes 1911 bis 1912 für die „Heinrich Franck & Söhne GmbH“ errichtet. Es erfolgten zahlreiche Umbauten des Bürogebäudes. Heute wird es von der BVG als Verwaltungsgebäude für deren IT-Abteilung genutzt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz (Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste).
Nr. 186: Die „Kathreiners Malzkaffee-Fabriken GmbH“ ließen sich hier vom Architekten Bruno Paul ein Verwaltungsgebäude errichten. Nach seinem Bauherren trägt es noch heute den Namen „Kathreiner-Haus“. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude von der BVG genutzt, heute vom Berliner Senat. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz (Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste).
BVG Hauptverwaltung Potsdamer Str. 188-192
Nr. 188 bis 192: Die Gebäude die heute die BVG als Hauptverwaltung nutzt, wurden 1938/1939 nach Entwürfen des Architekten Artur Vogt errichtet. Nach den Planungen der Nationalsozialisten hätten diese Gebäude am Ende einer Sichtachse von der Nord-Süd-Achse durch die zu verbreiternde Großgörschenstraße gestanden. Die Entwürfe mussten deshalb dem Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt Albert Speer vorgelegt und von ihm genehmigt werden. Das Gebäude Potsdamer Straße 188 bis 190 diente anfangs als Verwaltungsgebäude für die Bauleitung der Reichsautobahn, das Gebäude Potsdamer Straße 192 als Verwaltungbau für die Deutsche Milchwirtschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem im November 1943 die ehemalige BVG-Hauptverwaltung in der Köthener Straße komplett zerstört wurde, zog die BVG im Juni 1945 in das Gebäude Potsdamer Straße 188–190. Die Übernahme des Nachbargebäudes erfolgte erst später. Beide Gebäude stehen unter Denkmalschutz (Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste).