Benutzer:Benedikt von Samson/Die Münzprägung der Ptolemäer

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Die Ptolemäer waren eine hellenistische Herrscherdynastie und herrschten über Ägypten und Teile der Levante. In ihrer Regierungszeit von 323 v. Chr. bis 30 v. Chr. ließen sie dort Gold-, Bronze- und Silbermünzen prägen. In den fast 300 Jahren der ptolemäischen Herrschaft über Ägypten bildete sich über die Zeit eine Bildgebung der Münzen heraus, welche oft auf ähnliche oder auch gleiche Motive zurückgriff. Daher ist ein sich häufig wiederholendes Symbol auf den Rückseiten der ptolemäischen Münzen beispielsweise ein auf einem Blitzbündel sitzender Adler. Besonders gut erforscht ist die Münzprägung der frühen Ptolemäer, aber auch den späteren Angehörigen der Dynastie lassen sich Münzen zuordnen.  

Die Münzen gegliedert nach den Herrschern

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Ptolemaios I Soter (304 – 283 v. Chr.)

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In Ägypten begann die Produktion von Tetradrachmen des Alexander-Typus etwa zu der Zeit, in der Ptolemaios Satrap von Ägypten wurde. Diese ersten hellenistischen Münzen Ägyptens wurden vermutlich in Memphis gefertigt.[1]

Abb 1. Avers: Alexander mit Hörnern des Zeus-Ammon und Elefantenskalp, in Perlkranz. Revers: Inschrift: ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ, thronender Zeus in der rechten einen Adler haltend in der linken ein Szepter. Datierung: 319 v. Chr. [1]

Ein neuer Avers-Typus dieser Tetradrachmen wurde ca. 319 v. Chr. eingeführt. Dieser neue Typus stellte auf der Vorderseite weiterhin Alexander da, nun aber in einer vergöttlichenden Ikonografie. Das Alexanderporträt ist jetzt dargestellt mit den Hörnern des Zeus-Ammon und einem Elefantenskalp, welcher in eine Aegis übergeht, von der der obere Teil um Alexanders Hals zu sehen ist. Der Revers bleibt im Vergleich mit den vorherigen Tetradrachme unverändert[2]. (Abb. 1) Die Darstellung Alexanders mit diesen Attributen stellte ihn als Sohn des Zeus-Ammon dar und verankerte Alexander somit in einer ägyptischen Kultur und Tradition. Ziel dieser ägyptennahen Darstellung Alexanders wird gewesen sein, Ptolemaios als Nachfolger des makedonischen Eroberers zu inszenieren.[3] Die beiden Typen der Tetradrachme wurden anfangs noch parallel geprägt, der neue Typus löste den alten aber nach kurzer Zeit ab.[4]

Um das Jahr 312 zog Ptolemaios Hof nach Alexandria um. Im Zuge dessen verlegte sich auch die Prägestätte in die neue Residenzstadt, was sich in weiteren Anpassungen der Münzprägung widerspiegelt.[5] Zum ersten Mal im ptolemäischen Ägypten wurden jetzt kleine Bronzemünzen, die einem Wert von Hemiobolen und Chalkoi entsprachen, geprägt. Auf dem Avers ist auch bei diesen Bronzemünzen ein Mitra tragender Alexander mit den Hörnern des Zeus-Ammon dargestellt. Auf dem Revers der Münzen ist ein Adler, welcher auf einem Blitzbündel sitzt, wiedergegeben.[6] Dieses Motiv eines auf einem Blitzbündel sitzenden Adlers werden auch die Nachkommen Ptolemaios I oft auf ihren Münzen abbilden lassen. Das Motiv des Adlers kann man als eine Art Insigne der Dynastie verstehen.

Die Tetradrachmen bekamen zu dieser Zeit einen neuen Revers Typus. Auf ihnen war die jetzt archaisch anmutende Athena in Kampfpose dargestellt, neben ihr die Inschrift: ΑΛΕΞΑΝΔΡΕΙΟΝ ΠΤΟΛΕΜΑΙΟΥ. Damit war Ptolemaios der erste der Diadochen, dessen Name auf einer Münze genannt wurde. Derselbe Münztypus mit Alexander auf dem Avers und Athena auf dem Revers fand sich auch auf neu eingeführten kleineren Silbermünzen wieder.[7]

Im Jahr 306 litt das Ptolemäerreich aufgrund von Kriegskosten, die durch die Auseinandersetzung mit den Antigoniden entstanden, unter einer Fiskalkrise. Die Krise wurde versucht zu lösen, indem die sich im Umlauf befindlichen Tetradrachmen, welche nach Attischen Nominal (also 17,2g) geprägt wurden, aus dem Umlauf genommen wurden und ihr Gewicht um ein Zwölftel reduziert wurde auf jetzt 15,7 g. Der Münztypus mit Alexander auf dem Avers und Athena auf dem Revers blieb dabei unverändert.[8] Diese Reform führte dazu, dass sich Ägypten aus einem Währungssystem mit den anderen hellenistischen Reichen und der griechischen Welt insgesamt ausschloss, da in der restlichen griechischen Welt das Attische Nominal der Standard war. Händler aus dem Ausland mussten vermutlich ihre fremdländische Währung in die leichteren ägyptischen Münzen in einer 1 zu 1 Rate umtauschen, somit nahm die ägyptische Regierung mit jedem Münztausch 1,5 g Silber ein.[9]

Abb. 2. Avers: Portrait Ptolemaios I mit Diadem und Aegis. Revers: Inschrift: ΠΤΛΕΜΑΙΟΥ ΒΑΣΙΛΕΩΣ Alexander der Große in Epephantenquadriga. Datierung: 305-298 v. Chr. [2]

Nachdem die Prägung von Goldmünzen im ptolemäischen Ägypten bis dahin keine große Rolle gespielt hatte und nach der Gewichtsreduktion der Tetradrachmen wohl gar keine Goldmünzen mehr produziert wurden, gab es 299 v. Chr. eine erste umfangreiche Prägung von Goldmünzen.[10] Diese Goldstatere hatten ein Gewicht von 7,13 Gramm, waren also nach dem phönizischen Standard geprägt. Die Goldmünzen waren die ersten Münzen, auf denen das Portrait von Ptolemaios selbst abgebildet wurde. Ptolemaios wurde diademtragend und mit der Aegis Alexanders auf dem Avers dargestellt. [11]Auf dem Revers wurde eine von Elefanten gezogene Quadriga abgebildet, in der der vergöttlichte Alexander steht und eine Blitzbündel in seinen Händen hält. Über ihm befindet sich eine Inschrift, welche Ptolemaios als König nennt. (Abb. 2)[12]

Ca. 294 v. Chr. wurde eine finale Änderung in der Münzprägung Ptolemaios I vorgenommen. Die Reverse aller Münzen trugen nun eine Inschrift, die Ptolemaios als König betitelte.  Die Edelmetallmünzen erhielten einen Typus, der auf dem Avers Ptolemaios selber abbildete und auf dem Revers den auf einem Blitzbündel sitzenden Adler.[13] Die Tetradrachmen wurden erneut im Gewicht reduziert auf jetzt 14,27 Gramm, was dem phönizischen Standard entsprach.[14] Auch die Goldstatere wurde durch eine weitere Münze abgelöst. Anders als bei den Silbermünzen wurde hier das Gewicht allerdings erhöht. Es wurden Trichryson geprägt. Diese waren mit einem Gewicht von 17,85 Gramm die größten Goldmünzen, die die griechische Welt bis dahin kannte. Es gab aber daneben noch eine kleine Goldmünze, die etwa 1/10 des Trichrysons entsprach.[15] Aber nicht nur die Edelmetallmünzen wurden 294 v. Chr. abgeändert, sondern auch die Bronzemünzen haben eine Änderung erfahren.  Es gab nach den Reformen nun sechs verschiedene Nennwerte in Bronzemünzen, von denen die meistgeprägte der Diobol war. Er zeigt auf dem Avers einen Zeus Kopf und auf dem Revers, wie die anderen Bronzemünzen auch, einen Adler auf Blitzbündeln.[16]

Ptolemaios II (284 – 246 v. Chr.)

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In den ersten Jahren seiner Herrschaft behielt Ptolemaios II die Münzen bei, welche sein Vater mit der Münzreform 294 v. Chr. eingeführt hatte. Um 275 v. Chr. begann er dann, zusätzlich einen gallischen Schild auf diese Münzen prägen zu lassen, wohl zur Inszenierung eines Sieges über galitische Söldner in Ägypten.[17]

Abb. 3. Avers: Inschrift: ΑΔΕΛΦΩΝ, Portrait Ptolemaios II vor Portrait Arisone II, beide Diademtragend. Revers: Inschrift: ΘΕΩΝ, Portrait Ptolemaios I vor Berenike I, beide Diademtragend. Datierung: 260-240 v. Chr. [3]
Abb. 4. Avers: Portait Arisone II in Schleier. Revers: Inschrift: ΑΡΙΣΟΝΕ / ΦΙΛΑΔΕΛΦΟΥ. Zwei diademgeschmückte Füllhörner, beide mit Speisen gefüllt. Datierung: 283-246 v. Chr. [4]

In den späten 270ern v. Chr. führte Ptolemaios eine neue Goldmünze, die sogenannte Mnaieion ein. Diese Münze war mit einem Gewicht von 28,67 g noch größer als der Trichryson. Ebenso wurde eine halb so große Goldmünze eingeführt, eine sogenannte Pentekontadrachme.[18] Auf diesen neuen Goldmünzen wurde auf dem Avers Ptolemaios II und seine Schwester-Frau Arisone II abgebildet und auf dem Revers deren Eltern. (Abb. 3)[19] Nach dem Tod von Arisone II im Jahr 270 v. Chr. wurde eine neue Dekadrachme in ihrem Gedenken herausgegeben. Auf diesen Silbermünzen wurde die verstorbene Königin mit göttlichen Attributen auf dem Avers dargestellt. Auf dem Revers der Münze wurden zwei Füllhörner mit einem Diadem geschmückt und gefüllt mit Speisen abgebildet.[20] 261/260 v.Chr. wurden die Edelmetallmünzen nochmals abgeändert. Es gab eine weitere Serie von Mnaieia, die dem gleichen Typus wie die Arisone-Dekadrachmen entsprachen, also die verstorbene Königin auf dem Avers und das doppelte Füllhorn auf dem Revers zeigen. (Abb. 4.)Des Weiteren wurden Tetradrachmen geprägt, welche Ptolemaios I auf dem Avers zeigten.[21]

Auch die Bronzemünzen wurden in der Münzreform 261/60 v. Chr. abgeändert. Die vorher genutzten Bronzemünzen wurden nicht weiter genutzt und es wurden neue Bronzemünze eingeführt. Eine Bronzemünze, welche dem Wert einer Silberdrachme entsprach, wurde in Umlauf gebracht. Sie hatte ein Gewicht von 69 g und bildete auf dem Avers Zeus-Ammon ab und auf dem Revers zwei auf Blitzbündeln sitzende Adler. Alle vorherigen Bronzenominale wurden in ihrem Gewicht um 50% erhöht, um sie ihrem intrinsischen Wert anzunähern. Insgesamt wurden nach der Reform vermehrt Bronzemünzen geprägt.[22]

Ptolemaios III (246 – 221 v. Chr.)

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Abb. 5. Avers: Berenike II in Schleier und diademtragend. Revers: Inschrift: ΒΑΣΙΛΙΣΣΗΕ / ΒΕΡΕΝΙΚΗΣ, Füllhorn gefüllt und diademgeschmückt sowie eine Biene. Datierung: 246-222 v. Chr. [5]

Ptolemaios III ließ seine Frau Berenice II auf Edelmetallmünzen abbilden mit ihrem Portrait auf dem Avers und einem diademgeschmückten Füllhorn auf dem Revers. (Abb. 5)

Unter Ptolemaios III wurde auch eine 96 g schwere Bronzemünze, ein Oktobol, geprägt, welche die bis dahin größte Bronzemünze der Ptolemäer war.[23]

Besonders spannend an der Münzprägung des Herrschers sind aber nicht die Münzen, die er prägte, sondern jene, welche er nicht prägen ließ. Es wird davon ausgegangen, dass es zur Zeit Ptolemaios III einen Mangel an Silber im Ptolemäerreich gab, da es im Gegensatz zur Zeit der ersten Ptolemäerherrscher nur vereinzelte Silberhorte aus dieser Zeit gibt. Aufgrund dieses Mangels an Funden von Silbermünzen ist davon auszugehen, dass diese unter Ptolemaios III begannen aus dem Umlauf zu verschwinden und dieser Prozess unter Ptolemaios IV abgeschlossen wurde. Die Gründe dafür, dass die Münzen aus dem Umlauf entfernt wurden, waren wohl, dass Ägypten einerseits keine eigenen Silbervorkommen im Land hatte, und so das Edelmetall importiert werden oder durch Handelsüberschüsse erwirtschaftet werden musste. Andererseits ist auch davon auszugehen, dass Ptolemaios III die Nutzung von Silber auf seine Person monopolisieren wollte, um etwa Söldner, welche ihren Lohn typischerweise in Silber erhielten, weiterhin bezahlen zu können. In Ägypten fand der alltägliche Münzverkehr daraufhin wohl mit Bronze statt. Es sind auch größere Hortfunde aus Bronzemünzen bekannt, was darauf schließen lässt, dass auch die wohlhabendere Schicht Bronzemünzen nutzte. Der Münzverkehr im Inland lief also zu großen Teilen über Bronzegeld, was im Außenhandel aber nicht funktionieren konnte. Dieser musste infolgedessen also auf Goldmünzen zurückgreifen.[24]

Ptolemaios IV (221 – 205 v. Chr.)

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Ptolemaios IV ließ im Zuge des Kriegs mit den Seleukiden neben Gold- auch wieder verstärkt Silbermünzen prägen. Es wurden weiterhin Mnaieia geprägt, welche auf dem Avers das Portrait Ptolemaios III abbildeten. Er trägt die Aegis und hält einen Dreizack. Auf dem Kopf trägt der Vater von Ptolemaios IV einen Strahlenkranz. Auf dem Revers befindet sich ein Füllhorn, welches ebenfalls von einem Strahlenkranz geschmückt wird.[25]

Abb. 6. Avers: Portaits von Sarapis (vorne) und Isis (hinten) in Perlkranz. Avers: Inschrift: ΠΤΟΛΕΜΑΙΟΥ / ΒΑΣΙΛΕΟΣ, Adler auf Blitzbündel sitzend, hinter ihm Füllhörner. Datierung: 222-205 v. Chr. [6]

Die meistgeprägte Silbermünze unter Ptolemaios IV war die Tetradrachme. Diese Tetradrachmen bildeten auf dem Avers die Portraits von Sarapis und Isis ab und auf dem Revers einen auf einem Blitzbündel sitzenden Adler.[26] (Abb. 6)

Nach einer durch den vierten Syrischen Krieg ausgelösten Inflation wurde es unmöglich, Bronze- mit Goldmünzen einzutauschen.  Aufgrund dessen musste die Bronzewährung reformiert werden. Einige der zuvor genutzten Bronzemünzen bekamen Gegenstempel und wurden weiter genutzt. Der Großteil aber wurde demonetisiert und an ihre Stelle traten neue Bronzemünzen.[27]

Ptolemaios V (205 – 180 v. Chr.)

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Die frühen Münzen der Herrschaftszeit Ptolemaios V zeigten die Eltern des Herrschers Ptolemaios IV und Arisone III. Der jugendliche Herrscher löste seine Eltern im Bildprogramm der Münzen aber schnell ab. Der König selbst wurde auf den Münzen der Zeit mit Strahlenkrone, Diadem und Speer abgebildet.[28]

Neben Edelmetallmünzen, wie etwa Mnaieia im Namen von Arisone Philadelphus, wurden in Alexandria auch weiterhin Bronzemünzen geprägt. Diese Bronzemünzen waren leichter als ihre Vorgänger und hatten eine diversifiziertere Bildgebung der Reverse. Unter den Ptolemäern war es zuvor Standard gewesen auf den Aversen der Bronzemünzen Zeus-Ammon abzubilden. Unter Ptolemaios V wurden nun auch Herakles, die Personifikation von Alexandria und eine weibliche Figur, die eine Verschmelzung aus Demeter und Isis darstellt, häufig auf den Aversen der Bronzemünzen abgebildet.[29]

Ptolemaios VI (180 – 145 v. Chr.)

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Abb. 7. Avers: Portrait Ptolemaios I, diademtragend, in Perlkranz. Revers: Inschrift: ΠΤΟΛΕΜΑΟΥ / ΣΟΤΗΡΟΣ, Adler auf Blitzbündel sitzend. Datierung: 175/ 174 v. Chr. [7]

Zu Beginn der Herrschaft von Ptolemaios VI wurden Gold Mnaieia geprägt, welche ein Portrait seiner Mutter Kleopatra I auf dem Avers und ein Portrait von Ptolemaios VI selbst auf dem Revers zeigten.  Etwas später wurden Tetradrachmen geprägt, welche den aegistragenden Ptolemaios I auf dem Avers zeigten und den für die Münzprägung der Ptolemäer typischen Adler auf einem Blitzbündel auf dem Revers.[30] (Abb. 7)

Die meistgeprägte Bronzemünze unter Ptolemaios VI war eine 23 g schwere Münze, welche auf dem Avers das Portrait von Zeus-Ammon zeigt und auf dem Revers zwei Adler auf Blitzbündeln.

Eine Neuerung in der Münzprägung unter Ptolemaios VI war, dass ab seinem 27. Regierungsjahr, also dem Jahr 155/154 v. Chr., Tetradrachmen nach seinen Regierungsjahren datiert wurden. Die Datierung der Münzen wurde von da an bis zum Ende der Dynastie fortgesetzt. [31]

Ptolemaios VIII (163 – 145 v.Chr.  / 145 – 116 v. Chr.)

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Ptolemaios VIII war vor seiner Zeit als Herrscher in Ägypten in den Jahren 163- 145 König von Kyrenaika. Dort ließ er Bronzemünzen nach dem Typus prägen, welcher Zeus-Ammon auf dem Avers und einen Adler auf dem Revers zeigt. Besonders an diesen Münzen war, dass sie nach einem Gewichtsstandart geprägt wurden, nach welchem in Ägypten selbst schon seit Ptolemaios II nicht mehr geprägt wurde.

Ab 145 v. Chr. war Ptolemaios VIII dann Alleinherrscher in Ägypten, wo er weiterhin die von seinem Vorgänger eingeführten datierten Silbertetradrachmen prägen ließ.

Auf Zypern wurden Tetradrachmen und Didrachmen geprägt, welche Ptolemaios VIII mit Strahlenkranz und Aegis zeigen. [32]

Die Münzen zwischen Ptolemaios VIII und Cleopatra VII

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Die Münzprägung der späten Ptolemäer ist weniger gut erforscht und publiziert als die Münzprägung des frühhellenistischen Ägypten. Aus diesem Grund wird hier nur ein kurzer Überblick über die Münzen dieser Zeit gegeben.

Der Herrschaftszeit von Cleopatra III und Ptolemaios IX lässt sich eine Bronzemünzen zuordnen, welche auf die Herrschaftsjahre 3 und 4 datiert ist. Auch datierte Tetradrachmen wurden in dieser Zeit sowohl in Alexandrien als auch auf Zypern geprägt.[33]

Ptolemaios XII ließ weiterhin Tetradrachmen prägen, welche nach seinen Herrschaftsjahren datiert wurden.  Ab 54 v. Chr. wurde das Portrait von Ptolemaios XII auf Drachmen abgebildet. Kurze Zeit darauf senkte er den Silberanteil der Münzen stark auf jetzt nur noch 1/3. Dieser Silberanteil blieb bis zum Ende der Dynastie unverändert.[34]

Kleopatra VII (51 – 30 v. Chr.)

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Abb. 8. Avers: Inschrift: BACIΛICCA KΛEOΠATΡA ΘEA NEWTEΡA Portrait Kleopatra VII, diademtragend. Revers: Inschrift: ANTIWNIOC AYTOKPATWP TPITON TRIWN AΔPWN, Portrait Markus Antonius. Datierung: 36 v. Chr. [8]

In Alexandrien wurden unter Kleopatra VII weiterhin die Silbermünzen geprägt, welche auch unter ihrem Vater Ptolemaios XII geprägt wurden. In den Jahren 47/6 v. Chr. und 42/1 v. Chr. ließ sie Drachmen mit ihrem eigenen Portrait prägen. Unter Kleopatra wurden auch die ägyptischen Bronzemünzen umgestaltet. Auf den größeren Bronzenominalen war Kleopatras Portrait auf dem Avers und Zeichen, welche den Wert der Münze angeben, auf dem Revers wiedergegeben. Kleopatra VII ließ auch kleinere Bronzemünzen prägen, welche auf dem Avers Ammon und auf dem Revers einen Adler zeigen.In Syrien und Phönizien wurden nach Gebietsschenkungen durch Mark Anton unter anderem Tetradrachmen geprägt, welche die Portraits von Mark Anton und Kleopatra zeigten.[35] (Abb. 8)

  • Cathrine C. Lorber: Coins of the Ptolemaic empire Part I Ptolemy I trough Ptolemy IV Volume I precious metal. The American Numismatic Society, New York 2018, ISBN 978-0-89722-380-5
  • Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies . In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6
  • Cathrine C. Lorber: Coins of the Ptolemaic empire Part I Ptolemy I trough Ptolemy IV Volume 2 bronze . The American Numismatic Society, New York 2018, ISBN 978-0-89722-382-9

Einzelnachweise

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[1] Cathrine C. Lorber: Coins of the Ptolemaic empire Part I Ptolemy I trough Ptolemy IV Volume I precious metal. The American Numismatic Society, New York 2018, ISBN 978-0-89722-380-5, S.24

[2]  Cathrine C. Lorber: Coins of the Ptolemaic empire Part I Ptolemy I trough Ptolemy IV Volume I precious metal. The American Numismatic Society, New York 2018, ISBN 978-0-89722-380-5, S.25

[3] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 212

[4] Cathrine C. Lorber: Coins of the Ptolemaic empire Part I Ptolemy I trough Ptolemy IV Volume I precious metal. The American Numismatic Society, New York 2018, ISBN 978-0-89722-380-5, S.25

[5] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 212 [6] Cathrine C. Lorber: Coins of the Ptolemaic empire Part I Ptolemy I trough Ptolemy IV Volume I precious metal. The American Numismatic Society, New York 2018, ISBN 978-0-89722-380-5, S.25- 26

[7] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 212

[8] Cathrine C. Lorber: Coins of the Ptolemaic empire Part I Ptolemy I trough Ptolemy IV Volume I precious metal. The American Numismatic Society, New York 2018, ISBN 978-0-89722-380-5, S.27

[9] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 213

[10]  Cathrine C. Lorber: Coins of the Ptolemaic empire Part I Ptolemy I trough Ptolemy IV Volume I precious metal. The American Numismatic Society, New York 2018, ISBN 978-0-89722-380-5, S.28

[11] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 213

[12] Cathrine C. Lorber: Coins of the Ptolemaic empire Part I Ptolemy I trough Ptolemy IV Volume I precious metal. The American Numismatic Society, New York 2018, ISBN 978-0-89722-380-5, S.29 [13] Cathrine C. Lorber: Coins of the Ptolemaic empire Part I Ptolemy I trough Ptolemy IV Volume I precious metal. The American Numismatic Society, New York 2018, ISBN 978-0-89722-380-5, S.29

[14] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 213

[15]  Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 214

[16] Cathrine C. Lorber: Coins of the Ptolemaic empire Part I Ptolemy I trough Ptolemy IV Volume I precious metal. The American Numismatic Society, New York 2018, ISBN 978-0-89722-380-5, S.32

[17] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 214-215

[18] Cathrine C. Lorber: Coins of the Ptolemaic empire Part I Ptolemy I trough Ptolemy IV Volume I precious metal. The American Numismatic Society, New York 2018, ISBN 978-0-89722-380-5, S.105

[19] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 215

[20] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S.215

[21] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S.215-216 [22] Cathrine C. Lorber: Coins of the Ptolemaic empire Part I Ptolemy I trough Ptolemy IV Volume I precious metal. The American Numismatic Society, New York 2018, ISBN 978-0-89722-380-5, S.110-111

[23] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 217

[24] Cathrine C. Lorber: Coins of the Ptolemaic empire Part I Ptolemy I trough Ptolemy IV Volume I precious metal. The American Numismatic Society, New York 2018, ISBN 978-0-89722-380-5, S.159-162

[25] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 218-219

[26] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 219

[27] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 220

[28] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 221

[29] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 222

[30] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 222

[31] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 223 [32] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 225

[33] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 226

[34]  Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 227

[35] Cathrine C. Lorber: The Coinage of the Ptolemies. In: W. E. Metcalf (Hrsg.) The Oxford Handbok of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford; New York 2012, ISBN 978-0-19-530574-6, S. 228 - 229

  1. Ptolemäer: Ptolemaios (I.) ca. 323-316 v. Chr. In: ikmk.smb.museum. Münzkabinett – Staatliche Museen zu Berlin, abgerufen am 29. April 2024.
  2. Ptolemäer: Ptolemaios I. 305-298 v. Chr. In: ikmk.smb.museum. Münzkabinett – Staatliche Museen zu Berlin, abgerufen am 29. April 2024.
  3. MK-B | Ptolemäer: Ptolemaios II. und Arsinoe II. ca. 260-240 v. Chr. In: ikmk.smb.museum. Münzkabinett – Staatliche Museen zu Berlin, abgerufen am 29. April 2024.
  4. MK-B | Ptolemäer: Arsinoe II. ca. 283-246 v. Chr. In: ikmk.smb.museum. Münzkabinett – Staatliche Museen zu Berlin, abgerufen am 29. April 2024.
  5. MK-B | Ptolemäer: Berenike II. ca. 246-222 v. Chr. In: ikmk.smb.museum. Münzkabinett – Staatliche Museen zu Berlin, abgerufen am 29. April 2024.
  6. MK-B | Ptolemäer: Ptolemaios IV. 222-205 v. Chr. In: ikmk.smb.museum. Münzkabinett – Staatliche Museen zu Berlin, abgerufen am 29. April 2024.
  7. MK-B | Ptolemäer: Ptolemaios VI. 175-174 v. Chr. In: ikmk.smb.museum. Münzkabinett – Staatliche Museen zu Berlin, abgerufen am 29. April 2024.
  8. MK-B | Kleopatra VII. und M. Antonius um 36 v. Chr. In: ikmk.smb.museum. Münzkabinett – Staatliche Museen zu Berlin, abgerufen am 29. April 2024.