Benutzer:Björn Hagemann/Standpunkte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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All meine Wege und alle Schritte mußten dahin führn, wo ich steh.

„Hier stehe ich, ich kann nicht anders.“

Martin Luther zugeschrieben

Aus Gedanken werden Worte, aus Worten werden Taten, die Taten sind hoffentlich im Sinne des Projekts.

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Autorität Admin zu sein, gibt einem allein zwar eine gewisse formale Autorität, da sich eine entsprechende Mehrheit gefunden hat und man daher mit technischen Möglichkeiten ausgestattet ist, über die andere Benutzer nicht verfügen und die einem Macht (siehe unten) geben. Mehr nicht. Wirkliche Autorität zu erlangen ist nicht leicht; man erlangt sie jedenfalls nicht durch einsame oder nicht nachvollziehbare Entscheidungen und auch nicht, indem man autoritär auftritt oder dadurch, dass man andere zusammenfaltet.
Abschalten

„Mach dir keine Sorgen. Versprich mir einfach, wenn es wieder richtig stressig wird, WP einfach WP sein zu lassen und dich mit etwas völlig anderem zu beschäftigen. Mich frustriert auch vieles, was hier manchmal abgeht. Ich mach dann meist den Browser aus und find etwas, das mir mehr Spaß macht.“

Hab ich vielleicht lange gebraucht, das zu kapieren...

Dem gibt es eigentlich nix hinzuzufügen, außer vielleicht:

„Es wäre dumm, sich über die Wikipedia zu ärgern - Sie kümmert sich nicht darum.“

frei nach Marc Aurel und geklaut von Mo4jolo
Abstimmkommentar Einerseits ist eine kommentarlose Stimmabgabe einer solchen mit einem unsachlichen Kommentar deutlich vorzuziehen. „Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.“ Andererseits jedoch kann der Kandidat aus einer kommentarlosen Stimme nichts lernen. Zumindest bei Wiederwahlstimmen ist daher meiner Meinung nach eine (sachliche!) Begründung ein Gebot der Fairness.
AGF

Unentbehrliche Grundlage eines gedeihlichen Zusammenlebens. Hat natürlich seine Grenzen. Insbesondere dort, wo das Gegenteil von guten Absichten klar zutage tritt. Was allerdings dann Auslegungssache ist, Auslegungsprinzip wiederum: AGF. Bisweilen muss es wohl auch zugunsten anderer Werte zurücktreten, ich denke in dem Zusammenhang etwa an WP:ANON und ähnliches. – Des AGF bedürfen nicht nur Neulinge, sondern auch die, die schon länger dabei sind.

Entschuldigung Davon ist noch keinem ein Zacken aus dem Krönchen gebrochen. Allerdings sollte eine Entschuldigung von innen kommen und ehrlich sein, sonst ist sie schlicht nix wert. Und übrigens entschuldigt man sich nicht. Man bittet um Entschuldigung. Klingt nach Wortklauberei, ist aber keine.
enzyklopädische Mitarbeit
(bzw.: Wille zu selbiger)
Projektziel ist die Erstellung einer Enzyklopädie. Eine Enzyklopädie besteht aus enzyklopädischen Artikel. Diese zu schreiben und zu erhalten ist also unsere Aufgabe hier. Enzyklopädische Mitarbeit findet in erster Linie im Artikelnamensraum statt. Der Wille zur enzyklopädischen Mitarbeit muss irgendwie feststellbar sein, sei es durch direkte Arbeit an Artikel, sei es durch artikelbezogene, technische oder sonst irgendwie das Projekt konkret voranbringende Metatätigkeit.


vgl. Was Wikipedia nicht ist

Etikette Ein weites Feld, das hier nur angerissen werden kann.

Um Inhalte darf durchaus auch gestritten werden und dabei darf es auch zur Sache gehen. Zur Sache, nicht zur Person des Gegenübers.

Das P in KPA steht indes für persönlich. Zu beurteilen, ob jemand sich angegriffen sieht, steht in erster Linie dem Betroffenen zu. Zu entscheiden ist dann allerdings nach objektivierbaren Kriterien. Bei der Auslegung einer Äußerung ist zunächst von guter Absicht auszugehen und zu prüfen, ob es eine Interpretationsmöglichkeit gibt, die keinen PA darstellt. Ausgehend vom Wortlaut sind natürlich auch der Kontext und die Vorgeschichte zu berücksichtigen.

Formale Höflichkeit kann übrigens zur Verbesserung des Betriebsklimas mehr beitragen als man denkt. Kleinigkeiten wie Hallo, bitte, danke, Gruß schaden vor allem dann nicht, wenn es inhaltlich heftig werden muss und – in erster Linie einem selbst! – wenn man gerade wirklich stocksauer ist.

Etiketten Klebt man nicht auf Menschen, denn sie gehen irgendwann nicht mehr ab. Wer Menschen in Schubladen steckt, züchtet keine Mitarbeiter, sondern sät Trolle. Wenn man jemandem vermittelt, dass sein Charakter nun mal so ist, schon immer so war und immer so sein wird – wie soll er es überhaupt für möglich halten, sein Verhalten zu ändern?
Feedback Rückmeldungen und Tipps sind unentbehrlich. Ich wünsche mir mehr davon und nicht nur im Rahmen einer Adminwahl.
Fehler Machen wir alle. Das macht uns menschlich. Zunächst muss man sie erkennen. Dann auch zugeben. Unbedingt. Die Schuld bei anderen suchen ist doof. Sodann daraus lernen. Mehrfache Fehler in derselben Richtung können auf eine Schwäche hindeuten, mit der dann entsprechend umzugehen ist.

Letztlich aber gilt:

„Der größte Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.“

Also sei mutig! – Wer gar nichts macht, macht genau damit übrigens doch einen Fehler.

Freunde und Nachbarn Freunde sind Freunde und Nachbarn – zunächst mal keine Feinde.
Gegen den Wind Muss man manchmal fliegen. Vorher sollte man sich allerdings sehr sorgfältig vergewissern, dass man nicht selbst falsch liegt. Ein Geisterfahrer??? Hunderte!!!
Gandhi Keiner ist das. Übermenschen gibt es nicht. Und ich finde, dass das gut ist und man mit den Anforderungen an andere auf dem Teppich bleiben sollte.
Gehirn

„Gehirne sind toll, jeder sollte eins haben.“ Ist aber wohl leider nicht der Fall. Oder es bleibt halt im Glas und wird nicht benutzt. Wenn vorhanden, sollte man es möglichst vor Betätigung des Editbuttons einschalten. Erst denken, dann schreiben. Sonst darf man sich über wütende Reaktionen nicht wundern und auch nicht, wenn man „plötzlich“ gesperrt ist.

getretener Quark Wird breit, nicht stark. Durch gebetsmühlenhafte Wiederholungen werden 1. Behauptungen nicht zutreffender 2. Diskussionen nicht übersichtlicher und 3. die Welt auch ansonsten nicht besser. Irgendwann sind die Standpunkte hinreichend ausgetauscht. Warum kann man nicht einfach feststellen, dass man unterschiedlicher Meinung ist und es dabei belassen? Implodiert dann das Universum?
Gleichgewicht

Inneres Gleichgewicht ist Grundvoraussetzung zur sinnvollen Mitarbeit. Sonst siehe unter Abschalten.

Graben, großer Manchmal habe ich den Eindruck, daß sich innerhalb der Wikipedianerschaft zwei Fraktionen gegenüberstehen, sich voller Mißtrauen beäugen und sich gegenseitig die Milben an die Eier wünschen: die „Autoren“ und die „RC-Leute“. Die einen tun offenbar nichts anderes, als Artikel zu schreiben, während die anderen sich ausschließlich mit der Überwachung der letzten Änderungen beschäftigen. Eine solche Spaltung der Community halte ich für nicht im Sinne des Projekts, denn beide Bereiche sind wichtig und wenn man sich nur auf einen spezialisiert, verliert man den Blick für die Realität des anderen. Wer nur Artikel schreibt, hat keine Ahnung von dem Müll, der in jeder Minute in die Wikipedia flutet und von den Trollen, die diese mit einer Spielwiese verwechseln. Wer nur Müll wegräumt, entwickelt sich allzu leicht rasch zum Tim, äh, Hausmeister Krause. Aus diesem Grunde versuche ich, beides zu machen.
Humor Ein bisschen Spaß muss sein. Bei allem angebrachten Ernst in den Artikeln, was spricht dagegen. Natürlich niemals auf Kosten anderer. Da hört der Spaß dann auf.
IP-Befall Sowas, etwa als Vandalismusmeldung, geht überhaupt gar nicht. Auch hinter IP-Adressen verbergen sich Menschen. Womöglich solche, auf deren Beteiligung wir hier verzichten wollen, aber immer noch Menschen. Die Herabstufung zu Krankheitserregern spricht ihnen die Menschlichkeit ab, und wer damit anfängt, stößt das Tor zur Hölle auf. Ähnlich unmöglich: „Projektschädling“
Kritik Muss erlaubt sein und vor allem muss man sie abkönnen, unabhängig davon, ob sie berechtigt ist, oder nicht. Wenn ersteres, beherzige man sie. Wenn letzteres, setze man sich auf sein achtel Lorberblatt und mache, was man will. Respektive, was man für richtig hält. – Was man selbst nicht besser hinbekommt, soll man auch nicht kritisieren. Und wenn du es besser kannst, mach es halt besser, aber lobe den guten Willen („Ut desint vires, tamen est laudanda voluntas“). – Siehe auch: Seid nett zu einander!
Kürze In der Kürze liegt die Würze, jedenfalls bei Diskussionsbeiträgen. Ich mag kurze Texte, jedenfalls im Metabereich. Dort ist Kürze in meinen Augen kein Ausdruck von Lieblosigkeit, sondern vom genauen Gegenteil. Eine möglichst kurze und prägnante Äußerung erspart den anderen Zeit auf der Suche nach den Argumenten und trägt zur Abarbeitkeit bei.
Lernen Soll man niemals mit aufhören. Und:

„Gib weiter, was du gelernt.“

Yoda
Lob Wenn jemand etwas gut gemacht hat, ist das mehr als nur „nicht schlecht“. Und das kann man ruhig auch mal aussprechen. Loben zieht nach oben. Beide Seiten.
löschen? Ein Indiz:

„Das Lex Supertopcheckerbunny: Wenn die Diskussion über den Löschantrag deutlich mehr Text beinhaltet, als der zum Löschen vorgeschlagene Artikel und der Verteidiger des Artikels nur auf den LKs schreibt, statt den Artikel auszubauen, dann ist eine Schnelllöschung des Artikels angezeigt.

Auch zu bedenken gilt, dass ein Löschantrag demjenigen, der seine Arbeit in den Artikel gesteckt hat, nicht gerade den Tag verschönert und dass das Löschen diese Arbeit nullifiziert. – Die Löschung an sich muss natürlich nach sachlichen Kriterien erfolgen. Die man dann aber möglichst menschlich rüberbringen sollte.

Macht Macht ist die Möglichkeit, Entscheidungen gegen den Willen anderer zu treffen und durchzusetzen. Ein Admin hat unbestreitbar Macht. Diese Macht ist ihm von „der Community“ bzw. genauer: einer qualifizierten Mehrheit der stimmberechtigten Benutzerschaft verliehen worden. Und zwar nicht als Selbstzweck. Sie ist im Sinne des Projektziels und unter Beachtung der Regeln auszuüben. Macht geht nicht vor Recht. Macht bedeutet auch nicht, dass man automatisch Recht hat. Auszuüben ist sie jedoch. Mit Macht kommt Verantwortung. Sie nicht auszuüben, weil jemand das für Diktatur halten oder sonst übelnehmen könnte, ist keine Lösung.
Menschen Werden besser, wenn man sie behandelt, als wären sie es schon. Manchmal jedenfalls. Umgekehrt funktioniert das leider auch. – Gilt auch für Enten.
nachtreten Wie tief muss man sinken, um jemandem, der bereits am Boden liegt, nochmal mit Anlauf in den Unterleib zu treten? Da verstehe ich keinen Spaß. Wer nicht soviel Empathie aufbringen kann, den anderen einfach mal in Ruhe zu lassen, geschweige denn, ihm mal was nettes zu sagen, soll doch bitte einfach schweigen. Ist das so schwer?
Regeln, DIE Ohne Regeln kann ein Gemeinschaftsprojekt nicht funktionieren. Schön wäre es, wenn das als Regelwerk ausreichen würde. Tut es aber nun mal nicht. Gleichwohl sind Regeln niemals Selbstzweck. Sie sind zunächst mal einzuhalten, es geht nicht an, sich nach Gusto darüber hinwegzusetzen. Eine Regel, die man für schlecht hält, sollte man zunächst an geeigneter Stelle kritisieren. Wie der Brite im Gegensatz zum deutschen Kadavergehorsam sagt: „Obey punctually, criticize freely“. Die bestehenden Regeln kurzerhand für inexistent zu erklären kann nicht hingenommen werden.
Religion Irgendwo hab ich mal gelesen, Religion ist wie ein Pimmel: Schön zu haben, aber nicht dazu da, anderen damit vor dem Gesicht rumzuwedeln. Krass formuliert, aber zutreffend. Und wenn man merkt (oder andere es einem sagen), dass man auf einem bestimmten Gebiet nicht enzyklopädisch neutral arbeiten kann, sollte man auf dem Gebiet gar nicht arbeiten.
Recht zu gehen Hat man. Und vor allem auch das Recht, es sich anderes zu überlegen und wiederzukommen. Die Tür hat grundsätzlich in beiden Richtungen offen zu sein. Auf welcher Seite es einem besser geht, muss jeder selber entscheiden.
Nazis Keinen. Fuß. breit.

„Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf.“

Das fängt mit der Rhetorik an. Vergleiche oben unter „IP-Befall“. Wobei ich keinem rechte Absichten unterstellen möchte, sondern im Zweifelsfalle von purer Unreflektiertheit ausgehe.

schweigen

Ich halte das für ein wikipedianisches Grundrecht.

„(...) Dieses ewige rumdiskutiere für jeden Pups (...)“

Dickbauch: Abschiedsworte

„Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen: Ich mag nicht sinnlos rumdiskutieren um des Rumdiskutierens Willen.“

Die Intensität von Diskussionen bei Wikipedia scheint einem einfachen Gesetz zu folgen: Sie ist umgekehrt proportional zur Wichtigkeit des Anlasses.

Man darf selbstverständlich alles kommentieren. Man frage sich: Muss es sein? Ist es dem Projektziel dienlich oder eher nicht? Ist es gar öde?

Außerdem schadet es ganz bestimmt nicht, vor einer Wortmeldung das Verhältnis zwischen eigener Meinung und eigener Ahnung vom Thema kritisch zu überdenken.

„Si tacuisses, philosophus mansisses. – Wenn du geschwiegen hättest, wärest du Philosoph geblieben“

Überdies muss man schon aus Gründen der Energieeffizienz nicht auf alles antworten.

Wiederholungen von Erklärungen kann man sich generell schenken. Wer seine Meinung nicht durch Fakten beeinflussen lässt, lässt seine Meinung nicht durch Fakten beeinflussen. Nicht beim ersten Mal und nicht beim hundertsten Mal. Also reicht einmal.

Insgesamt: Der Papierkorb ist auch hier der wichtigste Mitarbeiter.

Schwächen Hat nunmal jeder. Man erkenne seine eigenen und gehe entsprechend damit um. Erkennt man sie bei einem anderen, so stehe man ihm bei.

Was ich absolut nicht leiden kann, ist das gezielte Ausnutzen von Schwächen.

„Milo hatte Teddy beschimpft, aber jetzt hatte er den Knopf gefunden, den er nur zu drücken brauchte – seitdem weiß ich, dass die Leute nur allzu geil darauf sind, diesen Knopf zu drücken... sie wissen ihn zu finden, und sie drücken nicht nur drauf, sie schlagen mit dem Hammer zu.“

Wer gezielt solange stichelt, bis der andere explodiert, wer den Bruchpunkt des anderen sucht, wird, wenn ich das bei anderen sehe, von mir zumindest auch einen entsprechenden Sperrlogeintrag kassieren. Deutlicher: Sehe ich, wie Du gezielt bei jemandem auf sein Knöpfchen drückst, drücke ich auch auf's Knöpfchen.

sperren?

„Ich bin wahrscheinlich furchtbar altmodisch, aber ich denke immer noch, eine Sperre sollte niemals als Strafe eingesetzt werden, sondern ausschließlich, um ernstzunehmenden Schaden von Wikipedia abzuwenden. Was das Arbeitsklima betrifft, schadet es imho mehr, wenn man bei allem was man schreibt, fürchten muß, gesperrt zu werden, weil es als PA ausgelegt werden könnte.“

Auch eine Sperrung setzt nicht gerade Endorphine frei. Um nicht zusagen, es ist furchtbar. Und einen angemeldeten Benutzer kann ein Eintrag im Sperrlog bis ans Ende seiner Tage verfolgen. Was ihn möglicherweise von zukünftiger konstruktiver Mitarbeit abhält. Wenn es denn nicht anders geht, hat Admin nur noch die Formulierung der Sperrbegründung in der Hand. Wenn schon sperren, dann mit Empathie und sprachlich so zurückhaltend, dass man sich auch Jahre später bei der Bartpflege noch ins Gesicht gucken kann.

Toleranz Toleranz ist das Ertragenkönnen eines vom eigenen abweichenden Standpunkts. Dies setzt einen eigenen Standpunkt logisch zwingend voraus .Diesen auch klar zu vertreten, ist keinesfalls „intolerant“. Toleranz wird häufig mit Gleichgültigkeit verwechselt oder in einer Reihe mit „Meinungsfreiheit!!!!elf“ und „Religionsfreiheit!!!drölf“ als Deckmäntelchen mißbraucht, um ungestraft seinen POV auf Diskussionsseiten verbreiten oder (noch schlimmer): in Artikel schreiben zu können.

Toleranz muss Grenzen haben.

„Im Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht vorbehalten, die Intoleranz nicht zu tolerieren.““

Unsitten, und zwar des Artikelnamensraums Eine kleine Auflistung von stilistischen Missgriffen, die es zu vermeiden gilt.
  • Kopflose Artikel. Leider trifft man immer wieder auf Artikel, die den Leser sogleich mitten in eine Fülle von Details stürzen, ohne ihm zunächst mal zu sagen, worum es sich eigentlich handelt. Deswegen muss der erste Satz in einer Definition des behandelten Gegenstandes bestehen.
  • Klammern sind böse. Klammerbemerkungen haben in enzyklopädischen Artikeln nichts zu suchen. Es gibt drei Möglichkeiten, was ihren Inhalt anbelangt. Entweder ist er bei Lichte betrachtet ohnehin überflüssig, dann kann man sowohl Klammern als auch Inhalt weglassen. Oder der Inhalt ist wichtig für den Artikel. Dann ist er entweder so wichtig wie der Rest des Artikels und bedarf daher auch keiner Klammer. Oder aber es handelt sich um einen echten Exkurs. In letztgenanntem Fall ist zur Vermeidung von Redundanzen der passende Artikel zu verlinken. Und wenn es den noch nicht gibt − zu schreiben.
  • Anführungszeichen sind povig. Wer einen Begriff in Anführungszeichen setzt, zweifelt ihn an und transportiert damit seinen eigenen Standpunkt. Eine Enzyklopädie hat jedoch neutral zu sein. Etablierte Begriffe sind daher zu akzeptieren und ohne Anführungszeichen zu verwenden. Dabei ist auch irrelevant, von wem sie stammen.
  • Wieder ist schon wieder. Kaum ein Wort wird wohl immer wieder so unreflektiert verwendet wie das Wörtchen „wieder“. Der Fehlgebrauch vermittelt eine falsche Vorstellung von der Häufigkeit eines Geschehens. Ein König wird beispielsweise abgesetzt, wieder abgesetzt träfe erst zu, wenn er zum zweiten Male entthront würde.
  • Überschriften sind Gruppenwesen. Daher muss es auf jeder Gliederungsebene mindestens zwei von Ihnen geben. Sonst geht die einzelne Überschrift an Vereinsamung zugrunde. Anders ausgedrückt: Wer A sagt, muss auch B sagen. Denn der Sinn von Überschriften ist die Gliederung des Textes.
Vergebung Ist der einzige Weg, diese Welt zu retten. Entschuldigung, wenn ich nun hier mal religös werde, aber das ist mir wirklich wichtig:

„Wenn man gar nicht bereit ist, seinen Schuldigern zu vergeben, betet an der Stelle in Wahrheit: „Dann vergib du mir auch nicht!““

Wilhelm Busch (sinngemäß; aus dem Gedächtnis zitiert)
Verständlichkeit Alle Gelehrsamkeit nützt nichts, wenn man sie nicht vermitteln kann.

„Dieser gelehrte Konstabler ist zu scharfsinnig als dass man ihn verstehen könnte.“

William Shakespeare: Viel Lärm um nichts (Fünfter Aufzug, erste Szene)

„Man kann anderen seine Meinung natürlich auch so sagen, dass sie ihnen nicht verständlich werden kann.“

Das gilt im Metabereich wie in den Artikeln gleichermaßen.

Wahlkriterium Einzig und allein: Traue ich dem Kandidaten zu, die fragliche Funktion verantwortlich auszuüben? Das hängt bei mir unter anderem davon ab, ob ich den Kandidaten als Autorität erlebe (und nicht als autoritär) und als vertrauenswürdig.
Wikipedia

„Vergiss Wikipedia. Die schreiben wir um, wenn wir zuhause sind. Und wir werden sehr viel umschreiben!“

Das ist ein Gemeinschaftsprojekt hier. Das freie Wissen (geil!) lebt von Mitarbeitern, die hier ihre Zeit und ihr Herzblut aufwenden. Wenn man etwas beitragen kann, ist das gut. Wenn nicht, läuft die Wikipedia aber trotzdem weiter. Klingt erstaunlich, is aber so. Man muss auch nicht auf jeder Hochzeit tanzen, nicht überall mitmischen, zu allem eine Meinung haben oder sie äußern. Zudem sollte man sich seiner Stärken und seiner Schwächen bewusst sein. Wer sich für Phantomias, die eierlegende Wollmilchente hält und meint, allein die Welt retten zu müssen, macht am Ende sich und andere unglücklich. Und das ist nicht im Sinne des Projekts. – Außerdem ist Wikipedia auch ein freies Projekt, in dem keiner irgendwas müssen muss.

Zusammenfassungszeile Ist nicht zum Diskutieren da. Aber wenn man sie nachvollziehbar ausfüllt, kann das der Datenbank einiges an Versionen ersparen.

Einzelnachweise

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  1. https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion%3ASebmol&type=revision&diff=27835432&oldid=27833971