Benutzer:Coldclearwater

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Biogeographie und Ökologie

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Eine Karte aus The Geographical Distribution of Animals zeigt Wallaces Einteilung der Welt in 6 biogeographische Regionen.

Wallace begann 1872, auf Drängen vieler seiner Kollegen einschließlich Darwin, Philip Sclater und Alfred Newton, an einer umfangreichen Untersuchung der geographischen Verteilung der Arten zu arbeiten. Dieses Projekt geriet jedoch bald ins Stocken, auch weil es in jener Zeit noch keine entwickelte Taxonomie gab und sich die Klassifikationssysteme vieler Tierarten in ständiger Entwicklung befanden.[1] Er nahm die Arbeiten erst im Jahr 1874 wieder auf, nachdem eine Reihe von Arbeiten zum Problem der Klassifikation erschienen waren.[2]

Indem er das von Sclater für Vogelarten entwickelte System, das die Erde in 6 geographische Zonen einteilte, so erweiterte, dass es auch Säugetiere, Reptilien und Insekten beschrieb, schuf Wallace die Basis für das System der Ökozonen, das bis heute verwendet wird. Er besprach alle bekannten Einflussfaktoren, die die geographische Verteilung der Tierarten in den einzelnen Regionen steuerte, also etwa das Entstehen und Vergehen von Landbrücken und die Effekte vorübergehender Eiszeiten. Er visualisierte mit Karten den Effekt von Faktoren wie der Elevation von Gebirgen, der Tiefe von Ozeanen, und dem Charakter der regionalen Vegetation, die die Verteilung der Arten beeinflussen. Dazu stellte er alle bekannten Artenfamilien und Gattungen zusammen und listete deren geographische Ausbreitung auf. Das so entstandene zweibändige Werk, The Geographical Distribution of Animals (Die geographische Verteilung der Arten), wurde 1876 veröffentlicht und sollte für die nächsten 80 Jahre eines der Standartwerke der Biogeographie bleiben.[3]

Im Jahr 1880 veröffentlichte Wallace das Buch Island Life (dt.: Inselleben), die Fortsetzung des zuvor erschienenen The Geographical Distribution of Animals, in dem er die Verteilung von Pflanzen- und Tierarten auf Inseln untersuchte. Wallace unterteilte Inseln in verschiedene Typen: Ozean-Inseln und Kontinental-Inseln. Ozean-Inseln, wie etwa die Inseln von Galapagos und Hawaii (damals als Sandwich Islands bezeichnet), die inmitten des Ozeans entstanden sind, und nie Teil eines großen Kontinents waren. Solche Inseln waren durch das absolute Fehlen aller auf dem Festland lebenden Säugetierarten und Amphibien gekennzeichnet (mit Ausnahme von Wandervögeln und Arten, die infolge von menschlichen Aktivitäten angesiedelt wurden). Sie waren das Ergebnis zufälliger Besiedlung und anschließender Evolution. Die kontinentalen Inseln teilte er in zwei Gruppen ein, je nachdem ob sie schon seit langem vom Festland getrennt sind (wie die Britischen Inseln), oder noch in jüngerer Vergangenheit Teil eines großen Kontinents waren (etwa Madagaskar). Er untersuchte, wie dieser Unterschied sich auf die dort heimische Flora und Fauna auswirkte. So konnte die Isolation der Inseln die Evolution beeinflussen, und so zur Erhaltung von Arten führen, wie den Lemuren in Madagaskar, die einst auch auf dem Kontinent weit verbreitet waren. Ausführlich diskutierte er, wie Änderungen des Klimas, besonders Eiszeiten, die Ausbreitung von Tier- und Pflanzenarten fördert oder verhindert. Der erste Teil des Buches beschäftigt sich mit möglichen Ursachen der großen Eiszeiten. Zur Zeit seiner Veröffentlichung wurde Island Life als wichtiges Werk rezipiert, und ausführlich in zahlreichen Rezensionen und Briefwechseln zwischen Wissenschaftlern diskutiert.[4]

Im Rahmen seiner umfangreichen Untersuchungen zur Biogeographie beschrieb Wallace als einer der Ersten auch den Einfluss des Menschen auf die Natur. In Tropical Nature and Other Essays (1878) warnt er vor den Gefahren der Abholzung und Erosion des Bodens, besonders in tropischen Gebieten mit großen Niederschlagsmengen. Nachdem er auf die komplexen Interaktionen zwischen Vegetation und Klima aufmerksam geworden war, warnte er, dass die übermäßige Abholzung des Regenwaldes für den Kaffee-Anbau in Ceylon (Sri Lanka) und Indien das Klima dieser Länder ungünstig beeinflussen könnte und später zu ihrer Verarmung führen würde, weil die Erosion des Bodens den weiteren Anbau unmöglich macht.[5] In seinem Buch Island Life greift Wallace erneut das Thema der Abholzung auf und beschreibt den Effekt von Neobiota, also von nicht-heimischen invasiven Arten, die durch den Menschen in fragile Ökosysteme eingeschleppt werden. Über den Einfluss der europäischen Kolonisation auf der Insel St. Helena schreibt er Folgendes:

...doch die allgemeine Erscheinung der Insel ist heute so karg und abweisend, dass einige schwerlich glauben wollen, dass sie einst grün und fruchtbar war. Die Ursache dieser Veränderung lässt jedoch sehr einfach erklären. Der fette Boden, entstanden aus Vulkangestein und den Ablagerungen von Pflanzen, konnte sich auf den steilen Hängen nur so lange halten, wie er von der darauf wachsenden Vegetation geschützt wurde, die ihm zum großen Teil ihren Ursprung verdankte. Als sie jedoch zerstört wurde, wusch der tropische Regen die Erde bald weg, und hinterliess gewaltige Flächen von nacktem Felsen und unfruchtbarem Ton. Diese nicht wieder gutzumachende Zerstörung wurde zuerst durch Ziegen verursacht, die von den Portugiesen im Jahr 1513 eingeführt wurden, und sich so schnell vermehrten, dass sie 1588 schon Tausende zählten. Diese Tiere sind die schlimmsten aller Feinde der Bäume, weil sie die jungen Sämlinge wegfressen, und so die natürliche Wiederherstellung des Waldes verhindern. Ihnen wurde jedoch durch die rücksichtslose Verschwendung des Menschen geholfen. Die East India Company nahm das Land 1651 in ihren Besitz, und schon um das Jahr 1700 konnte man sehen, dass die Waldflächen schnell abnahmen, und Schutz brauchten. Zwei der einheimischen Baumarten, der Mammutbaum (redwood) und die Ebenholzgewächse (ebony) waren nützlich zum Gerben. Um Mühe zu sparen, wurde nur die Borke verschwenderisch von den Stämmen entfernt, den Rest ließ man verfaulen; während 1709 große Mengen der rapide verschwindenden Ebenholzmengen verwendet wurden, um Kalk für den Festungsbau zu brennen![6]

Legacy and historical perception

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As a result of his writing, at the time of his death Wallace had been for many years a well-known figure both as a scientist and as a social activist. He was often sought out by journalists and others for his views on a variety of topics.[7] He received honorary doctorates and a number of professional honours, such as election to the Royal Society, the Copley Medal, and one honour from the British state: the Order of Merit. Above all, his role as the co-discoverer of natural selection and his work on zoogeography marked him out as an exceptional figure. He was undoubtedly one of the greatest natural history explorers of the 19th century. Despite this, his fame faded quickly after his death. For a long time, he was treated as a relatively-obscure figure in the history of science.[8] A number of reasons have been suggested for this lack of attention, including his modesty, his willingness to champion unpopular causes without regard for his own reputation, and the discomfort of much of the scientific community with some of his unconventional ideas. Recently, he has become a less-obscure figure with the publication of several biographies about him and anthologies of his writings, as well as the creation of a Web page dedicated to Wallace scholarship.[9] In 2007 a literary critic for New Yorker magazine observed that there had been at least five such biographies and two such anthologies published just since the year 2000.[10]

A portrait of Alfred Russel Wallace is shown above his signature on the frontispiece of Darwinism (1889).



  1. Slotten p. 301.
  2. Slotten p. 315.
  3. Slotten pp. 320–25.
  4. Slotten p. 361.
  5. Slotten pp. 352–353.
  6. Wallace Island Life pp. 283–284.
  7. Shermer pp. 292–294.
  8. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Slotten_p6.
  9. The Alfred Russel Wallace Page. hosted by Western Kentucky University, abgerufen am 13. Mai 2007.
  10. Jonathen Rosen: Missing Link: Alfred Russel Wallace, Charles Darwin’s neglected double. The New Yorker Feb 2007, abgerufen am 25. April 2007.