Benutzer:Der Klein(e)Münchner/Jauckerbach

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Der Jauckerbach (auch: Jaukerbach, (Kraft-)Werkskanal, ESG-Oberwasserkanal, Kleinmünchner Kanal[1]) ist ein linkes (nördliches) Nebengerinne der Traun. Er wird durch das Kraftwerk Traunwehr aus dem Hauptfluss ausgeleitet, um im Kraftwerk Kleinmünchen genutzt zu werden. Nach rund 5,600 Metern mündet der Jauckerbach wieder in den Hauptfluss der Traun.

Im Jahr 1512 wurde auf Konskr.-Nr. Klm. 5 [2] ein ‚Hanns von der Pruklmul‘[3] urkundlich erwähnt.[4] Diese ‚Mul‘ und dieses ‚Prukl‘ haben also bereits bestanden. Ein Vermerk sagt, dass im Jahr 1583[5] ein ‚Hanns Tornauer von der Pruckhmil‘ beurkundet wurde und ‚von einer Wiesen beym Stegen, darauf ein Hamer gestanden hat, so man auch Dornaumil nennt.‘ Interessant ist die Formulierung ‚ist erst in Zeit hundert Jarn erhebt und paut worden‘ und weiter ‚den Mühlbach hat Herr von Lichtenstain auswerfen lassen von oberhalb der Müll von der Wühr an beim stampf …bis an das Bannwasser bzw. unterhalb des ‚Khüpfer Hamer‘.[6]

Das scheint ein Hinweis auf die Entstehung des Jauckerbaches zu sein. Bei zitiertem Herrn von Lichtenstain, der den Mühlbach hat auswerfen lassen, dürfte es sich um Hartneid von Lichtenstain[7] handeln und der Hinweis auf die ‚hundert Jarn‘ könnte etwa auf die Zeit um 1410-1420 deuten.

Fest steht, beim Jauckerbach handelte es sich um einen künstlich gegrabenen Bach, so wie auch in Marchtrenk wurde der Mühlbach für die Nutzung der Wasserkraft tiefer gegraben bzw. verlegt. Das Gerinne hieß einmal Jauckerbach einmal Jauckherbach und ein anders mal wieder Jaukerbach. Da waren sich die Herren Conrad Rauch und Franz Xaver Bohdanowicz nicht einig, wobei letzterer beide Versionen verwendete.

Die Mühlen am Jauckerbach spielten dann mehr als fünfhundert Jahre für das Mühlengewerbe und die Textilindustrialisierung eine bedeutende Rolle, lieferten sie doch die notwendige Energie für ihre Maschinen.

Heute wird der Name Jauckerbach für den Oberwasserkanal des LinzAG-Kraftwerkes Kleinmünchen benutzt. …allerdings hat sich die übliche Schreibweise noch nicht bis zu den Aufstellern des denkwürdigen, aus Nirostablech hergestellten  ‚Kunstwerkes‘ im Parkplatzbereich des Volkshauses Kleinmünchen herumgesprochen.

  1. Vorlage:Webseite
  2. heute Dauphinestraße 9/Löwenfeldhaus
  3. Häuserchronik Conrad Rauch, S. 288.
  4. Das Francisceisches Kataster wurden ist der erste vollständige österr. Liegenschaftskataster über zu dem Zeitpunkt der Aufnahme bestehnede Gebäude und Grundstücke.
  5. Häuserchronik Conrad Rauch, S. 288.
  6. Häuserchronik Conrad Rauch, S. 289.
  7. 1406 erwarb Hartneid von Liechtenstein im Erbweg die Herrschaft Steyregg von den Kapellern und damit das Amt Marchtrenk, die Verwaltungsstelle der Steyregger in der Welser Heide.