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Viele Namen und das Beispiel Marco-Polo-Schaf

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Einleitendes und Vorbetrachtung

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Ein Grund dafür, mich mit dem „Marco-Polo-Schaf“, verwandten Schafen und deren Namen zu beschäftigen, ist, dass es auch woanders in der Wikipedia ähnliche, wiederkehrende Probleme gibt. Es bestand bei mir die Hoffnung, aus dem konkreten Beispiel vielleicht etwas lernen zu können, was sich allgemein bei der Darstellung von Artikeln über Lebewesen anwenden ließe.

Am 16. Sep. 2022 wurde in der WP:Auskunft eine Frage gestellt:

  • „Wieso heißt das Marco-Polo-Schaf Marco-Polo-Schaf?“

Nach dem letzten Beitrag am 22. Sep. 2022 wurde der entsprechende Abschnitt am 27. Sep. 2022 archiviert:

Wenngleich ich an der Diskussion in der Auskunft nicht unmittelbar teilnahm, habe ich über einiges dort nachgedacht und hier notiert.

Thematisierte Fragen

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Es ging bei der Diskussion in der Auskunft (16.–22.09.2022, jetzt im Archiv, s. dort→) aus meiner Sicht u. a. um diese Fragen:

  • wo das Marco-Polo-Schaf den Namen her hat,
  • ob man im Artikel „Argali“ nicht mehr deutschsprachige Quellen verwenden könnte,
  • ob kommentarlose Weiterleitungen ohne Zielgenauigkeit immer hilfreich sind.

Es ging in diesem Kontext auch um weitere Fragen, deren Diskussion schnell ausufern kann: So wurde bspw. darüber debattiert, wie viel Fremdsprachenkompetenz man brauchen würde, um die deutsche Wikipedia lesen zu können.

Mich als Schreibenden in der Wikipedia-Artikeln („Autor“) hat der Abschnitt in der Auskunft dazu verleitet, über solche Fragen nachzudenken:

  • Kann man Namen immer übersetzen?
  • Findet man immer deutschsprachige Quellen?
  • Wo bringt man zusätzliche Informationen an, wenn diese nicht unmittelbar zum Lemma bzw. in den Fließtext passen?

Recherchezeitraum und Bearbeitungsversionen in der Wikipedia

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Die Recherchen erfolgten im September und Oktober 2022. Wenn hier eine Wikipedia-Seite zitiert wird, wurde zumeist diejenige Bearbeitungsversion gewählt, die am 16. September 2022 gültig war, also an demjenigen Tag, an dem die Diskussion startete, die den Anlass gab (Zeitraum der Diskussion: 16.–22.09.2022, jetzt im Archiv, s. dort→).

Weiterer Inhalt im Überblick

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Im Folgenden habe ich einige meiner Vorerfahrungen mit Namen bei Lebewesen als Erstes aufgeschrieben, die ich bei anderen Themen sammeln konnte. Dann habe ich nach einem einfach nachvollziehbaren Beispiel aus der Zoologie gesucht, um einen Vergleich zum „Marco-Polo-Schaf“ zu haben und die Benennung „Eisbär“ ausgewählt. Es folgt dass eigentliche Thema, wo das „Marco-Polo-Schaf“ seine Benennung her hat usw. Dabei wurde deutlich, das es zwar relativ einfach ist herauszufinden, wieso ein Schaf nach Marco Polo benannt wurde, aber nicht, wie weitere Ausdrücke und Begriffe, die etwas mit „Marco-Polo-Schaf“ zu tun haben – z. B. Schaf, Riesenwildschaf, Argali usw. – genau miteinander in Beziehung stehen. Anschließend versuche ich, die Recherchen zusammenzufassen. Darunter wird beleuchtet, mit welchen Mitteln man „Neben-Informationen“ im Nachschlagewerk Wikipedia unterbringen könnte. Zum Schluss steht einen Art Anhang, in welchen ich verschiedene Zwischenergebnisse meiner Recherche notiert habe.

Kann man Namen immer übersetzen?

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Der Ausdruck „Marco-Polo-Schaf“ scheint eine Art Übersetzung eines wissenschaftlichen Namens, Ovis polii, zu sein. Aber ist die Übersetzung eines Namens dasselbe? Nein, eher nicht. Das habe ich schon vor der Frage mit dem Marco-Polo-Schaf in der Auskunft deutlich merken müssen. Allerdings ging es dabei vorrangig um Mikroorganismen.

Natürlich kann man die Übersetzung von Namen als Erklärung angeben; aber oft ist die Übersetzung nicht selbst ein Name. Wenn die Übersetzung kein Name ist, sollte man es kennzeichnen. Im neu erstellten Artikel „Geopsychrobacter electrodiphilus“ habe ich das in der ersten Bearbeitungsversion (im Februar 2019: oldid=186019076) so versucht:

  • »Der Name „Geopsychrobacter electrodiphilus“ bedeutet in etwa „elektrodenliebender Stab aus kalter Erde“ und spielt darauf an, dass die Mikrobe aus der Erde stammt (Geo), mit Kälte zurecht kommt (psychro), stäbchenförmig ist (bacter) und von Elektroden isoliert wurde (electrodi), die sie freiwillig besiedelt hat (philus).«

Durch so eine Phrase: „der Name bedeutet in etwa“ wird hoffentlich klar, dass die Mikrobe nicht wirklich „elektrodenliebender Stab aus kalter Erde“ heißt.

Kopfzerbrechen bereiteten mir (und bereiten mir) u. a. solche Wörter wie „Methanobacteria“. Es gibt da eine wissenschaftlichen Benennung: Methanobacteria BOONE, 2002. Man kann das Wort „Methanobacteria“ zwar ins Deutsche übersetzen und hätte dann bspw. das deutsche Wort „Methanobakterien“; das ist dann aber nicht dasselbe! Das eine ist ein eindeutiger Name, das andere nicht:

  • Das eine, Methanobacteria BOONE, 2002, ist ein genauer wissenschaftlicher Name, der eine definierte Gruppe (nämlich eine Klasse von Mikroorganismen) eindeutig adressiert
  • und das andere, „Methanobakterien“, ist etwas Mehrdeutiges mit eher historischen Bezug.

Durch 1:1-Übertragungen kommt es häufig zu Verwechselungen und auch die Wikipedia spiegelt das, bezüglich ihrer Struktur aus Artikeln, Weiterleitungen und Begriffsklärungsseiten, mitunter wider. Die Wörter „Methanobakterien“, „Methanobacteria“ und „Methanbildner“ sind in der Vergangenheit an einer Stelle mehr oder weniger gleichgesetzt worden, obwohl sich die Bedeutungsinhalte unterscheiden. Ich hatte mich nach Analyse des Problems dazu entschlossen, das Geflecht aus Wörtern und Bedeutungsinhalten dadurch entwirren zu wollen, dass dem Artikel „Methanbildner“ neue Abschnitte hinzugefügt werden. (Diesen Plan habe ich im Juli 2019 umgesetzt).

Wie ist es aber bei Tieren und Pflanzen? Die haben doch alle deutsche Namen! Oder? Es ist da wohl auch komplizierter als man auf den ersten Blick annimmt.

Der Eisbär als scheinbar einfaches Beispiel

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Um zu verdeutlichen, dass das mit den Namen und Übersetzungen nicht so einfach ist, habe ich ein vermeintlich einfaches Beispiel gewählt, nämlich den Eisbären.

Der englische Name für Eisbär ist „polar bear“ (en:polar bear). Wenn man „polar bear“ übersetzt, ist das Ergebnis „Polarbär“. In unserem Artikel steht auch, dass der Eisbär „auch Polarbär genannt“ wird (Bearbeitungsversion des Artikels: oldid=225581102). Aber könnte man – anders herum – auch nicht mit Fug und Recht behaupten, dass der Eisbär auf Englisch „ice bear“ hieße? Nur, weil es die direkteste Übersetzung vom deutschen zum englischen Namen wäre, hätte man dafür sicher keine ausreichenden Argumente.

Wenn man jede wörtliche Übersetzung eines richtigen Namens in eine andere Sprache als richtigen Namen werten würde, hätte man sehr, sehr viele gültige Bezeichnungen, die wenig Orientierung böten. Neben den vielen Synonymen würde es dann wohl auch – was noch kritischer ist – mehr Homonyme geben, bspw. deswegen, weil mit den verschiedenen regionalen Varianten nicht immer genau der gleiche taxonomische Rang angesprochen wird.

Eine Übersetzung vom wissenschaftlichen Namen des Eisbären, Ursus maritimus Phipps, 1774, würde wohl „Seebär“ oder „Meerbär“ ergeben, wenn man es möglichst wörtlich ins Deutsche übersetzen wollte. Tatsächlich steht bei Alfred Brehm, 1864, dass ein solcher Name einst in Bezug auf den Eisbären im Gespräch war, wie eine Website (https://www.deutschestextarchiv.de/book/view/brehm_thierleben01_1864?p=692) preisgibt:

  • „Wenn nach der Ansicht einiger Naturforscher die ziemlich geringen Unterschiede in der Gestalt und Lebensweise der letzterwähnten Bären schon hinreichend erscheinen, um sie eigenen Gruppen einzureihen, ist es erklärlich, daß man gegenwärtig den Eisbären ebenfalls als Vertreter einer selbstständigen Sippe betrachtet, welcher man den Namen M e e r b ä r (Thalassarctos) gegeben hat.“    (Im vorausgehenden Textausschnitt wurden einige Anpassungen vorgenommen: Buchstabe „ſ“ gegen „s“ ausgetauscht, Zeilenumbrüche reduziert, Formatierung auf Wikitext abgestimmt)

Im Wikipedia-Artikel Eisbär steht eingangs gegenwärtig (Bearbeitungsversion des Artikels: oldid=225581102) in etwa Folgendes:

  • „Der Eisbär (Ursus maritimus), auch Polarbär genannt,[1] ist eine Raubtierart aus der Familie der Bären (Ursidae). ...“

In der Referenz mit der Nr. 1 wird durch oben bereits erwähnte Website (.../brehm_thierleben01_1864?p=692) die Nennung von „Eisbär“ belegt. Aber wo immer der Eisbär „auch Polarbär genannt“ wurde; es war vermutlich nicht bei Alfred Brehm im Jahre 1864.

Ich habe mal ein wenig mit dem Google-Übersetzer herumgespielt (26./27. Sep. 2022) und nach Eigenschaften, Grundwörtern u. ä. gesucht, indem ich auch Wörter und Wortteile der ersten Sätze von der Einleitung in verschiedensprachigen „Wikipedias“ übersetzen ließ. Das Rennen würden hinsichtlich eines Grundwortes „Bär“ vermutlich die Bestimmungswörter Weiß-, Eis- und Polar- machen, wenn man es wirklich auf diese Weise wörtlich ins Deutsche übersetzen würde. Dann folgen Nord- und See- (bzw. Meer-). Hier einige stichprobeartige „Recherche“-Beispiele, die man auch überspringen kann:

  • Laut der jeweiligen Wikipedia hieße der Bär in Deutsch Weißbär oder Polarbär, wenn man die Benennungen bspw. wörtlich aus dem Bulgarischen (bg:Бяла мечка), aus dem Arabischen (ar:دب_قطبي) oder aus dem Tschechischen (cs:Medvěd lední) übersetzen würde. Aus der dänischen Wikipedia übersetzt hieße der Bär nur Eisbär (da:Isbjørn) und wenn wir alle Benennungen aus dem Griechischen übersetzen wollten, hieße er bei uns Eisbär, wäre aber auch unter Weißbär, Seebär und Nordbär bekannt (el:Πολική αρκούδα). In der kroatischen Wikipedia wird der Artikelanfang (hr:Polarni medvjed) so übersetzt: „Der Nord-, Weiß- oder Eisbär (Ursus maritimus) ist ein Tier, das ...“ Aus der russischen Wikipedia (ru:Белый медведь) würden wir die Wörter Eisbär, Polarbär und Nordbär ableiten aber auch einige Wörter, die wahrscheinlich den Sprachen nordischer Volker entlehnt sind und eigentlich nur transkribiert werden können: ошку́й (Oschkuj?), умка (Umka?) und нанук. Das Letze, нанук, kommt mir etwas bekannter vor; vielleicht weil es Nanuk als männlichen Vornamen gibt und Nanook der Name einer grönländischen Band ist. Auf Grönland braucht man den einzigartigen Bären nicht von ähnlichen Tieren unterscheiden zu wollen, indem man solche Zusatzangaben verwenden würde, wie man sie woanders braucht (z. B. Eis-, Weiß-, Nord-, See- oder Polar-), sodass die dort entstandene Sprache das widerspiegelt.

Die meisten Namensvarianten, die man aus anderen Sprachen wörtlich übersetzt ableiten würde, wären im Deutschen recht eindeutig. Falls die Benennung als „Polarbär“ früher gar nicht so weit verbreitet war und sich erst durch das Entstehen der „Sprachbrücke“ Wikipedia ausbreiten konnte, wäre das auf den ersten Blick nicht weiter schlimm: Es gibt wohl kein anderes Tier, mit dem der Eisbär verwechselt werden könnte, wenn man ihn nicht „Eisbär“, sondern „Polarbär“ nennt.

Was aber wäre mit „Seebär? Da gäbe es Kollisionen bei den Begriffen, weil das Wort „Seebär“ im Deutschen bereits für mehrere Robben steht, nämlich als „Nördlicher Seebär“ für jene mit dem wissenschaftlichen Namen Callorhinus ursinus (Linnaeus, 1758) und als „Südliche Seebären“ für jene mit dem wissenschaftlichen Namen Arctocephalus Geoffroy & Cuvier, 1826.

Helfen die wissenschaftlichen Namen immer aus der Klemme, wenn es Verwechslungsmöglichkeiten bei verschiedenen Landessprachen gibt? Na ja.

In einem Lexikonband von 1989 habe ich bspw. „Eisbär, Thalarctos maritimus: ...“ gefunden. Je nachdem, ob der Eisbär in die gleiche Gattung wie verwandte Bären eingeordnet wurde, trägt er wohl den wissenschaftlichen Namen Ursus maritimus und wenn er in einer eigenen Gattung (oder Untergattung) gesehen wurde, findet man als ersten Namensteil nicht Ursus, sondern Thalassarctos oder Thalarctos. So ähnlich steht es gegenwärtig zumindest bei SPEKTRUM DER BIOLOGIE auf der entsprechenden Website (https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/eisbaer/20480; Abruf 27. Sep. 2022), auf welcher als Quelle für den gesamten Text „Uspenski, S.M.: Der Eisbär. Thalarctos maritimus. Hohenwarsleben 1995.“ angegeben wird.

Wenn es schon bei den systematischen Benennungen Unebenheiten gibt, wie soll man es da erst mit den landesprachlichen Namen halten? Ich denke, dass da Vorsicht angebracht ist.

Das Marco-Polo-Schaf und andere Riesenwildschafe

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Ich habe zuvor den Eisbären als Beispiel strapaziert, nicht, weil ich bei diesem Thema Experte wäre, sondern weil fast jede und jeder den Eisbären kennt. Da hat man eine Vorstellung und ich kann einfacher als mit manch anderem Beispiel erklären, warum ich denke, dass bei „Eisbär“, „Meerbär“ und „Seebär“ „noch mehr -bär“ nicht gut wär‘.

Und das „Marco-Polo-Schaf? Da wird es noch um einiges schwieriger, zuverlässige Quellen in jeder Sprache zu finden. Während der Diskussion wurde eine historische Quelle erwähnt, die bei biodiversity.org nachgelesen werden kann:

Fakt ist demnach, dass Edward Blyth auf einer Hauptversammlung der Zoologischen Gesellschaft im Jahr 1840 den Vorschlag gemacht hat, ein Schaf zu Ehren des berühmten Reisenden Marco Polo als „Ovis Polii“ zu benennen. Blyth wurde durch die Hörner des Schafs an einen Reisebericht von Marco Polo aus dem 13. Jh. erinnert.

Aber wissen wir aufgrund des wissenschaftlichen Namens auch automatisch, welchen deutschen Namen das Tier hat? Beim Eisbären ist es bspw. so, dass er „auf Wissenschaftlich“ wohl „vorn“ immer was mit „Bär“ in seinem Namen hatte (Ursus, Thalassarctos oder Thalarctos) und „hinten“ was mit „Meer“ oder „See“ (maritimus). Aber wann hieß der Eisbär im Deutschen tatsächlich „Meerbär“ oder „Seebär“, wie man es bei einer vermeintlichen Korrelation zwischen wissenschaftlichem und landessprachlichem Namen erwarten würde? Heute jedenfalls nicht.

Egal, ob es um Eisbären, Marco-Polo-Schafe oder Schuppentiere geht (die vermutlich nicht Pangoline heißen, aber unter dieser Bezeichnung bekannt sind), fände ich es generell gut, unmittelbare Quellen verwenden zu können, anstatt aus indirekten Angaben etwas ableiten zu müssen. Aber findet man solide Quellen für deutsche Namen?

Recherche zum Themenbereich „Marco-Polo-Schaf“

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Ich habe mich ausgehend von den „beiden Wikipedias“, die ich lesen kann, zu den primären Quellen hin bewegt: Zuerst bin ich den Einzelnachweisen in der deutschen und der englischen Wikipedia nachgegangen, die mir thematisch relevant erschienen. Da ich mich auf eine frühere Diskussion in der Wikidia-Auskunft beziehe, habe ich bevorzugt diejenigen Bearbeitungsversionen von Artikeln betrachtet, die während der Diskussion aktuell waren (vom 16. bis zum 22.09.2022, jetzt im Archiv, s. dort→).

Ausgehend von den anfänglichen Recherche-Ergebnissen habe ich versucht, das Thema etwas zu gliedern und bin zwei Teilaspekten nachgegangen: Der eine Teilaspekt betrifft die Benennung und der andere die Einteilung von Schafen, die etwas mit dem Namen Marco Polo zu tun haben. Für das eine, die Benennung, musste ich mich mit wissenschaftlicher Nomenklatur beschäftigen und für das andere, die Einteilung, mit der wissenschaftlichen Taxonomie. Diese beiden Teilspekte der biologischen Systematik reichen aber nicht aus, da „Marco-Polo-Schaf“ und ähnliche Benennungen im Englischen und im Deutschen keine wissenschaftlichen Namen sind.

Es sind sind zwei Paar Schuhe, herauszufinden, warum jemand einerseits ein Schaf nach Marco Polo benannt hat und andererseits, welches Schaf das genau ist.

Es stellte sich heraus, dass ich es nicht schaffen würde, wirklich alles zu recherchieren, was zum Thema gehören könnte. Ich habe mich darauf konzentriert, herauszufinden, wie etwas wo und wann benannt wurde und weniger, warum. Diese Frage, „Warum?“, interessiert mich natürlich schon, aber ich musste sie leider oft nach hinten stellen, weil sie sich noch schlechter beantworten lässt als die anderen genannten „W-Fragen“ (wie, wo und wann). Zum großen Teil ausgespart habe ich auch solche Fragen, welche molekulargenetischen Untersuchungen genau zu welcher Sichtweise hinsichtlich einer systematischen Einordnung geführt hätten. Dieses Wissen würde nur wenig dazu beitragen, die Namen für die Schafe nachzuvollziehen, die etwas mit dem „Marco-Polo-Schaf“ zu tun haben und zumeist aus historischer Zeit stammen.

Die Namen für das Schaf in der Wikipedia

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Während der Diskussion zum Thema, die jetzt im Archiv zu finden ist (s. dort→), wurde kritisiert, dass die Weiterleitung namens „Marco-Polo-Schaf“ nicht unmittelbar an eine Stelle mit einer Beschreibung für das Stichwort führt. Der Zielartikel, „Argali“, zu dem die Weiterleitung führt, enthält zwar die Zeichenkette /Marco-Polo-Schaf/, aber nicht gleich zu Beginn. Im Folgenden beziehe ich mich auf diejenige Version des Artikels (Bearbeitungsversion: oldid=218120737), welche während der Diskussion gültig war, also innerhalb dieses Zeitraums: 16.–22.09.2022 (s. Archiv, dort→). Die aktuelle Weiterleitung von „Marco-Polo-Schaf“ zu „Argali“ wurde im genannten Zeitraum (16.–22.09.2022) von folgender Bearbeitungsversion vermittelt: oldid=33326958.

Die Weiterleitung „Marco-Polo-Schaf“ endete zwar vor der Einleitung des Artikels „Argali“ und in dieser Einleitung stand tatsächlich nichts zu „Marco-Polo-Schaf“; aber ich konnte im Webbrowser erfolgreich mit der Zeichenkette /Marco-Polo-Schaf/ auf der Website des Artikels „Argali“ suchen. Ich landete dann im Abschnitt Argali#Arten und dort bei einer Art mit dem wissenschaftlichen Namen Ovis polii Blyth, 1841, für die im Deutschen „Pamir-Argali“ und als synonyme Bezeichnungen „Katschkar“, „Marco-Polo-Schaf“ und „Marco-Polo-Argali“ angegeben waren. Alle Einzelnachweise im Artikel „Argali“ bezogen sich auf englischsprachige Werke.

Ich gebe hier drei Einzelnachweise aus dem Abschnitt „Arten“ (oldid=218120737#Arten) wieder, die ich als themenrelevant erachte, wobei ich den Einzelnachweisen ungefähre Übersetzungen der Titel beigefügt habe:

  • Grubb (2005) — „Peter Grubb: Order Perissodactyla. In: Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A Taxonomic and Geographic Reference. 3. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0-8018-8221-4, S. 637–722 (S. 707–708).“ — Ungefähre Titelübersetzung: „Die Säugetierarten der Welt. Eine taxonomische und geografische Referenz.“
  • Groves & Leslie (2011) — „Colin P. Groves und David M. Leslie Jr.: Family Bovidae (Hollow-horned Ruminants). In: Don E. Wilson und Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 2: Hooved Mammals. Lynx Edicions, Barcelona 2011, ISBN 978-84-96553-77-4, S. 733–739“ — Ungefähre Titelübersetzung: „Familie Bovidae (Hohlhornwiederkäuer).“
  • Schaller & Kang (2008) — „George B. Schaller, Aili Kang: Status of Marco Polo sheep Ovis ammon polii in China and adjacent countries: conservation of a Vulnerable subspecies. In: Oryx, Vol 42, No 1, 2008“ — Ungefähre Titelübersetzung: „Status des Marco-Polo-Schafs Ovis ammon polii in China und angrenzenden Ländern: Erhaltung einer gefährdeten Unterart.“

Durch Grubb (2005) wird eine frühere Einteilung mithilfe von Unterarten erwähnt, durch Groves & Leslie (2011) wird das Einteilungssystem für die Gruppe von Schafen mithilfe von Arten belegt und durch Schaller & Kang (2008) wird u. a. die Verwendung eines englischen Namens für ein Schaf gezeigt: „Marco Polo sheep“, das im Titel auch als Ovis ammon polii bezeichnet wurde. Den Titel würde ich ungefähr so widergeben:

  • „Status des Marco-Polo-Schafs Ovis ammon polii in China und angrenzenden Ländern: Erhaltung einer gefährdeten Unterart.“

Man könnte hier einen vermeintlichen Wechsel der Sichtweise in Bezug auf eine wissenschaftliche Einteilung erkennen:

  • Blyth beschrieb 1841 eines der Schafe, um die es hier geht, als Art (Ovis polii Blyth, 1841). Im Jahre 2005 wurden entsprechende Schafe (aus der Ovis-ammon-Gruppe) von Grubb als Unterarten gelistet und auch Schaller & Kang bezogen sich 2008 beim „Marco Polo sheep“ auf eine Unterart (Ovis ammon polii). Im Jahre 2011 vergaben Groves & Leslie für solche Unterarten, als die sie zuvor angesehen wurden, den Rang einer Art.

Damit schlösse sich der Kreis und das „Marco Polo sheep“, das zwischendurch eine Unterart war (Ovis ammon polii), wäre wieder eine Art; also genau wie 1841 (Ovis polii Blyth, 1841). Oder?

In der englischen Wikipedia steht es ein bisschen anders; dort gibt es zwei Artikel, nämlich einen Artikel für die Art (engl. „species“), die dort „argali“ bzw. Ovis ammon (Linnaeus, 1758) genannt wird und einen anderen Artikel für die Unterart (engl. „subspecies“), die dort „Marco Polo sheep“ bzw. Ovis ammon polii Blyth, 1841 genannt wird.

Als zutreffendste Bearbeitungsversionen für den Zeitraum während der Diskussion in der WP:Auskunft (16.–22.09.2022) habe ich die spätesten Bearbeitungen vor der Diskussion ausgewählt, da während des Zeitraums nur unwesentliche, kleine Änderungen auftraten:

Wie auch im deutschen Artikel „Argali“ (de: oldid=33326958) findet man in den englischen Artikeln „Argali“ (en: oldid=1104712791) und „Marco Polo sheep“ (en: oldid=1098179977) viele Quellenangaben, die nicht unmittelbar verfügbar sind – also nicht frei und/ oder nicht online.

Die wissenschaftliche Benennung als historischer Vorgang

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Für die Benennung nach Marco Polo bot der deutsche Artikel „Argali“ im Abschnitt „Arten“ (oldid=218120737#Arten) den Hinweis, dass das „Marco Polo sheep“ dem wissenschaftlichen Namen Ovis ammon polii zugeordnet sei, nämlich durch den Titel beim Einzelnachweis Schaller & Kang (2008). Mit dem Titel konnte ich „googlen“ und die Arbeit als herunterladbare PDF-Datei finden (unter researchgate.net →online). Gleich zu Beginn der Einleitung steht eine Aussage, die „Marco Polo, 1273“ zugeordnet wird:

  • „There are great quantities of wild sheep of huge size. Their horns grow to as much as six palms in length.“

Übersetzt bedeutet das, dass es große Mengen wilder Schafe von enormer Größe gegeben hätte. Ihre Hörner wären bis zu sechs „palms“ lang gewesen. Diese alte Maßeinheit, en: „palm“, bezieht sich irgendwie auf die menschliche Hand; so ganz genau lässt sich aber allein aus dem Satz nicht ableiten, ob Marco Polo damit Handlängen, Handbreiten oder Spannen meinte und vor allem, wie viele cm das heute wären.

Wenn man wissen möchte, welche Geschichte die Namensgebung nach Marco Polo hat, findet man im englischen Artikel „Marco Polo sheep“ Hinweise dazu. In der Bearbeitungsversion, die für den Diskussionszeitraum (16.–22.09.2022) zutrifft (oldid=1104712791), steht dazu u. a. Folgendes unter „Naming“ (oldid=1104712791#Naming), dem Abschnitt für die Benennung:

  • „The Marco Polo subspecies Ovis ammon polii was first described scientifically by zoologist Edward Blyth in 1841.[5]

Danach sei die „Marco-Polo-Unterart“ Ovis ammon polii zuerst nach dem Zoologen Edward Blyth im Jahre 1841 benannt worden. Der Einzelnachweis, welcher die Nr. 5 trägt (hinter dem Satz, hier so dargestellt: „[5]“), müsste das bestätigen. In der ausgewählten Bearbeitungsversion (oldid=1104712791) sind die Fußnotentexte für die Einzelnachweise zumeist in zwei Abschnitten aufgeteilt zu finden:

  • Ein Abschnitt, „References“, enthält dann jeweils die Referenz in einer Kurzschreibweise, bspw. Autoren und Jahreszahl (unter: oldid=1104712791#References), und
  • der andere Abschnitt, „Sources“, enthält in so einem Fall die ausführlichen Quellenangaben zu dem jeweiligen Einzelnachweis (unter: oldid=1104712791#Sources).

Im Bespiel führt die Referenznummer 5 (mit dem Sprungziel: oldid=1104712791#cite_note-dohner-6) zum Punkt 5. unter „References“:

  • „Dohner 2002, p. 66“.

Von dieser Referenz aus gelangt man (mit dem Sprungziel: oldid=1104712791#CITEREFDohner2002) zu den ausführlichen Quellenangaben:

  • „Dohner, Janet (2002), The Encyclopedia of Historic and Endangered Livestock and Poultry Breeds, Yale University Press, p. 514, ISBN 0-300-08880-9“

Von dort ausgehend gibt es weitere Sprungziele in die englische Wikipedia:

Man kann mit diesen Sprungzielen zwar weder die Seite 66 direkt online aufrufen, die mit Kurzschreibweise unter „Reference“ angegeben wird, noch ist das für die Seite 514 möglich, die bei der ausführlichen Quellenangaben unter „Sources“ steht; man kann aber mit dem Titel oder der ISBN in Internet nach weiteren Angaben suchen. So lässt sich auch eine Seite bei Google Books finden, auf der Leseproben einsehbar sind (books.google.de →online). Durch eine Suche mit der Zeichenkette /marco polo/ für die Vorschau landet man auf Seite 66 im Buch von Janet Vorwald Dohner, das zwar den Titel wie oben angegebenen trägt, aber ein anderes Veröffentlichungsdatum aufweist: „01.01.2001“ (statt 2002). Auf den Seiten 65–67 geht es unter der Überschrift „Natural History“ um sieben Arten von Schafen:

  • „Sheep“ (Ovis aries), „European Mouflon“ (Ovis musimon), „Asian Mouflon“ (Ovis orientalis), „Argali“ (Ovis ammon), „Urial“ (Ovis vignei ), „Dall sheep“ (Ovis dalli), „Bighorn sheep“ (Ovis canadensis).

Während die erste Bezeichnung, „Sheep“ bzw. Ovis aries, das Hausschaf meint, betreffen die anderen sechs englischen Benennungen bzw. wissenschaftlichen Artnamen Wildschafe. Die mit der Suchzeichenkette /marco polo/ gefundenen Wörter, „Marco Polo Argali“, „Marco Polo sheep“ und „Marco Polo“, stehen in denjenigen zwei Absätzen, die mit „The Argali (Ovis ammon)“ eingeleitet werden. Janet Vorwald Dohner schreibt nicht von Unterarten, sondern von Varietäten beim Argali („varieties of the Argali“), wobei sie zwei dieser Varietäten hervorhebt: „Siberian Argali“ und „Marco Polo Argali“. Das „Siberian Argali“ wird als das größte Argali erwähnt und das „Marco Polo Argali“ als dasjenige mit den größten Hörnern. Zu Marco Polo steht dort, dass er der erste Europäer sei, der über die Existenz dieser riesigen Schafe berichtet habe („... the existence of these „massive sheep“). Es wird im Text nicht genau adressiert, ob sich die Beschreibung von Marco Polo auf alle riesigen Schafe („massive sheep“) bezöge – also auf Argali allgemein – oder nur auf eine Varietät.

Die Aussage aber, dass die Unterart Ovis ammon polii zuerst durch den Zoologen im Jahr 1841 wissenschaftlich beschrieben worden sei, so wie das im Abschnitt „Naming“ (oldid=1104712791#Naming) steht, konnte ich mit Google Books für der besagten Einzelnachweis nicht finden; der Einzelnachweis mit der Referenznummer 5 müsste dem Titel entsprechen: „The Encyclopedia of Historic and Endangered Livestock and Poultry Breeds“ entsprechen, wie er bei books.google.de (→online) zu finden ist. Es werden aber nicht alle Seiten des Buchs von Janet Vorwald Dohner,(2001) durch Google Books zur Verfügung gestellt.

Eine Quelle, auf die während der Diskussion in der Auskunft (16.–22.09.2022, s. dort→) hingewiesen wurde (Signatur von Sabrieleauftistik, 12:38 Uhr, am 21. Sep.), wird in ähnlicher Form auch im englischen Wikipedia-Artikel „Marco Polo sheep“ (Bearbeitungsversion: oldid=1104712791) verwendet: Bei diesem Einzelnachweis, welcher durch die Referenznummer 8 und den kurzen Referenztext „Bergreen 2007, p. 74“ adressiert wird, ist manches in etwa so, wie ich es zuvor für „Dohner 2002, p. 66“ beschrieben habe und man kann nicht direkt online zum Ort der Quelle springen. Aber ich habe mit der Suchzeichenkette /marco polo sheep/ nach Einträgen zwischen 2006 und 2008 bei Google Books gesucht und landete hier: „Marco Polo - Seite 74 | books.google.de › books | Laurence Bergreen • 2007“ →online. Dort steht, dass sich Marco Polo in „Badakhshan“ (Badachschan) aufhielt und im Jahr 1273 in höhere Lagen entlang der Seidenstraße aufbrach, wo er die Wildschafe sah, die heute der Art Ovis ammon zugeordnet werden. Es wird auf Seite 74 erwähnt, dass Marco Polo von Herden berichtete, die manchmal 400 bis 600 dieser Tiere umfasste und das die Schafe später als „Marco Polo sheep“ bekannt geworden sind. Über die wissenschaftliche Benennung konnte ich dort nichts finden. Aber es geht in diesem Buch mit den Titel „Marco Polo: From Venice to Xanadu“ von Laurence Bergreen (2007) nicht in erster Linie um die Wildschafe und schon gar nicht um deren zoologische Einordnung. Außerdem sind auch hier nicht alle Seiten durch Google Books zugänglich.

Eine Quelle, auf die ebenfalls während der Diskussion in der Auskunft (16.–22.09.2022, s. dort→) hingewiesen wurde (Signatur von Sabrieleauftistik, 12:38 Uhr, am 21. Sep.), verweist auf Seite 62 in „Proceedings of the Zoological Society of London 1840“; diese Quelle kann man unter biodiversitylibrary.org lesen (online→). Die Quelle ist hinsichtlich der Frage, wo die Benennung genau herkommt, eine der ergiebigsten. Sie ist allerdings nicht in modernem und nicht in schlichtem Englisch geschrieben. Ab Seite 62 steht in den Protokollen der Hauptversammlungen der Zoologischen Gesellschaft, durch mich versucht, es sinngemäß und verkürzt wiederzugeben, ungefähr Folgendes:

Am 28. Juli 1840 fand eine Sitzung statt, bei der Professor Owen den Vorsitz hatte. Das Sitzungsprotokoll steht auf den Seiten 62 bis 81. Es wurde eingangs Folgendes zusammengefasst:

  • dass ein Brief vom 20. Juli 1840 verlesen wurde (von Captain Christopher Smith von H. M. Brig „Star“) in dem es darum ging, der Gesellschaft zwei lebende Agoutis zu übergeben und an das Museum der Gesellschaft bei Gelegenheit „einige Exemplare der Naturkunde“ weiterzuleiten,
  • dass Mr. Leadbeater eine umfangreiche Sammlung von Vögeln ausgestellt hatte, von denen die meisten seltene Arten von den verschiedenen Inseln des indischen Archipels waren.
  • dass Mr. Cuming „einige Exemplare von Vierbeinern“ ausgestellt hatte, die er während seines Aufenthalts in Malacca beschafft hatte; in diesem Zusammenhang wurden die Bezeichnungen Semnopithecus obscurus, Felis marmorata und Rhizomys sinensis erwähnt und
  • dass Mr. Blyth seinen Aufsatz mit dem Titel „An Amended List of the Species of the genus Ovis“ las.

Das Letzte, der Aufsatz von Mr. Blyth mit dem übersetzten Titel „Eine geänderte Liste der Arten der Gattung Ovis“ ist hier relevant. Der Aufsatz von Mr. Blyth mit seinem Vortrag darüber nimmt im Sitzungsprotokoll den meisten Raum ein und reicht von der ersten Seite (S. 61) bis zur letzten (S. 81).

Der Verfasser, Mr. Blyth, wies in seinen Vortrag über seinen Aufsatz eingangs darauf hin, dass ihn die Ankunft verschiedener Beutestücke von verschiedenen Wildschafarten in die Lage versetzt habe, einige Punkte hinsichtlich der Tiergattung Ovis zu klären, die er früher als zweifelhaft ausgelassen hatte. Das betraf die Aufnahme zusätzlicher Arten „in den Katalog“, die er zuvor nicht so deutlich als distinkt unterschieden hatte. Ich habe es so gelesen, dass hier auch ein „positiver Nebeneffekt“ gesehen wurde: Dem Wunsche entsprechend („desiderata“) könnte die Aufmerksamkeit von Reisenden und anderen auf die Tiere gelenkt werden. (Ich habe es – mit anderen Worten ausgedrückt – selbst so interpretiert: Wenn es statt einer einzelnen Art mehrere verschiedene Arten gäbe, dann stiege auch das allgemeine Interesse.)

Anschließend taucht im Sitzungsprotokoll folgende Zeile auf:

“ 1. Ovis Polii, nobis (the Pamîr Sheep). In the narrative of

Das öffnende Anführungszeichen () am Anfang dieser Zeile weist wohl auf den Beginn eines Abschnitts hin. Die Nummer „1.“ bezieht sich auf eine Liste, in welcher insgesamt fünfzehn Arten der Gattung Ovis behandelt werden. „Ovis Polii“ ist der vorgeschlagene wissenschaftliche Name der Art; „nobis“ kennzeichnet, dass es eine neue Art sei und mit „(the Pamîr Sheep)“ wird ein alternativer englischer Name präsentiert, wobei die Verwendung von „î“ wohl einen Aussprachehinweis liefern soll. Die Beschreibung startet mit „In the narrative of“ (übersetzt: „In der Erzählung von“), da es nachfolgend um die Erzählung des berühmten venezianischen Reisenden Marco Polo geht, wie sie anderen Ortes, nämlich „in Marsden’s edition, p. 142“ (also in einer Ausgabe von Marsden, auf S. 142), beschrieben worden sei. Dort sei zu lesen, dass es auf der Hochebene des Pamir, östlich von Buchara, die 16.000 Fuß über dem Meeresspiegel liegt, wilde Tiere gegeben haben soll, die Marco Polo gesehen habe. Ins Englische übersetzt, soll Marco Polo folgende Aussage getroffen haben: „... wild animals are met with in great numbers, particularly sheep of a large size, having horns three, four, and even six palms in length.“ Ins Deutsche übersetzt wäre das dann:

  • „... wilde Tiere trafen sich in großer Zahl, besonders Schafe von reichlicher Größe, deren Hörner drei, vier und sogar sechs ‚palms‘ lang waren.

Hier hat man wieder das Problem der Unsicherheit bei der Umrechnung von ‚palms‘ (Handbreite, Handlänge, Spanne?) in cm.

Marco Polo, berichtete laut der von Blyth zitierten Ausgabe, dass die Hirten aus den Hörnern Gefäße zur Aufbewahrung ihrer Lebensmittel formten und dass sie Zäune aufstellten, um ihr Vieh gegen die Wölfe zu sichern, von denen sie sagten, dass das Land von ihnen verseucht wäre. Von den Wölfen sollen die Hirten auch berichtet haben, dass diese auch viele der wilden Schafe oder Ziegen vernichtet hätten. Welche Schafe oder Ziegen die Einheimischen damals meinten, ließ sich nachträglich sicher schwer eingrenzen, da von „wild sheep or goats (moutoni v. becci or ‘boucs’)“ die Rede ist. Das ist ein bisschen Englisch und wahrscheinlich ein bisschen Italienisch und/ oder Französisch, aber keine einheimische Sprache.

Nach den Angaben zu Marco Polo im Pamir ging Blyth darauf ein, dass es einen Bericht von Sir Alexander Burnes gäbe (‘ Travels in Bokhara,’ ii. 208), in dem von einem Tier die Rede sei, dass „Rasse“ genannt wurde. Von diesem Tier würden – aus damaliger Sicht: „seit einiger Zeit“ – Hörner von jemandem, der zu Sir Alexander Burnes gehört habe (Lieut. Wood) an die Royal Asiatic Society übermittelt worden sein.

Blyth verglich laut des Sitzungsprotokolls ein prächtiges Horn oder prächtige Hörner mit einen früher vom ihm begutachteten Horn, das aus dem „Museum of the Royal College of Surgeons“ stammte. Der prächtige „Kopfschmuck“ wurde von Blyth so dargestellt: „In this magnificent specimen of a frontlet I recognize ...“ (ungefähr übersetzt: „In diesem prächtigen Exemplar einer Verzierung der Stirn erkenne ich ...“). Das frühere Horn aus dem Museum hatte Blyth einst veranlasst, das zugehörige Schaf Ovis sculptorum zu nennen. Dieses Schaf, Ovis sculptorum, erkannte Blyth anhand des neuen prächtigen Horns, oder mehrerer Hörner, nur teilweise und nur mit Zögern wieder.

Ich kann aus dem Sitzungsprotokoll nicht klar entnehmen, ob nur Hörner vorgelegen haben oder auch anderes exemplarisches Material zur Begutachtung herangezogen werden konnte. Zu seinen Vergleich führte Blyth Folgendes aus:

  • Die Art Ovis sculptorum wurde bisher nicht veröffentlicht,
  • der bisherige Entwurf einer Beschreibung für Ovis sculptorum durch Blyth entsprach nicht ganz dem vorliegenden Material, vor allem beim Stier:
    • andere Hornspirale, als die Bezeichnung sculptorum nahelegen würde,
    • anderer Lebensraum als erwartet.

Letztlich entschied sich Blyth wohl dafür, anhand des vorliegenden neuen Materials die Art als Ovis Polii zu bezeichnen. Ins Deutsche übersetzt, schrieb er etwa Folgendes:

  • „... Ich schlage hier vor, das vorliegende prächtige Tier dem berühmten venezianischen Reisenden des dreizehnten Jahrhunderts durch den Namen Ovis Polii zu widmen.“

Ab Seite 77→ gibt des vorläufige Definitionen für die fünfzehn vorgeschlagenen Arten, wobei die Definition von Ovis Polii folgendermaßen eingeleitet wurde:

“ 1. O. Polii, Blyth.

Dahinter folgt ein Text in Latein, der mich durch eine lediglich automatisch ausgeführte Übersetzung leidlich erkennen lässt, dass die Art durch die größten Hörner bei Schafen definiert wurde und das Tier zwar nicht bekannt sei, aber im Pamir in Zentralasien leben würde.

Die eigentliche Veröffentlichung der Art soll nicht 1840 erfolgt sein, sondern 1841. In der Infobox (rechts oben) des englischen Wikipedia-Artikel „Marco Polo sheep“ (Bearbeitungsversion: oldid=1104712791) steht beim Namen (unter „Trinomial name“), der dreiteilige Name der Unterart mit dem Autor und dem Jahr der Veröffentlichung, ungefähr in dieser Form: Ovis ammon polii Blyth, 1841.

Der Einzelnachweis für diese Angaben (Referenz Nr. 2) führt erst einmal unter departments.bucknell.edu zur Art Ovis ammon (→online). Es ist eine Art Lexikoneintrag bei „Wilson & Reeder · Mammal Species of the World · Third Edition“. Man kann von dort aus bei der Angabe zur Unterart „weiterklicken“ (bei „SUBSPECIES polii“) und gelangt dann zu Ovis ammon polii (→online). Dort steht (im Oktober 2022) ungefähr Folgendes:

  • HOME --> CLASS MAMMALIA  --> ORDER ARTIODACTYLA  --> FAMILY Bovidae  --> SUBFAMILY Caprinae  --> GENUS Ovis  --> SPECIES ammon
  • SUBSPECIES Ovis ammon polii
  •                     Author:   Blyth, 1841.

Genaueres zur Jahreszahl 1841 wird aber nicht bekanntgegeben. Allerdings ist in der in der Infobox in der englischen Wikipedia bei den Synonymen („Synonyms“) zum eigentlichen Namen eine Referenz vorhanden, die etwas weiterhilft. Dieser Referenz (Nr. 3 in der Bearbeitungsversion oldid=1104712791) führt zu Fedosenko & Blank (2005), zu einer Veröffentlichung über Ovis ammon (bzw. „Argali“), die als archivierte PDF-Datei auch →online verfügbar ist. Dort geht es auch um dasjenige Argali, das als Ergänzung zum Gattungsnamen Ovis eines der Beiwörter poli, polii oder poloi im Namen trug bzw. trägt, um damit eine Art oder eine Unterart zu adressieren. Die Großschreibung im Artbeiwort, die Blyth bspw. am 28. Juli 1840 bei seinem Vorschlag für den Artnamen, Ovis Polii, verwendete, ist nicht vertreten.

Auf Seite 11 machen Fedosenko & Blank (2005) eine interessante Anmerkung (unter „REMARKS.“), in der es um das Material geht, das Blyth zur Verfügung gestanden hatte, hier in der Übersetzung:

  • „Ein 2-jähriger männlicher Argali wurde getötet und beschrieben und mindestens 1 Horn und ein Exemplar wurden an die Royal Society of London geschickt. Zwei Jahre nach seiner „Entdeckung“ beschrieb E. Blyth dieses Tier und nannte es Ovis polii (Blyth 1841b, zitiert in Valdez 1982:32).“

In der Liste für die Literatur, die bei Fedosenko & Blank (2005) zitiert wird, stehen drei Publikationen von Blyth (unter „LITERATURE CITED“, S. 12), die alle aus den Jahren 1840 und 1841 stammen:

  • BLYTH, E. 1840. A summary monograph of the species of the genus Ovis. Proceedings of the Zoological Society of London 8:12–13, 62–81 (published March 1861).
  • BLYTH, E. 1841a. A monograph of the species of wild sheep. Journal of the Asiatic Society of Bengal 10(2):858–888.
  • BLYTH, E. 1841b. Ovis ammon polii. Annuals and Magazine of Natural History 1(7):195 (not seen, cited in Lydekker 1913: 106).

Das erste, BLYTH, E. 1840, wurde erst im März 1861 veröffentlicht und scheint eine Zusammenfassung dessen zu sein, was zuvor im Jahre 1840 auf den Seiten 62–81 an gleicher Stelle publiziert wurde, nämlich in Proceedings of the Zoological Society of London. Das zweite, BLYTH, E. 1841a, ist beim Thema „Marco-Polo-Schaf“ nicht relevant und das dritte, BLYTH, E. 1841b, wird in der genannten Anmerkung auf Seite 11 zitiert.

Aber was ist nun richtig?

  • Hat Blyth das Tier 1841 mit Ovis polii benannt, wie es in der Anmerkung auf Seite 11 bei Fedosenko & Blank (2005) steht,
  • oder hat er das Tier 1841 mit Ovis ammon polii benannt, wie es in der Literaturliste auf Seite 12 angegeben wurde?

Fedosenko & Blank (2005) stand die Literaturstelle „Blyth 1841b“ selbst nicht direkt zur Verfügung und sie mussten auf indirekte Angaben zurückgreifen, die sich auf andere Veröffentlichungen stützen: „as cited in Valdez 1982:32“ und „not seen, cited in Lydekker 1913: 106“.

Deshalb habe ich nach der Veröffentlichung aus dem Jahr 1841 gesucht, die in Annuals and Magazine of Natural History stehen soll.

Durch eine Google-Suche (Oktober 2022) mit der Zeichenkette /Ovis ammon polii. Annuals and Magazine of Natural History 1(7):195/ habe ich eine Datei bei zendo.org gefunden, in der ein Digital Object Identifier angegeben wurde: 10.1080/03745484109442689. Das zu einer Online-Veröffentlichung des Werks aus 1841 bei „Taylor & Francis Online“, die am 04.12.2009 erfolgt ist:

Es wurde dort folgende Zitierweise für das eigentliche Werk angegeben:

  • Edward Blyth Esq. (1841) XXVI.—An Amended List of the Species of the Genus Ovis, Annals and Magazine of Natural History: Series 1, 7:43, 195-201, DOI: 10.1080/03745484109442689

Der präsentierte Ausschnitt des eigentlichen Werks lässt erkennen, dass es sich im Grunde um die Lesung des Aufsatzes von Blyth am 28. Juli 1840 handelt; nur, dass hier – im Jahr 1841 – wichtige ergänzende Kommentare hinzugefügt wurden, die für eine ausreichende Artbeschreibung notwendig waren. Zu diesen Ergänzungen steht ein Fußnotenzeichen auf Seite 195 bei der Überschrift: „XXVI.—An Amended List of the Species of the Genus Ovis.“ und hinter der Angabe zum Autor: „by Edward Blyth, Esq.“, wobei der zugehörige Fußnotentext übersetzt in etwas so lautet:

  • „Gelesen vor der Zoological Society, 28. Juli 1840. Die Anmerkungen, die das Thema auf den gegenwärtigen Informationsstand bringen, werden jetzt vom Autor zur Veröffentlichung in diesem Werk hinzugefügt.“

Der ursprüngliche Namensvorschlag, Ovis Polii, aus dem Jahr 1840 (→online zu lesen bei biodiversitylibrary.org ), wird durch die gültige Veröffentlichung im Jahr 1841 (→online teilweise zu lesen bei tandfonline.com) wohl nicht berührt. Jedenfalls ist die Zeile: “ 1. Ovis Polii, nobis (the Pamîr Sheep). In the narrative of  in der gültigen Veröffentlichung aus 1841 offensichtlich genau die gleiche, wie sie im Sitzungsprotokoll vom 28. Juli 1840 zu lesen ist, ohne dass 1841 am betreffenden Textausschnitt (den man →online nachlesen kann) etwas angemerkt worden wäre.

Bei Fedosenko & Blank (2005), als archivierte PDF-Datei →online, liest sich eine Zeile so, als wäre 1840 von Blyth an entsprechender Stelle auf Seite 62 der Name Ovis poli vergeben worden und 1841 in der entsprechenden Veröffentlichung auf Seite 195 von ihm nach Ovis polii geändert worden:

  • Ovis polii Blyth, 1841b:195. Unjustified emendation of Ovis poli Blyth, 1840:62.“

In keiner der beiden Publikationen (1840, S. 62 →online; 1841, S. 195 →online) ist aber auf den entsprechenden Seiten »Ovis poli« oder »Ovis Poli« mit einem i am Ende zu lesen, sondern nur Ovis Polii. Mit den mir vorliegenden Informationen kann ich es nicht einschätzen, wo genau eine „ungerechtfertigte Berichtigung“ („Unjustified emendation ...“) vorgelegen habe. Fakt ist, dass die Großschreibung für ein Epitheton heute nicht mehr gültig ist.

In der Zeit um 1840 scheint es üblich gewesen zu sein, einige Epitheta groß zu schreiben, nämlich dann, wenn das jeweilige Epitheton sich auf eine Person, einen Gott, einen Ort o. ä. bezog – also auf einen Eigenamen. Wenn das jeweilige Epitheton keinen Namen betraf, wurde es hingegen klein geschrieben. Zumindest glaube ich, ein solches Schema erkennen zu können. Blyth hat in einer Aufzählung ab Seite 77→ unterschiedliche Schreibweisen für die Epitheta angewendet; hier jeweils ein Beispiel:

  • Die Großschreibung wurde bei: »“ 1. O. Polii, Blyth.« angewendet, für dasjenige Wildschaf der Gattung Ovis, welches nach Herrn Polo benannt wurde und
  • die Kleinschreibung wurde bei: »“ 2. O. montana, Desmarest.« angewendet, für ein Wildschaf der Gattung Ovis, welches ganz allgemein nach seinem Vorkommen in den Bergen benannt wurde.

Durch wen das erste Mal eine neue Einordnung der Art mit der ursprünglichen Benennung »Ovis Polii, Blyth« als Unterart erfolgt ist, habe ich nicht herausgefunden. Die Suchzeichenkette /ovis ammon pol/ findet zwei Referenzen in Fedosenko & Blank (2005) →online:

  • BLYTH, E. 1841b. Ovis ammon polii. Annuals and Magazine of Natural History 1(7):195 (not seen, cited in Lydekker 1913: 106).
  • LAMBDEN, J. 1966. A note on the breeding and hand-rearing of a Marco Polo sheep Ovis ammon poli at the London Zoo. International Zoo Yearbook 6:90–93.

Bei Blyth 1841b wurde das Schaf eigentlich ziemlich sicher als Art und nicht als Unterart benannt (»Ovis Polii, Blyth«) und bei Lambden 1966 wird im Titel zwar noch eine Schreibweise mit nur einen i am Ende für das »Marco Polo sheep« verwendet (»Ovis ammon poli«), aber es wird bereits als Unterart gesehen, wie es in der Gegenwart üblich ist, z. B. bei Fedosenko & Blank (2005).

Um festzustellen, wann ungefähr ein Wechsel von einer bevorzugten Benennung als Art zu einer solchen als Unterart sichtbar wird, habe ich bspw. mit der Suchzeichenkette /ammon poli/ bei biodiversitylibrary.org nach Stellen gesucht (Oktober 2022), an denen eine solche Benennung auftritt (Suche→). Es wurden mehrere Bücher angezeigt, als erstes ein Katalog (Lydekker, 1913), nach dessen Auswahl (online→) mich eine zusätzliche interne Suche mit der Suchzeichenkette /ammon poli/ auf Seite 8 führte (S. 8, online→) auf der ich unter der Überschrift „C.—Pamir Argali.“ und dem Untertitel „Ovis ammon poli.“ zwei Punkte in ungefähr folgender Form vorfand:

  • Ovis poli, Blyth, Proc. Zool. Soc. 1840, p. 62 (polii) ; Blanford, Fauna Brit. India, Mamm. p. 496, 1891 ; Lydekker, Wild Oxen, Sheep, and Goats, p. 188, 1898, Game Animals of India, etc. p. 89, 1907.
  • Ovis ammon poli, Lydekker, Field, vol. cxiii. p. 117, 1909, The Sheep and Its Cousins, p. 282, 1912 ; Ward, Records of Big Game, ed. 6, p. 405, 1910.

Es geht auf den Seiten 8–9 im Weiteren um Schädel und Hörner als Positionen im Katalog, die aus einem Tal zwischen dem Kleinen und dem Großen Pamir stammen sollen, wobei auf Seite 9 ein Schädel mit Hörnern vom „Pamir Argali“ gezeigt wird. Bei den beiden Punkten mit Literaturangaben kann u. a. festgestellt werden, dass hier die wissenschaftlichen Namen der Tiere nicht kursiv geschrieben wurden, dafür aber die Namen der Autoren von Veröffentlichungen. Interessanter ist, dass das nach Polo benannte Epitheton mit einem i am Ende als richtig gilt und die Schreibweise mit dem doppelten i am Ende in der Publikation von Blyth im Jahr 1840 in Klammern erwähnt wird. Allerdings ist bei dieser Erwähnung Blyths Großschreibung nicht berücksichtigt worden.

Wenn man sich die Jahreszahlen ansieht, könnte der Gedanke, dass das Pamir-Argali (bzw. „Maro-Polo-Argali“) eine Unterart der Art Argali ist, am Anfang des 20. Jh. aufgekommen sein. Quellen aus jener Zeit sind nicht leicht zu finden. Man könnte sich zwar ein Taschenbuch als nachträglichen Druck von Richard Lydekkers „The Sheep And Its Cousins...“ (ungefähr übersetzter Titel: „Das Schaf und seine Vettern...“) für 31,32 $ bei Amazon kaufen. Aber es stand dort etwa Folgendes angemerkt, wenn man es übersetzt:

  • „Dies ist eine Reproduktion eines Buches, das vor 1923 veröffentlicht wurde. Dieses Buch kann gelegentliche Mängel wie fehlende oder unscharfe Seiten, schlechte Bilder, fehlerhafte Markierungen usw. aufweisen, die entweder Teil des ursprünglichen Artefakts waren oder durch den Scanvorgang eingeführt wurden. ...“

Meine anfänglichen Recherchen bei Google Books (Oktober 2022) für /ovis polii/ (Suche→) und für /ovis poli/ (Suche→) zeigten zwar, dass „Ovis Polii“ gegen Ende des 19. Jh. vorkam und dass auch „Ovis Poli“ im Jahr 1899 verwendet wurde, sowie „Ovis poli“ im Jahr 1939, aber eine systematische Analyse kann ich daraus nicht ableiten.

Aus praktischen Gründen lasse ich es erst einmal sein, weiter nach historischen Quellen zu suchen und wende mich den Sichtweisen der Gegenwart zu.

Benennung und Einteilung in der Gegenwart

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Beim „Googlen“ mit /Ovis ammon poli/ fand ich im September und Oktober 2022 bei den Treffern eigentlich keine mit /poli/, aber solche mit /polii/ und es wurde diese Frage gestellt: »Meintest du: Ovis ammon polii«. Bei /Ovis poli/ war es etwas anders, hier wurde mir diese Frage nicht gestellt und es gab einige englischsprachige Treffer, z. B. historische Werke und Online-Wörterbücher. Bei den Suchergebnissen waren in beiden Fällen Bilder mit riesigen Hörnern hervorgehoben oben, auf der rechten Seite zu sehen und darunter habe ich eine automatische Übersetzung des englischen Wikipedia-Artikels „Marco Polo Sheep“ angeboten bekommen. Da Google aber Statistik betreibt, kann es hier durchaus sein, dass ich immer wieder in die gleiche Ecke geführt wurde, weil ich das wiederholt ähnliches gesucht habe.

Um etwas wissenschaftlicher vorzugehen, habe ich bei PubMed mit verschiedenen Zeichenketten gesucht. Meine „systematische Serie von Such-Ausdrücken“ sah am Ende ungefähr so aus:

  • "ovis  oder "ovis ammon , gefolgt von poli" oder polii", gefolgt von [Title] oder ohne diesen Zusatz.

Damit sollte ich alle Veröffentlichungen bei PubMed (online→) finden können, die Ovis poli, Ovis polii, Ovis ammon poli oder Ovis ammon polii enthalten. Letzlich würde ich ggf. sogar »Ovis Polii« u. ä. erfassen können, da die Suche Groß- und Kleinschreibung nicht berücksichtigt. Durch die Einschränkung [Title] habe ich übersichtliche Ergebnislisten erhalten; allerdings nur mit solchen Treffern, bei denen der Titel einer Publikation die jeweilige Benennung enthält. Ohne die Einschränkung durch [Title] erhält man zwar auch Treffer in anderen Datenfeldern, z. B. in der Zusammenfassung („Abstract“) oder bei den Schlüsselwörtern („Keywords“), aber die Ergebnislisten waren unübersichtlicher. So musste ich bspw. diejenige Trefferliste, die durch die Suche mit "ovis poli" geliefert wurde, sorgfältig prüfen, da durch ovis auch nach „sheep“ und durch poli bspw. auch nach Autoren mit dem Namen „Poli“ gesucht wurde. Am Ende gab es am 07.10.2022 fünf Treffer für Ovis ammon polii. Vier dieser fünf Treffer wiesen diese Benennung, Ovis ammon polii, auch im Titel auf:

Einer der fünf Treffer für Ovis ammon polii wies diese Benennung nicht im Titel, sondern nur in der Zusammenfassung (im „Abstract“) auf:

Dort wurde auch die einzige andere gesuchte Benennung neben Ovis ammon polii gefunden, denn bei Wang et al. (2021; PMID 34658197) steht „Ovis polii“ als Schlüsselwort unter „Keywords“.

Außer Ovis ammon polii als hauptsächlichen wissenschaftlichen Namen und „Ovis polii“, als ergänzende Erwähnung eines weiteren Namens zur Suche mit den Schlüsselwörtern, wurden keine weiteren wissenschaftlichen Ausdrücke verwendet. Es wurden vier verschiedene englischen Tierbezeichnungen verwendet, die Ovis ammon polii entsprechen sollten:

Es zeichnete sich dasjenige Bild ab, welches auch durch die deutsche und englische Wikipedia mit den dort zu findenden Einzelnachweisen entstand: Das „Marco Polo sheep“ wird meist durch Ovis ammon polii als Unterart bezeichnet und Ovis polii als Art gibt es zwar auch; so wird das aber in der Gegenwart selten verwendet.

Wenn es Unterarten gibt, gehört sowohl das „Altai-Argali“ (Ovis ammon ammon) als auch das „Marco-Polo-Schaf“ (Ovis ammon polii) zu einer Art, zum „Argali“ (Ovis ammon). Wenn es aber keine Unterarten gibt, sind „Altai-Argali“ (Ovis ammon) und „Marco-Polo-Schaf“ (Ovis polii) verschiedene Arten. Bei der einen Sichtweise steht Ovis ammon für „alle Argalis“ und das „Marco-Polo-Schaf“ gehört dann dazu, aber bei der anderen Sichtweise steht der gleiche Name, Ovis ammon, nur für das „Altai-Argali“ und das „Marco-Polo-Schaf“ steht daneben. Außerdem können die Bedeutungen „alle Argalis“ und „Altai-Argali“ miteinander verwechselt werden, wenn beides mit Ovis ammon bezeichnet werden kann. Diese Phänomen wird im Folgenden näher beleuchtet.

Bezeichnet „Argali“ eine Art oder mehrere?
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Es gibt wohl gegenwärtig zwei Sichtweisen für die Einteilung „der Argalis“; zum einen (1.) werden sie als Unterarten einer Art von Schafen gesehen und zum anderen (2.) als Gruppe mehrerer eigenständiger Arten:

  1. Mit Unterarten:    Die meisten für mich erreichbaren Quellen geben eine Einteilung wieder, in der die Argalis als eine einzelne Art gelten, welche wissenschaftlich als Ovis ammon bezeichnet wird; in der vollständig ausgeschriebenen Form ist das die Spezies Ovis ammon (Linnaeus, 1758). In dieser Einteilung der Argalis als eine einzelne Art wird der Zusatz polii für eine Unterart verwendet, nämlich für die Subspezies Ovis ammon polii Blyth, 1841. Quellen, Beispiele:
    • Reading et al. (2020) →online; in „The IUCN Red List of Threatened Species“
    • Geist (2009) →online; in „Encyclopædia Britannica“
    • Fedosenko & Blank (2005) →online; in „Mammalian Species“
  2. Ohne Unterarten:    Eine andere Einteilung ist diejenige, bei der „die Argalis“ als eine Gruppe von mehreren Arten gelten. In dieser Einteilung der Argalis als Gruppe aus mehreren Arten wird der Zusatz polii für eine Art verwendet, nämlich für die Spezies Ovis polii Blyth, 1841. Einziges mir bekanntes Beispiel:
    • Groves & Leslie (2011) →lSBN: 978-84-96553-77-4 (Book Review z. B. hier→); in „Hoofed Mammals“, Band 2 der Serie „Handbook of the Mammals of the World“

Unabhängig davon, ob die Argalis als eine Gruppe von mehreren Arten oder als einzelne Art gelten, wird das übergeordnete Taxon wissenschaftlich als Gattung Ovis bezeichnet; in der vollständig ausgeschriebenen Form heißt dieses Genus bzw. diese Gattung: Ovis Linnaeus, 1758. Im der deutschen Wikipedia ist das die Gattung Schafe. Die Übersetzung von „Schafe“ wäre „sheeps“. Das englische Wort „sheeps“ ist aber wohl zu allgemein, um ein Taxon eindeutig zu bezeichnen, weswegen es als Gattungsname in der englischen Wikipedia nicht verwendet wird, sondern „Ovis“. Die zutreffenden Bearbeitungen zu Beginn des Diskussionszeitraums (16.–22.09.2022) sind diese:

Bei der Einteilung der Argalis in Unterarten gehören bspw. zwei Unterarten, Ovis ammon ammon und Ovis ammon polii, zur selben Art, nämlich zu Ovis ammon, wobei diese Art ihrerseits in eine Gattung von Schafen gehört, nämlich zu Ovis. Da neben der Art Ovis ammon weitere drei Arten von Schafen in der Gattung Ovis vertreten sind, nämlich Ovis canadensis, Ovis gmelini und Ovis vignei, könnte es schwierig werden, wenn man solche Unterarten auf den taxonomischen Rang einer Art anhebt. Wie im deutschen Wikipedia-Artikel „Schafe“ dargestellt wird (Bearbeitungsversion: oldid=220403954), kann man zwar ersatzweise Gruppen definieren, aber solch eine Gruppe, z. B.:

kann nicht verhindern, dass der Artname Ovis ammon mehrdeutig ist, wenn man nicht weiß, ob eine Einteilung mit oder ohne Unterarten für die Gattung Ovis zugrunde liegt.

Verschiedene Bedeutungen von Ovis ammon
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Der wissenschaftliche Name Ovis ammon (Linnaeus, 1758) wirkt an sich recht eindeutig und kennzeichnet eine Art der Gattung Ovis. Dennoch ist er mehrdeutig. Im Folgenden versuche ich das darzustellen. Im Anschluss an die Erklärung der unterschiedlichen Verhältnisse bei zwei verschiedenen Einteilungssystemen versuche anhand von Aussagen und Schlussfolgerungen zu zeigen, wie der Name Ovis ammon mehrdeutig geworden ist. Dazu treffe ich die Aussagen a) bis f), welche nur unter bestimmten Voraussetzungen gültig sind, um dann daraus die Schlüsse 1. bis 6. abzuleiten, die teilweise widersprüchlich bis falsch sind, weil ich die Voraussetzungen für die Gültigkeit der Aussagen – den Kontext – absichtlich ignoriert habe.

Bei der Einteilung der Argalis in Unterarten steht eine Unterart (1.) zusammen mit einer anderen (2.) auf derselben taxonomischen Ranghöhe und beide Unterarten gehören zur selben Art, nämlich Ovis ammon:

  1. die eine Unterart Ovis ammon ammon, welche in der englischen Wikipedia bspw. als „Altai argali“ bezeichnet wird,
  2. die andere Unterart Ovis ammon polii, welche in der englischen Wikipedia bspw. als „Marco Polo argali“ oder „Marco Polo sheep“ bezeichnet wird.

Wenn man die Ranghöhe aber heraufsetzt, indem man die früheren Unterarten zu Arten macht, dann wird Ovis ammon ammon zu Ovis ammon und Ovis ammon polii wird zu Ovis polii. Man weiß dann nie auf den ersten Blick, ob mit Ovis ammon alle Argalis gemeint sind, also so etwas wie eine „Art namens Argali“, oder ob nur die eine „Sorte von Argalis“ gemeint ist, also so etwas wie eine „Art namens Altai-Argali“.

Wenn der wissenschaftliche Name Ovis ammon (Linnaeus, 1758) allein steht, dann könnte damit einerseits die Art gemeint sein, die mehrere Unterarten enthält, z. B. ein als „Altai-Argali“ bezeichnetes Schaf (Unterart Ovis ammon ammon) und das als „Marco-Polo-Schaf“ bezeichnete Schaf (Unterart Ovis ammon polii). Es könnte aber mit Ovis ammon (Linnaeus, 1758) auch das als „Altai-Argali“ bezeichnete Schaf selbst gemeint sein, während das „Marco-Polo-Schaf“ in diesem Fall wissenschaftlich als Art bezeichnet wäre, nämlich als Ovis polii Blyth, 1841, aber nicht als Unterart, welche sonst Ovis ammon polii Blyth, 1841 hieße.

Bei der Frage, ob bei einer Nennung Ovis ammon alle Argalis oder nur das Altai-Argali gemeint sein sollen, würde eine vollständigere Angabe dieses wissenschaftlichen Namens – mit Autor und Jahr – allein nicht helfen. Es macht in Bezug auf diese Frage auch keinen Unterschied, wie man den Namen des Autors schreiben würde:

  • ohne Hervorhebungen, wie es in der englischen Wikipedia üblich ist: Ovis ammon (Linnaeus, 1758) oder
  • durch Kapitälchen hervorgehoben würde, wie in der deutschen Wikipedia üblich ist: Ovis ammon (Linnaeus, 1758) oder
  • mit Großbuchstaben: Ovis ammon (LINNAEUS, 1758).

Das Grundproblem bleibt bei allen Schreibungen bestehen: Die Zuordnung zu demjenigen Schaf, das gemeint sein soll, ergibt sich nicht direkt. Im Folgenden treffe ich einige Aussagen, die sich aus den verschieden Einteilungen ergeben und versuche, anhand von Schlussfolgerungen aus den Aussagen zu zeigen, welche Schwierigkeiten hier auftreten.

Je nachdem,

  • ob es die Unterart Ovis ammon ammon (Linnaeus, 1758) geben soll, das Altai-Argali, welche innerhalb der Art Ovis ammon (Linnaeus, 1758) stehen würde (Sichtweise z. B. entsprechend Fedosenko & Blank, 2005; online→) oder
  • ob es das Altai-Argali selbst als Art geben soll (Sichtweise z. B. entsprechend Groves & Leslie, 2011; lSBN: 978-84-96553-77-4),

trifft Folgendes zu:

  • a)    Ovis ammon (Linnaeus, 1758) = Art namens Argali
  • b)    Ovis ammon (Linnaeus, 1758) = Art namens Altai-Argali

Weiterhin könnte man in verschiedenen Kontexten folgende Aussagen treffen:

  • c)    Ovis ammon polii Blyth, 1841 = Marco-Polo-Schaf
  • d)    Ovis polii Blyth, 1841 = Marco-Polo-Schaf

Zur Zugehörigkeit könnte man – je nachdem, ob das Marco-Polo-Schaf als Unterart (Ovis ammon polii) oder als Art (Ovis polii) gesehen wird – Folgendes postulieren:

  • e)    Ovis ammon polii Blyth, 1841 steht innerhalb der Art Ovis ammon (Linnaeus, 1758).
  • f)    Ovis polii Blyth, 1841 steht nicht innerhalb der Art Ovis ammon (Linnaeus, 1758).

Wenn man die teilweise widersprüchlichen Aussagen formal logisch abarbeitet, kann man bei solchen Schlüssen landen:

  • Schluss 1 – aus c) und e):    Das Marco-Polo-Schaf steht innerhalb der Art Ovis ammon (Linnaeus, 1758).
  • Schluss 2 – aus d) und f):    Das Marco-Polo-Schaf steht nicht innerhalb der Art Ovis ammon (Linnaeus, 1758).
  • Schluss 3 – aus a) und Schluss 1:    Das Marco-Polo-Schaf steht innerhalb der Art namens Argali.
  • Schluss 4 – aus a) und Schluss 2:    Das Marco-Polo-Schaf steht nicht innerhalb der Art namens Argali.
  • Schluss 5 – aus b) und Schluss 1:    Das Marco-Polo-Schaf steht innerhalb der Art namens Altai-Argali.
  • Schluss 6 – aus b) und Schluss 2:    Das Marco-Polo-Schaf steht nicht innerhalb der Art namens Altai-Argali.

Es gibt einen riesigen Unterschied, ob etwas nur formal logisch richtig abgeleitet wird oder ob es auch faktisch richtig ist, da die Grundaussagen widersprüchlich sind.

Es gibt hier zwei Schlussfolgerungen, 4 und 5, deren jeweilige Aussagen bezüglich der Fakten bei den gegenwärtigen Sichtweisen immer falsch sind: Denn das Marco-Polo-Schaf, das auch Pamir-Argali genannt wird, gehört „zu den Argalis“, ist aber kein Altari-Argali. Aus dem gleichen Grund sind die jeweiligen Aussagen bei zwei anderen Schlüssen, 3 und 4, nach den gegenwärtigen Fakten immer richtig. Welche von den beiden übrigen und widersprüchlichen Aussagen bei den Schlussfolgerungen 1 und 2 gerade als richtig und welche gerade als falsch gilt, hängt vom jeweils verwendeten Einteilungssystem ab – mit oder ohne Unterarten.

Mit und ohne Unterarten – Vor- und Nachteile
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Die Einteilung der Gattung Ovis Linnaeus, 1758 in Arten mit Unterarten hat wahrscheinlich Vorteile hinsichtlich der Nomenklatur. Ein Anspruch an die Benennung von Lebewesen ist die Stabilität der Namen. Wenn man früher zwischen der Art Ovis ammon (Linnaeus, 1758) und der Unterart Ovis ammon ammon (Linnaeus, 1758) unterschieden hat, dann ist es ungünstig, einen von zwei Namen zu streichen, weil der eine vor allem allgemein für „Argali“ stand und der andere speziell für „Altai-Argali“.

Die Einteilung der Gattung Ovis Linnaeus, 1758 ausschließlich in Arten, aber ohne die früheren Unterarten, hat wahrscheinlich dann Vorteile, wenn die verwandtschaftlichen Verhältnisse realitätsnäher durch die Benennung widergespiegelt werden sollen. Da bspw. sowohl das „Marco-Polo-Schaf“ – das auch „Pamir-Argali“ genannt wird – als auch das „Altai-Argali“ bei Groves & Leslie im Jahr 2011 (lSBN: 978-84-96553-77-4) als eigenständige Arten gesehen wurden, wollte man sie dort wohl auch als Arten benennen.

Arten und Unterarten beim Naturschutz
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Durchgesetzt hat sich die Benennung als Arten mit dem Verzicht auf Unterarten (wie bei Groves & Leslie, 2011) offensichtlich nicht, denn bei Reading et al. werden bspw. noch im Jahr 2020 (→online) in der Roten Liste gefährdeter Arten durch die IUCN („The IUCN Red List of Threatened Species“) all jene Wild-Schafe, welche auch als „Argali“ bezeichnet werden, mit der wissenschaftlichen Art-Bezeichnung Ovis ammon adressiert:

  • „Argali   Ovis ammon has most recently been assessed for The IUCN Red List of Threatened Species in 2020. Ovis ammon is listed as Near Threatened under criteria A2de.“

Ungefähr übersetzt:

  • „Argali   Ovis ammon wurde zuletzt im Jahr 2020 für die Rote Liste der bedrohten Arten der IUCN bewertet. Ovis ammon wird als ‚Near Threatened under criteria A2de‘ eingestuft (also als ‚Potenziell gefährdet laut der Kriterien A2de‘)“.

Dass mit Ovis ammon nicht nur das „Altai-Argali“ gemeint als Art gemeint ist (wäre als Unterart Ovis ammon ammon), erkennt man daran, dass im Abschnitt für die Begründung („JUSTIFICATION“) Unterarten genannt werden.

Zur Begründung steht im Text, dass das Argali als ‚Near Threatened‘ (= ‚Potenziell gefährdet‘ oder ‚fast bedroht‘) eingestuft wird, da man davon ausgeht, dass diese Art aufgrund von Wilderei und durch die Konkurrenz von Nutztieren wahrscheinlich stark zurückgegangen ist; wobei dieser Rückgang von knapp unter 30 % über einen Zeitraum von drei Generationen bzw. von 24 Jahren erfolgte und der Rückgang wahrscheinlich durch die Auswirkungen des anhaltenden Klimawandels vorangetrieben wird, wodurch die Art kurz davor steht, als ‚Vulnerable under criterion A2de‘ – also als ‚Gefährdet laut Kriterium A2de‘ – eingestuft zu werden.

Die Autoren schrieben weiterhin, ungefähr übersetzt: „Aufgrund begrenzter verfügbarer Daten und oft unklarer geografischer Trennung zwischen Unterarten oder Populationen haben wir nur O. a. jubata, O. a. nigrimontana and O. a. severtzovi auf der Ebene der Unterarten bewertet: ...“ Zu den Unterarten steht (gekürzt) etwa Folgendes:

  • Ovis ammon jubata sei „Ausgestorben“ („Extinct“), da über mehrere Jahrzehnte keine Belege mehr über das Vorkommen aufgezeichnet worden sind,
  • Ovis ammon nigrimontana sei „Vom Aussterben bedroht“ („Endangered B1ab(iii, v), D“) und
  • Ovis ammon severtzovi sei „Gefährdet“ („Vulnerable B2ab(iii, iv), C1“).

Würde man beim IUCN die Gattung Ovis nur in Arten einteilen und die Unterarten auf Artstatus anheben, wie bei Groves & Leslie (2011) erfolgt,

  • dann hätte man wahrscheinlich die Arten „Ovis nigrimontana“ und „Ovis severtzovi“ in die Roten Liste gefährdeter Arten aufgenommen (welche bei der jetzigen Einteilung den Unterarten Ovis ammon nigrimontana und Ovis ammon severtzovi entsprechen würden),
  • während die Arten „Ovis ammon“ und „Ovis polii“ (welche bei der jetzigen Einteilung den Unterarten Ovis ammon ammon und Ovis ammon poli entsprechen würden), vielleicht nicht in dieser Liste vertreten wären.

Jedenfalls wäre es schwierig, eine „Ovis ammon-Gruppe (Riesenwildschafe oder Argalis)“ zu definieren, die weder eine Gattung, Untergattung oder Art ist, um dann zwischen den Arten als Mitglieder genau dieser Gruppe und anderen Arten der Gattung Ovis zu unterscheiden. Allein durch den jeweiligen Artnamen ginge es nicht.

Das Schaf und Marco Polo in verschiedenen Sprachen
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Von den beiden Landessprachen mit denen ich etwas anfangen kann, nämlich Deutsch und Englisch, ist Englisch eindeutig diejenige, bei der sich leichter ein Bezug zwischen verschiedenen Namen herstellen lässt. Das liegt daran, dass Englisch seit geraumer Zeit als dominante Sprache in den Biowissenschaften eingesetzt wird und in Publikationen daher neben dem jeweiligen wissenschaftlichen Namen auch oft ein englischer genannt wird. Allerdings wäre das Eis sehr dünn und glatt, wenn man glauben würde, es gäbe 1:1-Übertragungen und man könnte mit dem landessprachlichen Namen allein eine genaue Adressierung vornehmen.

Selbst ein wissenschaftlicher Name ist nicht immer eindeutig, wie ich es oben anhand des Beispiels Ovis ammon zu erläutern suchte. Der wissenschaftliche Name Ovis ammon kann sich – je nachdem – auf die englischen Bezeichnungen „Altai agali“ oder „argali“ beziehen, die mitnichten dasselbe meinen. In einem Buch von Janet Vorwald Dohner (2001) ist auf Seite 66 (online→) etwas über das größte Argali zu lesen: „... including the largest, the Siberian Argali, or Altai.“ Das kann so gelesen werden, dass es um das „Siberian Argali“ ginge, dass auch „Altai Argali“ hieße, aber auch so, als wenn das „Siberian Argali“ auch als „Altai“ bekannt sei. Das wäre gar nicht so unwahrscheinlich, wenn solch eine Kurzbezeichnung üblich wäre, da ein englischer Wikipedia-Artikel namens „Altay sheep“ (Bearbeitungsversion: oldid=1015509822) zeigt, dass dieses Haustier auch einfach nur „Altay“ hieße.

Da können also schnell solche Ausdrücke wie folgt durcheinander gebracht werden: „argali“, Ovis ammon, „Altai argali“, Ovis ammon ammon, „Altai“, „Altay“. Das sind nur einige Beispiele für englische und wissenschaftliche Namen, wobei bei den englischen auch Großschreibung zu finden ist (also „Argali“ bzw. „Altai Argali“).

Im Deutschen fehlt häufig eine unmittelbare Korrelation zwischen landessprachlichen und wissenschaftlichen Namen, da es, wie bereits erwähnt, kaum wissenschaftliche Publikationen als Primärliteratur in deutscher Sprache gibt. Beim „Marco-Polo-Schaf“ macht das auf den ersten Blick nicht viel aus, da wahrscheinlich kein anderes Schaf nach Marco-Polo benannt wurde. Jeder Ausdruck, der irgendwie etwas mit dem „Begriff vom Schaf“ zu tun hat und den Personennamen „Marco Polo“ (oder nur „Polo“) integriert, sollte also dasselbe meinen. Hier einige unsortierte Beispiele für Schreibweisen aus wissenschaftsbezogener, englischsprachiger Literatur aus früherer Zeit und aus der Gegenwart, die ich wie folgt finden konnte:

  • Marco Polo sheep, Ovis poloi, Ovis ammon poli, Marco Polo argali, Ovis Polii, Ovis poli, Ovis polii, Marco Polo Sheep, Marco Polo wild sheep, Ovis ammon polii.

Was ist aber bspw. mit „the Pamîr Sheep“, demjenigen englischen Namen, den Edward Blyth 1840 seinem Vorschlag (online→) für den wissenschaftlichen Namen, Ovis Polii, beigefügt hat? In der Gegenwart ist „Pamir argali“ als Name durchaus üblich, wie es z. B. bei Shakleton (1999) steht:

  • „Pamir argali or Marco Polo Sheep (O. a. polii) was studied in Kyrghizstan.“ (bei web.archive.org →online)

Hier stehen zwei „Namen innerhalb von Namen“, nämlich das Gebirge „Pamir“ und die Person „Marco Polo“. So etwas wird wohl im Englischen üblicherweise großgeschrieben. Warum aber in ein- und demselben Satz „argali“ einerseits klein- und „Sheep“ andererseits großgeschrieben wurde, erschließt sich mir nicht vollständig. Ich vermute, dass Shakleton (1999) hier einfach jeweils diejenige Schreibweise verwendet hat, die er selbst am häufigsten vorfand.

Wie würde man den Satz von Shackelton (1999) eigentlich übersetzen? Hier ein paar Beispiele:

  • „Pamir argali oder Marco-Polo-Schaf (O. a. polii) wurde in Kirgisistan untersucht.“ – mit dem Google-Übersetzer im Oktober 2022 (automatische Übersetzung online→);
  • „Das Pamir-Argali bzw. Marco-Polo-Schaf (O. a. polii) wurde in Kirgisistan untersucht.“ – meine bevorzugte Übersetzung;
  • „In Kirgisien wurde der Pamirargali bzw. das Marco-Polo-Schaf (O. a. polii) studiert.“ – Alternative mit anderer Landesbezeichnung, mit anderem Artikel, ohne Bindestrich, anderes Verb.

Vielleicht kann man es auch gar nicht vollständig übersetzen. Wenn es wirklich so sei, wie ich es oben vermutet habe und Shakleton (1999) hier die häufigsten englischen Schreibweisen präsentiert hat, dann müsste man eigentlich die ursprüngliche Form beibehalten. In der folgenden Form würde der Satz aber quasi nicht lesbar sein:

  • „Das (oder der) Pamir-Argali (orig. „Pamir argali“), auch Marco-Polo-Schaf (orig. „Marco Polo Sheep“) (O. a. polii) wurde in Kirgisistan untersucht.“

Hat man noch andere Quellen für übliche Namen, die hoffentlich richtig sind? Ja. Zumindest für englische Wörter gibt es da eine andere Enzyklopädie als die Wikipedia, nämlich die Encyclopædia Britannica, welche unter britannica.com auch online→ verfügbar ist. Mit dem Stichwort /argali/ landete ich im September und im Oktober 2022 hier:

Interessanterweise wurde die Kleinschreibung des Wortes „argali“ hier gleich eingangs gezeigt, obwohl es ein Satzanfang ist:

  • argali, (Ovis ammon), the largest living wild sheep, native to the highlands of Central Asia.“

Während ich mit /arga/ im Eingabefeld bereits einen passenden Stichwort-Vorschlag angezeigt bekam, nämlich »argali (mammal)«, war das mit /marco polo s/ nicht so. Auch mit der ausgeschriebenen Form, also /marco polo sheep/ wurde kein passender Vorschlag für die Vorabauswahl präsentiert; es gab aber eine Trefferliste. Der erste Treffer war „Pamir argali (sheep)“ () und der zweite „argali (mammal)“ (). Weitere fünf Treffer bezogen sich Ort bzw. geografische Regionen (Oktober 2022). Es gab keinen eigenen Artikel „Pamir argali (sheep)“, sondern nur einen Absatz als Sprungziel innerhalb des Artikels „argali (mammal)“, in welchem „Pamir argali“ und „Marco Polo sheep“ genannt wurden:

  • „The Pamir argali is also known as the Marco Polo sheep; the Italian ...“

Der Text ist knapp und bündig. Es wird gesagt, dass das Tier „Pamir argali“ auch „Marco Polo sheep“ genannt wird und dass Marco Polo der erste „Westler“ war („the first Westerner“), der „the argali“ beschrieb. Es wurde vermieden zu schreiben, dass Marco Polo im 13. Jh. das „Marco Polo sheep“ entdeckt hätte, sondern eher das Riesenwildschaf allgemein: „the argali“. So ganz schlüssig ist aber nicht zu erkennen, ob nun „Pamir argali“ und „Marco Polo sheep“ eher Synonyme zu „argali“ und Ovis ammon darstellen würden, also ob die Ausdrücke alle dasselbe bedeuten würden, oder ob mit „Pamir argali“ bzw. „Marco Polo sheep“ eher ein spezielles „argali“ gemeint sei.

Die Online-Ressource britannica.com wird – zumindest teilweise – von namentlich erwähnten Experten beschrieben. Als Hauptbeitragender für den Artikel „argali“ wird z. B. Valerius Geist () als ein emeritierter Professor für Umweltwissenschaften (The University of Calgary) genannt.

Gibt es ähnliches in Deutsch? Spektrum.de unterhält bspw. die Online-Ressorce „Lexikon der Biologie“ (). Dort gibt es auch Artikel, die von Autoren unterschrieben sind. So wurde z. B. der Artikel „Meisen“ ( ) durch „M.N./O.H.“ unterschrieben, was laut einer Autorenliste auf der Hauptseite (→) des Lexikons „Neub, Dr. Martin (M.N.)“ und „Hoffrichter, Dr. Odwin (O.H.)“ bedeutet (wie im Oktober 2022 gesehen). Zum hier behandelten Thema fand ich die kurzen Artikel „Pamirschaf“ () und „Argali“ (), die nicht unterschrieben waren. Unter „Argali“ gab es zwar keinen Hinweis auf „Pamirschaf“; unter „Pamirschaf“ gab es aber aber einen Link nach „Argali“. Das „Pamirschaf“ wurde als Ovis ammon polii und als „Unterart des Argali“ bezeichnet. Bei „Argali“ stand es aber so:

  • Argali m, s [von russisch argalí = Wildschaf], Altai-Wildschaf, Ovis ammon ammon, ...

Das ließt sich so, als wenn „Argali“, „Altai-Wildschaf“ und Ovis ammon ammon Synonyme wären. Die Formulierung, dass es eine „große Unterart des Wildschafs“ sei, fördert diese Denkrichtung. Hier scheint etwas ähnliches passiert zu sein, wie ich es unter »Verschiedene Bedeutungen von Ovis ammon« beschrieben habe:

  • Es kann einerseits wahrscheinlich zu Verwechslungen kommen, weil zwei verschiedene Ranghöhen von Tieren, die sozusagen „ineinander geschachtelt“ sind, welche im Englischen als „argali“ und „Altai argali“ bekannt sind und die ins Deutsche übertragen „Argali“ und „Altai-Argali“ heißen, bei unterschiedlichen Einteilungssystemen denselben wissenschaftlichen Namen haben, nämlich Ovis ammon.
  • Andererseits werden Verwechslungen wohl auch dadurch begünstigt, dass ein- und dasselbe Ranghöhe eines Tiers, im Englischen als „Altai argali“ bekannt, zwei verschiedene wissenschaftliche Namen hat, nämlich mal Ovis ammon ammon und mal Ovis ammon, je nachdem, welches Einteilungssystem man als Grundlage wählt.

Wie dem auch sei, „Altai argali“ wurde zwar meines Wissens mal als Unterart (Ovis ammon ammon) und mal als Art (Ovis ammon) gesehen, aber „argali“ war nie eine Unterart. Das Gegenteil ist der Fall: das Wort „argali“ bzw. „Argali“ bezieht sich mindestens auf den Rang einer Art, nämlich Ovis ammon, oder sie bezieht auf eine Gruppe von Arten. Diese Gruppe von Arten – nämlich die „Ovis ammon-Gruppe (Riesenwildschafe oder Argalis)“ – ist laut der Darstellung im Abschnitt „Systematik“ des deutschen Wikipedia-Artikels „Schafe“ (oldid=220403954#Systematik) so etwas ähnliches wie ein Rang oberhalb einer Art und unterhalb der Gattung, die Ovis heißt.

Es lässt sich leider auch nicht ganz ausschließen, dass die deutschen Wörter „Altai-Argali“ und „Altai-Wildschaf“ tatsächlich nicht ganz das Gleiche meinen würden, weil sie über verschiedene Wege in Gebrauch gekommen sein könnten. In der „Encyclopaedia Britannica“ steht unter „argali“ (), dass „Argali“ ein mongolisches Wort für das englische „ram“ sei (deutsch „Bock“ oder „Widder“), während im „Lexikon der Biologie“ unter „Argali“ () steht, dass „Argali“ ein russisches Wort für „Wildschaf“ sei. Nachdem, was auch anderer Stelle zu lesen ist, liegt der Ursprung wohl eher im Monglolischen und wurde dann ins Russische übernommen. Was mit einen Wort letztlich gemeint sein könnte, steht auf einem anderen Blatt als die Herkunft. Diejenige Bevölkerung, die bspw. im Altai wohnte oder wohnt, wird kaum darüber nachgedacht haben, ob ähnliche Wildschafe in benachbarten Regionen genauso benannt sein sollten wie die heimischen Wildschafe oder eine andere Benennung besser wäre.

Das eine Wort, „Altai-Argali“, ist vielleicht eher eine Übersetzung aus der englischen Fachsprache und vertritt die Sichtweise, dass „argali“ oder „Argali“ für alle zentralasiatischen Riesenwildschafe steht; während das andere Wort, „Altai-Wildschaf“, zumindest im „Lexikon der Biologie“, eine Bedeutungsübertragung auf das volkstümlich im Russischen verwendete Wort „Argali“ darzustellen scheint. Mit anderen Worten: „Altai-Argali“ und „Altai-Wildschaf“ ist zwar schon das Gleiche; aber „Argali“ nicht.

Jedenfalls ist es unter dem Strich nicht besonders schlüssig, dass das „Pamirschaf“ () im „Lexikon der Biologie“ auf der einen Seite eine „Unterart des Argali“ sein soll, nämlich Ovis ammon polii, wenn man dann auf der anderen Seite nach einem Klick auf die Verknüpfung zum Stichwort „Argali“ () lesen kann, dass „Argali“ selbst eine Unterart sei, nämlich Ovis ammon ammon (Oktober 2022). Die Unterart Ovis ammon polii kann nicht „eine Unterart der Unterart“ Ovis ammon ammon sein.

Je mehr Verschiedenes man die Betrachtung einbezieht, desto schwieriger wird es, die unterschiedlichen Ausdrücke, Bedeutungen und Sichtweisen in einen sinnvollen Bezug zueinander zu setzen.

Geht zuverlässig und einfach gleichzeitig?
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Eher nicht. Man kann es sich anfangs einigermaßen leicht machen und mit „Google“ (google.de ) oder einer anderen Suchmaschine nach etwas suchen. Auch der „Google Übersetzer“ ist eine Hilfe (translate.google.com ). Durch „Googlen“ bekommt man aber nicht selten eine vereinfachte Information, bei der auch vieles weggelassen wird, was man zur Einordnung brauchen könnte.

Anfang Oktober 2022 bekam ich mit der Suchzeichenkette /Marco-Polo-Schaf/ „beim Googlen“ (https://www.google.de/search?q=Marco-Polo-Schaf) in meiner Ergebnisliste unterhalb der ersten drei Treffer eine Art Menü angezeigt, wobei dieses Menü ungefähr wie folgt aussah:

  • Ähnliche Fragen
    • Was ist das größte Schaf der Welt?
    • Warum heißt das Marco Polo Schaf Marco Polo Schaf?
    • Wo leben Pamir Schafe?

Es wurde keine direkte Auskunft über die Quellen gegeben und darunter stand: „Feedback geben“.

Ich hatte die Frage mit dem Namen ausgeklappt und es stand dort – hier etwas anders formatiert – Folgendes geschrieben:

Beispiel für einen Treffer, ausgeklappter Text
Warum heißt das Marco Polo Schaf Marco Polo Schaf?

Jahrhunderts von einer Reise zurückkehrte, berich- tete er unter anderem von riesigen Schafen mit unglaublich großen Hörnern. Viele Jahrhunderte vergingen, bevor die ersten Europäer das Wildschaf wieder in Anblick bekamen. Ihm zu Ehren nannte man diese Spezies Marco-Polo-Schaf (ovis ammon polii).

https://www.premium-jagdreisen.de › media › products

JAGD AUF MARCO-POLO-SCHAF TADSCHIKISTAN 2022

Suchen nach: Warum heißt das Marco Polo Schaf Marco Polo Schaf?

Die Zieladdresse hätte zu einer PDF-Datei geführt (Tadschikistan.pdf), auf deren Seiten vermutlich für Jagdreisen geworben wurde. Wenn es einem egal ist, ob das Marco-Polo-Schaf mit Bindestrichen oder ohne geschrieben wird, ob Ovis groß oder klein geschrieben wird und ob „zu Gesicht“ durch eine seltsame Alternative ausgedrückt wird („wieder in Anblick“), findet man hier eine schnelle Information.

Es gehört jedoch zur Wahrheit, dass die mögliche Antwort auf solch eine Frage:

  • „Warum heißt etwas so und so?“,

dadurch bedingt ist, dass jemand zuvor ihre oder seine selbst ausgedachte Geschichte erfolgreich genug im Internet ausgebreitet hat, sodass eine bessere Antwort nicht mehr zum Tragen kommt. Je nach Browser-Einstellungen und Schutzsoftware bekommt man dubiose bis gefährliche Seiten (z. B. Seiten mit solchen Adress-Teilen „.../hmn.wiki/de/...“, „.../upwiki.one/wiki/....“) mehr oder weniger deutlich angezeigt, eine Kontrollinstanz für den Wahrheitsgehalt von Information kennt das Internet aber nicht.

Es ist ziemlich schwierig, aus verschieden Versatzstücken, die man hier und da finden kann, etwas Allgemeingültiges abzuleiten. Mit der Suchzeichenkette /Marco-Polo-Schaf/ fand ich Anfang Oktober 2022 bspw. bei tagesspiegel.de einen Beitrag vom 11.12.2019 über Marco-Polo-Schafe im Zoo (). Dort steht u. a., dass jemand „stolz auf die seltene Art“ sei, woraus man ableiten könnte, dass das Marco-Polo-Schaf den Rang einer Art haben müsste. Das stimmt zwar, da es die Sichtweise gibt, dass das Schaf als Ovis polii eine Art ist; es gibt aber auch die häufiger gefundene Sichtweise, dass das „Marco Polo sheep“ eine Unterart wäre, nämlich als Ovis ammon polii.

Wenn man sich schnelle Information „ergoogeln“ wollte, ohne zusätzliche Recherchen anzustellen, dann könnte man wahrscheinlich zu folgender Ansicht kommen: Marco Polo wäre ein Zoologe gewesen, der schon im 13. Jh. eine solide wissenschaftliche Beschreibung des Riesenwildschafs mit den größten Hörnern geliefert und diese „neue Art“ nach sich selbst benannt hätte.

Versuch zur Zusammenfassung

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Hier versuche ich, einige Erkenntnisse und Probleme aus meiner Recherche zusammenzufassen. Die Details dazu wurden zumeist weiter oben im Text näher beschrieben.

Die Geschichte von Anfang bis Ende und dennoch unvollständig
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Marco Polo hat im 13. Jh. eine Reise von Venedig nach Fernost unternommen. Aufgrund einer Krankheit musste er in der Region Badachschan verweilen und setzte im Jahr 1273 seine Reise entlang der Seidenstraße fort, wobei er in höhere Lagen gelangte. Im Pamir sah er 1273 die Wildschafe mit den riesigen Hörnern.

Nach seiner Reise entstand Ende des 13. Jh. auf der Grundlage der Niederschriften von Marco Polo das Werk „Il Milione“, in welchem u. a. über die Wildschafe im Pamir und die Hörner berichtet wurde.

In den Jahrhunderten ab dem 13. und vor dem 19. wurden die Reiseberichte übersetzt und interpretiert, aber genau diejenigen Riesenwildschafe im Pamir, die Marco Polo vermutlich gesehen hatte, erhielten erst einmal keine zoologische Beschreibung. Allerdings wurden im 18 Jh. für ein verwandtes Schaf, das Altai-Argali, wissenschaftliche Beschreibungen geliefert. In der deutschen Wikipedia (Artikel „Argali“, Bearbeitungsversion: oldid=218120737) steht dazu Folgendes: Johann Georg Gmelin, der 1752/53 im Altai Riesenwildschafe sah, zeichnete die Tiere und gab ihnen auch den Namen „Argali“; und zwar nach einem der mongolischen Sprache entlehnten Wort. Carl von Linné benannte das zuvor als Argali bezeichnete und im Altai beheimatete Schaf 1758 mit dem wissenschaftlichen Namen Capra ammon.

In den Jahren vor 1840 gelangten durch die Tätigkeit von Reisenden Hörner, Schädel u. a. von Wildschafen nach England und der Zoologe Edward Blyth konnte dazu seine Betrachtungen anstellen. Edward Blyth schrieb dazu einen Aufsatz, den er im Jahr 1840 vor der Zoologischen Gesellschaft in London las. Er machte in seinem Aufsatz – bzw. bei seiner Lesung am 28. Juli 1840 – den Vorschlag, bestimmte Wildschafe, die im Pamir leben würden und sehr große Hörner hätten, als eine neue Art, Ovis Polii, Blyth, zu definieren. Edward Blyth begründete den Artnamen – der in etwa „Schaf des Polo“ bedeutet – damit, dass er den Namen dem Reisenden Marco Polo widmen wollte, der bereits im 13. Jh. in seinen Berichten notierte, dass sehr große Wildschafe im Pamir gelebt haben, die sehr große Hörner trugen.

Blyths Aufsatz – bzw. die Lesung desselben vor der zoologischen Gesellschaft am 28. Juli 1840 – wurde später in einer Art „Protokollsammlung“ der Jahre 1836–1840 für die zoologische Gesellschaft gedruckt. Der Titel des Buchs ist folgender: „PROCEEDINGS OF THE ZOOLOGICAL SOCIETY OF LONDON. PART IV. 1836. PRINTED FOR THE SOCIETY.“ Das bedeutet ungefähr übersetzt: „Verfahren und Abläufe der Zoologischen Gesellschaft von London. Teil IV. 1836. Für die Gesellschaft gedruckt.“

Blyths im Jahr 1840 vor der Zoologischen Gesellschaft gelesener Aufsatz, wie man ihn auf den Seiten 62–81 und auch online (ab S. 62 ) finden kann, ist aber nicht die gültige Veröffentlichung einer neuen Art, sondern die gültige Veröffentlichung erfolgte 1841 in „Annals and Magazine of Natural History“ (in deutsch etwa: „Annalen und Zeitschrift für Naturgeschichte“) auf den Seiten 195–201 in Band 7. Das lässt sich teilweise bei tandfonline.com nachlesen; zumindest wird dort die erste Seite online präsentiert (S. 195 ). Die gültige Veröffentlichung im Jahr 1841 unterscheidet sich im Text insofern von der „Vorveröffentlichung“ im Jahr 1840, als dass dem ursprünglichem Text ergänzende Kommentare hinzugefügt worden sind.

Der Text für eine vollständige wissenschaftliche Namensnennung könnte unmittelbar nach der gültigen Veröffentlichung 1841 ungefähr so ausgesehen haben: »Ovis Polii, Blyth 1841«. Von Edward Blyth wurde das Wildschaf in Englisch nicht „Marco Polo Sheep“ o. ä. genannt, sondern »Pamîr Sheep«.

Als Schreibweise des ursprünglichen »Polii« wurde später zwischenzeitlich zwar auch »poli« sowie »poloi« angegeben, aber letzten Endes ist es heutzutage  »polii«. Es existieren gegenwärtig zwei Sichtweisen für die Einteilung der Gattung Ovis, wobei das „Marco-Polo-Schaf“ bei der häufiger gefundenen Sichtweise eine Unterart ist, nämlich Ovis ammon polii Blyth, 1841 und bei der gegenwärtig seltener gefundenen Sichtweise eine Art, nämlich Ovis polii Blyth, 1841. Da die Namen von Arten und Unterarten, je nach Sichtweise, nicht zusätzlich gekennzeichnet werden, kann es zu Verwechslungen bei den zentralasiatischen Riesenwildschafen oder Argalis kommen: Kurz gesagt: Ovis ammon kann „Argali“ meinen und dann gehört das „Marco-Polo-Schaf“ dazu oder Ovis ammon kann „Altai-Argali“ meinen und dann gehört das „Marco-Polo-Schaf“, das auch „Pamir-Argali“ genannt wird, nicht zu Ovis ammon.

Warum heißt das Marco-Polo-Schaf Marco-Polo-Schaf?
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Wahrscheinlich heißt das Schaf nicht wirklich „Marco-Polo-Schaf“, sondern wird üblicherweise nur so genannt. Die Bezeichnung „Marco-Polo-Schaf“ ist kein offizieller Name. Eigentlich sind nur wissenschaftliche Namen offiziell, hier kommen Ovis ammon polii Blyth, 1841 und Ovis polii Blyth, 1841 in Frage. Die unterschiedlichen Sichtweisen darauf, ob das „Marco-Polo-Schaf“ eine Unterart (Ovis ammon polii) oder eine Art (Ovis polii) darstellt, ändert an der grundsätzlichen Autorenschaft nichts, weshalb in beiden Fällen meist nur „Blyth, 1841“ angegeben wird. Edward Blyth hat das später so genannte „Marco-Polo-Schaf“ 1841 als neue Art beschrieben, nicht als Unterart.

Es gibt eine Reihe von Gründen, warum das Tier heute häufig Marco-Polo-Schaf genannt wird. Es folgt eine Art „Ereigniskette“, in der ich einige mögliche Gründe aufliste:

Das Schaf wird „Marco-Polo-Schaf“ genannt,

  • weil Marco Polo diese Schafe – oder zumindest so ähnliche – im Jahr 1273 gesehen und seine Beobachtungen dazu als Reisender notiert hat
  • und weil die Reisberichte von Marco Polo in dem Werk „Il Milione“ für spätere Zeit zugänglich gemacht worden sind
  • und weil Edward Blyth anhand von Hörnern und anderen Tierpräparaten das Schaf von Marco Polo als Zoologe wiederzuerkennen glaubte
  • und weil Edward Blyth 1840 den Vorschlag machte, die Art von Schafen, die den Beobachtungen von Marco Polo entsprachen, ihm zu Ehren als Ovis Polii („Schaf des Polo“) zu benennen
  • und weil dieser Vorschlag von Edward Blyth angenommen wurde und mit der Autorenschaft durch Blyth für 1841 als Art gültig gemacht wurde
  • und weil der wissenschaftliche Name zu sperrig war, um bevorzugt genutzt zu werden, dafür aber eine sinngemäße englische Übersetzung, „Marco Polo sheep“, als griffig erschien
  • und weil „Marco-Polo-Schaf“ als Übersetzung dem im Englischen häufig genutzten Wort entspricht oder als sinngemäße Übersetzung vom wissenschaftlichen Namen abgeleitet wurde.
War Marco Polo der Entdecker des Marco-Polo-Schafs?
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Marco Polo war in dem Sinne ein Entdecker, als dass er als Reisender bisher Unbekanntes beschrieb. Er war aber kein Zoologe und unternahm auch keine zoologischen Expeditionen. Marco Polo hat keine neuen Arten wissenschaftlich beschrieben. Er hat keine Zeichnungen angefertigt, keine Hörner gesammelt und auch keine Schafe ausgestopft. Das Schaf, welches heute deutsch als „Marco-Polo-Schaf“ bezeichnet wird, wurde wissenschaftlich als neue Art durch Edward Blyth und nach Marco Polo benannt.

Welches Schaf ist das Marco-Polo-Schaf?
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Das „Marco-Polo-Schaf“ ist dasjenige Riesenwildschaf, welches die größten Hörner hat und im Pamir lebt. Wenngleich Marco Polo kein Präparat des Tiers als „Typexemplar“ mitgebracht hat, ist es wahrscheinlich, dass die Tiere, die Marco Polo sah und diejenigen, die Edward Blyth als neue Art beschrieb, annährend deckungsgleich sind. Während es zu Verwechslungen bei „Altai-Argali“ und „Argali“ kommen kann, da beides in unterschiedlichen Kontexten mit dem wissenschaftlichen Namen Ovis ammon adressiert wird, scheint das „Marco-Polo-Schaf“ gegen Verwechslungen einigermaßen „geschützt“ zu sein. Solche Bezeichnungen wie „Marco-Polo-Schaf“, „Pamir-Argali“, Ovis polii, Ovis ammon polli, „Pamirschaf“ usw. haben alle etwas mit dem Gebirge „Pamir“ und/ oder mit der Person „Marco Polo“ im Wort.

Falls es nicht auch noch eine Haustierrasse gibt, die auch „Pamirschaf“ oder so ähnlich heißt und falls „Marco-Polo-Schaf“ nicht von jemandem als allgemeine Bezeichnung für alle zentralasiatischen Riesenwildschafe gesehen wird, bspw. vielleicht deshalb, weil Marco-Polo der erste Europäer war, der vom Riesenwildschaf Kunde gab, dann ist die grundsätzliche Zuordnung des inoffiziellen Namens erstaunlich eindeutig. Da aber das Verbreitungsgebiet zwischen den Marco-Polo-Argalis im Pamirgebirge und den Tienshan-Argalis im Tienshan kontinuierlich sei (Schaller & Kang, 2008) und sich die beiden Riesenwildschafe nicht sehr deutlich unterscheiden würden, kann es natürlich sein, dass manch ein Riesenwildschaf, dass im Pamir gesehen und für ein „Marco-Polo-Schaf“ gehalten wurde, dann doch ein anderes Riesenwildschaf war.

Gibt es offizielle deutsche Namen?
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Wahrscheinlich gibt es keinen offiziellen deutschen Namen, aber es gibt gegenwärtig zwei offizielle Benennungen für dasjenige Riesenwildschaf, dass häufig Marco-Polo-Schaf genannt wird: Je nachdem, ob alle Argalis als einzelne Art oder als Gruppe von Arten gesehen werden, ist das die wissenschaftliche Bezeichnung Ovis ammon polii Blyth, 1841 oder Ovis polii Blyth, 1841. Bei zoologischen Betrachtungen, bei denen Riesenwildschafe bzw. Argalis verglichen werden, wird meist vom „Pamir-Argali“ gesprochen oder geschrieben und bei Reisebeschreibungen vom „Marco-Polo-Schaf“. Wenngleich ich im „Lexikon der Biologie“ im Oktober 2022 den Ausdruck „Pamirschaf“ als Namen gefunden habe (), ist diese Bezeichnung gegenüber „Pamir-Argali“ heutzutage sehr selten; allerdings habe ich „Marco-Polo-Argali“ seltener gefunden als „Marco-Polo-Schaf“.

Gibt es eindeutige Namen bei den Schafen?
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Es scheint bei den Schafen kaum Namen zu geben, die nicht verwechselt werden könnten. Interessant ist, dass selbst wissenschaftliche Namen mehrdeutig sein können, wie es bei Ovis ammon (Linnaeus, 1758) der Fall ist. Dieser Artbezeichnung kann alle Riesenwildschafe bzw. Argalis meinen oder nur das Altai-Argali. Dadurch kann es auch beim Wort „Argali“ zu Unsicherheiten bei der Zuordnung kommen; jedenfalls habe ich im „Lexikon der Biologie“ im Oktober 2022 für „Argali“ () eine Beschreibung gefunden, die eher auf das „Altai-Wildschaf“ bzw. „Altai-Argali“ passt (dort als Unterart Ovis ammon ammon). Vielleicht wird sogar genau deswegen häufig „Marco-Polo-Schaf“ verwendet, weil diese Bezeichnung gegenüber den Benennungen, die „Argali“ enthalten, erstaunlich eindeutig ist.

Lemmata und ergänzende Informationen

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Da in in Lexika und Enzyklopädien genau das Stichwort fokussiert erklärt werden sollte, dass als Lemma verwendet wird, ist es manchmal schwierig, andere Wörter zuzuordnen, die zwar etwas mit dem Stichwort zu tun haben, aber nicht dasselbe bedeuten. Im Artikel „Argali“ kommt bspw. das Wort „Marco-Polo-Schaf“ vor, ohne dass an dieser Stelle erklärt wird, was Marco Polo damit zu tun hat. Es gibt in der Wikipedia verschiedene Mittel, um zusätzliche Information an solchen Stellen zu platzieren, ohne den sichtbaren Fließtext an dieser Stelle wesentlich zu ändern. Im Folgenden gehe ich darauf ein, ob es sinnvoll und praktikabel ist, zusätzliche Informationen bei „Marco-Polo-Schaf“ anzubringen und wie man es machen könnte.

Weiterleitungen, Verknüpfungen und Begriffsklärung

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Ein Punkt der während der Diskussion (16.–22.09.2022; s. Archiv, dort→) zum Artikel „Argali“ und zum Stichwort „Marco-Polo-Schaf“ kritisiert wurde, war die geringe Zielgenauigkeit einer Weiterleitung. Wenngleich das gesuchte Stichwort /Marco-Polo-Schaf/ irgendwo im Artikel „Argali“ auftrat (Bearbeitungsversion: oldid=218120737), war die passende Textstelle kein direktes Ziel der Weiterleitung. Man könnte die bisherige Weiterleitung, wie diese während der Diskussion vorlag (Bearbeitungsversion: oldid=33326958), auch etwas zielgenauer adressieren, um bei der Überschrift „Arten“ vor demjenigen Abschnitt zu landen, in welchem das Stichwort vorkommt;

  • statt wie bisher so: #REDIRECT [[Argali]],
  • wäre die Weiterleitung auch so möglich: #REDIRECT [[Argali#Arten]].

Im Abschnitt „Arten“ ist das Wort „Marco-Polo-Schaf“ aber ein Wort von vielen, sodass man es dennoch nicht sofort finden würde. Um dem genauen Absatz, der ein gesuchtes Stichwort enthält, ein Sprungziel für Verknüpfungen und Weiterleitungen zu geben, müsste man als technisches Hilfsmittel die Vorlage:Anker verwenden. Das würde dann bspw. so aussehen:

  • Seite „Marco-Polo-Schaf“, Text zur Weiterleitung: #REDIRECT [[Argali#Marco-Polo-Schaf]];
  • Seite „Argali“, dort Anker im Artikeltext: {{Anker|Marco-Polo-Schaf}}.

Bei einem längeren Absatz wäre das jedoch immer noch nicht ausreichend, da zum Anfang des Absatzes gesprungen wird, der sich weit weg vom Stichwort befinden könnte. Im konkreten Fall ist der Absatz zwar ein Stichpunkt in einer Liste und daher kürzer, aber auch hier wäre der Anker nicht direkt neben dem Stichwort. Wenn man den Aufzählungspunkt für die Art als Wikitext, einmal ohne Anker und einmal mit einem solchen vergleicht:

  • ohne Anker: * [[Pamir-Argali]], auch Katschkar oder Marco-Polo-Schaf (''Ovis polii'' <span class="Person">Blyth, 1841</span>): ...;
  • mit Anker: * {{Anker|Marco-Polo-Schaf}}[[Pamir-Argali]], auch Katschkar oder Marco-Polo-Schaf (''Ovis polii'' <span class="Person">Blyth, 1841</span>): ...;

erkennt man, dass der zugrundeliegende Wikitext durch Anker nicht übersichtlicher wird. Wenn man die anderen drei Stichwörter auch noch durch Weiterleitungen und Anker ergänzen wollte, würde man fünf Seiten im Artikelnamensraum benötigen – vier Weiterleitungen und den Zielartikel – und dann sähe es ungefähr so aus.

  • Seite „Pamir-Argali“: #REDIRECT [[Argali#Pamir-Argali]];
  • Seite „Katschkar“: #REDIRECT [[Argali#Katschkar]];
  • Seite „Marco-Polo-Schaf“: #REDIRECT [[Argali#Marco-Polo-Schaf]];
  • Seite „Ovis polii“: #REDIRECT [[Argali#Ovis polii]];
  • Seite „Argali“: * {{Anker|Pamir-Argali|Katschkar|Marco-Polo-Schaf|Ovis polii}}[[Pamir-Argali]], auch Katschkar oder Marco-Polo-Schaf (''Ovis polii'' <span class="Person">Blyth, 1841</span>): ...;

In diesem als Beispiel gedachten Wikitext-Ausschnitt auf der Seite „Argali“, der bereits ausufert, wären weitere Benennungen, z. B. „Marco-Polo-Argali“, wie das Schaf weiter hinten in diesem Absatz genannt wurde, noch nicht einmal dabei.

Im Oktober 2022 habe ich mit der Wikipedia-Spezial-Seite „Spezial:Linkliste“ (Suche→) drei Weiterleitungen für den Artikel „Argali“ angezeigt bekommen: „Ovis ammon“, „Marco-Polo-Schaf“ und „Riesenwildschaf“. Der erste Ausdruck ist ein Homonym, der zweite Ausdruck adressiert den Bedeutungsinhalt eines Unterbegriffs und der dritte Ausdruck ist wohl tatsächlich ein Synonym. Im Folgenden stelle ich die Ausdrücke und deren Bedeutungsinhalte hinter den drei Weiterleitungen detaillierter dar:

  • Ovis ammon (Weiterleitungsseite)  —  Die wissenschaftliche Bezeichnung Ovis ammon kann zwei verschiedene „Dinge“ bezeichnen: das Argali oder Riesenwildschaf als Art, aber auch das Altai-Argali als Art. Das Altai-Argali ist zwar ein Argali, aber nicht jedes Argali ist ein Altai-Argali. Genaueres zu diesem Problem habe ich weiter oben ausgeführt. Wenn man für den wissenschaftlichen Namen eine vollständigere Angabe wählt, nämlich Ovis ammon (Linnaeus, 1758), wird die Auflösung auch nicht besser. Auch dieser Ausdruck ist ein Homonym. Eigentlich eignen sich Homonyme nicht gut für Weiterleitungen (WP:WL, H:WL), sondern eher für Begriffsklärungsseiten (WP:BKL). Hier ist es aber so, dass beide Bedeutungen desselben Ausdrucks, die eine Bedeutung als Art Argali und die andere als Art Altai-Argali, auf die gleiche Seite führen müssten, nämlich zum Artikel „Argali“.
  • Marco-Polo-Schaf (Weiterleitungsseite)  —  Die Weiterleitung betrifft eine einzelne „Sorte von Argali-Schafen“ in einer Liste von neun verschiedenen Sorten. Dafür müsste man eigentlich keine eigene Weiterleitung anlegen; es sei denn, dass diese eine „Sorte“ besonders wichtig wäre oder dass für andere „Sorten von Argali-Schafen“ in der Liste auch Weiterleitungen geplant sein würden. Dabei spielt es keine Rolle, ob in der Liste Arten aufgezählt werden, wie es bisher der Fall ist (ausgewählte Bearbeitungsversion und Abschnitt: oldid=218120737#Arten), oder ob die Liste Unterarten enthielte, wie man es auch machen könnte.
  • Riesenwildschaf (Weiterleitungsseite)  —  Der Ausdruck „Riesenwildschaf“ ist wahrscheinlich ein echtes Synonym von „Argali“ und damit in dieser Liste hier die zielgenauste Weiterleitung auf den Artikel „Argali“. Allerdings dreht man sich dennoch im Kreis, weil eine Formulierung wie diese: „Das Riesenwildschaf (Ovis ammon) ...“ wiederum die Frage aufwerfen würde, ob mit Ovis ammon alle „riesigen Wildschafe“ gemeint sind, also die, die auch „Argali“ heißen oder ob nur die „riesigsten Wildschafe“ gemeint sind, also die, die auch „Altai-Algali“ heißen.

Fußnoten, Anmerkungen und Einzelnachweise

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Selbst, wenn man durch Weiterleitungen, Verknüpfungen, Überschriften und Anker dichter an eine Textstelle mit einem Stichwort, z. B. „Marco-Polo-Schaf“, herankäme, hätte man es an dieser Stelle noch nicht erklärt.

Man könnte an so einer Stelle als erklärende Anmerkung eine Fußnote anbringen. Rein theoretisch könnte man dazu einen „Fußnoten-Apparat“ mit drei verschiedenen Vorlagen aufbauen (Vorlage:FN, Vorlage:FNZ, Vorlage:FNBox). Praktikabler ist es, das Referenzsystem für Einzelnachweise (WP:Belege; H:Einzelnachweise) auch für Anmerkungen zu verwenden. Wenn man aber einen Einzelnachweis innerhalb einer Anmerkung referenzieren wollte, dann müsste man Referenzen ineinander verschachteln können, was nicht geht: Die Referenz-Nr. für einen Einzelnachweis als eine Art „Fußnotenzeichen“ kann nicht im Text für eine Anmerkung, sozusagen in einem anderen „Fußnotentext“ untergebracht werden. Man müsste als Ersatz also sowohl die Anmerkung als auch den Einzelnachweis irgendwie nebeneinander an der entsprechenden Textstelle anbringen. Das könnte man mit Wikitext bspw. wie folgt machen:

Beispiel als Wikitext
== Arten ==

* [[Pamir-Argali]], auch Katschkar oder Marco-Polo-Schaf<ref group="A">Das Marco-Polo-Schaf heißt Marco-Polo-Schaf, weil [[Edward Blyth]] 1840 den Vorschlag gemacht hat, eine Art von Schafen nach [[Marco Polo]] zu benennen, da ...</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Edward Blyth (Autor des wiedergegebenen Aufsatzes) |url=https://www.biodiversitylibrary.org/page/30571497#page/784/mode/1up |titel=Lesung seines Aufsatzes durch Edward Blyth am 28. Juli 1840 |werk= |hrsg=biodiversitylibrary.org – Biodiversity Heritage Library |sprache=en |abruf=26.10.2022 |kommentar=Das eigentlich zitierte Werk betrifft ein Sitzungsprotokoll der Lesung seines Aufsatzes vor der Zoologischen Gesellschaft: Edward Blyth. 28. Juli 1840. In "Proceedings of the Zoological Society of London". Band 1836–1840. Seiten 62–81.}}</ref> (''Ovis polii'' <span class="Person">Blyth, 1841</span>): ...;

== Anmerkungen ==

<references group="A" />

== Eizelnachweise ==

<references />

Im „Beispiel als Wikitext“ werden drei Überschriften, „Arten“, „Anmerkungen“ und „Einzelnachweise“, angegeben, die als Wikitext-Überschriften durch == flankiert sind. Unter „Arten“ steht der Textausschnitt, bei dem es um das „Marco-Polo-Schaf“ geht. Die beiden zusätzlichen Einfügungen im Text, welche die Anmerkung und den Einzelnachweis aufnehmen sollen und im tatsächlichen Artikel nicht vorhanden sind (im Abschnitt „Arten“ in dieser Bearbeitungsversion: oldid=218120737#Arten), habe ich fett und unterstrichen hervorgehoben (jeweils zwischen diesen Tags: Anmerkung – <ref group="A">...</ref>; Einzelnachweis –<ref>...</ref>). Unter den anderen beiden Überschriften stehen im Wikitext die jeweiligen Anweisungen, wie sie für die Platzierung von Fußnoten in der Normalansicht notwendig wären.

Im Artikel „Argali“ würde der oben angegebene Wikitext zu einer Normalansicht führen, die ungefähr dem Aussehen entspräche, wie ich es hier skizziere:

Beispiel als Normalansicht
Arten
  • Pamir-Argali, auch Katschkar oder Marco-Polo-Schaf[A 1][1] (Ovis polii Blyth, 1841): ...;

Anmerkungen

  1. ↑ Das Marco-Polo-Schaf heißt Marco-Polo-Schaf, weil Edward Blyth 1840 den Vorschlag gemacht hat, eine Art von Schafen nach Marco Polo zu benennen, da ...

Einzelnachweise

  1. ↑ Edward Blyth (Autor des wiedergegebenen Aufsatzes): Lesung seines Aufsatzes durch Edward Blyth am 28. Juli 1840. biodiversitylibrary.org – Biodiversity Heritage Library, abgerufen am 26. Oktober 2022 (englisch, Das eigentlich zitierte Werk betrifft ein Sitzungsprotokoll der Lesung seines Aufsatzes vor der Zoologischen Gesellschaft: Edward Blyth. 28. Juli 1840. In "Proceedings of the Zoological Society of London". Band 1836–1840. Seiten 62–81.).

Andere Nachschlagewerke

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Man erkennt oben vielleicht, dass die zusätzliche Platzierung von Neben-Informationen zu einem Lemma in der Wikipedia bei einem vergleichsweise großen Aufwand mehr Fragen aufwerfen kann, als dass dadurch Antworten gegeben werden. Ist dass bei anderen Lexika und Enzyklopädien einfacher bzw. besser gelöst? Wahrscheinlich bestehen auch außerhalb der Wikipedia für einige Punkten ähnliche Schwierigkeiten bei Nachschlagewerken allgemein.

Bei der Encyclopædia Britannica, welche unter britannica.com auch online→ verfügbar ist, gab es im September und Oktober 2022 das Lemma „argali (mammal)“ () und die Weiterleitung „Pamir argali (sheep)“ () die einen Absatz unter „argali“ anzielte, der diese Webadresse hatte: https://www.britannica.com/animal/argali#ref265372. Da also auch bei britannica.com mit Referenz-Nummern gearbeitet werden muss, erfordert die Abstimmung von Lemma planvolles Handeln und es ist nicht immer übersichtlich. Hier war es so, dass man man zwar mit der Suchzeichenkette /Marco Polo sheep/ den Treffer „Pamir argali (sheep)“ angezeigt bekam, aber das gesuchte Stichwort stand nicht gleich am Anfang des Absatzes, in dem man landete, wenn man man dort der Verknüpfung „In argali“ () folgte.

Im „Lexikon der Biologie“ fand ich die kurzen Artikel „Argali“ () und „Pamirschaf“ (). Hier trat ein Problem in der Form auf, dass die Abstimmung der angegebenen taxonomischen Ranghöhen nicht harmonierte: Das „Pamirschaf“ im gleichnamigen Stichwortbeitrag () wurde auf der einen Seite als Unterart (Ovis ammon polii) innerhalb der Art „Argali“ dargestellt, während auf der anderen Seite im Stichwortbeitrag „Argali“ nicht von einer Art, sondern von einer Unterart, dem „Altai-Wildschaf“ (Ovis ammon ammon) die Rede war.

Es ist auch außerhalb der Wikipedia in Nachschlagewerken unmöglich, bei jedem Stichwort jede Sichtweise darzustellen, wenn die Verhältnisse komplex sind.

Anhang als „lose Blattsammlung“

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Hier stehen Zwischenergebnisse meiner Recherche in den Monaten September und Oktober 2022, ohne dass alles genau erklärt wird.

Referenzen in en:Argali

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Hier wurden einige als wichtig erachtete Einzelnachweise aus https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Argali&oldid=1110496778 untersucht.

Referenz /1/ in en:Argali
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https://www.iucnredlist.org/species/15733/22146397

Jump to Argali: In detail => https://www.iucnredlist.org/species/15733/22146397#assessment-information

Argali / Ovis ammon / ABSTRACT / Argali Ovis ammon has most recently been assessed for The IUCN Red List of Threatened Species in 2020. Ovis ammon is listed as Near Threatened under criteria A2de.

Reading, R., Michel, S. & Amgalanbaatar, S. 2020. Ovis ammon. The IUCN Red List of Threatened Species 2020: e.T15733A22146397. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2020-2.RLTS.T15733A22146397.en. Accessed on 01 October 2022.

„Due to limited available data and often unclear geographic separation between subspecies or populations, we assessed only O. a. jubata, O. a. nigrimontana and O. a. severtzovi at the subspecies level: [Aufzählung] ...“

Referenz /2/ in en:Argali
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https://www.iucnredlist.org/species/15733/22146397

Im Grunde das Gleiche wie Referenz /1/.

Referenz /3/ in en:Argali
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Wo: en:Argali | 14.7.'22: https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Argali&oldid=1098179977

  • Anmerkung zu einer Verwechslung: Die Einzelnachweise Nr. 3 unter en:„Argali“ (mit funktionierendem Link) und unter en:„Marco Polo sheep“ (mit totem Link), die beide in entsprechenden Bearbeitungsversionen zufällig Fedosenko & Blank (2005) zitieren, sind zuvor verwechselt worden (Irrtum wurde korrigiert).

Abschnitt: Subspecies and classification

Currently, 9 subspecies of argali are recognized: [/3/]

  • Altai argali, O. a. ammon
  • Karaganda argali, O. a. collium
  • Gobi argali, O. a. darwini
  • Tibetan argali, O. a. hodgsoni
  • North China argali, O. a. jubata
  • Tian Shan argali, O. a. karelini
  • Kara Tau argali, O. a. nigrimontana
  • Marco Polo argali, O. a. polii
  • Severtzov argali, O. a. severtzovi

Ref [/3/] – https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Argali&oldid=1098179977#cite_note-r1-3

Alexander K. Fedosenko and David A. Blank Ovis ammon.| Archived 2015-09-24 at the Wayback Machine | Mammalian Species, No. 773, (July 15, 2005), pp. 1–15

https://web.archive.org/web/20150924115114/http://www.science.smith.edu/msi/pdf/773_Ovis_ammon.pdf

Seitenüberschrift: MAMMALIAN SPECIES | No. 773, pp. 1–15, 3 figs. | Ovis ammon. | By Alexander K. Fedosenko and David A. Blank | Published 15 July 2005 by the American Society of Mammalogists

Überschrift: Ovis Linnaeus, 1758

„Überschrift“: CONTEXT AND CONTENT. ...

Überschrift: Ovis ammon (Linnaeus, 1758) | Argali

  • Ovis poli Blyth, 1840:62. Type locality ‘‘West of Lake Zorkul,’’ ‘‘near sources of Syr Daria, Pamir Plateau, Russian Turkestan’’ (Ellerman and Morrison-Scott 1951:415).
  • ...
  • Ovis polii Blyth, 1841b:195. Unjustified emendation of Ovis poli Blyth, 1840:62.
  • ...
  • Ovis poli typica Lydekker, 1898:192. Renaming of Ovis poli Blyth, 1840:62.
  • Ovis poloi de Pousargues, 1898:141. Incorrect subsequent spelling of Ovis poli Blyth, 1840:62.
  • ...
  • Ovis polii karelini var. melanopyga Nasonov, 1914a:699. Type locality ‘‘Tien Shan.’’
  • ...
  • Ovis polii nassonovi Laptev, 1929:76. Type locality ‘‘Talasskiy Alatau Range’’ western Tien Shan

„Überschrift“: CONTEXT AND CONTENT. ...

  • O. a. poli Blyth, 1840:62, see above; polii Blyth, polii (Brehm), poloi de Pousargues, sculptorum Blyth, and typica Lydekker are synonyms.

(Seitenkopf: 2 | MAMMALIAN SPECIES | 773—Ovis ammon)

„Überschrift“: DIAGNOSIS. Ovis ammon (Fig. 1) is the largest species in ...

„Überschrift“: GENERAL CHARACTERS. Argali are stout-bodied, ...

(Seitenkopf: 773—Ovis ammon | MAMMALIAN SPECIES | 3)

  • ...; 171.9, 160–180 (n = 4 males > 4 years), 143.5 (n = 4 females > 2 years) for O. a. polii;

... weniger Interessantes ...

Abbilung 3: „8, O. a. polii;“ — FIG. 3. Geographic distribution of Ovis ammon in central Asia and southern Siberia. Type localities of subspecies: 1, O. a. ammon; 2, O. a. collium; 3, O. a darwini; 4, O. a. hodgsoni; 5, O. a. jubata; 6, O. a. karelini; 7, O. a. nigrimontana; 8, O. a. polii; 9, O. a. severtzovi. Precise boundaries between subspecies are unknown. Adapted from Fedosenko (2000) and Shackleton (1997).

Seite 11: REMARKS. ... — Mindestens ein Horn: „A 2-year-old male argali was killed and described, and at least 1 horn and a specimen were sent to the Royal Society of London. Two years after its ‘‘discovery,’’ E. Blyth described this animal and named it Ovis polii (Blyth 1841b, as cited in Valdez 1982:32).“

  • Ü: „Ein 2-jähriger männlicher Argali wurde getötet und beschrieben und mindestens 1 Horn und ein Exemplar wurden an die Royal Society of London geschickt. Zwei Jahre nach seiner „Entdeckung“ beschrieb E. Blyth dieses Tier und nannte es Ovis polii (Blyth 1841b, zitiert in Valdez 1982:32).“

Überschrift: LITERATURE CITED

  • BLYTH, E. 1840. A summary monograph of the species of the genus Ovis. Proceedings of the Zoological Society of London 8:12–13, 62–81 (published March 1861).
  • BLYTH, E. 1841a. A monograph of the species of wild sheep. Journal of the Asiatic Society of Bengal 10(2):858–888.
  • BLYTH, E. 1841b. Ovis ammon polii. Annuals and Magazine of Natural History 1(7):195 (not seen, cited in Lydekker 1913: 106).
Referenz /4/ in en:Argali
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Text unter „#Subspecies and classification” — Some sources classify mouflon as Ovis ammon musimon, but DNA testing has not supported this. Several subspecies of argali have been genetically tested for mtDNA and one study found the subspecies O. a. ammon, O. a. darwini and the urial subspecies, O. vignei bochariensis grouped closely, while the subspecies O. a. collium and O. a. nigrimontana grouped with the urial subspecies O. vignei arkal. [/4/]

  • Ü: „Einige Quellen klassifizieren Mufflon als Ovis ammon musimon, aber DNA-Tests haben dies nicht unterstützt. Mehrere Unterarten von Argali wurden genetisch auf mtDNA getestet und eine Studie fand heraus, dass die Unterarten O. a. Ammon, O. a. darwini und die Urial-Unterart O. vignei bochariensis eng gruppiert sind, während die Unterart O. a. Collium und O. a. nigrimontana, gruppiert mit der Urial-Unterart O. vignei arkal sind.“

[/4/] — Hiendleder S, Kaupe B, Wassmuth R, Janke A (May 2002). "Molecular analysis of wild and domestic sheep questions current nomenclature and provides evidence for domestication from two different subspecies". Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences. 269 (1494): 893–904. doi:10.1098/rspb.2002.1975. PMC 1690972. PMID 12028771.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12028771/ |

  • | erwähnte Ovis-ammon-Unterarten |: O. a. collium, O. a. nigrimontana, O. a. ammon, O. a. darwini, O. a. nigrimontana.

{Automatische Übersetzung Abstract Referenz /4/}

Referenz /8/ in en:Argali
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https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33366518/

Wang, C.; Xu, H.; Li, D.; Wu, Jiayun; W., A.; Xie, M.; Wang, Q.; Zhu, G.; Ni, Q.; Zhang, M.; Yao, Y. (2020). "Phylogenetic and characterization of the complete mitochondrial genome relationship of Argali sheep (Ovis ammon)". Mitochondrial DNA Part B. 5 (1): 273–274. doi:10.1080/23802359.2019.1698369. PMC 7748720. PMID 33366518

  • Wang et al. (2020) — übersetzt: "Phylogenetik und Charakterisierung der vollständigen mitochondrialen Genomverwandtschaft von Argali-Schafen ( Ovis ammon )" . doi : 10.1080/23802359.2019.1698369 . PMC7748720 . _ PMID 33366518
Referenz /9/ in en:Argali
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https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24123771/

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/cbin.10191

Pan, X.; Zhang, Y.; Guo, Z.; Wang, F. (2014). "Development of interspecies nuclear transfer embryos reconstructed with argali (Ovis ammon) somatic cells and sheep ooplasm". Cell Biology International. 38 (2): 211–218. doi:10.1002/cbin.10191.

  • Pan et al. (2014) — übersetzt: "Entwicklung von Interspezies-Kerntransfer-Embryonen, die mit somatischen Argali-Zellen ( Ovis ammon ) und Schaf-Ooplasma rekonstruiert wurden". doi : 10.1002/cbin.10191

Referenzen in en:Marco Polo sheep (en:mpsheep)

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Hier wurden einige als wichtig erachtete Einzelnachweise aus https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Marco_Polo_sheep&oldid=1104712791 untersucht.

Ref - Note /1/ en:mpsheep
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„The IUCN redlist lists endangered animals by species: although the IUCN recognizes the subspecies, it does not give the status of each one. The species Ovis ammon has been listed as "near threatened". (Harris & Reading 2008)“

„Die Rote Liste der IUCN listet gefährdete Tiere nach Arten auf: Obwohl die IUCN die Unterarten anerkennt, gibt sie nicht den Status jeder einzelnen an. Die Art Ovis ammon wurde als „fast bedroht“ eingestuft. (Harris & Reading 2008)“

ref /1/ en:mpsheep
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(^ jump to) "Appendices | CITES". cites.org. Retrieved 2022-01-14.

In der Infobox: "Conservation Status" => https://cites.org/eng/app/appendices.php

ref /2/ en:mpsheep
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(^ jump to) Wilson & Reeder 2005

In der Infobox: Trinomial name | Ovis ammon polii Blyth, 1841[/2/]

/2/ => https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Marco_Polo_sheep&oldid=1104712791#CITEREFWilsonReeder2005 | Abschnitt „Sources“: Wilson, Don; Reeder, DeeAnn, eds. (2005), Mammal Species of the World. A Taxonomic and Geographic Reference (3rd ed.), Johns Hopkins University Press, retrieved 2009-08-03 => https://www.departments.bucknell.edu/biology/resources/msw3/browse.asp?id=14200815 |

  • HOME --> CLASS MAMMALIA  --> ORDER ARTIODACTYLA  --> FAMILY Bovidae  --> SUBFAMILY Caprinae  --> GENUS Ovis |
  • SPECIES Ovis ammon
  • {Referenz /2/ en:mpsheep, Inhalt bei Ovis ammon}
  • Offspring: { SUBSPECIES ammon | collium | comosa | darwini | hodgsonii | karelini | nigrimontana | polii | severtzovi }
ref /3/ en:mpsheep
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(^ jump to) Fedosenko & Blank 2005, p. 2

  • =>Abschnitt „Sources“: Fedosenko, Alexander; Blank, David (2005), Mammalian Species: Ovis Ammon (PDF), American Society of Mammalogists, retrieved 2009-10-07
  • Toter Link mit Auslassung: „/.../“ („http://www.science.smith.edu/departments/.../pdf/773_Ovis_ammon.pdf“);
  • Anmerkung zu einer Verwechslung: Die Einzelnachweise Nr. 3 unter en:„Argali“ (mit funktionierendem Link) und unter en:„Marco Polo sheep“ (mit totem Link), die beide in entsprechenden Bearbeitungversionen zufällig Fedosenko & Blank (2005) zitieren, sind zuvor verwechselt worden (Irrtum wurde korrigiert).
ref /4/ en:mpsheep
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(^ jump to) Schaller & Kang 2006

ref /5/ en:mpsheep
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(^ jump to) Dohner 2002, p. 66

  • => Abschnitt „Sources“: Dohner, Janet (2002), The Encyclopedia of Historic and Endangered Livestock and Poultry Breeds, Yale University Press, p. 514, ISBN 0-300-08880-9 |
  • Mit /ISBN 0-300-08880-9/ gegoogled: keine echten Treffer, mit denen etwas anzufangen wäre.
  • Seite in einem Lexikon keine Hilfe.
ref /6/ en:mpsheep
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(^ jump to) Magin & Groombridge 1994, p. 2

=> "Sorces" => Magin, Chris; Groombridge, Brian (1994), "Ovis amon" (PDF), Convention on International Trade in Endangered Species Database, United Nations Environment Programme, retrieved 2009-10-04[permanent dead link]

ref /7/ en:mpsheep
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(^ jump to) Shackleton 1999

=> im Abschnitt "Sources": David Shackleton, ed. (May 1999), "The Status of Some Wild Sheep Populations in the CIS (Former USSR) and the Impact of Trophy Hunting" (PDF), Caprinae, IUCN/SSC Caprinae Specialist Group, archived from the original (PDF) on 2011-07-21, retrieved 2010-02-19

Fazit: ein archiviertes PDF ist ganz gut erreichbar! Dort gibet es einen recht seltsamen Aufbau:

  • Oben: Caprinae | Newsletter of the IUCN/SSC Caprinae Specialist Group |
  • Drei Spalten, erste Seite:
    • Linke Spalte, oben: — May 1999 | In this issue | Editorial |
    • Mittlere Spalte, unten: — David Shackleton | Editor | Wildlife Research Group, Agroecology Faculty of Agricultural Sciences University of British Columbia |
    • Rechte Spalte oben: — Vancouver, B.C., Canada, V6T 1Z4 | shac@interchange.ubc.ca | The status of some wild sheep populations in the CIS (former USSR) and the impact of trophy hunting |
ref /8/ en:mpsheep
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(^ jump to) Bergreen 2007, p. 74

=> im Abschnitt "Sources": Bergreen, Laurence (2007), Marco Polo: From Venice to Xanadu, London: Quercus, ISBN 978-1-84724-345-4

Bergreen, Laurence – engl Wikipedia – https://en.wikipedia.org/wiki/Laurence_Bergreen

Suche mit /ISBN 978-1-84724-345-4/ („https://www.google.de/search?q=ISBN+978-1-84724-345-4“), gefunden: nicht viel

Suche mit /Marco Polo: From Venice to Xanadu/  („https://www.google.de/search?q=Marco+Polo%3A+From+Venice+to+Xanadu“)

=> Vortrag vom Autor (bei YouTube) in Englisch, Titel: „Marco Polo from Venice to Xanadu | Laurence Bergreen | Talks at Google“

=> https://www.youtube.com/watch?v=lUGIZHihbWI |

| Video 56:19 min | 07.12.2007 | >Biographer and Historian Laurence Bergreen discusses his recent book "Marco Polo from Venice to Xanadu" as part of the Authors@Google series.< |

ref /9/ en:mpsheep
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(^ jump to) Ludwig W. Adamec. Historical and political gazetteer of Afghanistan Vol. 1. Badakhshan Province and northeastern Afghanistan. Graz : Akad. Druck- und Verl.-Anst., 1972.p. 163.

  • Text im Abschnitt „Naming“: „...They are called "ra-ma-poy" in Wakhi, the language of natives of the Khunzerav region round the high Khunjerab Pass between Pakistan and China.[/9/]
  • Links: nur en-Wikipedia ( Ludwig W. Adamec – https://en.wikipedia.org/wiki/Ludwig_W._Adamec | Graz – https://en.wikipedia.org/wiki/Graz )
  • Ludwig W. Adamec
ref /10/ en:mpsheep
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(^ jump to) British Museum 1885, pp. 44–45

Text im Abschnitt „Characteristics“ – erster Satz: „The sheep is particularly known for its long, spiraling horns which have been measured having a span up to 140 cm (55 in).[/10/]“ – Ü: „Das Schaf ist besonders bekannt für seine langen, spiralförmigen Hörner, die mit einer Spannweite von bis zu 140 cm gemessen wurden.“

=> im Abschnitt „Sources“: British Museum (1885), British Museum of Natural History (ed.), Guide to the Galleries of Mammalia (7th ed.), Harvard University, retrieved 2009-08-02

=> Links: engl. Artikel (British Museum of Natural History | Harvard University) + Google-Book:

  • „Guide to the Galleries of Mammalia“ – https://books.google.com/books?id=C2MtAAAAYAAJ&pg=PA44 |
  • Seiten 44 bis 45 / Seitenköpfe: | „44 MAMMALIAN GALLERY“ || „GOATS 45“ | / Seite 44 linker Seitenrand: [Cases 47-52] / Seite 44 unteres Drittel: „Fig. 17“, <Abbildung eines Schädels>, Bildunterschrift: „Marco Polo’s Sheep“.
ref /20/ en:mpsheep
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(^ jump to) Geist 2009

=> Abschnitt "Sources": „Geist, Valerius (2009), "Argali", Encyclopædia Britannica Online, Encyclopædia Britannica, retrieved 2009-07-18“ |

=> Link "Argali": https://www.britannica.com/animal/argali |

Suchzeichenkette /ammon poli/ bei biodiversitylibrary.org (Okt. 2022)

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https://www.biodiversitylibrary.org/search?searchTerm=ammon+poli&stype=F#/titles

Auswahl erstes Buch:

Catalogue of the heads and horns of Indian big game bequeathed... https://www.biodiversitylibrary.org/item/57407#page/9/mode/1up

Search inside /ammon poli/

Page 8 (Text) https://www.biodiversitylibrary.org/item/57407#page/30/mode/1up

  • C.—Pamir Argali.
  • Ovis ammon poli.
  • Ovis poli, Blyth, Proc. Zool. Soc. 1840, p. 62 (polii) ; Blanford, Fauna Brit. India, Mamm. p. 496, 1891 ; Lydekker, Wild Oxen, Sheep, and Goats, p. 188, 1898, Game Animals of India, etc. p. 89, 1907.
  • Ovis ammon poli, Lydekker, Field, vol. cxiii. p. 117, 1909, The Sheep and Its Cousins, p. 282, 1912 ; Ward, Records of Big Game, ed. 6, p. 405, 1910.

Liste von fünfzehn Arten - Blyth 1840, S. 77–78

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Seite 77: https://www.biodiversitylibrary.org/page/30571497#page/799/mode/1up

" 1. O. Polii, Blyth.

" 2. O. montana, Desmarest.

" 3. O. Ammon, Pallas.

" 4. O. nivicola, Eschscholtz.

" 5. O. Californiana, Douglas.

" 6. O. Nahoor, Hodgson.

" 7. O. Burrhel, Blyth.

" 8. O. cylindricornis, Blyth.

" 9. O. Gmelinii, Blyth.

" 10. O. Vignei, Blyth.

" 11. O. Musimon, Linnaeus.

" 12. O. Ophion, Blyth.

" 13. O. Aries, Linnaeus.

" 14. O. —? Ixalus Probaton, Ogilby.

" 15. O. (Ammotragus) TrageJaphus.

Blyth 1941 – Ovis Polii in Annals and Magazine of Natural History gültig veröffentlicht

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https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/03745484109442689

  • Online-Veröffentlichung am 04.12.2009, bezieht sich auf: „Edward Blyth Esq. (1841) XXVI.—An Amended List of the Species of the Genus Ovis, Annals and Magazine of Natural History: Series 1, 7:43, 195-201, DOI: 10.1080/03745484109442689“

Es steht ein Fußnotenzeichen auf

  • Seite 195 (bezüglich: „Edward Blyth Esq. (1841) ... Series 1, 7:43, 195-201 ...“)
  • bei der Überschrift „XXVI.—An Amended List of the Species of the Genus Ovis.“
  • und hinter der Angabe zum Autor: „by Edward Blyth, Esq.“,

mit dem Fußnotentext:

  • „Read before the Zoological Society, July 28, 1840. the notes bringing the subject up to the present state of information, are now added by the author for publication in this work.“
  • Ü: „Gelesen vor der Zoological Society, 28. Juli 1840. Die Anmerkungen, die das Thema auf den gegenwärtigen Informationsstand bringen, werden jetzt vom Autor zur Veröffentlichung in diesem Werk hinzugefügt.“

Das „Esq.“ bedeutet vermutlich Esquire (Titel).

Verwechslungsmöglichkeit – /Altai/ und /Altay/

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„Altai“ („Altai Argali“) und „Altay“, („Altay sheep“)

Es gibt zwei verschiedene Schafsorten, die mit ähnlichen Ausdrücken adressiert werden, nämlich /altai/ bzw. /altay/:

  • Janet Vorwald Dohner (2001) →online, S. 66: „... including the largest, the Siberian Argali, or Altai.“ — In seinem Verbreitungsgebiet seien mehrere Argali-Varietäten („varieties of the Argali“) zu finden, darunter die größte, „Siberian Argali“ oder „Altai“.
  • en: „Altay sheep“ (Bearbeitungsversion: oldid=1015509822), Einleitung: „Altay is a breed of domesticated sheep originating in the dry, cold mountain basins of China.“ — „Altay“ sei eine Rasse domestizierter Schafe, die aus den trockenen, kalten Gebirgsbecken Chinas stammte.

Es wurde mit dem allgemeinen Suchmuster "ovis ammon polii"[Title] im Eingabefeld von PubMed gesucht, wobei die fetten unterstrichenen Zeichen die obligaten waren sind und die kursiven die optionalen. Liste der konkreten Ausdrücke: /"ovis ammon polii"[Title]/; /"ovis polii"[Title]/; /"ovis ammon poli"[Title]/; /"ovis poli"[Title]/; /"ovis ammon polii"/; /"ovis polii"/; /"ovis ammon poli"/; /"ovis poli"/;

Die Suche mit „Ovis ammon polii“ im Titel ergab am 7.10.'22 vier Treffer, die Suche überall (Titel, Zusammenfassung, Schlüsselworter usw.) ergab fünf Treffer. Die Wortgruppe „Ovis polii“ wurde einmal gefunden, nämlich in Wang et al. (2021; PMID 34658197). Wang et al. (2021) ist gleichzeitig einer der fünf Treffer, die mit „Ovis ammon polii“ gefunden wurden; es ist der einzige dieser Treffer, bei dem „Ovis ammon polii“ nicht im Titel vorkommt, sondern nur in der Zusammenfassung.

Die anderen Suchen, die dem regulären Ausdruck /ovis (ammon)? poli[i]?/, ähnlich wären (also /"ovis polii"[Title]/; /"ovis ammon poli"[Title]/; /"ovis poli"[Title]/; /"ovis polii"/; /"ovis poli"/; /"ovis ammon poli"/) ergaben keine oder keine echten Treffer (26 Treffer mit /"ovis poli"/: „poli“ findet auch Autorennamen, eine Falschschreibung von „Polymerase“ und „ovis“ findet auch „sheep“).

Subbotin et al. (2007; PMID 18047031 – Subbotin, Kapitanova & Lopatin) sind die einzigen, die keinen „Marco Polo“-Ausdruck verwenden (weder Abstract noch Keywords vorhanden). Ansonsten wurden vier „Marco Polo“-Ausdrücke angewendet:

/"ovis ammon polii"[Title]/ – 4 Treffer (2022-10-07) | https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=%22ovis+ammon+polii%22%5BTitle%5D |

/"ovis ammon polii"/ – 5 Treffer (2022-10-07) | https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=%22ovis+ammon+polii%22

  • PMID: 29112761 | Yang et al. (2017) | https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29112761/ | T: 1 | A: 1 | K: Marco Polo Sheep; | // T: „Marco Polo Sheep“; „Ovis ammon polii“; // A: „Marco Polo Sheep“ (7x); „Ovis ammon polii“ (1x); // K: „Marco Polo Sheep“;
  • PMID: 29876087 | Salas et al. (2018) | https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29876087/ | T: 1 | A: 0 | K: Marco Polo argali; | // T: „Marco Polo sheep“; „Ovis ammon polii“; // A: „Marco Polo argali“; „Marco Polo argali“; // K: „Marco Polo argali“;
  • PMID: 33473421 | Gan et al. (2016) | https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33473421/ | T: 1 | A: 0 | K: 0; | // T: „Marco Polo wild sheep“; „Ovis ammon polii“; // A: „Marco Polo wild sheep“; „Ovis ammon polii“; // K: „wild sheep“;
  • PMID: 18047031 | Subbotin, Kapitanova & Lopatin (2007) | https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18047031/ | T: 1 | A: 0 | K: 0; | // T: „Ovis ammon polii“; // A: nicht vorh. // K: nicht vorh.
  • PMID: 34658197 | Wang et al. (2021) | https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34658197/ | T: 0 | A: 1 | K: Ovis polii; | // T: „Marco Polo sheep“; // A: „Marco Polo sheep (Ovis ammon polii)“; „Marco Polo sheep“ // K: „Ovis polii“;

| /"ovis polii"[Title]/ – 0 | /"ovis ammon poli"[Title]/ – 0 | /"ovis poli"[Title]/ – 0 |

/"ovis polii"/ – 1 Treffer (2022-10-07) Abstract engl., sonst chinesisch | Wang et al. (2021) | https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34658197/ | basiert auf Keywords: „MaxEnt model; Ovis polii; Pamir Plateau; habitat quality; migration tend; spatial pattern.“ | im Abstract: „Based on the distribution data of Marco Polo sheep (Ovis ammon polii) obtained from the field survey in Taxkorgan Nature Reserve (TNR) in Xinjiang during 2017-2018, the maximum entropy (MaxEnt) model was used to predict the distribution pattern of its suitable habitat under climate change.“

/"ovis poli"/ – ungefähr 0 echte Treffer; 26 Treffer, es wird aber Autor "Poli" gefunden und "sheep"; einmal auch "..., Poli A Polimerase (PAP), ...)

/"ovis ammon poli"/ – 0 Treffer

books.google.de

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Überblicksweise Suche, Anfang Oktober

https://www.google.com/search?tbm=bks&q=ovis+polii

https://www.google.com/search?tbm=bks&q=ovis+poli

  • Erste Seite der Liste: jüngste Nennung 1934 („Ovis poli“ in „Zeitschrift für Tierzüchtung und Züchtungsbiologie“); auch jüngere Nennungen von „Ovis Poli“, aber nur Berichte über Marco Polo (https://www.google.com/search?q=ovis+poli&tbm=bks&start=0)
  • 2. Seite: jüngste 1899; neuere Schrift über Älteres von 2012: „Grundzüge Der Naturgeschichte Der Haustiere“ | Martin Wilckens, ‎Ulrich Duerst · 2012 | IM BUCH GEFUNDEN – SEITE 180 ... Ovis Poli, Blyth, ...
  • 3. Seite: jüngste 1939 „Angewandte Tierzucht auf rassenbiologischer Grundlage“ - Seite 139, Nachdruck von 2013 | NA Holecek-Holleschowitz · 2013 | unter Die Abstammung der Hausschafe S. 139: „... das Argali-Schaf in Westsibirien (Ovis argali PALL.) und in Tibet, Pamir und den angrenzenden Gebieten das Riesenwildschaf (Ovis poli BLYTH).“

Groves & Leslie (2011) – Family Bovidae (Hollow-horned Ruminants)

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Groves & Leslie (2011) — „Colin P. Groves und David M. Leslie Jr.: Family Bovidae (Hollow-horned Ruminants). In: Don E. Wilson und Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 2: Hooved Mammals. Lynx Edicions, Barcelona 2011, ISBN 978-84-96553-77-4, S. 733–739“ — Ungefähre Titelübersetzung: „Familie Bovidae (Hohlhornwiederkäuer).“

--

  • „Due to limited available data and often unclear geographic separation between subspecies or populations, we assessed only O. a. jubata, O. a. nigrimontana and O. a. severtzovi at the subspecies level: ...“
  • Ungefähr übersetzt: „Aufgrund begrenzter verfügbarer Daten und oft unklarer geografischer Trennung zwischen Unterarten oder Populationen haben wir nur O. a. jubata, O. a. nigrimontana and O. a. severtzovi auf der Ebene der Unterarten bewertet: ...“

Google /Marco-Polo-Schaf/ (Okt. 2022)

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Es wurden bei Google (Oktober 2022: https://www.google.de/search?q=Marco-Polo-Schaf) unterhalb der ersten drei Treffen folgende Angaben gemacht:

  • Ähnliche Fragen
    • Was ist das größte Schaf der Welt?
    • Warum heißt das Marco Polo Schaf Marco Polo Schaf?
    • Wo leben Pamir Schafe?

Es wurde keine direkte Auskunft über die Quelle gegeben und darunter stand „Feedback geben“.

Wen man etwas ausklappte, kamen ggf. neue Fragen. Ausgeklappt stand dort Folgendes.

---

Warum heißt das Marco Polo Schaf Marco Polo Schaf?

Jahrhunderts von einer Reise zurückkehrte, berich- tete er unter anderem von riesigen Schafen mit unglaublich großen Hörnern. Viele Jahrhunderte vergingen, bevor die ersten Europäer das Wildschaf wieder in Anblick bekamen. Ihm zu Ehren nannte man diese Spezies Marco-Polo-Schaf (ovis ammon polii).

https://www.premium-jagdreisen.de › media › products

JAGD AUF MARCO-POLO-SCHAF TADSCHIKISTAN 2022

Suchen nach: Warum heißt das Marco Polo Schaf Marco Polo Schaf?

---

{Dubiose Treffer Google /Marco-Polo-Schaf/}

Deutsche Grammatik für „Argali“

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In der Bearbeitungsversion oldid=218120737 wurde der Text untersucht. Dazu habe ich mit einem Textbearbeitungsprogramm und dort mit Suchen und Ersetzen sowie mit Formatierungen gearbeitet. Ergebnis: Es kommen männliche und sächliche Artikel vor: der Argali, das Argali. Der Gentiv Singular kommt mit und ohne s vor: des Argalis, des Argali. Im Plural wurde immer s verwendet: die Argalis (nicht „die Argali“).

Markierung:

·       „Argali“ – 57 Stellen (grün markiert; „Argali“ und „Argalis“)

·       „Argalis“ – 23 Stellen (braun markiert; nur „Argalis“)

·       „Argali“ abzüglich „Argalis“ – 34 Stellen (grün markierter Rest, Probe: 34 = 57-23)

Wortformen im Singular und Plural:

·       „Argali“ im Singular – 34 Treffer (alle „Argali“-Treffer)

·       „Argali“ im Plural – 0 Treffer (Umschreibung in einer Abbildungsunterschrift: „Verbreitungsgebiet der Argali-Arten“)

·       „Argalis“ im Singular – 1 Treffer (Genitiv: „Der wichtigste natürliche Feind des Argalis ist der Wolf.“)

·       „Argalis“ im Plural – 22 Treffer

·       Singular insgesamt – 35 Stellen

·       Plural insgesamt – 22 Stellen

Genitiv im Singular: 2 Formen

Mit Genitiv-s, „Argalis“: 1 Beispiel

·       „Der wichtigste natürliche Feind des Argalis ist der Wolf.“

Ohne Genitiv-s, „Argali“:

·       „Bei den Widdern des Pamir-Argali können sie ...“

·       „... unterschied Grubb (2005) neun Unterarten des Argali.“

·       Abbildungsunterschrift: „Schädel eines Marco-Polo-Argali“

Singular-Formen mit eindeutigem Geschlecht: 2 Formen (sächlich, männlich)

Sächlich, „das Argali“ – 1 Treffer:

·       „Peter Simon Pallas stellte das Argali später in die Gattung Ovis und benannte es Ovis Argali.“

Männlich:, „der Argali“ – mehrere Treffer:

·       »Der Karatau-Argali gilt als „vom Aussterben bedroht“, der Gobi-Argali und Kysylkum-Argali als „stark gefährdet“ und alle anderen Arten als „gefährdet“.« (2 Treffer im selben Satz)

·       „Nordchina-Wildschaf oder Nordchinesischer Argali (Ovis jubata Peters, 1876): ...“

·       „Der erste Europäer, der ein Argali beschrieb, war Wilhelm von Rubruk, ein Franziskaner, der die Mongolei bereiste.“

Singular-Formen mit mehrdeutigem Geschlecht:

·       Beispiele: „Als Argali“, „des Argalis“, „des Pamir-Argali“, „... kommen bei zwei Formen vor (Altai-Argali, Gobi-Argali).“, „beim Argali“