Benutzer:Dudenfreund/Alternativen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ab Sonntag, dem 5. Februar 2006


Was ist Wikipedia?


Was ist Wikipedia? Wikipedia ist eine Online-Enzyklopädie, in der alle Schreiber freiwillig dabei sind und prinzipiell jeder User jeden Artikel kostenlos lesen, verändern und verbreiten kann. Die Offenheit für Veränderungen durch jedermann hat eine Vielzahl von Vorteilen: Die Artikel bleiben immer aktuell, es wird ein breites Themenspektrum abgedeckt, durch die verschiedensten User werden auch kontroverse Positionen repräsentiert, welche ständig gegenseitig korrigiert werden, die Fähigkeiten und Interessen eines jeden ergänzen sich mit denen anderer und das Projekt kann mit unerhörter Geschwindigkeit entwickelt werden.
Der Nachteil ist, dass prinzipiell jeder Unwahres, Sinnloses oder subjektiv Gefärbtes hineinstellen könnte. Ferner sind die Autoren auch nicht namhaft, was jedoch in Bezug auf die Qualität nicht besonders ins Gewicht fällt, denn Titel und Ruhm sind keine verlässlichen Indikatoren für Neutralität, Kompetenz und Intelligenz; viele aber denken so und misstrauen der Wikipedia. Was sie in der Regel nicht wissen, ist, dass die Inhalte kontrolliert werden, einerseits von Usern, andererseits von Admins. In dem Zusammenhang sollten insbesondere zweifelhafte Behauptungen belegt werden, die Verifizierbarkeit eines Wikipedia-Artikels unterscheidet sich also idealerweise nicht von dem eines Brockhauseintrags. Kurzum: Obwohl es die wenigsten erwartet hätte, funktioniert dieses Prinzip.

Begonnen hat es am 15. Januar 2001, und obwohl es sich um ein so junges Projekt handelt, kann es eine sagenhafte Erfolgsgeschichte vorzuweisen. Umfang und Qualität sind rasend schnell nach oben geschossen, und für immer mehr Menschen ist die Wikipedia die erste Anlaufstelle, wenn es um die Suche nach fundierten, strukturierten Informationen geht. Inzwischen hat es Ableger in mehr als 100 Sprachen, darunter auch exotischen Varianten wie Gälisch, Indonesisch oder Esperanto, wenn sie auch nicht sehr umfangreich sind. Die deutsche Wikipedia (von mir wiki-de abgekürzt) liegt mit über 390.000 Artikeln auf Rang 2, hat also etwas mehr als ein Drittel so viele Artikel wie die englische (wiki-en) mit über 1,1 Millionen Artikeln. Die verschiedenen Sprachversionen unterscheiden sich aber nicht nur im Umfang; so liegen zwischen wiki-de und wiki-en Welten, sowohl was die User angeht als auch die Philosophie, und das wird von vielen kritisch gesehen. Ich bin einer davon.

Obgleich der einzigartige Erfolg des Projektes also außer Frage steht, gibt es Aspekte, die zunehmend Schatten darauf werfen.Was ich mir von der deutschen Wikipedia wünsche, habe ich in aller Kürze bereits an dieser Stelle aufgezählt. Ich will meine Qualitätsmaßstäbe und Verbesserungsvorschläge jedoch noch einmal ausführlich erläutern – nicht, weil ich davon ausgehe, dass es eine Veränderung bringt, sondern um ähnlich Denkenden eine Vorlage in Bezug auf Argumentation und Darstellung zu liefern. Dieser Text steht somit natürlich auch zu Diskussion, das heißt Fragen, Ergänzungen, Komplimente und Kritik sind auf der dazugehörigen Diskussionsseite ausdrücklich erwünscht.



Optik und Übersichtlichkeit

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Beginnen wir mit dem Bereich Optik und Übersichtlichkeit. Das Fundament eines jeden Webauftritts ist eine effiziente Ordnung: Egal ob Enzyklopädie, Internetshop oder private Homepage, die Leichtigkeit, mit der man die gewünschte Information findet, hat maßgeblichen Einfluss auf die Qualität der Seite. Gleichzeitig muss das Thema aber umfassend behandelt werden und alle relevanten Antworten enthalten.

Psychologisch geschickte Gliederung

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Um beiden Anforderungen gerecht zu werden sind klar abgegrenzte Kategorien notwendig, die sich intuitiv benutzen lassen. Häufig verwendete Kategorien sollten dabei zugänglicher sein als seltener verwendete und den typischen Fragen und Bedürfnissen der User angepasst sein. Sinnvolle Unterkapitel stellen einen guten Kompromiss dar zwischen überschaubarer Aufteilung und übertriebener Zergliederung.

Nutzen der gestalterischen Möglichkeiten

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Eine ansprechende Darstellung fördert die Lesemotivation und unterstützt die Strukturierung. Es gibt vielfältige Möglichkeiten den Text aufzulockern und lesbarer zu machen, dabei aber den Text seriös und zusammenhängend zu lassen. Bilder, Überschriften, Fett-/ Kursivschrift, Auflistungen, Einrückungen, Zeilenumbrüche und Absätze sollten gerade bei längeren größeren Artikeln keinesfalls fehlen, auch nicht übertrieben eingesetzt, sondern angemessen und wohlüberlegt. Da ich Wikipedia-Formatierungsfertigkeiten vor allem durch die Analyse bestehender Texte erlerne und weniger durch das Wälzen der Anleitungen, sind meine Kenntnisse in dem Bereich sehr gering, diese Seite ist also nicht als Maß für das Mögliche zu betrachten.

Benutzerspezifische Layouts

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Die individuelle Gestaltung von Seitenlayouts ermöglicht es jedem, die Seite nach seinen persönlichen Wünschen und Bedürfnissen aufzubauen. Überflüssige Werkzeuge werden ausgeblendet oder versteckt, häufig verwendete können so positioniert werden, dass sie bequem zu erreichen sind. Wozu sämtliche Optionen angeboten bekommen, wenn man die Hälfte gar nicht benutzt? Das verwirrt nur.

Suchfunktion für die Hilfe

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Gibt es wirklich keine Suchfunktion für die Hilfe? Es wäre doch seltsam, wenn ausgerechnet in einer Enzyklopädie keine Möglichkeit bestünde, auf diese Weise Informationen zu finden.


Organisation und Hierarchie

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Jedes größere Projekt stellt außerdem Ansprüche an Organisation und Hierarchie, und je größer das Projekt, umso komplexer werden die Probleme:

Weitsicht erforderlich

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Viele Unternehmungen versäumen es, Veränderungen vorauszusehen oder zu erkennen und stellen sich deshalb auch nicht darauf ein. Der zentrale Fehler besteht darin zu ignorieren, dass je nach Größendimension andere Gesetze gelten. Kleinere Modelle sind robuster und flexibler, wodurch nahezu jede Philosophie und Hierarchieform umgesetzt werden kann; versucht man jedoch, sie ohne Weiteres auf größere zu transferieren, so existiert ein erhebliches Risiko zu versagen. Wikipedia hat Ausmaße angenommen, die vorher nicht abzusehen waren, und gerade deshalb ist eine effektive Struktur wichtig. Es kann notwendig sein, sich von bisherigen Verfahren zu lösen, bestimmte Freiheiten einzuschränken und andere auszuweiten. Was an Flexibilität fehlt wird nun aber durch eine sichere Basis kompensiert, wodurch - wie in der Wirtschaft und der Politik auch - falsche Wege, ausbleibende Entscheidungen und Fehlentwicklungen lediglich verzögert oder subtil wahrnehmbar sind. Wenn mit der Anpassung aber erst begonnen wird, wenn das System am Kippen ist, dann ist es zu spät. Es ist wichtig vorher zu denken und handeln, um zu verhindern, dass das Kind überhaupt in den Brunnen fällt.

IP-Beschränkungen

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Da durch die steigende Bedeutung sowie die bereits existierende Qualität die Missbrauchs- und Vandalismusgefahr signifikant gestiegen ist, sind Lösungen erforderlich, die die Bearbeitung möglichst gering einschränken, den Vandalismus aber dennoch senken. Eine vernünftige Handlung wäre, davon betroffene Artikel für IPs zu sperren und erst für User mit einer bestimmten Edit-Zahl zur Bearbeitung freizugeben (eine sogenannte „Halbsperrung“). Eine Zahl von 100 Edits erscheint mir angemessen, da sich insbesondere durch Rechtschreibkorrekturen der Editcount mit wenig Mühe hochtreiben lässt.
Wichtig dabei ist: Die Edit-Zahl ist nur als sehr grobes Indiz für investierte Zeit zu betrachten, sie sagt nichts über den Wert der Arbeit aus! Ich schreibe das sicherheitshalber, weil einige tatsächlich zu glauben scheinen, User mit vielen Edits wären wertvoller und würden bessere Arbeit leisten als solche mit wenigen. Diese Zeitinvestition stellt für einen Vandalen eine deutliche Hürde dar, für seriöse Wikipedianutzer dagegen ist sie relativ klein. Deshalb hält sich die Meritokratie auch in Grenzen, denn ob jemand 100 neue exzellente Artikel erstellt hat oder nur 100mal „ß“ durch „ss“ ersetzt hat macht keinen Unterschied. Weitere Möglichkeiten wären die, ich nenne sie mal „Dreiviertelsperrung“ (höhere Edit-Zahl erforderlich im Vergleich zur Halbsperrung), und die Vollsperrung (nicht mehr bearbeitbar); wobei die Vollsperrung die unglücklichste Lösung ist, da so sämtliche Schwächen eines Textes unveränderbar bestehen bleiben bis zur Aufhebung der Sperrung.
Ich betone ausdrücklich: Das bedeutet NICHT, dass IPs unter Generalverdacht zu stellen sind oder grundsätzlich geringschätziger betrachtet werden sollten, wie es zunehmend getan wird! Es sind gelegentlich Vorschläge zu lesen wie eine Anmeldepflicht mit E-Mail-Adresse und ggf. RL-Namen oder Leseeinschränkungen für IPs (keine Einsicht in Diskussionsseiten etwa). Dazu ist zu sagen: Die Anmeldepflicht ist ein probates Mittel der Zugangskontrolle, nur kommt dabei die wichtigste Eigenschaft Wikipedias komplett unter die Räder, nämlich dass sie frei zugänglich und veränderbar ist. Und bei Leseeinschränkungen wird die Transparenz getötet, was ebenfalls alles andere als vertrauenserweckend ist. Siehe auch den Unterpunkt „Gleichheit der User“ im Kapitel „Mitarbeit“.

Kontrolle der Mächtigen

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Es gab Bestrebungen seitens einiger Admins, Artikel nur für handverlesene User zugänglich zu machen, damit der Artikel trotz Sperrung verbessert werden kann und bei denen dann Änderungen vorgeschlagen werden müssten, um nach ihrer Prüfung angenommen oder abgelehnt zu werden. Das wäre ein Beispiel für eine unvernünftige Maßnahme gegen Vandalismus, zumal es sich in dem konkreten Fall bei dem handverlesenen User um eine Person mit fragwürdiger Eignung handelte. Diese äußerte sich unter anderem in Arroganz und teils polemischen Erwiderungen auf kritische, aber konstruktive und berechtigte Beiträge. Doch selbst wenn diese Person geeignet gewesen wäre, würde mit einer Zustimmung nicht nur sie bestätigt werden, sondern auch das Konzept der exklusiven Bearbeitungsrechte selbst. Dies wäre deshalb fatal, weil Menschen mit Macht dazu tendieren, kooperative Strategien zu reduzieren und stärker ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Was evolutionsbiologisch für das machtvolle Individuum durchaus sinnvoll und ertragreich ist sorgt jedoch für eine Produktivitätsminderung der Gruppe. Die Korrumpierung durch Macht ist ein generelles Phänomen, das bei einem Einzelnen zutreffen kann oder auch nicht, in einer größeren Menge betrachteter Fälle aber immer vorzufinden ist. Damit nicht genug, wohnt ihr eine gewisse Gesetzmäßigkeit und Zwangsläufigkeit inne, die zur Korrumpierung anderer Machthaber führt, denn die Zusammenarbeit mit ihnen ist eine intelligente, für jeden Beteiligten vorteilhafte Taktik.
Um dies zu verhindern müssen Machtstrukturen regelmäßig der Möglichkeit ausgesetzt werden, aufgebrochen zu werden. Andererseits dürfen sie nicht zu sehr geschwächt werden, um arbeitsunfähig zu werden. Es gibt diverse Vorschläge zur Realisierung dessen, etwa Legislaturperioden, Vorschläge zu Abstimmungsdetails, Kerbhölzer und dergleichen mehr. Auch ist es wichtig, dass man nicht Richter in eigener Sache sein kann; jedoch bietet sich hier wieder die Kooperation mit anderen Machthabern an. Letzten Endes wird es sich kaum verhindern lassen, dass die Makel der Politik auch hier Einzug halten, denn der Fehler liegt nicht nur im System, sondern vor allem im Menschen. Eine diktatorische Lösung (siehe „Machtstruktur“) wäre wohl am besten, nur hängt der Erfolg dessen immens stark von der Eignung der Person(en) ab.

Unvermeidbares Neutralitätsproblem

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Dadurch ist automatisch auch die Neutralität gefährdet. Jede Gesellschaft krankt an Feindbildern; diese sind in Wirklichkeit aber eine schlichte Notwendigkeit zur Stabilisierung größerer Gruppen. Zwar sind sie sehr leicht zu enttarnen, etwa durch die Methode der Vertauschung der Gruppen (von mir „Transposition“ genannt, bevor ich über den anschaulicheren Begriff „Spiegelung“ gestolpert bin), aber in der Regel existiert keine Motivation seitens der Menschen, diese Feindbilder zu erkennen, geschweige denn aufzugeben. Wenn es nun eine Majorität mit einem Feindbild gibt, dann werden a) Machthabende mit höherer Wahrscheinlichkeit dieses Bild teilen und b) wird es unter den Usern verbreiteter sein, was sich wiederum in demokratischen Abstimmungen entsprechend niederschlägt. Die zahlenmäßige Ungleichheit wäre kein Problem, wenn allein Sachargumente entscheiden würden (da bestünden gleiche Chancen), aber aufgrund der im Punkt vorher genannten Problematik lassen sich Minoritätsmitglieder unabhängig von ihren Argumenten bequem ignorieren, übergehen oder „mundtot“ machen. Tatsächlich ist dies sogar eine logische Handlung, da ein solches Verhalten wenig Aufwand erfordert, guten Nutzen bringt und zudem den Geschmack der Masse trifft, die ja bei Wahl und Wiederwahl entscheiden. Auf die Frage, wie sich hier eine Gemeinschaft der Argumentation etablieren soll, weiß ich keine Antwort.

Klarer Konfliktweg

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Was aber eventuell ein wenig helfen kann ist ein vorgeschriebener Konfliktweg, also nicht nur eine Richtlinie, sondern eine Vorschrift. Eindeutige Zuständigkeiten und Kompetenzbereiche sowie eine festgelegte Vorgehensweise helfen Konflikte in geregelten Bahnen ablaufen zu lassen. Gleichzeitig ist an Verstößen gegen diese Regeln zu erkennen, wem an einer Lösung gelegen ist und wem an der rücksichtslosen Durchsetzung der eigenen Interessen.


Regelungen und Philosophie

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Damit kommen wir zu dem Bereich „Regeln“: Sie sind überall unverzichtbar, im Kleinen wie im Großen. Sie legen verbindliche Standards fest und definieren so die Parameter, die die gemeinsame Arbeit ermöglichen.

Simplizität ist ein entscheidendes Qualitätsmerkmal. Da sich die Gesetze eines so komplexen Projektes sich aber kaum auf zehn Gebote reduzieren lassen, ist ein eindeutiges anschauliches Regelwerk erforderlich. Hierzu gibt es eigentlich wenig mehr zu sagen, außer dass sämtliche Punkte aus dem Kapitel „Optik und Übersichtlichkeit“ Berücksichtigung und Verwendung finden sollten.

Wider den Regelfetischismus

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Regeln sind nichts anderes als ein Mittel zum Zweck! Umso frustrierender ist es da, in wiki-de die Erfahrung zu machen, dass Regelfetischismus an der Tagesordnung ist. Damit meine ich, dass existierende Regeln prinzipiell nicht hinterfragt, kritisiert oder gar modifiziert werden, sondern blind befolgt und in ihrer Form auch dann beibehalten werden, wenn gar keine nachvollziehbare Begründung für sie geliefert werden kann. Dies äußerte sich unter anderem in der Debatte um externe Verlinkungen: Bei einigen Artikeln können Verweise im Text auf externe Seiten hilfreich sein, etwa weil sie ein Thema umfassend und erschöpfend behandeln, das in der Wikipedia nicht vorhanden ist oder nur eine Kopie dieser Seite darstellen würde. Doch selbst Verlinkungen zur englischen Wikipedia wurden unter Verweis auf die bestehenden Regeln nicht gestattet – dabei ging es doch gerade darum, diese zu ändern! Es handelte sich also um eine zirkuläre Argumentation. Auch Hinweise am Anfang spezifischer Artikel, dass das englische Pendant dazu wesentlich ausführlicher sei, wurden mit der Begründung gelöscht, dass die User doch gar nicht erst in wiki-de suchen sollten, wenn sie Englisch lesen könnten. Ebenso richten sich einige User bei der Zahl der Weblinks nicht nach dem Gehalt der Seiten, sondern halten sich strikt an die maximale Anzahl von fünf, was eigentlich nur als Richtlinie gedacht war und Überschreitungen zuließe. Hier offenbaren sich massives Konkurrenzdenken und sinnbefreiter Regelwahn, welche fernab von Gedanken wie „Informationszugang“ und „Userfreundlichkeit“ liegen.

Anpassungsfähigkeit wahren

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Wer Dinge nicht hinterfragt wird auch niemals zu ihrer Verbesserung beitragen können. Es ist überlebensnotwendig, sich an veränderte Gegebenheiten anpassen zu können, das ist der Kerngedanke der Evolution. Und das bedeutet auch, dass Regeln sich verändern können müssen, etwa aufgrund neuer technischer Möglichkeiten, gestiegener Vandalismusgefahr, Größendimensionsänderung oder welchem Grund auch immer. Wenn gute und intelligente Verbesserungsvorschläge nicht mehr realisiert werden, weil dafür zu viele Artikel verändert werden müssten, dann ist Wikipedia ein Opfer seiner eigenen Größe geworden. Änderungen sollten konsequent durchgezogen werden, aber niemand erwartet, dass sämtliche Ü370k Artikel zu einem Zeitpunkt X exakt den gleichen Standards gerecht werden; es genügt vollauf, wenn sie über einen Zeitraum angepasst werden.

Warum Inklusionismus?

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Mein Modell bezüglich der Evolution einer Wiki-Enzyklopädie lautet: Person A sucht nach Infos zum Thema X und findet sie nicht. Sie hinterlässt daraufhin einen Eintrag mit dem wenigen gesicherten Wissen, das sie besitzt. Dann kommt Person B mit dem gleichen Anliegen und liest den Stub von Person A. Wenn sie weniger weiß, dann hat sie nun etwas gelernt, und wenn sie mehr weiß, dann ergänzt sie den Stub. Solange die Wikipedia-Kriterien Neutralität und Richtigkeit eingehalten werden, ist der Artikel also wertvoll, denn er gibt zwangsläufig den kombinierten Wissensstand aller bearbeitungswilligen Menschen wieder, die ihn bisher aufgerufen haben. Dadurch bietet sich eine inklusionistische Orientierung an, weil diese den optimalen Nutzen aus den technischen Möglichkeiten zieht und zu einer Maximierung der enthaltenen Information führt. Jedoch bedeutet dies nicht, dass Informationen jeder Art aufgenommen werden: Ein Lemma müsste die genannten Kriterien erfüllen (Neutralität, Richtigkeit), ein Mindestmaß an potentiellem öffentlichem Interesse befriedigen (also keine Selbstporträts unbekannter Wikipedianer oder irrwitzige Listen → Relevanz) und nicht durch andere Webseiten redundant werden (etwa die Schwesterprojekte oder externe gut strukturierte Seiten).

Gegen „Wikipediarier“

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Eine andere Bezeichnung fällt mir für diese User nicht ein, sorry. :o) Beseelt von einem irrationalen Hygienewahn versuchen sie die Wikipedia zu säubern und von Einflüssen fernzuhalten, die die Reinheit beschmutzen könnten, inklusive Verbindungen zu fremden Seiten oder auch nur anderssprachigen Wikipedias. Für Vernunft und Logik sind sie nicht mehr zugänglich, und die heiligen Gesetze in Frage zu stellen kommt einer Blasphemie gleich – außer sie werden hinsichtlich eines größeren Schutzes vor dem allgegenwärtigen und überall lauernden Vandalenpack verschärft. Ihr Ziel ist eine Elite-Enzyklopädie, die sich dadurch auszeichnet, minderwertiges Material ausgemerzt zu haben und nur die hochwertigsten Artikel am Leben gelassen zu haben; das ist in ihren Augen die Perfektion.
Zugegeben, das ist jetzt nicht sehr konfliktvermeidend formuliert, aber es erklärt vieles, dem ich vorher nur mit Unverständnis begegnen konnte. Und auch wenn es mir zutiefst widerstrebt, den Vorwurf der moralischen Unreife einer speziellen Gruppe zu machen und nicht auch anderen, ist es gleichzeitig die Quelle der Hoffnung, dass sich die Dominanz dieser Philosophie auf die deutsche Wikipedia beschränken möge.

Grundsätze, Richtlinien und Vorschriften

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Vom Papier her müsste die Wikipedia eigentlich ein recht wohnlicher Ort sein, denn wirklich viele der Regeln entsprechen genau meinen Vorstellungen. Die Löschregeln beispielweise erkennen die Löschung eines Artikels als sehr rigide Maßnahme und empfehlen sie ausdrücklich nur als letztes Mittel. Es wird vorgeschlagen, ihn selbst zu verbessern oder Menschen darauf aufmerksam zu machen die dazu imstande sind, Fristen zu gewähren und die Diskussionsseiten zu nutzen, um Kritikpunkte und Verbesserungswünsche anzuführen. Es wird auch erklärt, wann Artikel gelöscht werden sollten und wann nicht, etwa dass das Generalisierungsargument unzulässig ist („Wenn wir zu dieser Schule einen Eintrag setzen, dann müssen wir das für alle Schulen tun“) und dass auch Artikel über Alltagsgegenstände und -handlungen rechtens sind, wenn sie mehr als Wörterbuchgehalt vorweisen können. Der Tenor ist jedenfalls eindeutig „Verbessern und Behalten“, daher wäre ich niemals auf den Gedanken gekommen, dass in einer Community mit einer solch intelligenten und zivilisierten Anleitung eine so brutale, restriktive und rücksichtlose Löschpraxis üblich wäre wie es der Fall ist. Andere Beispiele sind der Text zu „Administratoren“ (Stichwort „Vorbildfunktion“) oder „Keine persönlichen Angriffe“ oder „Wikiliebe“; und mit „Wikipedia:Zu vermeidende Wörter“ existiert überraschenderweise auch eine Seite zur Sprache, was ich nicht erwartet hätte. Natürlich würde sie bei mir wesentlich umfangreicher ausfallen :o) [Nachtrag: Ironischerweise scheint ausgerechnet diese Seite nicht mehr vorhanden zu sein, wurde sie gelöscht oder ist sie nur umgezogen? Ich bitte um Hinweis, danke.]
Alles in allem liest es sich sehr vielversprechend und deckt sich mit meinen Vorstellungen in vielen Punkten; ich bin also in erster Linie nur nicht damit einverstanden, wie die Empfehlungen hier umgesetzt werden und sehe darin eine Abkehr von den ursprünglichen Gedanken.


Die Regeln, die die Einflussnahme, den Umgang, die Arbeit und den Wert der User thematisieren ordne ich der Übersicht halber in diesem separaten Kapitel ein:

Verbindliche Wikiquette

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Zahlreiche User bemängeln der rauen Ton in wiki-de. Meinem subjektiven Eindruck nach ist das ein Zustand, der bei meinem Einstieg noch nicht so üblich war, sondern sich nur auf ideologische Streitthemen beschränkte, sich inzwischen aber zunehmend ausbreitet und somit das friedliche, kooperative, zivilisierte Gespräch mehr und mehr verdrängt. Besonders fällt mir das aber bei Admins auf, weil sie diejenigen sein sollten, die noch als letzte zur Wikiquette stehen. Stattdessen sind viele von ihnen gute Beispiele dafür, wie man es nicht machen sollte, was sicherlich nicht zuletzt auch darin begründet liegt, dass sie der Gemeinschaft der Wikipediarier angehören.

Meinungsbilder und Abstimmungen

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Nützliche Instrumente, um die Stimme der Community anzuhören und zu würdigen. Es wundert daher, warum sie nicht deutlicher beworben werden. Analog zu der Meldung bei neuen Nachrichten auf der eigenen Diskussionsseite wäre eine Meldung bei neuen Meinungsbildern und Abstimmungen wünschenswert, was technisch auch möglich ist, da es bereits mindestens einmal getan wurde. Es würde mich nicht überraschen, wenn viele gar nicht wissen, dass so etwas existiert. Falls sie aus Angst vor sogenannten „Sockenpuppen“ (=„Mehrfachaccounts“) verschwiegen werden, dem könnte man mit Halbsperrungen abhelfen.
In Wikipedia sind diverse Bots unterwegs. Ich kann dazu nicht viel sagen, außer dass ich sie extrem sinnvoll finde. :o)

Verbessern statt Löschen

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Die im Unterkapitel „Warum Inklusionismus?“ erklärte Entwicklung führt die meisten Löschanträge ad absurdum. Wenn der Löschantragssteller nicht imstande ist, den Artikel zu verbessern, dann kann er ja so schlecht nicht sein :o) Und wenn er doch dazu imstande ist, dann soll er es doch gefälligst tun, das ist schließlich das Prinzip, das dem Ganzen zugrundeliegt!

Begründen statt Phrasendreschen

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Gern werden anstelle von stichhaltigen Argumenten Pseudo-Begründungen geliefert wie „WWNI“, „POV entfernt“ oder „Vandalismus“, um die eigenen Interessen durchzusetzen; der Bezug zwischen der Regel und dem konkreten Fall wird nicht erklärt, und wenn er überhaupt herstellbar ist, dann läuft er auf etwas hinaus wie „Wikipedia enthält nur Fakten, und meine Meinung ist ein Fakt und deine Spekulation“ oder „Ich bin neutral, du nicht“. Argumente und Belege werden ignoriert oder unabhängig von Richtigkeit und Schlüssigkeit für ungültig erklärt, weil sie nicht von einer namhaften, vom Phrasendrescher akzeptierten Quelle stammen. Das ist auch gar nicht möglich, denn er lässt ohnehin nur die Quellen gelten, die seine Meinung vertreten. Da die Beweispflicht außerdem natürlich nicht bei ihm liegt, sondern beim Gegenüber, kann auf diese Weise jede Diskussion von ihm „gewonnen“ werden. Oder es fehlt ganz und gar eine Bezeichnung der Änderung für die Versionshistory und auf Diskussionen lässt er sich überhaupt nicht herab. Auch Ablenkungen, etwa das Einbringen von Verhältnissen zu anderen Usern oder süffisante Kritik an Rechtschreibfehlern, werden dazu benutzt, das komplette oder partielle Fehlen einer auf den Inhalt bezogenen Antwort zu kaschieren.
User, die solche Methoden anwenden, bringen es in meiner idealen Wikipedia im Gegensatz zur deutschen nicht weit. Dort kommt es auf die Inhalte an, nicht auf Augenwischerei, nicht auf Autorität, nicht auf Editzahl oder andere irrelevante Aspekte (mehr zu dem Thema im nächsten Punkt). Eine Bezeichnung der Änderung ist Pflicht, ein Verstoß dagegen oder die falsche Verwendung von Begründungen von „Vandalismus“ oder „POV“ zieht Verwarnungen/Sperren nach sich und wird reverted, da es sich um kontraproduktive Polemik handelt. Natürlich ist es eine subjektive Ermessensfrage, was falsch ist, die englische Wikipedia sagt dazu: „We can use the rule of thumb, „When a reasonable person might be in doubt as to whether something is vandalism, it would be polite not to call it vandalism.“ In meiner Wikipedia ist das nicht nur ein Verhaltensvorschlag, sondern eine Verhaltensvorschrift.

Gleichheit der User

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Ein mir sehr wichtiger Punkt. Zwar pflege ich stets zu sagen, dass alles über Schlumpfdorfniveau ohne eine Hierarchie nicht auskomme (spätestens jetzt dürften mich all diejenigen, die mich aus dem RL kennen, zweifelsfrei identifiziert haben *gg*). Es ist aber zu betonen, dass ich Hierarchien als notwendiges Übel betrachte und sie überall da zu meiden suche, wo ihr Fehlen weniger Schaden anrichtet als ihre Existenz. Auf diesen Fall angewandt heißt das, die Gleichheit der User muss überall dort gewahrt bleiben, wo auf eine Rangordnung verzichtet werden kann. Das mag sich auf den ersten Blick wie eine Selbstverständlichkeit anhören, wird aber durch jedes Internetforum widerlegt, wo eine hohe Beitragzahl mit Orden und Titeln belohnt wird. Ich hatte das zugegebenermaßen auch nie hinterfragt, bis ich auf eine Community stieß, die den Sprung wagte und diese begehrten Auszeichnungen abschaffte. Und siehe da: Online-Scripts? Spambelästigung? Arroganz gegenüber Newbies? Inhaltsferne Diskussionen? Forenpolizei? Serverbelastung? Fehlanzeige. Mein Versuch, die Kunde von dieser revolutionären Innovation in andere Communities und Foren zu tragen, scheiterte allerdings sehr rasch an dem Unwillen der Menschen, auf ihre teuer erworbenen Sterne, Punkte und Ränge zu verzichten.
Wie dem auch sei, in Wikipedia ist es zum Glück nicht so, dass User durch solche Merkmale gerangreiht werden. Noch nicht, muss ich eigentlich sagen, denn der Ruf danach existiert durchaus. Es ist ja auch viel angenehmer, sich anzusehen, wie viele Wiki-Taler ein User hat, anstatt sich mühevoll mit dem Beitrag zu beschäftigen (Wiki-Taler! Hoffentlich habe ich jetzt keine schlafenden Hunde geweckt...). Und IPs? Die hätten dann komplett versch...pielt! Meiner Erfahrung nach gibt es keine Abkürzung, den Gehalt der Aussage eines Menschen zu beurteilen außer über die Aussage selbst. Das gilt auch für die häufig überbewertete Edit-Zahl: Mir sind radikale Ideologen bekannt, die weit über 10.000 Edits vorweisen können, doch dadurch leider nicht zu toleranteren oder intelligenteren Menschen werden. Eher im Gegenteil.

Userbestrafung auf Kosten der Artikel

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Eine der schockierendsten Erfahrungen, die ich jemals in meiner Wikipedia-Zeit machen musste, war mitanzusehen, wie bei Konflikten mit Usern nicht zwischen der Person, der Position und dem Artikel getrennt wurde. Dass ein User seine Fürsprache für einen Artikel zurücknahm, weil ihm der Umgangston eines anderen Befürworters nicht gefiel, war da noch vergleichsweise harmlos. In mindestens einem Fall jedoch brachte ein Admin, der für eine Löschung war, als Hauptargument, dass eine einzelne IP bei der Löschdiskussion zwei Kontra-“Stimmen“ abgegeben hatte und deshalb der Artikel entfernt werden müsse - zur Abschreckung von Fakern und minderwertigen Schreibern. Mein erster Gedanke war: Bei einer solchen Praxis bräuchte in jeder Löschdiskussion ein einziger Löschbefürworter einfach nur zwei Kontra-Stimmen abgeben, um einen beliebigen Artikel garantiert entfernt zu bekommen. Aber davon ganz abgesehen handelte es sich um einen eklatanten Fall von Unfähigkeit, da der Admin entweder seine persönlichen Interessen durchsetzen wollte oder den Sinn einer Löschung nicht verstanden hat; wahrscheinlich trifft beides zu.
Glücklicherweise kam in diesem Fall rechtzeitig ein anderer Admin des Weges, der ihn darüber aufklärte, dass er „eine Artikellöschung nicht als Bestrafung für ungezogene Benutzer [sehe], sondern als Mittel zur Qualitätssteigerung der Wikipedia. ... Auch ohne Berücksichtigung der „Wahlfälschung“ war das Ergebnis der bisherigen Diskussion doch recht eindeutig.“ Mir graut es bei der Vorstellung, was ich sonst noch erblicken müsste, würde ich die übrigen Löschanträge durchgehen...überflüssig zu erwähnen, dass ich finde, dass Artikel nach ihrem Inhalt bewertet gehören und nicht nach Verhalten oder Sympathie der Autoren.


Zusammenfassung

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Meine Philosophie ist so ziemlich die entgegengesetzte zu der der Wikipediarier:

Offenheit und Selbstschutz

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Zunächst einmal bin ich für einen freien Zugang und stelle mich damit gegen Pflichtanmeldungen, erzwungene E-Mail-Angabe, Seitenzutrittssperrungen und dergleichen; eine differenzierte Erläuterung findet sich im Unterkapitel „IP-Beschränkungen“ unter „Organisation und Hierarchie“. Außerdem sehe ich die freie Mitarbeit als die größte Stärke Wikipedias, sie ist das Fundament für die Pfeiler Umfang, Neutralität/Ausgewogenheit und Aktualität. Die Vielfalt ist eine Bereicherung, und durch erschwerten Zugang würde man sie drastisch reduzieren. Nur weil Vandalismus meist von IPs ausgeht, heißt das nicht, dass IPs meist vandalieren! Und durch die Halbsperrung (siehe „IP-Beschränkungen“) könnte man die von Vandalismus bedrohten Artikel schützen, ohne sämtliche IPs in ganz Wikipedia zu bestrafen. Die Vielfalt würde aber auch geopfert werden, wenn der Artikel gar durch niemanden oder nur durch Ausgesuchte veränderbar werden würde, das wäre einfach der entgegengesetzte Fehler.

Politik: Inklusionismus

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Weiterhin messe ich die Güte einer Enzyklopädie nicht nur an dem, was enthalten ist, sondern auch an dem, was nicht enthalten ist, denn ich für meinen Teil benutze Wikipedia um Informationen zu finden und nicht um mir auf ihr Fehlen etwas einzubilden. Ich muss ehrlich gestehen: Ich kann die Menschen schlichtweg nicht verstehen, die Lückenhaftigkeit als ein Qualitätsmerkmal werten. Mehr noch, ich glaube, sie haben den Wiki-Gedanken pervertiert...“meine“ Wikipedia jedenfalls wäre eindeutig inklusionistisch orientiert. Etwas ist besser als nichts, und wer es besser kann, soll es besser machen. So hat man immer den bestmöglichen Artikel zu einem Thema und gar keine Rechtfertigung für eine Löschung, es sei denn, der Artikel verstößt gegen Grundregeln wie Richtigkeit oder Neutralität oder die im Unterkapitel „Warum Inklusionismus?“ genannten Kriterien. Zur Qualitätssteigerung nach meiner Auffassung gehört auch eine durchdachte Verlinkung wenn sie angebracht ist, etwa zu einer Quelle oder einer weiterführenden Seite. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Seite eine interne oder eine externe ist, es geht allein um den Informationsgehalt und nicht um Konkurrenz.

Kontrolle und Macht

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Die von mir geforderte Massivreduktion der Auslesemaschinerie verbessert nicht nur Umfang, Gehalt und Objektivität in erheblichem Maße, sondern verschlankt auch den Verwaltungsapparat gewaltig. Natürlich muss ein Rest weiterexistieren, um beispielsweise zu verhindern, dass völlig unbekannte Menschen einfach Lemmata zu ihrer eigenen Person hineinstellen, aber das ist ohnehin eine Seltenheit. Die Machtstruktur muss wohlüberlegt sein. Es ist ein Kompromiss zu finden zwischen Ermöglichung der legitimen Machtausübung und Verhinderung von illegitimem Machtmissbrauch. Ein Zauberrezept hierfür habe ich jedoch nicht, ebenso wenig wie für politische Neutralität, also dass Personen, Regierungen, Ideologien und Positionen objektiv und korrekt dargestellt werden.

Regeln: So viele wie nötig, so wenig wie möglich

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Die Regeln haben verständlich, sinnvoll begründet und effizient zu sein. Sie müssen auch offen sein für Veränderungen. Vorgehensweisen bei Problemen und Fragen sind bei mir standardisiert und klar, um den Vorgang für alle Beteiligten so einfach, geordnet und effektiv wie möglich zu gestalten.

Verbessern statt Löschen

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Als treibende Kraft setze ich an die Stelle der Löschwut das Verbessern von Artikeln, wie es auf der Wikipediaseite dazu ja auch eigentlich anklingt. Das hebt den Anspruch an die Community zwar gewaltig, aber ich glaube, sie kann es verkraften. Na gut, vielleicht nicht jede...

Erwachsener Umgang mit unsachlichen Konflikten

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Trollerei wird entspannt gehandhabt. Das bloße Zugestehen von Redefreiheit kann viele erhitzte Gemüter abkühlen oder auch frustrieren, denen es um Beachtung ihrer Aussagen geht; und selbst extrem POV-Behaftete können durchaus intelligente und richtige Gedanken beitragen. Wer es dagegen auf Aufmerksamkeit an sich anlegt, wird keine große Mühe in Inhalt oder Form investieren und daher mit hoher Wahrscheinlichkeit von vornherein zu Vandalismus greifen, der dann ohne viel Aufheben reverted wird.

Benutzerfreundlicher Auftritt

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Abgerundet wird das ganze durch eine übersichtliche und anschauliche Darstellung, Gliederung und Bedienbarkeit.



Das sind meine Gedanken dazu. Mir ist es wichtig, nicht nur zu kritisieren, sondern zu sagen, wie man es besser macht, da man die Kritik sonst einfach aus Mangel an Alternativen in den Wind schlagen kann. In manchen Punkten habe ich eine feste Meinung, die tief in meiner persönlichen Moral verankert ist und kaum zu ändern sein wird (v.a. im Bereich Liberalismus), grundsätzlich bin ich aber ein rationaler Pragmatiker und als solcher für alle darauf ausgerichteten Argumente sehr zugänglich. Mein Standpunkt ist nicht der Weisheit letzter Schluss und kann immer verbessert werden; wenn du also auf der Diskussionsseite konstruktive Kritik üben willst, kannst du dir sicher sein, dass ich dir aufmerksam zulesen werde.


Danke und Grüße, euer Dudenfreund