Benutzer:Elmi1966/Pilmatueia faundezi

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Pilmatueia

Kopf von Pilmatueia faundezi

Zeitliches Auftreten
Unterkreide (Berriasium bis Valanginium)
145 bis 133,9 Mio. Jahre
Fundorte
Systematik
Echsenbeckensaurier (Saurischia)
Sauropodomorpha
Sauropoden (Sauropoda)
Diplodocoidea
Dicraeosauridae
Pilmatueia
Wissenschaftlicher Name
Pilmatueia
Pablo A. Gallina, Sebastián Apesteguía, Juan I. Canale & Alejandro Haluza, 2019
Art
  • Pilmatueia faundezi

Pilmatueia ist eine Gattung sauropoder Dinosaurier, die zur Familie der Dicraeosauridae gehört, und während der Unterkreide in Südamerika lebte.



Körperbau und Größe

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Wie alle Sauropoden hatte auch Pilmatueia einen tonnenförmigen Körper mit langem Hals und Schwanz. Pilmatueia war trotz seiner Größe von 3 m, einer Länge von ca. 12 m und einem Gewicht von ungefähr 4.000 kg ein relativ kleiner Vertreter der Sauropoden. Er verbrachte wohl die meiste Zeit damit, niedrig wachsende Vegetation abzuweiden. Die Anordnung der Augenhöhlen könnte ein Indiz dafür sein, dass dieser Dinosaurier auch beim Fressen zu einer nach vorne gerichteten, möglicherweise stereoskopischen Sicht fähig war[1].

Phylogenetische Position von Bajadasaurus pronuspinax

Gegenwärtig (Stand: 2019) sind sechs andere Dicraeosauriden-Arten aus dem Mitteljura Chinas (Lingwulong shenqui), dem Oberjura von Afrika (Dicraeosaurus), Nordamerika (Suuwassea emiliae) und Zentralpatagonien (Brachytrachelopan mesai) sowie der Unterkreide aus Nordpatagonien (Bajadasaurus pronuspinax und Amargasaurus cazaui) bekannt. Nur Brachytrachelopan trug zu weiteren Erkenntnissen über die Halswirbelsäule bei, und bestärkte den Vorschlag die Halslänge innerhalb der Gruppe zu verkürzen.

Pilmatueia gehört zu den Dicraeosauridae, einer von drei Gruppen innerhalb der Diplodocoidea und bildet das Schwestertaxon einer Klade, die aus Pilmatueia (Unterkreide) und einer unbenannten Gruppe besteht, zu der Amargasaurus, Brachytrachelopan und Dicraeosaurus gehören. Pilmatueia ist damit neben Amargasaurus und Bajadasaurus der dritte Vertreter aus der Unterkreide.

Funktion der verlängerten Dornfortsätze

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Pilmatueia besaß paarweise angeordnete, relativ lange dünne Stacheln am Hals, die nach vorn geneigt, und teils mehr als einen Meter lang waren. Es wird für wahrscheinlich gehalten, dass die Stacheln von einer Keratinhülle umgeben waren, um eine bessere mechanische Stabilität gegen einen potentiellen Bruch zu bieten, ähnlich wie die Hörner heutiger Säugetiere[2].

Obwohl frühere Untersuchungen zum Schluß kamen, dass die Hörner bei Amargasaurus wahrscheinlich nicht viel länger als der Knochen selbst waren, legen die Längenverhältnisse von Knochenkern zu Keratinscheide und die Untersuchungen zur Materialresistenz bei rezenten Reptilien und Säugetieren nahe, dass die Keratinhüllen bei Amargasaurus und Bajadasaurus möglicherweise um bis zu 50 % länger als der Knochen selbst gewesen sein könnten, um den Knochenschutz zu verbessern.

Die Funktion der langen Dornfortsätze ist umstritten. Es wird diskutiert, dass diese Stacheln zur Abwehr und zur Abschreckung von Raubtieren gedient haben könnten. Eine rein defensive Funktion, die sich nur auf den knöchernen Widerstand der neuralen Wirbelsäule stützt, scheint unvereinbar mit dem Fortbestehen von langstacheligen Dicraeosauriden über einen Zeitraum von 15 Mio. Jahren. Die große Anzahl von scharfen Stacheln hätte für Fleischfresser ein erhebliches Risiko bei einem Angriff dargestellt. Es werden jedoch auch Funktionen zur Thermoregulation und der Kommunikation mit Artgenossen, z. B. dem Imponierverhalten vermutet [3][4].

Funde und Namensgebung

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Die Typusart Pilmatueia faundezi wurde 2018 von Rodolfo Coria und Kollegen beschrieben. Der Gattungsname leitet sich von der Pilmatué-Ortschaft ab, bei der die fossilen Überreste gefinden wurden. Der wissenschaftliche Name der Art "faundezi" wurde in Anerkennung von Ramón Faúndez, Direktor des städtischen Museums San José de Las Lajas in der Provinz Neuquén in Argentinien, ausgewählt, der das Ausgrabungsprojekt seit 2009 unterstützt. Pilmatueia war die erste anerkannte kreidezeitliche Dicraeosauriden-Gattung aus dem Valanginium. Sie war Teil der Ausbreitung der Dicraeosaurid-Arten in Südamerika im Oberjura und Unterkreide[5].

Die Fossilien wurden in einer Schicht der Mulichinco-Formation (Neuquén-Becken, Patagonien, Argentinien) der Unterkreide (Valanginium) gefunden und basieren auf isolierten Skelettüberresten, die in einer einzigen stratigraphischen Ebene gesammelt wurden, und sich relativ nahe beieinander befanden, mit unbestreitbaren Merkmalen von Dicraeosauriden in den übereinander liegenden Schichten.

Einzelnachweise

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  1. Pablo A. Gallina, Sebastián Apesteguía & Juan I. Canale, A new long-spined dinosaur from Patagonia sheds light on sauropod defense system. In: nature.com. 13. Juli 2018, abgerufen am 13. Februar 2019.
  2. [PDF] Pneumaticity and soft-tissue reconstructions in the neck of diplodocid and dicraeosaurid sauropods. In: icm.edu.pl. 2007, abgerufen am 12. Februar 2019.
  3. Neural spine elongation in dinosaurs: sailbacks or buffalo-backs? In: Journal of Paleontology Volume 71 Issue 6. November 1997, abgerufen am 12. Februar 2019.
  4. [PDF] Pneumaticity and soft-tissue reconstructions in the neck of diplodocid and dicraeosaurid sauropods. In: icm.edu.pl. 2007, abgerufen am 12. Februar 2019.
  5. A new dicraeosaurid sauropod from the Lower Cretaceous (Mulichinco Formation, Valanginian, Neuquén Basin) of Argentina. In: sciencedirect.com. 31. Januar 2018, abgerufen am 21. Februar 2019.

Kategorie:Sauropoda Kategorie:Sauropoden