Benutzer:Flibbertigibbet/Historische Kirchen in Frankfurt am Main

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Die Geschichte von Frankfurt am Main erstreckt sich über mehr als 1200 Jahre. In dieser Zeit sind zahlreiche Kirchen und andere Sakralbauten entstanden und wieder untergegangen. Heute bestehen im Territorium der ehemaligen Freien Stadt Frankfurt, den heutigen Stadtteilen Innenstadt und Sachsenhausen, noch zwölf Kirchen: Elf davon stehen seit 1802 im Eigentum der Stadt, wovon acht als Dotationskirchen den christlichen Gemeinden zum immerwährenden Gebrauch zur Verfügung gestellt sind. Darüber hinaus gibt es drei säkularisierte Kirchen (Paulskirche, Saalhofkapelle und Karmeliterkloster). Eine Ausnahme bildet die katholische Deutschordenskirche in Sachsenhausen, die als einzige historische Kirche nicht zu den Dotationskirchen gehört und somit nicht Eigentum der Stadt ist.

Weitere historische Kirchen gibt es in den später eingemeindeten Vororten. Insbesondere die Justinuskirche in Höchst ist eines der bedeutendsten Bauzeugnisse der Karolingerzeit in Deutschland. Im 19. Jahrhundert und 20. Jahrhundert dehnte sich das bebaute Stadtgebiet auch auf früher landwirtschaftlich genutzte Flächen aus. Dabei wurden auch zahlreiche neue evangelische und katholische Kirchen errichtet, häufig im neuromanischen oder neugotischen Stil.

Kirchengeschichte von Frankfurt am Main

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Merowingische Pfalzkapelle (Saalhof), Salvatorkirche Bevölkerungswachstum und zunehmender Wohlstand im späten Mittelalter (seit ca. 1150), Stadterweiterungen, Gründung von Kirchen und Klöstern (meist Stiftungen von Patriziern).

Einführung der Reformation

Säkularisation

Bevölkerungswachstum und Ausdehnung der Stadt: Neue Kirchen im Westend, Nordend, Ostend

Eingemeindungen

Siedlungsbau nach dem Zweiten Weltkrieg

Multikulturelle Gesellschaft (Orthodoxe, Migranten)

Ehemalige Klöster und Stiftskirchen

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Antoniterspital und -kirche

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Der Hof entstand 1236 als Niederlassung des Roßdorfer Antoniter-Ordenshauses. Nach 1525 wurde er von den Brüdern verlassen. Um 1624 verkaufte der Orden die Liegenschaft an die Jesuiten, die jedoch vom Kauf zurücktraten. 1626 erhielten die Kapuziner die Kirche, konnten sie aber erst nach einem hundertjährigem Streit zwischen Antonitern und Kapuzinern 1725 endgültig beziehen. 1802 fiel die Kirche bei der Säkularisation an die Stadt, die das verfallende Gebäude im 19. Jahrhundert abreißen ließ. Der Name lebt in der Töngesgasse (eine Verballhornung von Antonitergasse) fort. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts gibt es in Frankfurt wieder ein Kapuzinerkloster in der Liebfrauenkirche.

Johanniterkloster und -kirche

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Die Niederlassung des Johanniterordens in Frankfurt wird urkundlich im Jahre 1294 erstmalig erwähnt. Im 14. Jahrhundert errichtete der Orden an der Ecke von Schnur- und Fahrgasse einen Hof mit einer Kirche. Er wird erstmals im Jahre 1342 urkundlich erwähnt.

Mit der Einführung der Reformation 1530 erlebte der Johanniterhof einen raschen Niedergang, da die Mitglieder der Kommende sich fast vollständig dem neuen Bekenntnis zuwandte. Im 18. Jahrhundert war das Ordensleben fast zum Erliegen gekommen und der Hof in schlechtem Bauzustand. Nur noch mittwochs wurde Gottesdienst gehalten, zu dem die Brüder durch Stiftungen verpflichtet waren. Um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert ließ der Komtur die Kirche teilweise zu profanen Zwecken nutzen.

Wie die Deutschordenskommende kamen die Güter der Johanniter Anfang des 19. Jahrhunderts in Besitz des Fürstprimas Carl Theodor von Dalberg. Nach dem Wiener Kongress von 1815 fiel der Johanniterhof zusammen mit der Deutschordenskommende an Österreich, im Gegensatz zu allen anderen Kirchen in Frankfurt.

1841 erwarb die Stadt die Besitzungen samt des Archivs. Die Kirche wurde zu einem Warenlager umfunktioniert und 1874 bei einer Straßenregulierung abgebrochen.

Heilig-Geist-Kirche des Heiliggeistspitals

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1267 erstmals urkundlich erwähnt, aber wahrscheinlich schon Anfang des 13. Jahrhunderts errichtet. Bürgerspital für Arme und Kranke, vermutlich von einer Laienbruderschaft betrieben. Spitalskirche wird 1287 vollendet und 1461 bis 1468 in spätgotischer Form umgebaut. Seit 1315 bestand auch eine "Elendenherberge", d.h. ein Quartier für auswärtige Besucher. Stiftung durch Heinrich Crigs von Speyer, ab 1454 Neubau des St. Marthaspitals in der Neustadt 1492 Errichtung eines Pestilenzhauses auf dem Klapperfeld, ebenfalls durch Heiliggeistspital. Das Spital besaß große Ländereien, darunter die vier Riederhöfe an der östlichen Stadtgrenze. 1831 bis 1839 Neubau des Heiliggeistspitals an der Langen Straße, daraufhin 1840 Abriß des alten Spitals und der Kirche.

Weißfrauenkloster und -kirche

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Weißfrauenkirche und -kloster 1872

Das Weißfrauenkloster wurde 1228 als Stiftung Frankfurter Bürger gegründet und am 10. Juni 1228 durch Papst Gregor IX. anerkannt. Der Orden der Weißfrauen, amtlich „Magdalenerinnen“ oder „Reuerinnen“ (poenitentes) genannt, war im Jahr 1224 in Worms gestiftet worden. Aufgabe war zunächst die Verwahrung bußfertiger Straßendirnen, ab ca. 1250 auch die Versorgung unverheirateter Angehöriger der bürgerlichen Familien. Die Weißfrauen lebten nach der Regel des Heiligen Augustinus und der Ordnung der Nonnen des Heiligen Sixtus. Sie trugen weiße, einfache Kleider, schliefen bekleidet und gegürtet auf Stroh und einem wollenen Tuch und durften niemals Müßiggang pflegen.

1248 brannte das Kloster ab und wurde erneuert. 1342 beim Magdalenenhochwasser wurde sie erneut schwer beschädigt. Das Wasser soll sieben Schuh hoch in der Kirche gestanden haben. Seitdem fand jährlich am Magdalenentag (22. Juli) bis zum Beginn der Reformation eine vom Rat angeführte Bußprozession statt.

1468 bis 1470 wurde die Kirche im neugotischen Stil erneuert. Aufgrund zahlreicher Stiftungen war sie besonders reich mit zahlreichen Altären ausgestattet.

1530 wurde in Frankfurt die Reformation eingeführt. Wie andere Klöster in Frankfurt erlebte auch das Weißfrauenkloster einen raschen Niedergang. 1540 verlassen die letzten Nonnen das Kloster 1540. 1542 wird erstmals ein evangelischer Prediger eingesetzt.

Der Rat nahme das ehemalige Kloster fortan in Verwaltung und bestimmte die Einkünfte zur „Versorgung hiesiger bedürftiger Jungfrauen und Witwen lutherischen Bekenntnisses“.

Zwischen 1554 und 1562 wandern über 2000 reformierte Glaubensflüchtlinge aus Flandern und der Wallonie in Frankfurt ein, vorwiegend Textilarbeiter. Die meisten von ihnen waren auf der Flucht vor religiöser Verfolgung, aber auch wirtschaftliche Gründe führten zur Emigration.

Viele von ihnen erwarben das Frankfurter Bürgerrecht. Sie leisteten den Bürgereid in französischer Sprache und erhielten die Weißfrauenkirche für ihren Gottesdienst zugewiesen. Auch englische Glaubensflüchtlinge vor Maria Stuart werden in der Weißfrauenkirche aufgenommen.

1562 untersagte jedoch der Rat der Stadt, der sich inzwischen ganz dem lutherischen Bekenntnis zugewandt hatte, den reformierten Gottesdienst in Frankfurt. Daraufhin verließen viele der Einwanderer die Stadt wieder.

1813 Gründung der Weißfrauenschule durch Anton Kirchner, der ersten Schule, die speziell für die Söhne von Handwerkerfamilien gedacht war. 1819 wurde die Verwaltung des Weißfrauenstiftes mit der des Katharinenstiftes unter dem Namen „Vereinigte weibliche Versorgungsanstalten zu St. Katharinen und den Weißfrauen“ (St. Katharinen- und Weißfrauenstift) vereinigt. Unter diesem Namen besteht die Einrichtung bis heute.

1912 wurden die Klostergebäude abgerissen, nachdem bereits 1872 die angrenzenden Liegenschaften des Cronstettenstiftes für die Kaiserstraße und die Bethmannstraße beseitigt worden waren. Hier entstand 1875 das Hotel Frankfurter Hof.

Im März 1944 wurde die Kirche bei den Luftangriffen auf Frankfurt am Main zerstört. Die Ruinen wurden 1953 beim Bau der Berliner Straße beseitigt. Die frühere Dotation wurde aufgehoben, stattdessen erhielt die evangelische Kirche das Dominikanerkloster und die Heiliggeistkirche zugewiesen.

1956 errichtete der Architekt Werner Neumann eine neue Weißfrauenkirche westlich der Innenstadt in der Gutleutstraße im Bahnhofsviertel, damals ein bürgerliches Wohngebiet mit ca. 10.000 protestantischen Christen. Aufgrund der stark zurückgegangenen Gemeindegliederzahlen wird die Weißfrauenkirche inzwischen nicht mehr als Gemeindekirche genutzt. Anfang 2004 wurde sie von der evangelischen Hoffnungsgemeinde an das Diakonische Werk verkauft.

Sonstige Ordensniederlassungen

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  • Hainer Hof, Der Hof des Klosters Haina in Oberhessen, der 1240 von diesem erworben wurde. 1558 wurde die Niederlassung vom Landgrafen von Hessen in Besitz genommen.
  • Arnsburger Hof (mit St. Jakobskapelle)

Hof des Klosters Arnsburg in der Wetterau, 1223 in Frankfurt gegründet und 1803 von der Stadt in Besitz genommen. Im 19. Jahrhundert zeitweise Sitz des städtischen Gymnasiums, 1944 zerstört.

  • Ilbenstädter Hof (1802 in städtischem Besitz), Schönauer Hof, Aschaffenburger Hof (Stift St. Peter und Alexander)

Reformierte Kirchen

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Die deutsch-reformierte Kirche am Großen Kornmarkt
  • Deutsche Reformierte Kirche am Kornmarkt. Erbaut 1789 bis 1793 durch G.F. Mack nach Entwürfen von Salins de Montfort. Bis zum Bau der Kirche mußten die reformierten Frankfurter Bürger zum Gottesdienst nach Bockenheim oder Rödelheim, da der Rat den Reformierten keinen Kirchenbau auf Frankfurter Gebiet gestattete. Nach langen Auseinandersetzungen wurde der Bau gestattet, aber nur unter Auflagen. Die Fassade durfte sich nicht von der umgebenden Bebauung abheben, deshalb erinnert die Kirche im Louis-Seize-Stil auch eher an einen Profanbau,
  • Französische Reformierte Kirche am Goetheplatz zur gleichen Zeit, im gleichen Stil und vom gleichen Architekten erbaut wie die deutschreformierte Kirche.

Ehemalige Kapellen

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Katharinenkapelle

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1338 wurde auf der Sachsenhäuser Seite der Alten Brücke schöne und reich geschmücke Kapelle errichtet. Sie war der Heiligen Katharina geweiht, der Schutzheiligen der Schiffer. Bereits 1342 wurde die Kapelle beim Magdalenenhochwasser zerstört und nicht wieder aufgebaut. Wenige Jahre darauf stiftete der Patrizier Wicker Frosch die Katharinenkirche in der Neustadt.

St.-Anna-und-St.-Elisabethen-Kapelle

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Die der Heiligen Anna und der Heiligen Elisabeth geweihte Kapelle in Sachsenhausen gehörte dem Deutschen Orden. An die Elisabethkapelle erinnert heute noch die Elisabethenstraße.

Allerheiligenkapelle

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In der Neustadt gelegen, 1366 geweiht (Institut für Stadtgeschichte) Literatur: Schembs, Hans-Otto: Der Börneplatz in Frankfurt am Main. Ein Spiegelbild jüdischer Geschichte. Herausgegeben vom Magistrat der Stadt Frankfurt am Main. Mit Geleitwort von W. Brück, Oberbürgermeister, sehr vielen photogr. und historischen Abbildungen im Text und auf Bildseiten, einigen Plänen, Zeittafel und Quellen- und Literaturverzeichnis. 142 S.. Waldemar Kramer, Frankfurt/M., 1987. Siehe Allerheiligengasse

St.-Michaels-Kapelle

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Die katholische St.-Michaels-Kapelle befand sich auf dem Domfriedhof. Sie wurde 1829 abgerissen.

Heute noch bestehende Kirchen

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Evangelische Dotationskirchen Katharinenkirche Peterskirche Dreikönigskirche Dominikanerkloster Alte Nikolaikirche

Katholische Dotationskirchen Hervorgegangen aus den drei Kollegiatsstiften St. Bartholomäus, St. Leonhard und Unsere liebe Frau auf dem Berg. Alle drei Stifte 1802 aufgehoben und gesamtes Eigentum in städtischen Besitz genommen.

Dom Liebfrauenkirche Leonhardskirche

Deutschordenshaus mit Kirche St. Maria

Säkularisierte Kirchen Paulskirche, Karmeliterkloster Saalhofkapelle