Benutzer:Frajonius Zwackelmann/Türk Linke

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Die Türklinke, früher hauptsächlich als Tür- und Torfalle bezeichnet (von lateinisch stultus fallius; verfälschtes Tor), ist eine im weitesten Sinne technische Vorrichtung, die nach postmoderner Interpretation ein einfaches und gefahrloses Öffnen jeglicher Türen ermöglichen soll. Damit weicht diese Lehre stark vom vormodernen Verständnis der sogenannten Tür- und Torfalle ab.

Diese ist zu großen Teilen einem auf den 30. Februar 1601 datierten kaiserlichen Dekret Pferdinands II geschuldet. Hierin wurden die Tür- und Torfalle sowie sämtlich Vorrichtungen gleicher oder ähnlicher Funktionsweise von jeglichen Türen, Toren sowie schon aus den Angeln gerissenen Türen und Toren verbannt. Durch diesen Erlass erhielt die Tür- und Torfalle den Titel eines "nemesis imperialis subuculae". In der traditionellen Geschichtsschreibung nach Luther ist sie das erste nicht-menschliche Wesen, dem dieser Titel zuteilwurde. Diesen trägt die nur noch in illegalen Untergrund-Galerien zu bewundernde Vorrichtung bis zum heutigen Tage, wodurch insbesondere Personen adeliger Herkunft eine große, fast schon chronisch-irrationale und teilweise auch hereditäre Furcht vor sämtlichen nicht nach dem Gropius-Drücker gestalteten Türklinken verspüren. Hervorzuheben ist hier der Fürst des schwäbischen Hauses Hohenzollern, Friedrich - von Freunden auch feiger Fritzie genannt-, der sich nach Augenzeugenberichten einen Diener zulegen ließ, der ihm sämtlichen Türen und Tore öffnen muss.

Dies ist ein originaler Stein aus einer Wand des Kellers auf Schloss Sigmaringen, auf dem Hodors Tagessätze zu lesen sind. Laut eines pseudo-bekannten Regionalhistorikers Namens Botho W. sei es der siebte Stein der vierten Reihe auf der Wand rechts des kleinen Kellereingangs. Nachdem bei W. allerdings eine signifikante „Lechts-Rinks-Schwäche“ und das „nur-bis-drei-zählen-können-Syndrom“ diagnostiziert wurden, wird der Wahrheitsgehalt dieser Angaben angezweifelt. Auf die Frage, ob er die situative Verordnung dieses Steins lediglich erfunden habe, um Aufmerksamkeit zu generieren, antwortete er: „Wenn ich bis sieben gezählt habe und andere halt erst bei drei sind, ist das nicht mein Problem, sondern deins“ (Quelle: Beate Uhse-Interview)

Obwohl die Tür- und Torfalle heute von vorne bis hinten gefürchtet ist, fing ihre Geschichte auf ganz harmlose Weise an.

Als Begründer dieser bahnbrechenden Erfindung galt der langjährige Hofzwerg der schwäbischen Hohenzollern, Hodor. Diese lange Zeit als unumstößliche Wahrheit geltende These muss nach heutigem Kenntnisstand allerdings neu bewertet werden. Die sogenannten Tagessätze des Hodor, die auf Steinblöcken im Keller des Schlosses Sigmaringen gefunden wurden, zeichnen nämlich ein ganz anderes Bild des bis dato als technischer Pionier verehrten Hofzwergs. Seine Buchstaben sind kaum von prähistorischen Höhlenmalereien zu unterscheiden, Rechtschreibregeln hatte er regelmäßig zu Hause vergessen und brachte er auch nur einen Satz pro Tag zustande, war das schon viel, da ihn dies laut eigenen Angaben schon an den Rand eines Burnouts brachte.

Dies ist ein originaler Stein aus einer Wand des Kellers auf Schloss Sigmaringen, auf dem Hodors Tagessätze zu lesen sind. Laut eines pseudo-bekannten Regionalhistorikers Namens Botho W. sei es der siebte Stein der vierten Reihe auf der Wand rechts des kleinen Kellereingangs. Nachdem bei W. allerdings eine signifikanteLechts-Rinks-Schwäche“ und das „nur-bis-drei-zählen-können-Syndromdiagnostiziert wurden, wird der Wahrheitsgehalt dieser Angaben angezweifelt. Auf die Frage, ob er die situative Verordnung dieses Steins lediglich erfunden habe, um Aufmerksamkeit zu generieren, antwortete er: „Wenn ich bis sieben gezählt habe und andere halt erst bei drei sind, ist das nicht mein Problem, sondern deins“ (Quelle: Beate Uhse-Interview)

Somit muss nun davon ausgegangen werden, dass Hodors revolutionäres Gerät nichts weiter als eine Patentrechtsverletzung siebten Grades war. Der eigentliche Erfinder kann aus heutiger Sicht nicht mehr mit Bestimmtheit benannt werden. Es wird allerdings davon ausgegangen, dass es sich hierbei um einen der Söhne Karls I von Hohenzollern gehandelt haben muss, da diese die einzigen waren, die im Umfeld des Grafen eine Ausbildung, ein Grundstudium sowie ein dreitätiges Langzeitpraktikum in „iocus pocus“ hatten. Dies Tatsache ließ sie in den Augen ihres Vaters zu absoluten Versagern werden, wobei insbesondere Joachim von Hohenzollern herausstach, da er schon als Kind eine geistliche Karriere als Protestant in einem katholischen Klosterkeller im Glücksspiel gewonnen hatte.

Karl I von Hohenzollern litt seit seinem 11. Lebensjahr an einer wahnhaften, schizoaffektiven Störung des präfrontalen Cortex‘ mit hereditären Ausprägungen, da er von seinem Vater einmal beim Spielen mit den rosa Bauklötzen seiner Schwester Anna überrascht wurde, weil er vergessen hatte, die Türe abzuschließen.[1]

Aus diesem Grund mussten alle Türen derjenigen Räume, in denen Karl auf Schloss Sigmaringen des Öfteren verweilte, mit einem speziellen Bodenriegel verschlossen werden. Dieser fiel nach Schließung einer solchen Tür in ein extra dafür gefrästes rechteckiges Loch im Boden, was ein gewaltsames oder überraschendes Öffnen der Tür von außen unmöglich machte. Karl, seines Zeichens nach allwissender Graf von Hohenzollern, war der einzige, der wusste, wie solche Türen auch von außen zu öffnen waren. Dies wurde insbesondere dann zum Problem, wenn der Graf sich nicht auf Schloss Sigmaringen aufhielt oder ab 10:17 sein siebenstündiges Mittagschläfchen hielt und man etwas Wichtiges aus einem so versperrten Raum benötigte.

[1] Diese Informationen konnten durch ein Medium Namens Claudius Caecus gewonnenen werden, der mit Karl I im Jenseits Kontakt aufnahm. Als Aufhänger der Kontaktaufnahme diente hierbei Karls alter linker Hausschuh, da dieser deutlich besser erhalten war als der rechte, weil er Linkshänder war.

Auslöser Nro. Uno

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Vor allem das Leben des Hofzwergs Hodor wurde durch solcherlei Unannehmlichkeiten über alle Maßen beeinträchtigt. So war er es, der geschickt wurde, um wichtige Unterlagen aus den Räumlichkeiten Karls I zu holen. So konnte es das ein oder andere Mal vorkommen, dass Hodor 25 Stunden am Tag mit Warten vor verschlossenen Türen verbrachte. In seinen Tagessätzen ist dies durch ein Fehlen der Einträge über einen bestimmten Zeitraum hinweg nachzuverfolgen. Die längste Zeit ohne Eintrag findet sich im Sommer 1562. Hier verewigte Hodor sich für den Zeitraum von 54 Tage kein einziges Mal, woraus Kenner der Schule Sigmund Feinds schlussfolgern, dass der Hofzwerg eben jene Zeitspanne mit Warten auf die Rückkehr des Grafen vor dessen Räumlichkeiten verbrachte. Diese erzwungene Abstinenz von der Fortführung seines orthografischen Wunderwerks musste unweigerlich dazu führen, dass Hodor seinen plötzlichen Anflügen von Schreibwut anderweitig Raum schaffte.

Nichtsdestotrotz machten sich solcherlei Fehlzeiten ohne amtlich verbuchte Krankschreibungen außerordentlich schlecht auf dem ohnehin nur für den ersten Arbeitstag ausgefüllten Arbeitszeitblatt des Hodor. Er fühlte sich von seinem indirekten Vorgesetzten, dem Grafen Karl I, weder ernstgekommen noch in irgendeiner Weise für seine aufopferungs- und hingebungsvolle Arbeitsmoral geschätzt. Den Höhepunkt von Karls Egotrip stellten dann dessen Zweifel an Hodors Arbeitshaltung dar. So schickte der Graf nämlich eines verregneten Sommertages 1563 den dritten Assistenten seines zweiten gräflich unterbezahlten badischen Schenkelklopfers, um dem Hofzwerg mitteilen zu lassen, sein Arbeitsverhältnis befände sich auf bestem Wege aus der Burg heraus. Hodor, der kurz zuvor ein Schlagfertigkeitstraining von einem Vorwerkverkäufer geschenkt bekam, wollte seinem Vorgesetzten umgehend eine Antwort zukommen lassen. Da er diesen aus unbekannten Gründen seit längerem nicht mehr zu Gesicht bekam (manche munkelten von Plänen zum Vorruhestand mit 45), musste er einen anderen Weg finden. Ein entfernter Zimmernachbar, der württembergische und damit leicht überbezahlte gräfliche Armleuchter erster Garde Namens Gudolph, bot sich hierfür an, da er sich beruflich an Karls Hosenbund festhielt und somit eine gewisse Nähe zu diesem bestand. Hodors Nachricht war kurz aber eindeutig: sollte er nicht bald die ihm zustehende Anerkennung bekommen, würde er sich Konsequenzen einfallen lassen.

Ob Karl I diese Nachricht bekam, ist nicht bekannt. Eine Berücksichtigung der Wünsche des Hodor ist ebenfalls nicht dokumentiert. Biografen des Grafen führen dies teilweise auf dessen Einfältigkeit in Bezug auf Zwischenmenschliches bzw. seine Antipathie gegenüber Empathie zurück. Diese Ignoranz sollte dem Grafen aber alsbald auf die Füße fallen.

Auslöser Nro. Dos

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Hodors Aufzeichnungen zufolge genau 27 Tage, 3 Stunden und 4,81 Sekunden nachdem Karl I die Nachricht seines Hofzwergs hätte erhalten haben müssen, verließ dieser die Burg wieder. Damit hatte der Graf die zugegebenermaßen nicht besonders langen Nervenbahnen des kleinen Mannes so stark beansprucht, dass diese in Folge eines präfrontalen Kurzschlusses vollständig durchbrannten. Vor seinem geistigen Auge sah er sich schon wieder vor den Gemächern seiner herrschaftlichen Wohlgeburt warten, warten, warten, warten und warten und noch vielmehr warten. Um seine work-life-balance (heutzutage als work-work-balance bekannt) nicht gänzlich aus dem Gleichgewicht zu bringen, sah er sich nun dazu gezwungen, die zuvor angedrohten Maßnahmen auch wirklich in die Tat umzusetzen.

Der erste Versuch

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Hodors erster Plan sah vor, einen Eimer voller Gurkengelee – das Hassgericht des Grafen –  so über der Tür zu dessen Gemächern zu platzieren, dass der Eintretende direkt zur Begrüßung mit einer grünen, schleimigen und äußerst intensiv riechenden Überraschung überkippt werden würde. Da niemand außer dem Grafen zutritt hatte, war sich der Hofzwerg sicher, dass es hiermit den richtigen treffen würde. Während seiner freien Stunden bereitete er alles für seinen Geniestreich vor. Er besorgte einen Eimer, archivierte Gurkengelee in seiner Manteltasche und erstellte in komplexes Gantt-Chart mit 0,5 Einträgen, um bei seiner Projektplanung den Überblick zu behalten. Schließlich begab er sich mit diesen Utensilien beladen auf den Pfad der Vergeltung. Auf halbem Weg fiel ihm allerdings ein, dass er die Schnur vergessen hatte, die an Türklinke und Eimer befestigt die gewünschte Kettenreaktion hervorrufen sollte. Nachdem er diese dann leicht genervt vom Fahnenmast abgeschnitten hatte, begab er sich zurück auf den Weg, der ihn ohne Umwege zu seinem Ziel führen sollte.

Vor der Tür zum herrschaftlichen Schlaf- und Arbeitszimmer angekommen, stellte Hodor sein Gepäck ab, ging zur Tür und drückte die Klinke nach unten; einmal, zweimal, doch es tat sich nichts. Er hatte sich so auf seinen Racheplan fixiert, dass er ganz vergessen hatte, das eigentliche Problem, welches nun einmal die verschlossene Tür war, zu lösen. Sein Plan, dessen Ausarbeitung ihn viele schlaflose Mittagspausen gekostet hatte, schien noch vor Beginn seiner Ausführung zum Scheitern verurteilt. Mit diesen Aussichten für das jämmerliche Glas Gurkengelee, das eigentlich das Lebenswerk des Hofzwergs hätte werden sollen, vergaß dieser jedwede gute Erziehung durch sein Elternhaus, wo ihm – wie in jedem anständigen Zwergenhaushalt – beigebracht worden war, sich nicht wie Rumpelstilzchen aufzuführen. Dies würde nur dazu führen, dass er sich äußerst gehörig den Schädel stoßen und seinen Zwergenhut bis zur völligen Unkenntlichkeit deformieren würde. Laut Augen- und Ohrenzeugenberichten wie von Sinnen und wild schreiend sprang Hodor vor der verschlossenen Tür auf und ab.

Wie das nun aber so ist mit dem Ignorieren des elterlichen Rates, passiert immer genau das, was man sich selbst nie hätte vorstellen können. [2] Diese Erfahrung musste nun auch der unvernünftige Hofzwerg machen, der so unkontrolliert herauf und hernieder sprang, dass er schließlich mit seinem großen Schädel von unten gegen die Türklinke knallte. Dieser Aufprall musste in Hodors Oberstübchen für einen äußerst kräftigen und dröhnenden Paukenschlag gesorgt haben, denn ihm wurde augenblicklich schwarz vor Augen und er sah nur noch, wie die Leiter, die er zuvor an die Tür gelehnt hatte, in das Zimmer hineinfiel.

Mehrere Tage muss Hodor in diesem selbstinduzierten Koma verbracht haben, denn nach seinem Erwachen hatte er einen wahrhaft riesigen Hunger für ein so kleines Männchen. Seine einzigen Gedanken galten in diesem Moment dem Glas Gurkengelee, das verführerisch in leichter Schräglage vor ihm auf dem Boden stand. Innerhalb weniger Äonen archivierte er somit fast die gesamte untere Hälfte des Bottichs. Durch diese fachgerecht durchgeführte Magazinierung von vegetativem Archivgut bestand der Hofzwerg nun zu mindestens 49% aus Gurkengelee. Eine auf 73 Nachkommastellen genaue Berechnung dieser Angabe wurde von Albertoniûs Deuxpierre versucht. Diese Gleichung stellte sich allerdings als so hochkomplex heraus, dass er quasi nebenbei den Beweis für die Existenz von schwarzen Löchern in 60 verschiedenen Graustufen, aber keine Lösung für die ursprüngliche Fragestellung fand.

[2] Quelle: zwei gebrochene Schienbeine (gleichzeitig), 7 verbrannte Haarwurzeln, 5,413 geprellte Nasenbeinflügle und zu guter Letzt ein Großeinsatz der Feuerwehr.

Der eigentliche „Durchbruch“

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Die originale Infotafel an der originalen Tür zum originalen Schlaf- und Arbeitszimmer des originalen Karl I. von Hohenzollern. Wahrscheinlich 1547 im Jahr des Feuer-Schweins (der neueren Geschichtsschreibung nach das Jahr des Schweinemedaillons an Creme-Fraiche-Sauce) von Franziskus-Jakobinius Herzelhausimius-Quack verfasst, wurde sie aus Gründen der Bestandserhaltung noch nicht von dieser Tür entfernt. Als sinnfreies Exponat namens „Tür mit Schild“ ist diese Tür mit Schild heute im Museum der moderneren Moderne zu betrachten.

Nachdem sich Hodor nun wieder einigermaßen von seinem Koma sowie seinem anschließenden Komafressen erholt hatte, nahm er zum ersten Mal seine Umgebung genauer in Augenschein. Überrascht musste er feststellen, dass er in der Türschwelle zum Schlaf- und Arbeitszimmer des Grafen lag. Nach einigen Viertelstunden angestrengten Nachdenkens, die sich wie einige Viertelstunden angestrengten Nachdenkens anfühlten, gelangte er zu keinem Schluss. Er suchte das höchstgräfliche Schlaf- und Arbeitszimmer nach seinem noch viel hochgräflicheren Besitzer ab. Doch nach mehreren Schlafzimmerblicken in alle 57 Kleiderschränke hinein musste Hodor verwundert feststellen, dass sich seine hochwohlverbogene Majestät nicht in seinem Schlaf- und Arbeitszimmer befand. Da die Turmuhr des Kabelfabrikationsturmes soeben halb elf geschlagen hatte, müsste sich seine Höchstgeborenheit längst in ihrem Hochbett zum allstündlichen Mittagsschlafe niedergelegt haben. Hodor kam somit zu dem Schluss, dass der Graf noch nicht wieder auf dem Schloss eingetroffen war.

Im Umkehrschluss, den Hodor nur durch einige geschickte Wendemanöver erreichte, hieß dies, dass die Tür sich auf andere Weise geöffnet haben musste. Um diesem Rätsel auf die Abgasfährte zu kommen, inspizierte Hodor die Türklinke genauer, konnte aber nichts Verwunderliches feststellen. Nach weiteren Anhaltspunkten auf dieser Umleitungsstrecke suchend, nahm Hodor nun die an die Tür geklebte Infotafel genauer unter die Hupe.

Bisher hatte er sich immer genau an die Vorgaben auf der Infotafel gehalten, also die Klinke nach unten gedrückt und sich dann ganz fest an dieser festgehalten, um nicht in unnötige Erklärungsnot zu gelangen. Durch seine vorherigen Abenteuer und seinen Kurs in Gratis-Schlagfertigkeit in Schwingung versetzt, begab er sich nun auf den riskanten Weg des Ungehorsams. Ohne länger als dreizehn Nanosekunden darüber nachzudenken, drückte er die Klinke mit aller Kraft nach oben [3], was dazu führte, dass im Keller des Schlosses drei Gläser Gurkengelee auf einmal aufgingen. Dies führte zu ernsten Lebensmittelknappheiten. Doch viel erstaunlicher für den kleinen Hofzwerg war, dass der Bodenriegel der Tür angehoben wurde. So hatte Hodor ganz alleine das Rätsel der ewig verschlossenen Tür gelüftet (genau wie das Schlaf- und Arbeitszimmer des Grafen), die eigentlich die gesamte Zeit über geöffnet war. Dadurch lernte er, dass man, um zum Erfolg zu kommen, immer genau das Gegenteil von dem machen musste, was die Obrigkeit vorgab.

[3] Hierfür musste er sich aufgrund seiner Körpergröße auf das Glas Gurkengelee stellen, was er in späteren Erzählungen allerdings unterschlug.

Auf dieser vermutlich zwischen 1563 und gestern entstandenen Buntstiftraftradierung mit Filzstiftelementen sowie einigem Patina-Klarlack ist eine zeitgenössische Darstellung der von Hodor reparierten Türklinke zu sehen. Ganz offensichtlich erfreute sie sich bester Gesundheit, da mit dem bloßen Auge keine offensichtlichen Mängel oder Beschädigungen festgestellt werden können. Aufgrund ihrer Authentizität kaufte ein gewisser Helmut E. dieses Kunstwerk im Austausch gegen seinen Kopf, den er zuvor regelmäßig zuhause vergaß. Auf ihn geht demnach das Sprichwort „was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen“ zurück, da er dank seiner massiven Wadenbeine dieses 312x123 m große Kunstwerk sofort selbst nach Hause tragen konnte.

Dieses neu gewonnene Wissen nutzte Hodor, um seinen teuflischen Racheplan in die Tat umzusetzen. Da er sich gerade schon in Schwingung befand, machte er sich daran, das Gurkengelee die Leiter hochzutragen und über der Tür zu platzieren. Von seinem Komafressen noch etwas benebelt, fiel er nach getaner Arbeit allerdings um und die Leiter herunter. Um seinen Zwergenhut nicht ein zweites Mal zu verlieren musste er sich an der Türklinke festhalten. Dies führte zwar dazu, dass Hodors Zwergehut nichts von seiner jugendlichen Frische verlor, allerdings musste besagte Türklinke größere Verluste hinnehmen. Während der Hofzwerg auf dem Boden lag, befand sich die Klinke nämlich nicht mehr an ihrer Tür, sondern in der Hand des selbigen. Um sich der gesamten Tragweite dieses Ereignisses bewusste zu werden, muss man die tiefgründige Beziehung zwischen Karl I und der Türklinke zu seinem Schlaf- und Arbeitszimmer verstehen. Karls schwierige Beziehung zu seinen Eltern, namentlich Karl ½, führte dazu, dass er oftmals vor diesem Zimmer, das damals sein Kinderzimmer war, ausharren musste, da er Zimmerverbot bekommen hatte. Dann hatte Karl nur noch seine ewig-treue Türklinke als Gesellschaft, um über die Überbürokratisierung des Weges zum Weinkellern herzuziehen. Der Verlust dieser Türklinke würde gleichzeitig die Zerstörung einer hoch emotionalen und im Tiefenbewsstsein verankerten Verbindung bedeuten. Experten zufolge, genannt sei hier beispielhaft Sigmund Feind, hätte dies zu einer schizophrenetischen Psychose geführt, die von einer schweren Regression begleitet gewesen wäre. Ein solches Krankheitsbild hätte ungeahnte und unvorstellbare Folgen haben können, die eventuell sogar in der Aufdeckung der geheimen Tätigkeiten der Illuminati-Verschwörer hätte Gipfeln können.

Von solcherlei Folgen seines kleinen Unfalls nichtsahnend, war Hodor, selbst eher romantisch-melancholisch (manchmal auch nur cholerisch) veranlagt, doch dazu in der Lage, die besondere Verbindung zwischen dem Grafen und seiner Türklinke auf einer äußerst peripheren, an manchen Stellen aber doch profunden Ebene nachvollziehen zu können. So können seine Bemühungen, das irreversible Missgeschick zu revidieren, zwar nicht als aktiver Akt zur Rettung der Welt, viel eher aber als Zeremonie der Menschlichkeit und Empathie verstanden werden. Es gelangt Hodor, nachdem er die Türklinke zuerst falschherum eingebaut hatte, wodurch die Tür nun die Türklinke öffnete, die Klinke mit einigen Haarnadeln und Bindfäden wieder an ihrem Ursprungsort zu befestigen. Durch einen festen Zangengriff um jede der beiden Seiten der Türklinke stellte er deren Funktionstüchtigkeit fest und führte die Abnahme der Umbauarbeiten fristgerecht nach Paragraf §27, Abs. 1, Zeile 3 von rechts HBBAGB (Hofzwergisches Bau- und Bauabnahme Gesetzbuch) durch.

Vollauf zufrieden mit diesem Ebenbild hofzwergischer Handwerkskunst, ging er nun dazu über, seine „constructio fatalis“ fertigzustellen. Das Glas Gurkengelee über der Tür verband er durch eine Schur mit der Türklinke. Seinen Integralrechenkünsten zufolge sollte das Hochdrücken der Türklinke und gleichzeitige Öffnen der Tür dazu führen, dass der Eintretende auf direktem Weg geteert und gepudert wird – bis auf die Tatsache, dass Teer durch Gurkengelee und Puder durch Staub zu ersetzen war.

Mittlerweile war es schon spät geworden, weshalb Hodor den dringenden Drang verspürte, sich nach diesem langen und anstrengenden Arbeitstag endlich zur Ruhe zu legen. Er verschloss die Tür zum Schlaf- und Arbeitszimmer des Grafen pflichtbewusst und vergewisserte sich, dass auch von außen nichts von seinem Kunstwerk zu sehen war. Zufrieden begab er sich nun auf sein Zimmer. Hier wurde ihm von Gudolph, dem Bruder des Gudolph, ihrer beider Zeichen nach württembergisch-gräfliche Armleuchter erster Garde, mitgeteilt, dass Karl I soeben zurückgekehrt war. Von dieser guten Nachricht beflügelt und mit dem Bild einer von Gurkengelee überschütteten Hochgeburt im Kopf, wollte Hodor zu Bett gehen. Da er allerdings den oberen Teil eines Stockbettes bewohnte, war er zur Nachtruhe auf seine Leiter angewiesen. Laut der chinesischen Fassung der Bedienungsanleitung, in der es laut Goggle-Übersetzer zwar hauptsächlich um „Bing-chilling-Schüsseln, die besten Schüsseln, Schüsseln der allerbesten Schüsseln“ ging, sollte es auch eine Möglichkeit geben, das obere Bett ohne eigene Leiter zu erreichen. Diese Möglichkeit hatte Hodor noch nicht gefunden, weshalb er nun auf seine Leiter treten wollte. Doch diese stand nicht an ihrem üblichen Platz auf dem steinernen Bettvorleger, den Gudolphs Oma genäht und ihm zum 23½ Geburtstag geschenkt hatte. Dies verwirrte den schon im Dämmerschlaf befindlichen Hodor aufs Unermesslichste, bis ihm einfiel, dass er die Leiter im Schlaf- und Arbeitszimmer des Grafen vergessen haben musste. Vor lauter Freude über seinen fast schon gelungenen Racheplan, war ihm alles andere völlig entfallen.

Hodor hoffte, es noch vor dem Grafen in dessen Schlaf- und Arbeitsgemächer zu schaffen, um seine Spuren verwischen und seine Nachtruhe antreten zu können. Da sein Zimmer sich in einer verkehrsberuhigten Kinderspiel-, Umwelt- und Wasserschutzzone befand, rannte er in angepasster Schrittgeschwindigkeit [4] zu den Gemächern des Grafen. Zu seiner großen Erleichterung brannte dort noch kein Licht, weshalb er schnellstmöglich die Tür öffnete, was komischerweise erst beim zweiten Versuch funktionierte, da er die Türklinke nun hatte nach unten drücken müssen, und eintrat. In dem Moment, als er seinen Fuß über die Türschwelle setzte, würde er mit einer klebrigen, über riechenden und schleimigen Masse überschüttet, während die Tür hinter ihm ins Schloss fiel.

[4] Sieben Komma drei Ellen pro Moment bei einem Luftwiederstand von drei Komma drei sieben Mistelzweigbiegungen.

Hodor war vor lauter Aufregung in seine eigene Falle getappt und stand nun in einer sich beständig ausbreitenden Pfütze aus Gurkengelee. Zu seinem großen Unglück hörte er nun von draußen sich schnell auf die Tür zubewegende Schritte, die er Karls hochwohlverbogenen Füßen zuordnen konnte. Er verfolgte, wie die Schritte in unvermindertem Tempo näherkamen, daraufhin die Türklinke nach unten gedrückt wurde, die Tür sich aber nicht öffnete und der Graf von außen mit überhöhter Geschwindigkeit gegen die Tür knallte. Laut Experten der „Vereinigung gegen laute Geräusche und Erschreckungen 1543 e.V. mbH GbR“ musste dieser Urknall zur Entstehung mindestens zweier neuer Galaxien geführt und bis ins noch unentdeckte Australien zu hören gewesen sein. Dies machten sie daran fest, dass fast weltweit eine deutlich erhöhte Zahl an Anzeigen und Beschwerden aufgrund von Lärmbelästigung verzeichnet wurde.

Ähnlich schwerwiegende Folgen hatte dieser wahrhaftige Urknall für Karl. Ernste Sorgen um seinen Gesundheitszustand konnten allerdings schnell zerstreut werden, da Karl sich seine hochwohlgebogene Nase in keinster Weise verletzt hatte. Tatsächlich war auf seinem Gesicht nicht ein einziger Kratzer zu sehen, wohingegen in der Tür von nun an ein Abdruck seines Gesichts zu sehen war, der jeder Münze zum Ruhme gereichen würde. Dies führte zur Entwicklung einer neuen Prägetechnik für Münzen, bei der die jeweiligen Herrscher ihren Kopf gegen das Geldstück schlagen, wodurch ihr Ebenbild viel klarer zu erkennen war. Diese Technik hatte allerdings nur einige Jahre bestand und wurde nach dem Dreipäpstejahr 1590 offiziell abgeschafft.

Der tatsächliche Urknall kam erst einige Tage später. Nachdem Karl gegen eine offene Tür gerannt war, aber fest darauf bestand, dass diese verschlossen gewesen sei, sich aber an nichts weiteres erinnern konnte, zweifelten selbst engste Vertraute an seiner Zurechnungsfähigkeit. Da er schon drei mehr oder weniger passable Söhne zurechtgebogen hatte, bot man ihm formvollendet an, mit 45 in den Vorruhestand zu gehen und seine Herrschaft einem seiner Söhne zu hinterlassen. Dieses Angebot nun doch allerhöchst findend [5], kam Karl nicht an dem Gedanken vorbei, sich mit seiner Türklinke im Strandbad Krauchenwies niederzulassen und die Regierungsgeschäfte mitsamt den ganzen elendigen Entscheidungen, die getroffen werden wollten, jemand anderem zu überlassen. Doch bei diesem Gedanken konnte er sich im wahrsten Sinne des Gedankens nicht entsinnen, wer dieses Amt besser ausfüllen würde als er selbst. Diese Bedenken Vertrauten gegenüber äußernd, schlugen diese ihm einen seiner Söhne vor. Karl muss hierauf äußerst überrascht geäußert haben; in den Protokollen ist von einem verwunderten „Wos hod, wos...?  Jo wea bisd 'etz du? Jo wea bisd 'etz du? Des is joa einmalig!!“ die Rede. Er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, irgendwelche Kinder zu haben. Daraufhin ließ sich Karl I. vom Arzt seines Vertrauens untersuchen, der ihm schon früher Krankschreibungen ausgestellt hatte, wenn er nicht zu offiziellen Regierungsterminen wollte. Prof. Dr. Dr. Dr. Doofié diagnostizierte bei Karl eine komplexe provisorisch-neuronale und bilateral-retrograde Amnesie. Er konnte sich nicht mehr an Dinge erinnern, die vor dem die Amnesie bedingenden Vorfall stattgefunden haben.

Karl konnte seine Regierungsgeschäfte zwar noch weiterführen, war sich aber darüber im Klaren, dass dies nicht ewig so gehen würde. Der Gedanke an seine Nachfolge beschäftigte ihn deshalb stark. Sein erstgeborener Sohn wäre sein natürlicher Rechtsnachfolger, doch war ihm bei diesem Gedanken nicht ganz wohl, da er sich an nichts mehr erinnern konnte, das diese Wahl bestätigen würde. Über Jahre hinweg und auch durch seinen Gedächtnisverlust bedingt, war es ihm unmöglich, eine Entscheidung zu treffen. Sein jüngster Sohn Joachim erleichterte ihm die Überlegungen in der Zwischenzeit, da dieser Taugenichts so wahrhaftig unverantwortliche und charakterlose Dinge tat wie etwa klassik-Cover mittelalterlicher Nr. 1 Hits zu hören, dass nur eine Enterbung infrage kam.

Seine anderen drei Söhne betreffend hatte die Amnesie zur Folge, dass er sich nicht mehr an deren Kindheit erinnerte, also an die Zeit, in der man die größten emotionalen Bindungen mit den hilflosen und unselbstständigen kleinen Dingern formt, während diese denken, sie seien on top of  the world. Da Karl seine Söhne nur ab dem 12. Lebensjahr kannte, also der vorpubertären Phase, fühlte er sich bei dem Gedanken, diese Rowdys auf seinem steinernen Thron sitzend ihre Verantwortung missbrauchen zu sehen, äußerst unwohl. Zu diesen Gedanken passte auch das Lebensmotto des Grafen, das dieser sich in diesen Zeiten auf die Fahne schreiben ließ: „Familie kann man sich nicht aussuchen, Freunde dagegen schon“. Demnach wollte er seinen Untertanen die alleinige Herrschaft eines seiner Söhne nicht zumuten.

[5] Auch vielen Zeitgenossen war nicht immer ganz klar, was Karl mit solcherlei Äußerungen eigentlich meinte. Dies soll sogar dazu geführt haben, dass Karl für fast drei Tage beleidigt in einer Ecke seines Schlosses saß, weil niemand ihm sein Lieblingsessen – Hühnchen mit Reis – kochen wollte, da er den Speiseplan als ganz allerhöchst bezeichnet hatte.

Die Entscheidung

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Als er dann Anfang der 1570er Jahre aufgrund einer Verschlimmerung seiner latenten Unlust eine Entscheidung treffen musste, tat er dies überraschenderweise auch. Er hatte sich dazu entschlossen, seine Besitztümer unter seinen drei verbliebenen Söhnen aufzuteilen. Handschriftlichen Notizen Karls zufolge, die 2022 allerdings von einem gewissen Gebhard F. vernichtet wurden[6], sollte dies darauf abgezielt haben, eine vollkommene Zerstörung der Besitztümer zu vermeiden. Für diesen „casus pessimisticus“ hätten sich alle drei Söhne arg danebenbenehmen müssen, was er ihnen dann doch nicht zutraute, da sie im Alter von 13 Jahren die erste Seite der Selbstbetrachtungen des Mark Aurel im Spiegel gelesen hatten, was er als gutes Zeichen wertete.

So kam es schließlich zum großen Tag, an dem über die Nachfolge des Karl entschieden werden sollte. Dieser veranstaltete zu diesem Zweck einen Tombalo. Die drei Hauptgewinne waren die neuen Grafschaften Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen und Hohenzollern-Haigerloch. Trostpreise gab es nicht, da Karl als stolzer Schwabe zu geizig gewesen war, diese anzuschaffen. Extra für dieses Ereignisses hatte er sich allerdings ein neues Regelwerk für diesen Tombalo einfallen lassen.

Es beinhaltete genau drei Regeln:

1.     „Teilnehmen dürfen an diesem Tombalo nur meine drei Söhne.“

2.      „Spielgerät ist eine Baumwollmütze mit rosa Schleifchen, in welcher sich genau 333 prinzessinenhafte rosa Zettel ihres Bruders Joachim befinden.“

3.     „Der Tombalo ist dann zu Ende, wenn jeder der drei Taugenichtse eine Grafschaft gezogen hat.“

Durch dieses spannende Spiel angeheizt, wurde dieser Tag zu einem großen Fest auf Schloss Hohenzollern. Da Eitel-Friedrich, Karl II und Christoph für jede Niete einen großen Schluck Butterbier trinken mussten, hätte es um ein Haar keine drei neuen Grafen gegeben. Da allerdings genug Elektrolyt-Heißgetränke in Bereitschaft versetzt worden waren, weil insbesondere Karl II, der sehr unter seinem einfallslosen Namen litt und deshalb eine lustvolle on-/off-Beziehung mit einigen Flaschen Butterbier führte, hierfür ausreichend Vorräte angelegt hatte.

Letztendlich ist die Aufteilung der Grafschaft Zollern mit dem ganzen Drumherum aber ausschließlich auf die Handlungen des Hofzwerges Hodor zurückzuführen. Dieser Verursachte durch seine Rachegelüste gegenüber seinem Arbeitgeber eine langjährig fortlaufende Kettenreaktion, die allen Beteiligten – ausgeschlossen seien hier Karl selbst sowie enge Verwandte – große Freude bereitete und noch in viele Märchenstunden am Lagerfeuer Eingang fand.

[6] Zitat: "Was ist denn das hier für ein alter hässlicher Zettel. Den hab ich ja schon ewig nicht mehr gesehen; braucht bestimmt eh keiner, da kann ich den Fetzen auch gleich wegwerfen.“

Die Herkunft dieser Hodor-Sammelkarte ist bis heute ungeklärt. Einigkeit herrscht allerdings über das Motiv. Sie zeigt Hodor, wie dieser sich vor dem Badezimmerspiegel seinen tollen Racheplan erklärt. Hierbei soll ihm die Idee gekommen sein, den Grafen mit Gurkengelee zu überschütten, da für ihn durch die „Infrarot-Megablau-Brille“ alles nach Gurkengelee roch.

Nach dem Tag des Urknalls lassen sich keine Berichte mehr finden, in denen Hodor persönlich vorkommt. Was mit ihm passiert ist, darüber kann nur spekuliert werden. Eine solch unseriöse Form der Berichterstattung hat bei der Aufarbeitung historisch relevanter Ereignisse aber keinen Platz und findet deshalb auch hier nicht die geringste Beachtung. Belegt ist jedoch, dass sich ab dem Jahresende 1563 schnell eine gewisse Fangemeinde bildete, die den Erlebnissen des Hodor in Form von Flugblättern auf dem Gebiet der Grafschaft Zollern zu einiger Berühmtheit verhalf. Gerade bei dem einfachen Volk, das sonst nicht viel zu lachen hatte – und im Gegensatz zum Grafen auch keine Keller, in denen sie diesen Emotionsausbrüchen nachgingen – erlangte Hodor die Anerkennung, die ihm während seiner Tätigkeit als Hofzwerg gefehlt hatte. Die Kunde vom mutigen Hofzwerg verbreitete sich rasch und es wurden vereinzelt schon 1564 Theaterstücke zur Ehre Hodors aufgeführt. Ein Jahr darauf erschien dann der erste kommerziell aufgelegte Sammelband mit dazu passenden Sammelkarten, die Hodor an verschiedenen Stationen seines Lebensweges zeigen.

Der Tag des Hodor:

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Am 28. März 1564, als sich der Urknall zum ersten Mal jährte, wurde auf Initiative der „Hodor-society“ ein neuer Feiertag eingeführt. Dieser wurde nie offiziell anerkannt, setzt sich in den ländlichen Gebieten der Grafschaft Zollern aber schnell als feste Größe des kulturellen Lebens durch. An diesem ist es Brauch geworden, in jeder Familie in großes Glas Gurkengelee einzukochen und sich dies reihum über den Kopf zu schütten. Dies sollte von allen negativen Emotionen und Rachegelüsten reinigen, wie auch Hodor durch dieses Missgeschick seinen Racheplan zu Ende brachte und seinen Groll besiegte.

Während dieser Tag für viele Menschen zum Mittelpunkt ihres spirituellen Lebens wurde, etablierte er sich bei Haus- und Hofhunden als ein kulinarischer Festakt. Das übriggebliebene Gurkengelee führte man nämlich den Vierbeinern zu, was diese überraschend positiv aufnahmen. Dieser Hang zu grüner und gesunder Ernährung ist auch heute noch unter Hunden weit verbreitet.

Kaiserliche Verfolgung

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Durch diese große Begeisterung über die Taten und Erfindungen des Hodor wurde schließlich auch Kaiser Pferdinand II auf diese Geschichte aufmerksam. Von Seiten der Hohenzollern war ihm dieses Missgeschick sowie die Krankengeschichte Karls I verheimlicht worden. Nachdem er sich selbst ein Bild von der sogenannten Tür- und Torfalle gemacht hatte, die Hodor aus Versehen in die Tür zu Karls Schlaf- und Arbeitszimmer eingebaut hatte, sah er darin eine große Gefahr für den Fortbestand des Gottesgnadentums. In der Hoffnung, diese Geschichte ohne noch mehr Aufmerksamkeit unter den Teppich kehren zu können, schenkte er Karl einen riesigen Ost-Süd-Zentralafrikanischen Perserteppich, unter welchem er die Vorrichtung verstecken solle.

Das „dekretum imperialis“

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Was Pferdinand zwar schwante, er aber nicht ahnte, war, dass die Blaupausen für die Hodor’sche Tür- und Torfalle durch ein riesiges Datenleck bereits an die Öffentlichkeit durchgedrungen waren. Infolgedessen fanden sich auf immer mehr Burgen, Schlössern und Herrenhäusern solcherlei Tür- und Torfallen. In dem konfessionellen Spannungsfeld, das sich um die Jahrhundertwende abzuzeichnen begann, konnte der Kaiser einen so hohen Verlust an ihm treu ergebenen Adeligen nicht zulassen. Am 30. Februar 1601 erließ er deshalb er deshalb das „dekretum imperialis“ zum „Schutz des Hochadels“ sowie zum „Erhalt des kaiserlichen Unterhemds“. Diese Begrifflichkeit ist in der Geschichtsschreibung und unter lateinischen Muttersprachler*innen stark umstritten. Manche sehen hier eher den Begriff eines Überhemds, da dieses das Unterhemd schützen könnte und somit einen weitaus größeren Effekt gehabt hätte.

Dem Widerstand des Widerstands zum Trotz setzte Pferdinand II hiermit die Verbannung der Tür- und Torfalle sowie sämtlich Vorrichtungen gleicher oder ähnlicher Funktionsweise von jeglichen Türen, Toren sowie schon aus den Angeln gerissenen Türen und Toren durch. In dieser Hinsicht musste sich das einfache Volk dem kaiserlichen Unterhemd geschlagen geben.

Fehlgeschlagene Versuche:

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Neben der Tür- und Torfalle war dem langgesichtigen Kaiser auch der Tag des Hodor ein Dorn im Auge. Hierin sahen er und seine katholischen Berater protestantische oder gar heidnische Umtriebe. Er befürchtete das Emporkommen einer neuen Religion, in deren Mittelpunkt der Hofzwerg Hodor als Gereinigter und Reiniger der menschlichen Seele über dem Seelenheil stehen würde, das der Ablass versprach. Der Versuch eines Verbots dieses brauchtümlichen Rituals schlug aber Fehl. Auch die Sanktionierung des Gurkenhandels mit Übersee brachte keinen nennenswerten Erfolg. Nachdem er diese Nachrichten erfahren hatte, machte der Kaiser erst einmal ein langes Gesicht – Augenzeugenberichten zufolge länger als je zuvor. Er musste seinen Untertanen irgendetwas geben, das den kleinen Hofzwerg ersetzen konnte. Die nächsten 20 Jahre suchte er vergeblicher nach einer Lösung dieses Problems, während die Menschen im ganzen Land sich fröhlich weiterhin mit Gurkengelee überschütteten.

Die Fürstenverhebung:

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Im Jahre 1620 kam ihm dann der rettende Gedanke. Nachdem er den Grafen von Hohenzollern-Hechingen, Johann Georg, persönlich kannte und überdurchschnittlich wertschätzte, wollte er diesen zum Fürsten erheben. Damit sollte die Fürstenverhebung als regionaler Feiertag in einer der Hochburgen des Hodor’schen Brauchtums den Tag des Hodor ganz offiziell ersetzen. Von dieser Maßnahme versprach sich Pferdinand II aufgrund der Treue der Bevölkerung zu ihrem Fürsten einigen Erfolg.

Die Fürstenverhebung des Johann Georg sollte demnach am 28. März 1623 stattfinden. Hierfür ließ Pferdinand II schon einige Schriftstücke vorfertigen. Er äußerte dabei den expliziten Wunsch, Johanns Zweitnamen nicht zu nennen, da er selbst über den Zweitnamen Theophilizikus verfügte, welchen er über alles hasste, weil seine Unterschrift deshalb nie auf die dafür vorgesehene Linie passte. Diese Unterlagen schickte er frühzeitig ab, da für das Frühjahr 1623 mit einem Massenstreik der Postkutscherlamas sowie der Brieftruthähne zu rechnen und eine solche Verzögerung nicht hinnehmbar war. Einige Zeit später erhielt er von Johann Georg die Kunde, dass Johann von Hohenzollern-Sigmaringen freudestrahlend und vor Stolz fast platzend bei ihm aufmarschiert sei, da er vom Kaiser die Nachricht bekommen habe, er werde in den Reichsfürstenstand erhoben. Es stellte sich später heraus, dass der Postbote das Paket bei Johann Georgs Nachbarn abgegeben hatte, da er nicht den ganzen Weg zur Burg hinauflaufen wollte. Diese Nachbarn waren von der Empfängeradresse so verwirrt, dass sie es direkt nach Sigmaringen weiterschickten.

Pferdinand II kannte Johann von Hohenzollern-Sigmaringen vorher nicht persönlich. Trotzdem war es ihm unmöglich, dem stolzen Grafen die Fürstenwürde nun vorzuenthalten, obwohl er freiwillig nie diesen Schritt gegangen wäre. Zudem erkannte er, dass die Fürstenverhebung ihres Grafen auch die Sigmaringer von den Hodor’schen Reinigungsritualien abbringen und so wieder etwas Ruhe im Reich einkehren würde. Um aber auch Johann Georg zufriedenzustellen, der seinen Zweitnamen überaus mochte, wie sich herausstellte, deklarierte er Hohenzollern-Sigmaringen zur gefürsteten Grafschaft, während Hohenzollern-Hechingen ein wahrhaftiges, ausgewachsenes und erwachsenes Fürstentum wurde.

Letztendlich konnte die doppelte Fürstenverhebung am 28. März 1623 ihren Zweck erfüllen und den Tag des Hodor durch diesen neuen Festtag ersetzen. Dies ist nicht zuletzt daran zu sehen, dass der Tag des Hodor heutzutage in keinem Mathematikbuch mehr vorkommt.[7]

[7] Gegen Ende des 16. Jahrhunderts war es weit verbreitet, die Schüler im Mathematikunterricht ausrechnen zu lassen, wie viel Kubikdezimeter Gurkengelee eine siebenköpfige Familie braucht, um sich damit vollständig zu überschütten, wenn sie allerdings kein Glas hat, in welchem sie das Gurkengelee aufbewahren kann.

Nichtsdestotrotz sind die Ereignisse, die ab 1562 so viel Wirbel auslösten, nicht vollkommen in Vergessenheit geraten. Im kollektiven Gedächtnis des Hochadels ist diese Zeit und die damit einhergehenden tragischen Verluste für ihre Spezies noch tief verankert. Ganze Landstriche waren damals verwüstet und für den Hochadel unbewohnbar geworden. Nach diesen Verheerungen benötigten einige der von diesen Ereignissen schwer betroffenen Adelshäuser mehr als ein Jahrhundert, um sich von den Folgen zu erholen. Die besonders schwer heimgesuchte schwäbische Linie der Hohenzollern trägt diese Last bis heute auf ihren Schultern. Das amtierende Oberhaupt dieses Adelsgeschlechts, Karl Friedrich Emich Meinrad Benedikt Fidelis Maria Michael Geroldsteiner, lebt aufgrund seiner Namensverwandtschaft mit Karl I, eben jenem besonders unglücklichen Hohenzollerngrafen, seit seiner Kindheit in großer Angst vor jeglichen Türen, die eine Türklinke aufweisen, welche nicht genau nach dem Gropius-Drücker gestaltet ist. Dies liegt daran, dass Walter Gropius ein guter Freund seines Großonkels dritten Grades war und deshalb fernmündlich versichern konnte, dass bei der Entwicklung seines hauseigenen Gropius-Drückers keine hofzwergischen Elemente im Spiel gewesen waren.

Die große Angst des Karl Friedrich – diese Formulierung soll auch als Titel für dessen in Bälde erscheinende zweieinhalbseitige Autobiographie in Frage kommen – ist aber auch auf eine überaus rabiate Erziehung seines Elternhauses zurückzuführen. Seine Eltern bemerkten die Namensverwandtschaft ihres Sprösslings mit Karl I nämlich zu spät. Die Geburtsurkunde ließ sich auch durch eine lebenslängliche Versorgung mit Zoller-Bier nicht mehr fälschen. Um den kleinen Karl Friedrich vor jeglichen gefährlichen Türen zu beschützen, ließen sie einen Diener einstellen, der die ehrenvolle Aufgabe des Öffnens und Schließens sämtlicher Türen auf Karl Friedrichs Weg übernimmt. Dieses Amt befindet sich seitdem in Familienbesitz und wird heute in dritter Generation geführt. Berichten des amtierenden fürstlichen Türbetätigers zufolge öffnet er Haustüren, Autotüren, Schranktüren, Schubladentüren, Ladentüren usw. Hierbei hat er auch darauf hingewiesen, dass Karl Friedrich nicht im Stande wäre, eine Tür selber zu öffnen, sollte er einmal in die Gelegenheit kommen, dies tun zu müssen. Ein solches Szenario soll bisher nie vorgekommen sein, was aber eventuell auch der spärlichen Informationspolitik des Hauses Hohenzollern zu verdanken ist.