Benutzer:Franczeska/J-Rock

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J-Rock (jap. ジェイロック jeirokku), als Kurzform für Japanese Rock Music oder Japan Rock benutzt, ist die in Japan übliche Bezeichnung für einheimische Rockmusik.

Außerhalb Asiens wird unter den Abkürzungen J-Rock und J-Pop in den meisten Fällen alles zusammengefasst, was an moderner japanischer Musik Europa und Amerika erreicht.

Die Japaner selbst unterscheiden aber nicht unbedingt nach diesen Begriffen, da diese eher westlich geprägt und festgelegt sind. Das Repertoire vieler japanischer Gruppen umfasst im Vergleich zu europäischen oder amerikanischen häufig mehrere Stile. Viele Bangs bewegen sich von Album zu Album, wenn nicht sogar von Lied zu Lied oder auch innerhalb eines Liedes zwischen Pop und Rock, wobei sie auch gern Punk-, Metal- oder Gothic-Elemente einfließen lassen. Das macht eine klare Abgrenzung der Bereiche beziehungsweise eine klare Einordnung mancher Bands nahezu unmöglich. Unter J-Rock werden also generell alle Band zusammengefasst, die vorwiegend härtere Musik machen.

Neben der traditionellen Enka-Musik, Schlager-Balladen, die seit der späten Meiji-Zeit (spätes 19. Jahrhundert) populär sind, entwickelte sich sich unter Einfluss westlicher Musikgruppen die moderne japanische Musik Kayōkyoku. Dieser Begriff dient als Oberbegriff für heutige Musikrichtungen in Japan.

Die Entwicklung der japanischen Rockmusik geht neben Einflüssen bedeutender internationaler Musiker wie Bob Dylan oder Jimi Hendrix vor allem auf die Einführung des Psychedelic Rock in den 1960ern durch amerikanische und britische Bands in Japan zurück. Dort wurde er aufgegriffen und in eine andere Richtung weiterentwickelt, da japanische Musiker wie Kosugi Takehisa, Haino Keiji oder Nanjo Asahito im Gegensatz zum häufigen Drogenkonsum der westlichen Interpreten drogenfrei sein wollten.

Am Anfang der japanischen Musik stand das Imitieren der Musik ihrer westlichen Vorbilder. Es bildeten sich Gruppen wie The Golden Cups, The Tempters, The Mops, The Dynamites und Jacks, deren Songs Karappo No Sekai und Marianne die ersten Veröffentlichungen des psychedelischen Rocks in Japan waren. Genauso wie in den USA und Großbritannien war die Musik mit Studentenbewegungen verbunden, Vorreiter-Band waren dabei Les Rallizes Denudés und Taj Mahal Travellers sowie Lost Aaraaff.

In den 70er Jahren differenzierte sich die Musikszene immer mehr. Magical Power Mako war die bekannteste Interpretein des Folck Rock, berühmt wurden die Songwriter Tomokawa Kazuki und Mikami Kan. Auch radikalere Musikrichtungen wie der Progressive Rock waren mit den Bands After Dinner, YB02, Kenso und dem Sänger Koenji Hyakkei auf dem Vormarsch.

Seit Anfang der 1980er entstanden in Japan nach und nach auch andere Musikrichtungen, die sich an ihren westlichen Vorbildern orientieren, wie Japanoise mit Projekten wie Merzbow und Hijokaidan, Gothic Rock mit Gruppen wie Phaidia, Gara und Nubile, sowie der Japanische alternative Rock.

Parallel zur sich weiterhin vergrößernden Rockszene entstand in den 80ern ein eigener japanischer Stil, der nach dem Motto Psychedelic Violence - Crime of Visual Shock der Band X (später X Japan), die diesen Stil populär machte, später als Visual Kei bezeichnet wurde. Visual Kei bezeichnet keinen eigenen Musikstil, sondern die Einbindung von Musik in einem ästhetischen Gesamtkonzept, das sich hauptächlich in der Optik und Bühnenshow, aber auch in den Texten, Plakaten und Covers etc. widerspiegelt. Unter diesem Begriff werden daher Bands vieler Musikrichtungen zusammengefasst, wobei jedoch der Hauptanteil bei den harten und alternativen Stilen liegt. Merkmal der Visual Kei Bands ist, dass sie optisch als auch musikalisch sehr experimentierfreudig sind, viele Musikrichtungen miteinander vermischen und nicht selten traditionelle japanische Einflüsse einbeziehen. Dieser Stil ist seit seinem Entstehen ständigen Änderungen unterworfen. Waren die ersten Bands wie X oder Luna Sea in ihren Anfängen musikalisch noch sehr am Hardrock orientiert, kreierten spätere Bands wie Malice Mizer, Due le quartz, Psycho le Cému, Lareine oder Madeth gray'll eine fülle neuen Sounds. Ihnen blieb internationale Aufmerksamkeit jedoch verwehrt, erst die neueren Bands wie Dir en grey, D'espairsRay, The Gazette, Mucc oder Künstler wie Miyavi schafften es nach Europa und Amerika.

Die einheimische japanische Musikproduktion steht seit ihrem Entstehen immer in starker Konkurrenz zu internationaten Stars, die auch in Japan sehr beliebt sind. Trotzdem ist die japanische Rockszene unaufhaltsam gewachsen und es gibt eine Fülle an Sängern, Sängerinnen und Bands, die kaum überschaubar ist. Zu den erfolgreichsten gehörten oder gehören beispielsweise Chage & Aska, Glay, L'Arc~en~Ciel, Asian Kung-Fu Generation, Pierrot, Shiina Ringo und Buck-Tick. Außerdem kristallisierten sich im Visual Kei verschiedene Richtungen wie Oshare Kei oder Angura Kei heraus.

Mit den Möglichkeiten des Internets und der zunehmenden weltweiten Vermarkung japanischer Artikel der Populärkultur wie Manga (japanische Comics) und Anime in den 90er Jahren, haben vor allem seit der Jahrtausendwende japanische Stars erstmals geschafft, sich einen Namen in Europa und Amerika zu machen. Zunächst als Geheimtipps unter Manga- und Anime-Fans, traten Band vor allem des Visual Kei-Stils auf Fan-Treffen auf. Die Band Tokyo Ska Paradise Orchestra trat als erste japanische Band seit langem im August 2004 in Europa auf. Die Indie-Band Blood machte den Anfang im September 2004 in Deutschland. Es folgten Konzerte von D'espairsRay und der erfolgreichsten japanischen Visual Kei- bzw. Rockband Dir en grey. Seitdem wird Europa konstant von Bands aus Asien besucht, was zunehmend die Aufmerksamkeit der Medien mit sich brignt. Auch die USA sind ein zunehmend offener Markt, dort spielten namhafte Bands wie Dir en grey und L'Arc~en~Ciel.

In den 60er Jahren bestand das größte Problem einheimischer Künstler in den international nicht konkurrenzfähigen Produktionspreisen. Westliche Unternehmen konnten CDs so billig produzieren, dass Herstellung, Verschiffung, Zoll und der Verdienst der Zwischenhändler immer noch unter dem japanischen Grundpreis für die Silberlinge lagen. Die Lage der Japaner besserte sich erst, als die Musikindustrie Maßnahmen ergriff.

Major und Indipendent Labels

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Ob eine Band als „Indie“ oder als „Major“ bezeichnet wird, hängt davon ab, unter welchem Plattenlabel sie produziert wird. Die meisten Rockbands haben einen Vertrag mit großen japanischen Plattenlabeln, die zu den vier großen Major-Labeln gehören.

Die Karriere beginnt entweder über Beziehungen oder über das Einsenden von Demo-Tapes, die teilweise auch als Erstes in kleiner Stückzahl zum Verkauf angeboten werden. Gute Bands werden dann gewöhnlich von einem Manager oder Managerin unter einem Indie-Label produziert. Hat eine Indies-Band genug Anerkennung und Fans gesammelt, erhält sie ein Angebot von einem bekannteren Label und darf als „major“ bezeichnet werden.

Manche Labels vertreiben auch beide Arten von Bands und wiederum andere sind die eigenen Labels großer Künstler. Außerdem gibt es Major Bands, die Indies-Bands, die Erfolg versprechend sind, in ihre Obhut nehmen.

Vor allem in der Visual-Kei-Szene haben sich Indie-Bands zwischenzeitlich fast zu einem eigenen Genre entwickelt, das sich in Clubs und auf kleineren Veranstaltungen verbreitet, anstatt auf großen Bühnen wie dem sehr wichtigen Shibuya AX, dem Tokyo Dome und dem Budokan zu spielen. Nicht alle Bands haben ein Interesse daran, major zu werden, da sie sich im Indie-Bereich einen Namen machen können bzw. den Statuswechsel teilweise sogar als Stilbruch betrachten. Erleichtert wird dies dadurch, dass sich die Vermarktung auch daran angepasst hat. Es gibt spezielle Clubs oder Veranstaltungsorte, Modezeitschriften und Geschäfte, die sich darauf eingerichtet haben.

In Japan gibt es zudem Billig-Labels, die Bands fördern, die sowohl Musik als auch Aussehen bekannter Künstler imitieren, um damit Geld zu verdienen.

In Europa und Amerika vertreibt das September 2004 gegründete japanische Indie-Label Free Will japanische Musik einiger ausgewählter Bands in Europäischen Sondereditionen, mit übersetzten Texten und zu europäischen Preisen.

Merchandising und Promotion

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Die Musiker und die Band des J-Rock sind ein alltäglicher Anblick in der japanischen Medienwelt. Das Ausmaß erreicht vielleichte nicht das, des J-Pops, aber trotzdem kennt die Vermarktung der Künstler immer noch eine für die westliche Welt unerreichte Dimension.

Natürlich hat Japan auch seine eigenen Charts. Die wichtigsten und meistzitierten Tabellen für J-Rock und J-Pop sind die „Oricon Charts“, die den Erfolg einer Gruppe oder eines Künstlers am Verkauf seiner Ware messen.

Dazu kommen Werbeverträge und eine Ausbreitung auf andere Gebiete, die die Musiker nutzen, um ihrer Kunst auch auf andere Weise Ausdruck zu verleihen. Man findet ihre Stimmen in Anime-Vertonungen wieder, sieht sie als Models in Hochglanzmagazinen, liest ihre Biographien, spielt mit ihnen in Computerspielen oder hört sich ihre Vertonungen fremder Bücher an. 2003 entstand auch zum ersten Mal der Film MoonChild, bei dem die bekanntesten Sänger Gackt und Hyde, Sänger der Band L'Arc~en~Ciel, mitspielten und der von Gackt als Teil eines großen Projekts selbst geschrieben wurde.

Wichtig sind die regelmäßig erscheinenden Genremagazine wie Vicious oder Fool's Mate, die Interviews und Photos der Stars bieten. Des Weiteren gibt es in Japan eine Reihe Musiksendungen wie „HotWave“, „Bee Friday“, „Pink Paparazzi“ oder „Musik Station“, bei denen Stars auftreten, Interviews geben, Spiele mitspielen müssen oder auch neue Songs live performen. Auch gibt es etliche Kanäle, auf denen Videoclips zu den Singles ausgestrahlt werden. In der großen Masse der Radioshows haben einige Stars eigene oder moderieren bekannte Sendungen.

Die Texte der Lieder sind so vielfältig wie die Stilrichtungen. Häufig sind Songs die Texte sehr poetisch oder sogar dem Muster traditioneller japanischer Poesie Haiku nachempfunden (z.B. Silbenzahl 7;5). Oft kann man natürlich Liebessongs und unverblümte Lieder über Sex, wie das Lied "Vanilla" von Gackt, finden. Viele Sänger nehmen dabei kein Blatt vor den Mund und kreieren sehr eindeutige Bilder. Auf der anderen Seite gibt es auch sehr unsinnige und komische Texte.

Im Visual Kei werden gern sehr phantastische oder düstere Texte geschrieben. Paradebeispiel hierfür sind die morbiden, poetischen und ungewöhnlichen Texte der Band Dir en grey.(POV)

Auffällig ist, dass die meisten Liedtexte vom jeweiligen Sänger der Band geschrieben werden, der es sozusagen als seine Aufgabe oder sein Privileg ansieht, diese Rolle in der Gruppe zu übernehmen, auch wenn ein anderer die Musik komponiert hat. Zudem reimen sich die Zeilen der Lieder vergleichsweise selten, was sich auf die japanische Lyriktradition zurück führen lässt, in der Reime nicht üblich waren.

Es gibt, wie auch in der modernen japanischen Sprache selbst, kaum Texte, die nicht von Fremdsprachen beeinflusst sind. Der größte Einfluss kommt vom Englischen, mitunter fließen jedoch auch deutsche, französische, manchmal russische Worte oder Satzfetzen in die Lieder ein. Meist handelt es sich dabei nur um Phrasen oder Worte. Viele Lieder tragen fremdsprachige oder in Teilen fremdsprachige Titel, selbst wenn sie komplett in Japanisch gehalten sind. Lieder, die komplett in einer Fremdsprache gesungen werden, sind eher selten. Dies mag auch mit den zuweilen recht schlechten Fremdsprachenkenntnissen der Textschreiber oder Sänger zusammenhängen. Von englischsprachigen Fans wird dieses oft schwer verständliche Englisch auch "Engrish" genannt. Eine der wenigen Ausnahmen bildet da Ellegarden, eine Band, welche sich mit ihren oft vollständig in fast akzentfreien Englisch gesungenen Texte stark von der Masse abhebt und vor allem in den USA viele Anhänger gefunden hat.

Bekannte J-Rock Gruppen/Sänger

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00* Sads


[[Kategorie:Japanische Musik]] [[Kategorie:Musikgenre]] [[Kategorie:Rock]]