Benutzer:Froghill.tv/Artikelentwurf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie

Die ÖGGH ist eine medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft mit dem Ziel der Förderung und Weiterentwicklung der Gastroenterologie und Hepatologie.

1. Zweck 2. Gründungsgeschichte 3. Organisation 4. Präsidenten seit 1968 5. Mitglieder / Ehrenmitglieder 7. Jahrestagungen 8. Preise und Förderungen 10. Statuten 11. Literatur 10. Weblinks

Zweck

Zentrale Anliegen sind die Unterstützung von wissenschaftlichen Projekten und Studien auf dem Gebiet der Gastroenterologie und Hepatologie, die Organisation von wissenschaftlichen- und klinischen Aus- und Fortbildungsveranstaltungen, die Vertretung der Mitglieder und des Faches in der Standespolitik und gegenüber politischen Entscheidungsträgern, sowie die Durchführung von Öffentlichkeitsarbeit und publikatorischen Aktivitäten.

Gründungsgeschichte

Die Österreichische Gesellschaft für Gastroenterologie (ÖGGH) (der Zusatz "und Hepatologie" kam erst 1990 dazu) wurde 1967/68 vereinsrechtlich gegründet. Als Protagonisten der Gastroenterologie in Österreich, die durch ihre Aktivität erst durch Gründung und dann zum Aufbau der ÖGGH beitrugen, können Boller und Ingrid Leodolter von einer nichtuniversitären intermedizinischen Abteilung des AKH genannt werden, von der I. Med. Univ.-Klinik (Lauda/Deutsch) Rissel (ein Schüler Eppingers), Benda, Wewalka, Thaler, Schnack, Stefenelli, Clodi, Schobel, Pesendorfer, später Ferenci, Brigitte Dragosisc von der II. Med. Univ.-Klinik Neumayr, Grabner, Paumgartner, Gangl, Brunner, später Penner, Knoflach, Renner, vom Hanusch-Krankenhaus (Fleischhacker) Dittrich, Seifert, später Weiss, Hentschel, Sacher, Eva Rüdiger-Brownstone. In engem Zusammenhang mit dem Aufbau und der Entwicklung der ÖGGH stand das Bemühen an den beiden Wiener Medizinischen Universitätskliniken, eigene, der Gastroenterologie zugeordnete Einheiten zu schaffen. Etwa in denselben Jahren wie die Gründung der ÖGGH erfolgte die Etablierung je eines Lehrstuhles für Gastroenterologie an der I. Medizinischen Klinik (Prof. Deutsch) unter Friedrich Wewalka und an der II. Medizinischen Klinik (Fellinger) unter Georg Grabner, dieser auch für Computermedizin. Zwischen 1976 und 1978 wurden die beiden Lehrstühle in Universitätskliniken umgewandelt und somit die Lehrstuhlinhaber zu Klinikchefs. Nach dem Tod Friedrich Wewalkas 1980 wurde Prof. Alfred Gangl 1982 Ordinarius im Vorstand der I. Universitätsklinik für Gastroenterologie und Hepatologie. Bei der Übersiedlung in das neu errichtete Allgemeine Krankenhaus wurden 1991 die I. und II. Klinik nach der Emeritierung Grabners unter Leitung von Prof. Gangl verschmolzen und bilden nun als Abteilung gemeinsam mit Pulmologie und Arbeitsmedizin, die Universitätsklinik für Innere Medizin IV der Universität Wien. Gustav Paumgartner (München/Großhadern) und Günter Krejs (Graz) sind ebenfalls Ordinarien für Innere Medizin, deren Abteilungen einen Schwerpunkt Gastroenterologie/Hepatologie haben. Der Autor dieses Artikels war 1967 als Leiter einer "Sektion Gastroenterologie" an der Klinik für Innere Medizin an der neu gegründeten Universität Ulm, vermutlich der 2. universitätsamtliche Gastroenterologe Deutschlands (BRD). (Der 1. war Schmid in Hannover). Seifert ging etwa zur selben Zeit als Gastroenterologe von Wien über Hannover nach Koblenz

Ab 1964 wurden in Wien gastroenterologische "Samstagvormittage" abgehalten (Wewalka, Dittrich und Grabner). Die erste größere (internationale) gastroenterologische Veranstaltung war 1966 in Wien an der I. Med. Univ.-Klinik (Deutsch), wobei Prof. Henning (Erlangen) den Festvortrag über "Gastritis" hielt. Die eigentliche Gründung erfolgte wohl schon 1967, vereinsrechtlich 1968, und die Gründungsmitglieder waren ( in der Reihenfolge, wie sie im Protokoll stehen): Deutsch, Wewalka, Neumayr, Benda, Thaler, Grabner, Spath, Wolf, Zweymüller, Braunsteiner, Fritsch, Greif, Berger, Zischka-Conorsa und Ingrid Leodolter (sie wurde 1971 erste Gesundheitsministerin in Österreich). Somit waren Internisten, Chirurgen, Pädiater, Pathologen, später auch Röntgenologen und Vertreter anderer Disziplinen in Vorstand und Beirat. Motor der Gründung war wohl Wewalka, der dann auch viele Jahre 1. Sekretär und natürlich später auch Präsident war.

Unterstützend wirkte sicher auch Prof. Popper, der 1938 aus Wien vertrieben, inzwischen der führende Leberpathologe der Welt geworden war. (Popper hat, nebenbei bemerkt, in den dreißiger Jahren an der I. Med. Klinik der Universiät Wien [Eppinger] die Kreatininclearence "erfunden"). Wesentliche Impulse erhielt die Österreichische Gastroenterologie auch durch Anton Neumayr.

Die Jahrestagungen wurden in den ersten Jahren in Wien, später abwechselnd mit den Bundesländern abgehalten.

Die Liste der Tagungen mit den Hauptthemen ist in Tabelle 1 angeführt. Die Themenwahl spiegelt die Entwicklung unseres Faches wider. Die Jahrestagungen wurden 13mal in Wien und zweimal in Baden (zählt für Wien), zweimal in Innsbruck und Salzburg, je einmal in Graz, Linz, Bad Hofgastein, Bludenz,Krems, St. Veit, Gmunden, Eisenstadt, Bregenz, Grundlsee und Passau abgehalten. Seit 1987 werden jährlich am Vortrag zur Jahrestagung postgraduierte Kurse veranstaltet.

Zusammensetzung des Vorstandes: Die Präsidenten und vor allem auch die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates wurden immer aus verschiedenen Disziplinen gewählt, um alle Aspekte gastroenterologischer Erkrankungen in den Programmen und Projekten berücksichtigen zu können, auch wenn fast ausschließlich ein internistisches Übergewicht herrschte.

Die ÖGGH war in den 30 Jahren seit ihrer Entstehung vorwiegend mit wissenschaftlichen Veranstaltungen, aber auch mit Fortbildung und mit standespolitischen Fragen aktiv.

Wissenschaftliche Veranstaltungen: Abhaltung von Jahrestagungen, zum Teil interdisziplinär mit Pädiatern, Allergologen, Onkologen und Infektologen, aber auch mit ausländischen gastroenterologischen Gesellschaften. Organisation eines Postgraduiertenkurses im Zusammenhang mit den Jahrestagungen. Wissenschaftliche Halbtagsveranstaltungen, meist am Samstagsvormittagen, etwa sechs pro Jahr in Wien und den Bundesländern. Seit mehreren Jahren haben sich Fortbildungsveranstaltungen für Endoskopie (vor allem ERCP) durch hohe Teilnehmerzahlen und weites Interesse innerhalb Österreichs bewährt. Kurse für Schwestern und Pfleger werden im Rahmen der Jahrestagungen ebenfalls mitorganisiert.

Arbeitsgruppen: 1987 wurden Arbeitsgruppen mit Vorsitzenden installiert, deren bemerkenswertestes internationales Ergebnis 1992 die EASL-Tagung von Ferenci in Wien war (European Association for the Study of the Liver). Folgende Arbeitsgruppen bestehen bis 1997: Leber, Endoskopie, Motilität, Onkologie, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Qualitätssicherung.

Zusammenarbeit mit anderen Gesellschaften: Wichtig waren der Gesellschaft immer die Auslandskontakte, die vor allem von den Kollegen aus den Ostblockländern sehr gewünscht wurden. Konnten Sie doch meist ohne größere Schwierigkeiten nach Wien kommen, aber nicht ins weitere westliche Ausland. Besonders eng waren am Anfang die Verbindungen mit den Ungarn, deren Tagungen in Paradfüdö wir regelmäßig besuchten.

Gemeinsame Tagungen gab es mit der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (etwa alle 10 Jahre) mit den Schweizern und den Bayern. An lokalen Aktivitäten sind die zum Teil von unseren Mitgliedern organisierten Tagungen im Dreiländereck Österreich/Deutschland/Schweiz zu erwähnen (Hügel) und in Oberösterreich die Böhmisch/Bayrisch/Oberösterreichische Gastroenterologentagung, die abwechselnd in Budweis, Passau, Wels und Enns tagt (Clodi, Dejaco, Knoflach, Renner). Bayern: Zehner, Weber (Passau). Tschechien/Böhmen: Shonova, Petr (Budejovice/Budweis). In nur losem Zusammenhang mit der ÖGGH besteht seit 1996 am Institut für Geschichte der Medizin das "Nitze-Leiter-Museum" für medizinische Endoskopie, in gastroenterologischer Hinsicht tatkräftig gefördert durch Dittrich und Gangl.

Großereignisse: Durch die Aktivitäten des damaligen Präsidenten Günter J. Krejs kamen, ausgehend von der European Association for Gastroenterology and Endoscopy, deren Tagungen 1989 in Graz und 1990 in Wien schon als European Digestive Disease Week zustande. Daraus wurde die United European Digesitve Disease Week, die letztes Jahr in Paris bereits 8.000 Teilnehmer hatte. Die EASL-Tagung unter Ferenci in Wien 1992 wurde bereits erwähnt. Für 1998 hat Günter J. Krejs den Weltkongreß nach Wien geholt. Dies wird die international bedeutendste und größte gastroenterologische Veranstaltung dieses Jahrhunderts in Wien sein.


3. Organisation

4. Präsidenten

Amtszeit Präsident 2021-2022 Michael Gschwantler Wien 2019-2020 Herbert Tilg Innsbruck 2017-2018 Rainer Schöfl Linz 2015-2016 Michael Trauner Wien 2013-2014 Wolfgang Petritsch Graz 2011-2012 Peter Knoflach Wels 2009-2010 Friedrich Renner Ried 2007-2008 Wolfgang Vogel Innsbruck 2005-2006 Ernst Kerstan Wien 2003-2004 Werner Weiss Wien 2001-2002 Brigitte Dragosics Wien 1998-2000 Gert Judmaier Innsbruck 1996-1998 Peter Ferenci Wien 1995-1996 Günter J. Krejs Graz 1993-1994 Arnulf Fritsch Wien 1992-1993 Alfred Gangl Wien 1988-1991 Franz X. Pesendorfer Wien 1984-1987 Peter Hans Clodi Wien 1982-1983 Heinz Dittrich Wien 1980-1981 Heribert Thaler Wien 1978-1979 Georg Grabner Wien 1976-1977 Anton Neumayr Wien 1972-1975 Friedrich Wewalka Wien 1968-1971 Erwin Deutsch Wien

5. Mitglieder

Die ÖGGH hat aktuell rund _________ Mitglieder.

6. Jahrestagungen Die nächste Jahrestagung 2021 2020 18. – 19. Juni Online Univ.-Prof. Dr. Herbert Tilg 53. Jahrestagung der ÖGGH

7. Preise und Förderungen 2020 Dr. Lisa Mayr / Dr. Felix Grabherr Innsbruck Archiv 8. Literatur Martini GA. Döhlke W. In: Classen: Internisten und Innere Medizin im 20. Jhdt. 264-88 Creutzfeldt W. Martin GA, Strohmeyer G.: Meilensteine der Gastroenterologie und Stoffwechselforschung. Falk-Foundation. 1997 Pesendorfer, Krassnitzky, Wewalka: Klin. Wschr. 1970: 48: 58-9


9. Weblinks

ÖGGH http://www.oeggh.at/

Einzelnachweise: Statuten