Benutzer:Geofuchs/Gertrud Maria Mossler

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Gertrud Maria Moßler (* 11. September 1919 in Wien; † 2. Februar 1994) war eine österreichische Prähistorikerin und Denkmalpflegerin.

Gertrud Moßler war die Tochter des Lehrers und Amateur-Prähistorikers Karl Moßler. Gertrud Moßler war nach der Matura ab 1938 in der vorgeschichtlichen Abteilung des Instituts für Denkmalpflege (später Bundesdenkmalamt) tätig und studierte ab 1940 an der Universität Wien, wo sie 1943 mit einer Dissertation über „Die vorgeschichtliche Ansiedlung am Taborac bei Drassburg (Ldkr. Eisenstadt) Niederdonau“ promoviert wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie sie zunächst für die Restitution von verlagerten Kunstgütern tätig. Ab 1948 nahm sie an zahlreichen Grabungen teilIhre Interessensgebiete waren vielseitig. Sie nahm an zahlreichen Grabungen teil, leitete die Konservierung und Restaurierung von Bodenfunden und erhielt 1972 einen Lehrauftrag für Bodendenkmalpflege und Grabungstechnik an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Sie publizierte Artikel zu Fundstellen zahlreicher ur- und frühgeschichtlicher Perioden, so etwa zu den Pfahlbauten im Keutschacher See und eisenzeitlichen und frühgeschichtlichen Gräbern.

Das Referat für Ur- und Frühgeschichte innerhalb der Abteilung für Bodendenkmalpflege im Bundesdenkmalamt wurde ihr im Jahr 1945 übertragen. Im Jahr 1976 übernahm sie schließlich die Leitung der genannten Abteilung und führte diese bis zu ihrem Ruhestand im Jahr 1983. Am 2. Februar 1994 verstarb Gertrud Mossler kurz nach ihrem 75. Geburtstag.

Publikationen (Auswahl)

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  • Die vorgeschichtliche Ansiedlung am Taborac bei Drassburg (Ldkr. Eisenstadt) Niederdonau. Dissertation, Wien 1943.
  • Neues zum vorgeschichtlichen Pfahlbau im Keutschacher See. In: Beiträge zur älteren europäischen Kulturgeschichte 3, 1954, S. 76–109.
  • Ausgrabungen und Funde: Die archäologische Sammlung des Stiftsgymnasiums. In: Karl Ginhart (Hrsg.), Die Kunstdenkmäler des Benediktinerstiftes St. Paul im Lavanttal und seiner Filialkirchen (= Österreichische Kunsttopographie 37) Wien 1969, S. 446–479.
  • Das awarenzeitliche Gräberfeld von Wien-Liesing. In: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien 105, 1975, S. 79–95.
  • Kirchengrabungen in Österreich. In: 1000 Jahre Babenberger in Österreich. Niederösterreichische Jubiläumsausstellung Stift Lilienfeld 15. Mai – 31. Oktober 1976 (= Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums N.F. 66). Wien 1976, S. 445–454.
  • Zwei Gräber mit Fritzens-Sanzeno Keramik aus Mannersdorf am Leithagebirge (Niederösterreich). In: Ingrid R. Metzger, Paul Gleirscher (Hrsg.): Die Räter. Bd. 1, Bozen 1992, S. 295–307.
  • Gernot Piccottini: Frau Hofrat i. R. Dr. Gertrud Moßler zum Gedenken. In: Carinthia I, Nr. 185. Jahrgang, 1995, S. 619–620.
  • Theodor Brückler, Ulrike Nimeth: Personenlexikon zur österreichischen Denkmalpflege. Berger, Horn 2001, ISBN 3-85028-344-5, S. 183.
  • Katharina Rebay-Salisbury: Frauen in Österreichs Urgeschichtsforschung. In: Archaeologia Austriaca 97–98, 2013–2014, S. 59–76 (Digitalisat).
  • Alexandra Müller: Das litzenkeramische Fundmaterial vom Taborac in Draßburg/Burgenland. Masterarbeit Universität Wien 2016, S. 9–10 (Digitalisat).


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