Benutzer:Goiken/Haustiere

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Goiken/Haustiere und Haustiere

Für Menschen, die aus moralischen Gründen vegan oder vegetarisch leben, ergeben sich bei der Betrachtung von Haustieren zwei Fragen:

  1. Können und sollten Haustiere (streng) vegetarisch ernährt werden?
  2. Wie sind Haustiere und Domestikation als solche ethisch einzuordnen?

Die erste Frage beantworten die meisten veganen Autoren mit „Ja“ und es gibt eine Reihe Ratgeberliteratur dazu.[1] Eine Forschungsgruppe der National Academies rät hingegen von einer vegetarischen Ernährung für Katzen ab und hält eine ausgewogene vegane Ernährung von Hunden für denkbar.[2] Beide Gruppen merken aber an, dass die Datenbasis für wissenschaftlich haltbare Aussagen zu gering sei.

Für die zweite Frage gibt es eine Reihe von Denkansätzen:

Gary Francione spricht sich grundsätzlich gegen den Status nichtmenschlicher Tiere als Eigentum aus, einschließlich von Haustieren.[3] Rechtlich gebe es keinen erheblichen Unterschied zwischen Haustieren und anderen Tieren, denn letztlich sei ihr rechtlicher Status der von Ressourcen. Dass einige Menschen ihren Haustieren einen höheren Wert beimessen als ihren Marktwert, emanzipiert solche Tiere nicht grundsätzlich von ihrer zusätzlichen Identität als Waren. Solche Menschen könnten sich jederzeit dazu entscheiden ihre Tiere zu töten, sie schlechter zu versorgen oder sie auszusetzen; und viele tun auch genau das. Während dieser Ansatz den Status von domestizierten Tieren mit (menschlicher) Sklaverei gleichsetzt und auf dessen Abschaffung hinarbeitet, erkennt er dennoch eine (prima facie) moralische Verpflichtung an, für solche Tiere zu sorgen, die bereits existieren.

David Favre spricht sich hingegen für eine Anerkennung von Tierrechten innerhalb des Eigentumsstatus dem Modell der Vormundschaft von menschlichen Eltern für menschliche Kinder folgend.[4] Bernard Rollin analysiert aus einer (neu-)tierschützerischen Position die Haustiere wie folgt: Es gebe eine große Zahl von Leuten, die moralische Verantwortungen ggü Haustieren nicht wahrnehmen oder von vornherein nicht anerkennen. „Menschen lassen Tiere töten, etwa weil sie umziehen, weil sie ihnen nicht beibringen können, die Möbel nicht anzukauen oder weil das Semester vorbei ist und deren Eltern nicht mit Tieren leben möchten.“ Diese Verantwortungslosigkeit spiegle sich auch in den gesellschaftlichen Institutionen wieder. Es sei besonders tragisch, dass letztlich diejenigen Menschen, die sich am meisten um Tiere sorgen und in diesen Institutionen arbeiten, sich in der ohnmächtigen Situation wiederfinden, die Kosten dieser Verantwortungslosigkeit zu tragen, oder aus Mangel an Ressourcen einen Großteil der Tiere töten zu müssen. Um diese Tragik aufzubrechen, schlägt Rollin vor, einerseits diese Verantwortungslosigkeit sehr viel stärker zu sanktionieren, (Verursacherprinzip) und andererseits die Aufklärungsarbeit zu verbessern, ausgehend von einer Umstrukturierung der veterinärmedizinischen Ausbildung, denen dabei die tragende Rolle dieser Aufklärung zukommt.[5]

Einzelnachweise

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  1. Michelle Rivera, Simple Little Vegan Dog Book (Book Publishing Company (TN), 2009).
    • Jed Gillen, Obligate Carnivore: Cats, Dogs & What it Really Means to be Vegan 2nd Edition, (BookSurge Publishing, 2008).
  2. Subcommittee on Dog and Cat Nutrition, Committee on Animal Nutrition, National Research Council: Nutrient Requirements of Dogs and Cats ISBN 0-309-08628-0 (Zusammenfassung)
  3. Siehe etwa:
    • Thomas Kelch Toward a Non-Property Status for Animals, 6 N.Y.U. Env. L.J. 531 (1998)
    • G. L Francione, Animals, property, and the law (Temple Univ Pr, 1995).
      • Ausschnitt aus Introduction to Animal Rights mit Podcast
  4. David S. Favre, Animal Law: Welfare, Interests, and Rights (Aspen Publishers, 2008).
    • Equitable Self-Ownership for Animals in Animal Rights Law (2000).
  5. Nach B. Rollin Animal Rights & Human Morality pp.285-327 Zitiert aus p.298 (2006 Prometheus Books)

Kategorie:Vegetarismus