Benutzer:Hektor von Hofmark/G E

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Die Kirche St. Gallus im Rheinfelder Stadtteil Eichsel ist eine römisch-katholische Pfarrkiche, die dem Patrozinium des Heiligen Gallusangehört und die Drei Heiligen Jungfrauen verehrt.

Eine Schenkung eines Landbesitzes im Jahr 1192 von vier Brüdern zu Ehren des Heiligen Gallus und der drei Jungfrauen lässt den Schluss zu, dass die Kirche in Eichsel bereits davor bestanden hat. Der Kult der drei Eichseler Jungfrauen Kunigundis, Mechtundis (oder Munegundis) und Wibranda haben offenbar frühmittelalterlichen Ursprung. Da über ihre Herkunft, ihr Leben und ihre Wirkung nichts bekannt ist werden sie häufig fälschlicherweise mit der Legende der 11000 ursulanischen Jungfrauen in Verbindung gebracht.[1]

1286 wurde die damals noch kleine Kirche erweitert und im Oktober 1288 geweiht. In der Kirche befanden sich Gräber der drei Jungfrauen über denen Postamente und Bildnisse angebracht waren. Am 16. Juni 1504 wurden die Reliquien aus den Gräbern im Beisein von Kardinal Raimund Peraudi übertragen und die Verehrung der drei Jungrauen von Eichsel als Heilige der Kirche bestätigt. Als päpstlicher Legat hatte Peraudi die Untersuchungskommission persönlich geleitet. An der feierlichen Zeremonie nahmen über 5000 Menschen teil.

Die Einführung der Reformation im Margkräflerland brachte der Heilgenverehrung ein Ende, so dass auch das Interesse an Wallfahrten nach Eichsel sank. Trotzdem wurden sie bis 1783 durchgeführt, bis Kaiser Joseph II. jegliche Wallfahrtstätigkeiten verbot. Erst 1862 erfolgte eine Wiederaufnahme in Form des Eichseler Umgangs.[2]

Wegen des schlechten baulichen Zustands der Kirche Anfang des 19. Jahrhunderts musste die Kirche langwierig ab 1810 renoviert werden. Im Zuge dieser Arbeiten lieferte Jodok Friedrich Wilhelm 1827 zwei Seitenaltäre. Ebenfalls erneuert wurden die Kanzel und der Taufstein. 1852 wurde der Glockenturm um ein Geschoss erhöht und erhielt seinen charakteristisch abgesetzten quadratischen Aufbau. Eine Umgestaltung des Kirchenschiffs folgte 1876 und der 1899/1900 erbaute Chor bildet den Schlusspunkt der umfangreichen Umgestaltung und Erneuerung.

Eine umfassende Renovierung erfolgte in den Jahren 1978 bis 1981, bei der man den ursprünglich gotischen Zustand wieder herstellte. Dazu legte man die alten Fenster frei und restaurierte die sie umrahmenden Ornamentmalereien.[3]

Lage und Bauwerk

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  • Johannes Helm: Kirchen- und Kapellen im Markgräflerland, Müllheim/Baden 1989, ISBN 3-921709-16-4, S. 265−267.

Einzelnachweise

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  1. Handbuch des Erzbistums Freiburg, 1. Band Realschematismus, 1939, S. 509
  2. Helm: Kirchen- und Kapellen im Markgräflerland, S. 266
  3. Helm: Kirchen- und Kapellen im Markgräflerland, S. 267

Koordinaten: 47° 35′ 58,9″ N, 7° 45′ 28,8″ O