Benutzer:Hermann Grub/Entwurf

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Anlässlich der EUROPALIA ’77 wurde über Nacht die Grand’ Place vor dem Brüsseler Rathaus mit 6000 qm Rollrasen bedeckt
Zweckfrei aber nicht sinnlos: ein 100 Meter hohes Verkehrs­schild in der Wüste verschwindet eines Tages im Sand
Auf dem Berliner Bebelplatz Unter den Linden gingen abends die Lichter an
300 Papphäuschen vor dem Augsburger Rennaissance-Rathaus stehen für Ordnung und Unordnung im Städtebau
Als Fremdbestimmung empfinden viele Bürger die Art und Weise, wie manche Stadtverwaltungen städtische Bauvorhaben planen und umsetzen


Für den Bau seiner Vision vom perfekt gestalteten Park nahm Hermann Fürst Pückler-Muskau den persönlichen finanziellen Ruin in Kauf. Diese Leidenschaft taugt heute noch zum Vorbild

Hermann Grub, geboren 08.08.1939 bei Ulm, studierte Architektur bei Herbert Hirche, einem der letzten Baushausarchitekten, an der Kunstakademie Stuttgart. Nach dem Studium folgten sechs Jahre in Zürich im Architekturbüro von Prof. Dr. Justus Dahinden, wo hauptsächlich große internationale Wettbewerbe bearbeitet wurden.

1969 kam Grub nach München und startete mit einem eigenen Büro. Schon bald verließ er die klassische Architektur und sorgte mit unkonventionellen Stadtentwicklungskonzepten bundesweit für Aufsehen. Neben umfassenden Untersuchungen und Planungen z. B. in München, Nürnberg, Berlin und Leipzig, machte er immer wieder mit spektakulären Aktionen auf städtebauliche Probleme aufmerksam. Über das große Medienecho gelang es ihm, vermeintliche Fachthemen einer großen Öffentlichkeit nahe zu bringen. 1977 vertrat Grub mit einer Werk-Ausstellung die Bundesrepublik im Bereich Architektur bei der Europalia in Brüssel. 1982 fand mit der Werk-Ausstellung Stadtpark Parkstadt die erste große Kulturveranstaltung der BRD in der damaligen DDR statt, eine Veranstaltung von immenser politischer Bedeutung.

1981 erhielt Hermann Grub den Architekturpreis der Jürgen Ponto Stiftung. Hermann Grub lebt und arbeitet mit seiner Frau, Petra Lejeune in München. Seit 1978 arbeitet sie mit Hermann Grub zusammen, entwickelt mit ihm gemeinsam Planungskonzepte und Umsetzungsstrategien, führt die Gespräche im Ausland und schreibt sämtliche Texte für Austellungen, Bücher und Konzeptideen. Sie ist mit Hermann Grub seit 1982 verheiratet, die beiden haben drei Kinder.


Projekte (Auswahl)

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  • 1970 Actif au Maroc, Regionalgutachten Marokko, in Zusammen­arbeit mit Coop Himmelblau, Wien; Christo, New York; Haus-Rucker-Co, Düsseldorf; Prof. Justus Dahinden, Zürich; Domenig + Huth, Graz; HA Schult, Köln
  • 1971 Ehrengastbereich Haupttribüne, Olympiastadion, München
  • 1972 Alpamare, Freizeitanlage, Bad Tölz
  • 1973 Stadt- und Kurortentwicklung Baden-Baden, Konzept für eine neue Kernstadt
  • 1973 agora, Freizeitanlge im Süden Münchens
  • 1974 Stadtoase München, Konzept für die Zusammenlegung aller Hinter­höfe in einer typischen, städtischen Blockbe­bauung. Anschließend Begrünung der Fläche
  • 1975 Erholungsraum Stadt, Forschungsauftrag des Landes Bayern. Untersuchung von 12 qkm Münchner Innenstadt, innerstädtisches Grün- und Freiraumkonzept
  • 1979 Stadterneuerungskonzept Nürnberg-Gostenhof, erste „Planungskneipe“ zur Bürgerbeteiligung
  • 1991 Grüne Nachbarschaft, Freiflächensicherungskonzept für die Städte Ludwigsburg, Kornwestheim, Bietigheim-Bissingen, Freiberg, Remseck und Tamm
  • 1992 Sanierungskonzept Zwickau, Nordvorstadt Strukturplanung für Leipzig-Plagwitz, Aufwertung eines Industriestandorts
  • 1995 Rahmenplanung Frei- und Verkehrsflächen, Rostock (Dirkow-Toitenwinkel)
  • 1996 Grün zwischen Städten, Konzepte zur Freiflächensicherung in regionalen Zusammenhängen in Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt, dem Regionalverband Rhein-Main, fünf Städten und Gemeinden im Norden Stuttgarts und dem Kommunalverband Ruhrgebiet
  • 1997 München: Stadt Land Grün, Städtebauliches Konzept in Zusammenarbeit mit der Stadt München dem Land Bayern sowie der Region
  • 1998 Berlin — Stadt in der Landschaft, Freiraumkonzept für den Großraum Berlin in Zusammenarbeit mit dem Berliner Senat Augsburg: Tradition—Region—Vision, Städtebauliches Konzept in Zusammenarbeit mit der Stadt Augsburg
  • 2002 Regensburg: Blaue Bänder—Grünes Netz, Freiflächenkonzepte für die Donaustadt in Zusammenarbeit mit der Stadt Regensburg und den Bürgern
  • 2004 Grünzug Neckartal,
  • 2009 Initiative zur qualitativen Aufwertung des Neckartals zwischen Marbach und Plochingen im Großraum Stuttgart, in Zusammenarbeit mit den fünf beteiligten *Städten, dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Berlin, dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Bonn, dem Regierungspräsidium Stuttgart, dem Umweltministerium Baden Württemberg und dem Verband Region Stuttgart
  • 2010 Initiative Ein Englischer Garten, München, Konzept zur Wiedervereinigung des Park­denkmals durch Absenken der Stadtautobahn Isarring in einen Tunnel