Benutzer:Hmaag/Verschluss von Einzelladern (Waffentechnik)
Der Vorgänger des Lee-Enfield Gewehres war ein von James Paris Lee 1879 patentiertes Repetiergewehr, dessen Zylinderverschluss, Abzugmechanismus und Kastenmagazin im Konzept bereits den später von den Engländern eingesetzten Waffen entsprach. Da Lee seine Erfindung zur Serienreife entwickeln lassen wollte und die Sharps Rifle Manufacturing Company an der Herstellung von Repetiergewehren interessiert war, wurde 1876 vereinbart, dass die Waffe bei Sharps zur Produktionsreife gebracht und von der dort neu ansässigen Lee Arms Company Bridgeport hergestellt werden solle. Da Hugo Borchardt, leitender Ingenieur bei Sharps die Firma im September 1878 verliess, wurde die Fertigstellung der ersten Gewehre im Kaliber .45-70 Government so verzögert, dass geplante Tests bei der US-Armee hinfällig wurden. Gesamthaft wurden von der Lee Arms Company etwa 300 Gewehre produziert.
Nach der Schliessung der Sharps-Werke wurde die Produktion der Lee-Militärrepetierer mit Erfolg von der Remington Arms übernommen, die zwischen 1880 und 1907 über 100.000 dieser Waffen herstellte.
Das erste in Grossbritannien hergestellte Lee-Gewehr war das Lee Metford Rifle Mark I mit einem von William Ellis Metford entwickelten Lauf mit 7 Zügen. Es verschoss eine noch mit Schwarzpulver geladene Randpatrone im Kaliber .303. Das Magazin fasste 8 Schuss. Diese 1888 in der britischen Armee eingeführte Waffe ersetzte das einschüssige Martini-Henry Gewehr. 1892 kam eine Variante des Lee-Metford, das verbesserte Mark I* dazu und im gleichen Jahr folgte das Mark II mit einem 10-Schuss Magazin. Die letzten Waffen mit dem Metford-Lauf waren der 1994 eingeführte Karabiner und das Modell Mark II* von 1895 mit zusätzlicher Sicherung.
1895 wurde auch das Rifle, Magazine, Lee Enfield Mark I eingeführt, bei dem der Lauf zur Anpassung an die rauchlose Munition mit tieferen Zügen versehen war. Dieses wurde dann 1902 durch das Short Magazine, Lee Enfield Rifle, kurz SMLE Rifle abgelöst.