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Film
Titel Vaiana – Das Paradies hat einen Haken
Originaltitel Moana
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2016
Länge 103 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Ron Clements,
John Musker
Drehbuch Jared Bush,
Ron Clements,
John Musker,
Pamela Ribon,
Taika Waititi
Produktion Osnat Shurer
Musik Opetaia Foa'i,
Mark Mancina,
Lin-Manuel Miranda
Schnitt Jeff Draheim
Synchronisation

Vaiana – Das Paradies hat einen Haken (Originaltitel: Moana) ist ein US-amerikanischer Computeranimationsfilm von Ron Clements und John Musker, der am 23. November 2016 in die nordamerikanischen Kinos kam und am 22. Dezember 2016 in die deutschen Kinos kommen wird.

Vaiana begibt sich mit einem Ausleger-Segelboot auf ihre Reise

Vor dreitausend Jahren fuhren Menschen mit ihren Booten über den Pazifik und entdeckten die vielen Inseln Ozeaniens. Dann aber, für rund ein Jahrtausend, unterließen sie ihre Reisen, und niemand weiß genau, warum. Irgendwann in dieser sagenumwobenen Zeit, lebt die 16-jährige Vaiana (im Original: Moana) mit ihrem Stamm auf der fiktiven Insel Motunui in Polynesien. Da ihr Vater der Stammeshäuptling ist, ist sie selbst Prinzessin. Eines Tages entdeckt Vaiana in einer Höhle einige in Vergessenheit geratene Segelboote, die mit Trommel bestückt sind. Wie ihr die Zeichnungen auf den Segeln verraten, die von längst vergangenen Zeiten berichten, haben sich ihre Ahnen früher ohne Angst hinaus auf das Meer gewagt, teils um nach Nahrung zu suchen, teils auch rein aus Neugierde, die anderen Inseln zu erforschen. Vaiana malt sich aus, wie es gewesen sein muss, wenn sie gemeinsam singend über das Meer fuhren und sich dabei nachts lediglich an den Sternen orientierten.

Ein Fluch sorgt dafür, dass das Nahrungsmittelangebot auf Insel langsam knapp wird. Daher will Vaiana eine vorher noch nie gewagte Reise unternehmen, um anderswo Nahrung zu finden. Seit ihrer Geburt hat Vaiana eine ganz besondere Verbindung zum Ozean, aber bisher hat sich keiner ihrer Stammesgenossen je über das nahe Riff hinausgetraut, das ihre Insel umschließt. Sie setzt die Segel ihres kleinen Bootes und zieht los. Bei ihrem ersten Versuch begleitet sie ihr Schwein Pua, das sie schon seit ihrer frühesten Kindheit kennt. Ihr erster Versuch misslingt, und Gramma Tala findet sie gekentert am Strand. Pua ist von den Gefahren abgeschreckt, die das Meer bereithält. Vaiana jedoch will nicht aufgeben, und nach einem weiteren Anlauf findet sie sich inmitten des Pazifiks wieder.

Nun muss Vaiana den Halbgott Maui aufspüren, der einst ein magisches Artefakt gestohlen hat, das neue Inseln und Meere erschaffen kann. Nachdem sie Maui gefunden hat, der mächtig stolz darauf ist, ein Halbgott zu sein, begleitet er sie auf ihrer weiteren Reise und unterstützt ihr Vorhaben tatkräftig. Maui kann sich in einen Vogel verwandeln und verfügt auch sonst noch über eine Reihe besonderer Fähigkeiten, aber auch Vaiana hat einige Tricks parat. Gemeinsam versuchen sie die Gottheit Te Fiti zu finden, die einst das ganze Leben auf ihrer Insel geschaffen hatte. Vaiana und Maui segeln auf einer ereignisreichen Reise gemeinsam über den offenen Ozean, kämpfen gegen riesige Wellenberge und begegnen Meeresungeheuern. Hierbei erfährt Vaiana mehr von der Geschichte und der Lebensweise ihrer Vorfahren. Als sie eine Vulkaninsel erreichen treffen sie auf das dämonische vulkanische Monster Te Ka, das sich als die böse Gegengottheit von Te Fiti entpuppt.

Als Vaiana zu ihrer Dorfgemeinschaft zurück auf ihre Insel kehrt, wird sie von allen freudig empfangen. Vaiana will ihrer Familie zeigen, was jenseits des Riffes liegt, und gemeinsam fahren sie aufs Meer, um das Erbe ihrer Vorfahren, die Seefahrt, anzutreten; eine Fähigkeit, die es ihren Vorfahren und allen Menschen im Pazifik überhaupt erst ermöglichte, Nahrung und eine neue Heimat zu finden.

Stab und Vorproduktion

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Eine von Maui inspirierte Figur im polynesischen Dorf des Walt Disney World Resorts in Orlando

Regie führten Ron Clements und John Musker. Die Grundlage für den Film bildet ein Drehbuch, das neben den beiden Regisseuren von Jared Bush, Pamela Ribon und Taika Waititi geschrieben wurde.

Die Macher des Films wurden bei ihrer Geschichte von der polynesischen Kultur und der dort beheimatete Mythologie rund um den Halbgott Māui inspiriert und wollten hierbei einen kulturell möglichst authentischen Film schaffen, der die Geschichte und Religion Polynesiens aufgreift. In der Mythologie der Māori Neuseelands ist Māui, auch genannt Māui-tikitiki, ein Halbgott, der für seine spektakulären Heldentaten und seine Raffinesse berühmt ist und hierfür bewundert wird. Weil er den Menschen das Feuer schenkte, weist er Ähnlichkeit mit Prometheus auf. Auch in anderen Mythologien Polynesiens kommt Māui vor, so auch in der hawaiischen, und nach ihm ist dort auch die Hawaii-Insel Maui benannt. Clements, der während der Vorbereitungen eine Menge von Geschichten über den Māui-Mythos gelesen hatte, sagte, es gebe überall im südpazifischen Raum eine große Zahl von großartigen und abwechslungsreichen Geschichten über Māui, die sich teilweise zwar unterscheiden, häufig sogar von Insel zu Insel, in ihrem Kern aber alle die gleichen Elemente aufweisen. Māui wurde so zum zur anfänglichen Hauptfigur der Geschichte, die im Film erzählt werden sollte. Erst später, nachdem sie ihre Recherche im Südpazifik abgeschlossen hatten, so Clements, sei mit Vaiana ihrer Geschichte die eigentliche Heldin hinzugefügt worden.[2]

Zur Inspiration für das im Film ge­zeig­te pa­zi­fi­sche In­sel­pa­ra­dies un­ter­nah­men John Musker und Ron Clements 2011 eine Reise nach Polynesien, zu dem auch die Insel Samoa gehört

Die abenteuerlustige und entdeckungsfreudige 16-Jährige zieht es, trotz anderweitiger Pläne ihres Vaters, ständig aufs Meer hinaus. Weil sie jedoch zwischen ihrem Herzenswunsch und der Verpflichtung gegenüber ihrem Volk und ihrer Kultur hin- und her gerissen ist, erinnert die Figur des rebellischen, jungen Mädchens mit dem traditionsbewussten, strengen Vater an den 1989 erschienenen Disney Klassiker Arielle, die Meerjungfrau.[3] In Vaiana findet das Geschehen zumeist aber über dem Wasser statt und nicht unter dem Meer. Im Gegensatz zu Arielle ist Vaiana jedoch nicht auf der Suche nach einem unerreichbaren Prinzen und der großen Liebe, sondern ist getrieben von dem Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihrer Dorfgemeinschaft. Die Filmemacher hatten sich bewusst dafür entschieden, ihrer Prinzessin Vaiana keine Wespentaille zu verpassen und aus ihr keine Jungfrau in Nöten zu machen. Ihr Figur wurde so gestaltet, dass sie die Stunts und die Actionszenen des Films auch glaubhaft meistern kann.[4] Kritiker erkannten in der Darstellung einer mutigen, altruistischen jungen Frau vielfach ein positives Frauenimage, und auch die Darstellung von Vaianas Körper entspreche einer realistischen Figur, die für Mädchen Identifikationsmöglichkeiten zulasse, wodurch die Figur auch insgesamt eine Vorbildfunktion erfülle.[5]

In einem Interview mit Deutschlandradio Kultur erklärte Musker, sie seien selbst auf die Geschichte des Films gekommen, da ihm die pazifischen Inseln eine sehr reiche Kultur zu bieten und sie visuell sehr einladend schienen. Hiernach hatte sich Musker in die polynesische Mythologie eingelesen.[6] Zur weiteren Inspiration für das im Film gezeigte pazifische Inselparadies unternahmen Musker und Clements 2011 eine Reise nach Polynesien. Sie wurden hierbei von einer Gruppe bestehend aus Gruppe von Anthropologen, Ethnologen, Historikern, Linguisten und Choreografen begleitet, die von den Inseln Fidschi, Samoa, Moorea und Tahiti stammten.[7] Musker sagte zum Vorwurf, sie hätten die polynesischen Sagendisneyfiziert“, es handele sich um eine ausgedachte Geschichte, die man vor 2000 Jahren ansiedelte und in die man historische Details der Kultur, der Kleidung und der Tänze unterbringen musste, andererseits durften sie nicht vergessen, dass es eine Geschichte für ein weltweites Publikum werden sollte, das diese Dinge gar nicht kennt.[8]

Synchronisation

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Für die auf Hawaii geborene Auli'i Cravalho, die im Film der Titelfigur Vaiana Waialiki (im Original Moana Waialiki) ihre Stimme leiht, war dies die erste Arbeit als Sprecherin.[9] Vaiana wird die erste polynesische Prinzessin im Disneyuniversum sein.[10] Louise Bush ist im Original die Singstimme von Vaiana. Dwayne Johnson leiht dem Halbgott Maui seine Stimme, Alan Tudyk spricht Heihei und Temuera Morrison Vaianas Vater Tui Waialiki. Die Singstimme von Tui übernahm Christopher Jackson. Nicole Scherzinger ist in der Rolle von Vaianas Mutter Sina Waialiki zu hören und Rachel House als Gramma Tala, Vaianas Großmutter. Pua, ein Name der dem polynesischen Wort für Schwein entstammt, wird von Puanani Cravalho gesprochen, und Jemaine Clement spricht die Riesenkrabbe Tamatoa.

Die musikalischen Aufnahmen und Bearbeitungen fanden in den Jamzone Studios in München statt.[11]

Andreas Bourani und Helene Fischer sangen für den Soundtrack jeweils ein Lied. Bourani spricht im Film zudem den Halbgott Maui
Andreas Bourani und Helene Fischer sangen für den Soundtrack jeweils ein Lied. Bourani spricht im Film zudem den Halbgott Maui
Andreas Bourani und Helene Fischer sangen für den Soundtrack jeweils ein Lied. Bourani spricht im Film
zudem den Halbgott Maui
Rolle Englische Sprecher Deutsche Sprecher[12]
Vaiana/Moana Auli‘i Cravalho Lina Larissa Strahl
Maui Dwayne Johnson Andreas Bourani
Chief Tui Temuera Morrison Thomas Nero Wolff (Dialog)
Thomas Amper (Gesang)
Sina Nicole Scherzinger Debby van Dooren (Gesang)
Tamatoa Jemaine Clement Tommy Morgenstern
Heihei Alan Tudyk
Gramma Tala Rachel House

Die Filmmusik wurde von Opetaia Foa'i, Mark Mancina und Lin-Manuel Miranda komponiert und teilweise auch eingespielt. Musker erklärte, da die polynesischen Inseln ihre ganz eigenen Sounds haben, hätten sie Musiker von diesen Inseln gesucht, die dies originalgetreu rüberbringen können. Nachdem man den in Samoa aufgewachsenen Musiker Opetaia Foa‘i gefunden hatte, der den musikalischen Bezug zu den Inseln herstellte, brachte man diesen mit Mark Mancina zusammen.[13]

Scott Feinberg von The Hollywood Reporter erkennt in der Arbeit an der Filmmusik Oscar-Potenzial, und auch das Lied We Know the Way erachtet er als Oscar-würdig.[14] Andere Kritiker sehen dies genauso.[15] Die Musiker wurden für ihre Arbeit mehrfach nominiert, so im Rahmen der Hollywood Music In Media Awards 2016. Der Song „How Far I’ll Go“ wurde im Rahmen der Critics’ Choice Movie Awards 2016 und der Golden Globe Awards 2017 als Bester Filmsong nominiert.

Der Soundtrack zum Film, der 2 CDs mit insgesamt 59 Tracks umfasst[16], wurde am 18. November 2016 veröffentlicht. Neben den 14 Haupttracks sind in der Deluxe-Edition Demoversionen, Outtakes und rein instrumentale Karaoke-Tracks enthalten.[17] Der Soundtrack stieg nach seiner Veröffentlichung auf Platz 97 in die Soundtrack-Album-Charts im Vereinigten Königreich ein.[18] In die Billboard 200 Album-Charts stieg der Soundtrack auf Platz 16 ein und erreichte dort Anfang Dezember 2016 Position 5.[19] Anfang Dezember 2016 stieg der Soundtrack zudem auf Platz 2 in die US-amerikanischen Soundtrack Album-Charts ein und erreichte dort in der Folgewoche Platz 1.[20]

Bereits am 28. November 2016 hat Disney den Song You're Welcome als Element eines Filmausschnitts online veröffentlicht.[21] Das Lied wurde von Dwayne Johnson eingesungen. Johnson hatte das Lied bereits bei der Weltpremiere des Films am 14. November 2016 im El Capitan Theatre in Hollywood gemeinsam mit seinem Kollegen Lin-Manuel Miranda live gesungen.[22] Auf dem Soundtrack ist das Lied in beiden Varianten enthalten. In der Version von Johnson stieg das Lied in die iTunes Soundtrack Charts Top 100 ein.[23]

Marketing, Begleitwerke und Veröffentlichung

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Die Regisseure John Musker und Ron Clements während der Vorstellung ihres Filmprojekts beim Annecy International Animated Film Festival 2016
Die Regisseure John Musker und Ron Clements während der Vorstellung ihres Filmprojekts beim Annecy International Animated Film Festival 2016
Die Regisseure John Musker und Ron Clements während der Vorstellung
ihres Filmprojekts beim Annecy International Animated Film Festival 2016

Im Rahmen des Annecy International Animated Film Festivals stellten Ron Clements und John Musker im April 2016 eine Szene aus dem Film und neue Artwork-Zeichnungen und weitere Szenen in ihren Rohfassungen vor.[24] Hier äußerten sich die beiden Regisseure auch zu den Gründen der unterschiedlichen Filmtitel in einzelnen Ländern. In den USA wurde der Film unter dem Name Moana veröffentlicht, was im Original auch der Name der Hauptfigur ist. In Deutschland und dem Großteil der Länder in Europa erhielten Film und Hauptfigur jedoch stattdessen den Namen Vaiana. Dies ist in Deutschland womöglich zurückzuführen auf das deutsche Urheberrecht, welches besagt, dass keine zwei Filme exakt denselben Namen haben dürfen (es sei denn es handelt sich um eine Neuverfilmung). Da es bereits eine Miniserie mit dem Namen Moana gibt, welche das Leben der italienischen Pornodarstellerin Moana Pozzi behandelt, wird davon ausgegangen, dass der Film aus diesem Grund auf Vaiana umgetauft wurde[25], auch, um Verwechslungen mit der Darstellerin selbst zu vermeiden. In Italien heißt der Film aus diesem Grund Oceania, wie die Regisseure im Rahmen des Annecy International Animated Film Festivals 2016 bestätigten.[26] Ein weiterer Grund könnte die Tatsache sein, dass der spanische Kosmetikhersteller Casa Margot die Wortmarke Moana bereits patentiert hat.[27]

LEGO wird zum Filmstart mehrere Themen-Sets zum Film veröffentlichen[28], darunter LEGO® Disney Vaianas Abenteuer-Insel (41149) und LEGO® Disney Vaiana auf hoher See (41150). Hasbro wird die Anziehpuppen Abenteuerlustige Vaiana, Traum-Musik Vaiana und Schwimmspaß Vaiana, aber auch die Figur Halbgott Maui und das Sternenlichter-Boot in das Sortiment aufnehmen.[29] Im November 2016 veröffentlichte Der Hörverlag der Verlagsgruppe Random House ein von Suzanne Francis geschriebenes deutsches Hörbuch zum Film.[30] Am 1. Dezember 2016 veröffentlichte Egmont Vaiana: Das Buch zum Film, das von Nancy Parent geschrieben und von Sonja Schuhmacher ins Deutsche übersetzt wurde.[31]

Der Film feierte am 14. November 2016 im Rahmen des AFI Fests seine Weltpremiere. Am 23. November 2016 kam der Film in die nordamerikanischen Kinos und wird am 22. Dezember 2016 in die deutschen Kinos kommen. In China gehört der Film zu einer der 38 ausländischen Produktionen, die dort im Jahr 2016 gemäß einer Quote gezeigt werden dürfen.[32]

Der Film erhielt einen überdurchschnittlich hohen Zuspruch der Kinobesucher und konnte bislang 98 Prozent der Kritiker bei Rotten Tomatoes überzeugen.[33]

Peter Debruge von Variety meint, der Film halte an der Tradition fest, die Disney zum Vorreiter bei animierten Volksmärchen gemacht habe, aber dennoch sei im Film ein deutlich moderner Anstrich zu erkennen.[34] Auch Devan Coggan von Entertainment Weekly sagt, der Film habe eine Menge der Merkmale eines klassischen Disney-Abenteuers, von den trotteligen tierischen Begleitfiguren, hin zu den Wohlfühl-Botschaften, allerdings sei die schlaue und hitzige Heldin des Films etwas Neues, die Abwechslung von den üblichen, in Liebeskummer versunkenen, europäischen Prinzessinnen biete.[35] Caitlin Moore von der Washington Post meint, zwar bewege sich der Film auf vertrautem Terrain, in dem Identität und Selbstfindung die Hauptthemen sind, doch gelinge es ihm, eine frische Brise in die, in der Vergangenheit vielbereisten, Breiten zu bringen.[36]

Auch wenn vielfach gelobt wurde, dass Vaiana eine sich selbst verwirklichende Kämpfernatur ist, gab es Kritiker, die mit dem Film unzufrieden waren. So meinte der tongaische Kulturanthropologe Tevita O. Ka’ili, die pazifische Kultur basiere auf Dualismen, und das Gegenstück zum Gott Maui sei eigentlich die heroische Göttin Hina und keine kleine Prinzessin namens Vaiana. In der „Disneyfizierungpolynesischer Sagen sieht Ka’ili einen kolonialen Akt, in dem kulturelle Narrative und Symbole ihrer ursprünglichen Bedeutung beraubt und simplifiziert würden. Kritisiert wurde zudem, dass Disney ein Kostüm der Figur Maui auf den US-amerikanischen Markt brachte, das des „Blackfacing“ bezichtigt wurde, eine ursprünglich aus dem 19. Jahrhundert stammende rassistische Darstellungsform im Theater, bei der mit schwarzer Farbe angemalte weiße Akteure in die Rollen von Schwarzen schlüpften.[37]

Michael Rechtshaffen von The Hollywood Reporter nennt den Film zeitgenössisches Disney von Feinsten. Es handele sich um ein lebendiges Abenteuer, das hochmoderne Computeranimationen mit dem traditionellen Geschichtenerzählen und bunten Figuren kombiniere, die durch grandiose Stimmen gekennzeichnet seien.[38] Sein Kollege Scott Feinberg sieht für Vaiana gute Chancen, bei der Oscarverleihung 2017 als Bester Animationsfilm nominiert zu werden.[39]

Einspielergebnis

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Der Film erreichte nach seinem Kinostart Platz 1 der Kinocharts in den USA, Russland und in Frankreich. In den USA entwickelte sich Moana nach seinem Start zum zweiterfolgreichsten Film, der je an einem Thanksgiving-Wochenende gezeigt wurde, das insgesamt fünf Tage dauert und für besonders hohe Einspielergebnisse bekannt ist. In diesen fünf Tagen konnte der Film mehr als 80 Millionen US-Dollar einspielen. Lediglich der Film Die Eiskönigin – Völlig unverfroren konnte am Thanksgiving-Wochenende 2013 ein höheres Einspielergebnis vorweisen.[40][41] In China konnte der Film an seinem Startwochenende 12,3 Millionen US-Dollar einspielen. Die gesamten weltweiten Einnahmen des Films aus Kinovorführungen belaufen sich bislang auf 249,2 Millionen US-Dollar (Stand 16. Dezember 2016).[42]

Annie Awards 2016

  • Nominierung als Bester Animationsfilm
  • Nominierung in der Kategorie Animated Effects in an Animated Production
  • Nominierung in der Kategorie Character Design in an Animated Feature Production
  • Nominierung in der Kategorie Storyboarding in an Animated Feature Production
  • Nominierung in der Kategorie Voice Acting in an Animated Feature Production
  • Nominierung in der Kategorie Editorial in an Animated Feature Production[43]

Critics’ Choice Movie Awards 2016 (Dezember)

Golden Globe Awards 2017

  • Nominierungen in den Kategorien Bester Animationsfilm und Bester Filmsong („How Far I’ll Go“)

Hollywood Music In Media Awards 2016

Satellite Awards 2016

  • Nominierung als Bester Animationsfilm[46]

Washington DC Area Film Critics Association Awards 2016

  • Nominierung für die Beste Voice Performance (Auli'i Cravalho)
  • Nominierung als Bester animierter Spielfilm[47]
Commons: Vaiana – Das Paradies hat einen Haken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für IgorCalzone1/AKV. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüfnummer: 164164/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Jim Hill: Meet the team who brought Maui to life for Disney's 'Moana' In: jimhillmedia.com, 16. November 2016.
  3. Jen Yamato:The Revolutionary 'Moana': Disney’s Most Unapologetically Feminist Princess Yet In: thedailybeast.com, 23. November 2016.
  4. Maren Koetsier: 'Vaiana'-Regisseur Ron Clements sieht die Zeit für eine lesbische Disney-Prinzessin gekommen In: filmstarts.de, 18. November 2016.
  5. Rachel Moss: Disney’s Latest Heroine, Moana, Has A Realistic Body Girls Can ‘Identify’ With In: The Huffington Post, 26. September 2016.
  6. Die Prinzessin, die die Welt retten will. Ron Clements und John Musker im Gespräch mit Susanne Burg und Patrick Wellinski In: Deutschlandradio Kultur, 17. Dezember 2016.
  7. Joanna Robinson: How Pacific Islanders Helped Disney’s 'Moana' Find Its Way In: Vanity Fair, 16. November 2016.
  8. Die Prinzessin, die die Welt retten will. Ron Clements und John Musker im Gespräch mit Susanne Burg und Patrick Wellinski In: Deutschlandradio Kultur, 17. Dezember 2016.
  9. Vaimoana Tapaleao: Disney's 14-year-old 'Moana' speaks for first time In: nzherald.co.nz, 13. Oktober 2016.
  10. Bob Thompson: Moana makes for Disney’s first Polynesian princess, with Lin-Manuel Miranda providing the soundtrack In: nationalpost.com, 28. September 2016.
  11. News. September / Oktober 2016 In: jamzone.eu. Abgerufen am 4. Dezember 2016.
  12. RE: Moana (USA, 2016) - 4. Abgerufen am 4. Dezember 2016.
  13. Die Prinzessin, die die Welt retten will. Ron Clements und John Musker im Gespräch mit Susanne Burg und Patrick Wellinski In: Deutschlandradio Kultur, 17. Dezember 2016.
  14. Scott Feinberg: Feinberg Forecast: The First Look at the 89th Oscar Race In: The Hollywood Reporter, 9. September 2016.
  15. And the predicted Nominees are In: awardscircuit.com. Abgerufen am 10. September 2016.
  16. 'Moana' Soundtrack Details In: filmmusicreporter.com, 27. Oktober 2016.
  17. Navi Persaud: Disney's 'Moana' Soundtrack Is Here In: emptylighthouse.com, 18. November 2016.
  18. Official Album Downloads Chart Top 100. 2.5 November 2016 - 1. Dezember 2016 In: officialcharts.com. Abgerufen am 25. November 2016.
  19. Billboard 200. The Week of December 10, 2016 In: billboard.com. Abgerufen am 29. November 2016.
  20. Soundtracks. The Week of December 10, 2016 In: billboard.com. Abgerufen am 17. Dezember 2016.
  21. Katrin Hemmerling: Vaiana: Disney veröffentlicht 'You're welcome' gesungen von Dwayne Johnson In: robots-and-dragons.de, 28. November 2016.
  22. Dwayne Johnson & Lin-Manuel Miranda Perform 'You're Welcome' at 'Moana' Premiere In: justjared.com, 15. November 2016.
  23. The USA iTunes Soundtrack Charts Top 100 In: musicchartfeeds.com. Abgerufen am 29. November 2016.
  24. Jerry Beck: 'Disney at Annecy': Directors Clements and Musker to Present Footage From 'Moana'; World Premiere Of New Short, 'Inner Workings' In: indiewire.com, 22. April 2016.
  25. Titelchaos: Darum sind an dämlichen deutschen Titeln nicht immer nur die Verleiher schuld auf filmstarts.de, abgerufen am 16. Oktober 2016.
  26. Devon Ivie: Disney’s 'Moana' Was Renamed in Italy to Reportedly Avoid Confusion With a Porn Star In: vulture.com, 16. November 2016.
  27. 0328695 Patent auf Moana von Casa Margot, S.A. (spanisch) auf oepm.es, abgerufen am 16. Oktober 2016.
  28. Marc Snetiker: LEGO debuts Moana-themed sets In: Entertainment Weekly, 23. November 2016.
  29. Hasbro Puppen 'Vaiana' In: kinderwelten.at. Abgerufen am 26. November 2016.
  30. Vaiana In: randomhouse.de. Abgerufen am 18. Dezember 2016.
  31. Vaiana: Das Buch zum Film In: schneiderbuch.de. Abgerufen am 18. Dezember 2016.
  32. Alan Evans: China's limit on imported films relaxed amid box office downturn In: The Guardian, 1. November 2016.
  33. Moana In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 27. November 2016.
  34. Peter Debruge: Film Review: ‘Moana’ In: Variety, 7. November 2016.
  35. Devan Coggan: Moana movie reviews In: Entertainment Weekly, 7. November 2016.
  36. Caitlin Moore: Disney’s ‘Moana’ is a breath of fresh island air In: The Washington Post, 22. November 2016.
  37. Nora Belghaus: Disneys Weihnachtsprinzessin Vaiana. Nichtweißer Problemcharakter In: taz.de, 15. Dezember 2016.
  38. Michael Rechtshaffen: 'Moana': Film Review In: The Hollywood Reporter, 7. November 2016.
  39. Scott Feinberg: Feinberg Forecast: The First Look at the 89th Oscar Race In: The Hollywood Reporter, 9. September 2016.
  40. Brad Brevet: 'Moana' Scores $81.1M Holiday Opening; 'Allied' & 'Bad Santa 2' Struggle While Beatty's 'Rules' Flops In: boxofficemojo.com, 27. November 2016.
  41. Thanksgiving Weekends In: boxofficemojo.com. Abgerufen am 29. November 2016.
  42. Moana In: boxofficemojo.com. Abgerufen am 18. Dezember 2016.
  43. Patrick Hipes: 'Zootopia' Leads Annie Awards Nominations In: deadline.com, 28. November 2016.
  44. Gregg Kilday: 'La La Land,' 'Arrival,' 'Moonlight' Top Critics' Choice Nominations In: The Hollywood Reporter, 1. Dezember 2016.
  45. 2016 Hollywood Music in Media Awards Nominations Announced In: filmmusicreporter.com, 2. November 2016.
  46. The International Press Academy announces its nominations for the 21st Annual Satellite™ Awards In: pressacademy.com. Abgerufen am 29. November 2016. (PDF; 697 KB)
  47. The 2016 WAFCA Awards In: dcfilmcritics.com. Abgerufen am 7. Dezember 2016.
VorgängerFilmNachfolger
ZoomaniaDisneyfilme der „Meisterwerke“-Reihe
2016