Benutzer:InNiederbayern

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Die „leicht deformierten“ Hüftgelenke:

Bei meiner ärztlichen Beratung hat sich der Hüftwert mit seinen beiden Vorzügen als sehr wertvoll erwiesen: Er schafft erstens eine klare Beurteilung über den bestehenden Zustand eines Hüftgelenkes durch die Einstufung als „normal“, „leicht deformiert“ oder „schwer deformiert“ und erlaubt zweitens eine Prognose der zu erwartenden weiteren Entwicklung.

Vor allem bei "leicht deformierten" Hüftgelenken werden die Vorteile des Hüftwertes deutlich, wobei jedoch auf eine wesentliche Unterescheidung dieser "leicht deformierten" Hüftgelenke streng zu achten ist. Bei „leicht deformierten“ Hüftgelenken, bei denen die die leichte Deformierung das einzige Merkmal ist und denjenigen, bei denen neben diesem Merkmal wenigstens noch ein weiteres hinzukommt, wie z.B. Schmerz, Bewegungseinschränkung oder Arthrosezeichen auf dem Röntgenbild.

Bei einem „leicht deformiertes“ Hüftgelenk mit leichter Deformierung als einzigem Merkmal, lässt sich nämlich aus der Form grundsätzlich keine ungünstige Prognose ableiten. Eine leichte Deformierung kann genauso auch ein Merkmal einer gesunden Hüfte sein. Insofern sind leicht deformierte Hüftgelenke, wenn sonst keine Beschwerden bestehen, auch nicht behandlungsbedürftig. Werden dennoch Ratschläge eingefordert, dann gelten allenfalls nur solche für die allgemeine Lebensführung, die per se für ein Hüftgelenk günstig sind, wie z.B. nicht schwer Heben oder Tragen, kein Ballett oder Kunstturnen und natürlich kein Übergewicht.

Hingegen kann man bei einer Einstufung als „leicht deformiert“ und gleichzeitig bestehenden Merkmalen, wie Schmerzen oder Bewegungseinschränkung oder bei gleichzeitig bestehenden Arthrosezeichen davon ausgehen, dass eine solche Hüfte unbehandelt spätestens nach 10 Jahren schwer deformiert sein wird, mit allen Konsequenzen eines solchen Zustandes. Deshalb muss hier eine hüftschonende Lebensweise, sowie Physiotherapie zum Erhalt der Beweglichkeit als auch eine bedarfsgerechte Medikation mit NSA akzeptiert werden. Eine formkorrigierende Maßnahme oder ein endoprothetischer Ersatz lässt sich so hinausschieben oder auch vermeiden. InNiederbayern 11:53, 23. Mai 2011 (CEST)