Benutzer:Jo Weber/Projekte/Montagne Noire

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Der Pic de Nore von Süden, der höchste Berg der Montagne Noire

Die Montagne Noire (dt. „Schwarzes Gebirge“) ist der südlichste Ausläufer des französischen Zentralmassivs.

Sie ist nur dünn besiedelt und wenig durch den Verkehr erschlossen. Das Klima wird durch das Zusammentreffen der Klimabereiche des Mittelmeeres und des Massif Centrals geprägt. Die Zentralregionen besitzt aufgrund ihrer Höhenlage ein raues Klima, während der Südabfall gegen die weiten Ebenen des Languedoc im Einfluss des Mittelmeeres ein sehr mildes Klimas aufweist. Im Verein mit den günstigen Böden ermöglicht dies den Weinanbau, so dass am Fuß des Gebirges ausgedehnte Weinanbaugebiete liegen.

Die geologische Definition der Montagne Noire unterscheidet sich deutlich von der geographischen: die geologische Montagne Noire reicht deutlich weiter nach Osten und nach Norden, umfasst auch die Monts de l'Orb, die Monts de Faugères, die Monts de l'Espinouse und die Monts de Lacaune, und ist somit fast viermal so groß wie die geographische Montagne Noire. Geologisch bedeutend sind die Gneisformationen im Westen der Region sowie das kompliziert gebaute und fossilreiche Paläozoikum an seiner Süd- und Ostseite.

Behandelt wird hier das Gebiet der Montagne Noire im weiteren Sinne, von dem die geografische Montagne Noire nur einen Teil darstellt.

Die geologische Dreiteilung der Montagne Noire im weiteren Sinne spiegelt sich in der geografischen Charakteristik der Teillandschaften wieder. Die Südseite bildet eine nach Süden hin abfallende Landoberfläche aus, die durch mehrere Fluss- und Bachtäler gegliedert wird. Die Zentralzone weist große runde Kuppen und sanfte Hochplateaus auf, die sich nach Süden hin deutlich über die umgebenden Hügel erheben. Die Nordseite ist ein wenig gegliedertes Bergland, das nach Norden unmerklich in die rauhe Landschaft rund um Albi übergeht.

Namensherkunft und Abgrenzung

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Die Bezeichnung Montagne Noire bezieht sich ursprünglich nur auf des in Ost-West-Richtung etwa 35 km lange und in Nord-Süd-Richtung etwa 25 km breite Bergmassiv um den Pic de Nore, das zwischen Mazamet im Norden und Carcassonne im Süden liegt.[1],[2] Die Bedeutung wurde Anfang des 19. Jahrhunderts durch die Geologen Pierre Armand Dufrénoy und Léonce Élie de Beaumont auch auf die Gebiete paläozoischer Gesteine östlich und nördlich davon erweitert, so dass die Montagne Noire im geologischen Sinn wesentlich größer ist als die geographische.[3]

Nicht zu verwechseln ist die Montagne Noire mit dem gleichnamigen Bergzug in der Bretagne oder dem Morvan, der aufgrund seiner ebenfalls als la montagne noire bezeichnet wird.

Lage und Ausdehnung

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Die Montagne Noire im Satellitenbild

Die Montagne Noire bildet den Abschluss des Massif Central nach Süden. Sie ist in Ost-West-Richtung etwa 125 km lang und in Nord-Süd-Richtung maximal 45 km breit. Ihre Fläche beträgt etwa 360 km2. Sie liegt zum größten Teil in der Region Languedoc-Roussillon, ihr nördlicher Teil gehört zur Region Midi-Pyrénées. Die Montagne Noire befindet sich somit im Grenzgebiet der Départements Aude, Hérault und Tarn.

Die umgebenden Landschaften sind im Süden das Carcassès und das Bitterois und im Westen das Sorèzois. Im Norden liegt das Albigeois, im Nordosten und Osten die Causse du Larzac, das Lodèvois und die Petit Causses de l'Hérault.

Ein großer Teil der Montagne Noire wird vom Regionalen Naturpark Haut-Languedoc eingenommen.

Der Orb bei Roquebrun

Der Orb entspringt im Nordosten der Montagne Noire am Mont Bouviàla, einem Gipfel der vulkanisch entstandenen Kette der Esacandorgue, quert den Osten der Montagne Noire und mündet bei Valras-Plage in das Mittelmeer.

Nach Süden entwässern und damit ins Mittelmeer ebenfalls die meisten Gewässer der südlichen Montagne Noire

  • Laudot
  • Orbiel
  • Jaur
  • Argent Double
  • Clamouse
  • Mare

Im Süden in der Montagne Noire im engeren Sinne befinden sich die Quellen, die den Canal du Midi in seinem Ostteil versorgen.

Nach Westen entwässern der Agout und seine Nebenflüsse: der Thoré, der Vèbre, die Gijou

Nach Norden fließen der Dourdou de Camarès und die Rance, die schon außerhalb der Montagne Noire in den Tarn münden, und damit über die Garonne in den Atlantik entwässern.

Trinkwassergewinnung:

  • Südliche Montagne Noire

La ressource Montagne Noire, Institution Interdépartementale pour l'Aménagement Hydraulique de la Montagne Noire (IIAHMN)

    • Barrage de Laprade und Barrage des Montagnés im Westen, südlich von Mazamet
    • Lac de Saint-Ferréol südwestlich von Revel
    • Barrage de Vailhan im Osten

Der Lac du Salagou liegt knapp außerhalb der Montagne Noire im Osten.

  • Nördliche Montagne Noire
    • Reservoir d'Avène
    • Barrage des Saintes Peyres
    • Lac de la Raviège
    • Barrage de Laouzas
    • Barrages de Ferrières
    • Barrage du Saut de Vesole

Der höchste Berg der Montagne Noire im engeren Sinn ist der Pic de Nore (1.211 m). Die Höhe der Gipfel nimmt von Westen nach Osten allmählich ab. Erreicht der Pic de Nore noch mehr als 1.200 m, so ist der Pic de Vissou im Osten mit 480 m weniger als halb so hoch. Die wichtigsten auf der topographischen Übersichtskarte verzeichneten Erhebungen sind von Westen nach Osten:

  • Pic de Nore 1.211 m
  • Roc de Peyremaux 1.008 m
  • Mont Cayroux 786 m
  • Pech Mage 822 m
  • Monthluc 721 m
  • la Tour du Pic 666 m
  • Suc de Calen 698 m
  • la Coquillade 696 m
  • Mont Ban 498 m
  • Pic de Vissou 480 m

In der zentralen Montagne Noire befinden sich die höchsten Gipfel dagegen im Osten. Die Gipfelflur senkt sich hier von etwa 1.100 m in den Monts de l'Espinouse nach Westen bis auf etwa 700 m im Westen ab.

  • le Caroux 1.091 m
  • Sommet de l'Espinouse 1.124 m
  • Roc de Layre 1.117 m

Im Norden nimmt die Höhe aufgrund der zunehmend harten Schifer und Sandsteine noch etwas weiter zu, so dass in den Monts de Lacaune mit dem Montgrand und dem nur wenig niedrigeren Roc de Montalet südlich von Lacaune der höchste Punkt der Montagne Noire im weiteren Sinne erreicht wird. Hier befinden sich die höchsten Erhebungen im Zentrum. Von dort nehmen die Gipfelhöhen auf etwa 900 – 1.000 m am Ostrand und 600 – 700 m am Westrand im Granitmassiv des Sidobre ab.

  • Mont Agut 1.022 m
  • Mont Frech 1.076 m
  • Cap Redoundé 1.052 m
  • Roc de Montalet 1.259 m
  • Montgrand 1.267 m
  • Puech de Singladou 1.023 m
  • Puech Margot 909 m

Klima, Tierwelt und Vegetation

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In der Montagne Noire treffen von Süden Mittelmeerklima, von Westen und Nordwesten Maritimes/Ozeanisches Klima und von Norden Gebirgsklima aufeinander. Durch die verschiedenen Klimaeinflüsse bedingt mischen sich in der Montagne Noire Fauna und Flora aus den Klimabereichen.

Ausläufer des Tramontane im Südwesten, des Mistral von Norden

Aufgrund des steilen Reliefs der Nordseite und der klimatischen Gegebenheiten sind Nord- und Südseite der Montagne Noire sehr unterschiedlich. Die Nordseite ist bedeckt von lockeren bis dichten Wäldern aus Eiche, Buche, Tanne und Fichte. Die Südseite wird bestimmt von der Kargheit und Trockenheit der Mittelmeerzonen. Hier wachsen Steineiche, Edelkastanie, Olivenbaum und Garigue.

In vielen Bereichen der Montagne Nore wie auch in den anderen südöstlichen Ausläufern des französischen Zentralmassivs, etwa den Monts d'Ardèche, bildeten Kastanienkulturen seit dem 14. Jahrhundert die Nahrungsgrundlage und Haupteinkommensquelle der Bevölkerung. Die terrassierten Kastanienwälder werden heute kaum noch genutzt, sie tragen zum eigentümlichen Charakter der Landschaft bei.

Heute noch wird in der Montagne Noire von einem Teil der Bevölkerung Languedokisch gesprochen, eine Variante des Occitan.

Olargues, links im Hintergrund die zentrale Gneiszone der geologischen Montagne Noire
Faugères und seine drei Windmühlen auf dem Berg

Die Montagne Noire ist wegen ihrer Kargheit nur dünn besiedelt, alle größerem Orte liegen nördlich und südlich des Gebirgszuges. Ganz im Westen liegt Revel schon außerhalb, ebenso ganz im Osten Clermont l'Herault.

Im Längstal, das im Norden die Montagne Noire von den Monts de Lacaune trennt, liegt südöstlich von Castres die Stadt Mazamet, die „Hauptstadt der Montagne Noire“. Nach Osten liegen die Orte Labastide-Rouairoux, St. Pons de Thomiéres, Olargues und Lamalou-les-Bains ebenfalls in diesem Tal, ehe es sich bei Bédarieux gegen das Becken von Lodève öffnet.

Im Süden liegen am Fuß des Gebirges von Ost nach West die Ortschaften Neffiès, Gabian, Cessenon-sur-Orb, St. Chinian, Minerve, Caunes-Minervois, Lastours und Saissac.

Die kleinen Orte Faugères, Vieussan und Roquebrun sind die einzigen nennenswerten Siedlungen innerhalb der Montagne Noire, sie liegen im Osten, wo die Gipfel deutlich deutlich niedriger sind, und 500 m ü. NN nur selten übersteigen.

Von diesen Siedlungen haben nur Revel, Mazamet, Bédarieux und Clermont l'Herault mehr als 3.000 Einwohner.[4]

Verkehrserschließung

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Pont de Tarassac

Die Montagne Noire ist unwegsam und nur wenig für den Verkehr erschlossen. Die Hauptverkehrswege führen nördlich am Gebirge vorbei (Verbindung Bédarieux – Castres) oder verlaufen in der Ebene des Languedoc mit einigem Abstand vor dem Südabfall der Montagne Montagne Noire (Verbindung Béziers – Carcassonne).

Drei größere Departementalstraßen (D 118, D112, D 909) und drei größere Nebenstraßen überqueren die Bergkette. Die D 909 überwindet die Passhöhe zwischen dem Pic de Tantajo und dem Mont Cabrier durch den Tunnel du Col du Buis südlich von Bédarieux. Einige kleinere und kurvenreiche Nebenstraßen verbinden die verstreuten kleinen Ortschaften im Innern der Bergkette. Im Norden verbindet die D 908 und die D112 Bédarieux und Mazamet. Die größte Brücke ist die Pont de Tarrassac über den Orb, eine Hängebrücke für den Straßenverkehr.

Die einzige heute noch im Gebiet der Montagne Noire betriebene Eisenbahnstrecke ist die überregionale Linie BéziersMillauClermont-FerrandParis (Ligne des Causses, mit dem Garabit-Viadukt (Viaduc de Garabit) über die Truyère). Sie führt zwischen Hérépian und Gabian durch die Montagne Noire und unterfährt die Passhöhe des Mont Marcou im 1862 m langen Tunnel de Pétafi. Die Bahnlinie wurde zwischen 1858 und 1888 gebaut und ist heute noch eine wichtige Bahnstrecke von Paris aus in den Süden.[5]

Parallel zur Straße verläuft die Eisenbahnstrecke Mazamet – Bédarieux im Tal des Orb, des Jaur und des Thoré. Die Bahnstrecke wurde am 10. November 1889 eröffnet und am 10. Juli 1972 stillgelegt. Zahlreiche kleinere Viadukte queren Straße und Flüsse. Heute führt ein 32 km langer Radweg über die ehemalige Bahntrasse.[6]

Eisenbahn Lézignan – Carcassonne Les Tramways de l'Aude: La ligne de Lézignan à Carcassonne par le Minervois

Geologische Karte der Montagne Noire

Die geologische Definition der Montagne Noire weicht von der geographischen deutlich ab. Neben der Montagne Noire im Sinne der Geographen umfasst sie auch die Monts de l'Orb, die Monts de Faugères sowie nördlich des Längstals zwischen Mazamet und Bédarieux die Monts de l'Espinouse und die Monts de Lacaune. Damit misst sie in Nord-Süd-Richtung etwa 45 km und ist mit etwa 360 km2 fast viermal so groß wie die Montagne Noire im geographischen Sinn.

Die Montagne Noire im Sinne der Geologen ist der südlichste Teil des Massif Central und liegt auf der Südseite des variszischen Orogens. Sie wird in plattentektonischen Rekonstruktionen mit dem Nordrand Gondwanas in Verbindung gebracht.

Im Osten werden die stark gefalteten Schichten der Montagne Noire von den weniger deformierten Gesteinen des Grabens von Bédarieux und des Beckens von Lodève überdeckt. Im Westen und Süden lagern die mesozoischen Gesteinen des Languedoc als sanft nach Süden abfallende Decke auf dem Paläozoikum.

Nach Norden geht die Montagne Noire mit unscharfer Grenze in die kristallinen Schiefer des Albigeois über. Ihre teilweise unter jüngeren Schichten begrabene Fortsetzung nach Osten bilden über die Ride de Lodève mit vorkambrischen und kambrischen Gesteinen die Cevennen, von der Montagne Noire durch die mesozoischen Schichten der Causses getrennt.

Blick vom Caroux auf die Montagne Noire bei Olargues

Die Montagne Noire ist schon seit langem bekannt für ihr fossilführendes, weitgehend nicht metamorphes Paläozoikum, das hier mit nur lokalen stratigraphischen Lücken vorhanden ist. Der Fossilreichtum der Schichten des Ordoviziums und des Devons hat in den letzten 200 Jahren zu reger Forschungstätigkeit geführt.

In der Montagne Noire befindet sich am Hügel von La Serre bei Cabrières der GSSP der Devon-Karbon-Grenze.[7]

Eine weitere Besonderheit der Montagne Noire ist die weite Verbreitung liegender Großfalten mit inverser Schichtfolge. Das Gebiet wurde kaum von jüngerer Orogenese betroffen und bietet somit eine seltene Gelegenheit für geologische Beobachtungen des Paläozoikums.

Die Montagne Noire wird klassischerweise von Norden nach Süden in drei Zonen eingeteilt:

  • Versant Nord
  • Zone Axiale
  • Versant Sud
Versant Nord bei Brusque
Versant Nord bei Melagues

Die nördliche Montagne Noire umfaßt wenig metamorphe Sedimente vom Präkambrium bis zum lokal aufgeschlossenen Silur. In einen Teil der Schichtenfolge intrudierte der kambrische Granit von Mendic (500 ± 20 Ma), möglicherweise in einem Umfeld krustaler Dehnung. Der im Kambrium des Versant Nord vorkommende rhyolithische Vulkanismus ist älter als der Granit von Mendic.

Die geologische Struktur der nördlichen Montagne Noire wird bestimmt von zwei nicht koaxialen Hauptphasen. Die erste erzeugte südwestvergente Falten mit um Nordost streuenden Faltenachsen und flachliegender Schieferung. Die dominante zweite Phase schuf Nordost-Südwest bis Ost-West streichende nordfallende Überschiebungen mit Überschiebungsweiten von bis zu drei Kilometern und aufrechte Falten mit Ost-West bis Nordost-Südwest streichenden Faltenachsenflächen, und bestimmte die Unterteilung des Versant Nord in sechs Schuppen. Die niedrige, bis zur Grünschieferfazies reichende Metamorphose ist im Zuge der ersten Phase entstanden. In die Serien der nördlichen Montagne Noire intrudierten im Stephan kalk-alkaline Granitoide mit mafischen Einschlüssen (Sidobre, Folat, 285 Ma. Die nördliche Zone ist im Süden von der Zone Axiale durch eine große Ost-West-streichende dextrale Blattverschiebung getrennt, die eine spätere (?tertiäre) Wiederbelebung als Abschiebung erfuhr. Nach Norden verlieren sich die bisher vorhandenen lithologischen Unterschiede, der Übergang in die mächtigen metamorphen Schieferserien des Albigeois ist noch problematisch.

Zum Versant Nord werden auch die Monts du Sorézois ganz im Westen der Zone Axiale gezählt. Dort finden sich in isoklinalen Synklinalen zwischen den Schistes X und den Gneisen der Zone Axiale unteres und oberes Kambrium, das Analogien zu den Serien des Versant Nord aufweist.

Der Versant Nord ist nur durch die epimetamorphen Schiefer des Détroit de Lacombe mit den Serien des Versant Sud verbunden.

Monts de l'Est de Lacaune, Sidobre?

Gorges d'Héric: klassisches Profil durch die Zone Axiale
Gneise der Zone Axiale

Die Zone Axiale teilt sich in drei voneinander getrennte Bereiche auf. Im Westen liegt das Massif de Cabardès mit Höhen bis 800 m, durch die epimetamorphen Schiefer des Détroit de Lacombe vom Massif de Nore getrennt, welches im Pic de Nore 1.211 m Höhe erreicht. Der „Graben“ des Thoré (Sillon de Thoré), an dessen Südseite die Gneise des Massif de Nore durch ihre Überschiebung über das Tertiär von Thoré eine der wenigen offensichtlichen Zeugnisse des Einflusses alpiner Bewegungen auf die Montagne Noire aufzeigen, ist die westliche Grenze des größten zusammenhängenden Gebietes der Zone Axiale, das das Massif de l'Agout (600-1.000 m) und die Monts de l'Espinouse (1.000-1.100 m) umfaßt.

Die Zone Axiale bildet ein großes Antiklinorium mit mittel- bis hochgradig metamorphen Gesteinen der Amphibolit- oder Hornblende-Granulitfazies, die zum Teil als Bestandteile der Unterkruste angesehen werden. Sie weist große überfaltete Strukturen von penninischem Typ auf, deren genaue Struktur allerdings sehr kontrovers diskutiert wird. Im Osten läßt sich die Zone Axiale in die beiden Antiklinorien des Caroux und der Espinouse unterteilen, die durch das extrem spitze Synklinorium von Rosis getrennt werden.

Der Pic de Vissou in den Ecailles de Cabrières
Die Berge des Versant Süd bei Le Poujol-sur-Orb

Im Süden der Zone Axiale sind die wenig metamorphen Serien des Versant Sud aufgeschlossen. Sie zeichnen sich durch überwiegend inverse Lagerung aus, wenn auch sowohl in der Pardailhan-Decke wie auch in den Ecailles de Cabrières, der Mont Peyroux-Decke und der Minervois-Decke weite Bereiche normaler Lagerung existieren. Die Unterteilung des Versant Sud geschieht nach der strukturellen Position, im einzelnen wird diese kontrovers diskutiert. Das weitestgehend anerkannte Modell nimmt von unten nach oben und von Norden nach Süden folgende Aufteilung der Gesteine über den autochthonen oder parautochtonen Hüllschichten der Zone Axiale vor:

  • das sogenannte Parautochton mit Schichten von Kambrium bis Karbon, das wahrscheinlich jedoch wie die weiter südlich liegenden Einheiten zumindest zum Teil allochton ist. Es umfaßt die Einheiten von Fournes und Teile der Einheit von St.Pons sowie die Zone von Olargues-Tarrassac-Tantajo, die ihrerseits wieder in verschiedene Untereinheiten gegliedert werden
  • die Faugères-Decke im Osten der Montagne Noire, sie umfaßt Sedimente des Devon und Karbon,
  • die Mont-Peyroux-Decke mit ordovizischen bis karbonischen Schichten, die sich konkordant in den Südteil der Faugères-Decke fortsetzt und wohl auch die Ecailles de Cabrières umfaßt. Diese weisen einen oberflächennahen Deformationsstil ohne Schieferung auf und sind durch einen kontinuierlichen Übergang vom Ordovizium bis in das Devon gekennzeichnet. Sie werden als große Olistothrymmata interpretiert, die durch synorogenen gravitativen Transport an ihren Platz gelangten. Als die westliche Fortsetzung der Mont-Peyroux-Decke wird die Minervois-Decke angesehen, welche Gesteine vom Kambrium bis in das Karbon aufweist
  • die Pardailhan-Decke und Teile der Einheit von St.Pons mit kambrischen bis unterdevonischen Gesteinen, die Einheit von St.Pons mit Gesteinen bis ins Unterkarbon. Die Pardailhan-Decke wird in drei teilweise durch Störungen getrennte Untereinheiten unterteilt:
    • Einheit von Ferrals-Malvies
    • Einheit von Lucarnis-Naudet
    • Einheit von Camplong-Poussarou

Die permischen Becken

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Perm

Karstlandschaft im Cirque de Mourèze
Mesozoische Kalkplateaus von Minerve

Gliederung des kontinentalen Eozän an der Südflanke der Montagne Noire mit Wirbeltieren. Schichtlücken im Lutetium im Minervois[8]


Säulen aus Stromatactiskalk von Caunes-Minervois im Grand Trianon in Versailles

Die Goldminen von Salsigne

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Sehenswürdigkeiten

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Einzelnachweise

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  1. La Montagne Noire, Webseite des Parc naturel régional du Haut-Languedoc
  2. L’organisation des paysages de l’Aude, Atlas des paysages du Languedoc-Roussillon
  3. Gèze 1979, S. 11
  4. Pyrénées, Languedoc, Roussilon, Cartes IGN 114, Institut Géographique National, Paris 1989
  5. Les caractéristiques de la ligne des Causses, Die Strecke der Ligne des Causses zwischen Neussargues und Béziers
  6. Achim Bartoschek: Bahntrassenradeln in Frankreich: F 34.01 Voie Verte du Jaur: Courniou – Olargues
  7. GSSP for the Devonian-Carboniferous Boundary, International Commission on Stratigraphy
  8. B. Marandat: La biostratigraphie mammalienne de l'Eocène continental du versant sud de la Montagne Noire. Reconsidération d'après les nouvelles données. In: Schmidt-Kittler, Norbert (Hrsg.): International Symposium on Mammalian Biostratigraphy and Paleoecology of the European Paleogene. Mainz, 1987 (Abstract)
  • Bernard Gèze: Languedoc méditerranéen, Montagne Noire. Guides géologiques régionaux, 191 S., Masson, Paris 1979. ISBN 2-225-64120-X

Koordinaten: 43° 29′ N, 2° 53′ O