Benutzer:Kresspahl/Brunsvic von Korompa (Adelsgeschlecht)
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der im mittelalterlichen Norddeutschland häufige Herkunftsname de Brunsvic gibt einen Ansatz zur ursprünglichen Herkunft dieser ungarischen Adelsfamilie. Es existieren zwei widersprechende Herkunftslegenden, die beide jedoch letztlich zu der Stadt Braunschweig weisen. Die eine verweist auf die Abstammung von den spätmittelalterlichen Kolberger Stadtpatriziern und Ratsherren de Brunsvic, die als Geschlecht heute in der aus Hinterpommern stammenden Familie von Braunschweig fortleben, die andere Familiensage besteht auf einer direkten Abstammung von Herzog Heinrich der Löwe, dessen verschollener Sohn Riddag sich auf der Rückreise von einer Pilgerfahrt nach Jerusalem in Ungarn niedergelassen haben soll. Beide Legenden sind genealogisch nicht belegbar.
Die erste urkundliche Erwähnung als bestehende adlige Familie in Ungarn Komitat Neutra
Die Erhebung in den ungarischen Grafenstand erfolgte in zwei Schritten. Zunächst durch Kaiser Joseph II. am 7. Oktober 1775 für den k. k. Hofrat Anton (I.) Brunswik de Korompa mit Wappenmehrung, er war 1774 Adminstrator der Graner Gespanschaft geworden. Dann folgte am 8. November 1796 die zweite Erhebung durch Kaiser Franz II. für dessen Sohn, den k. k. Geheimrat Joseph von Brunswik de Korompa mit der ganzen Familie.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Stammwappen der Familie von 1631 zeigt in blau auf grünem Boden einen silbernen Widder gegen einen Weinstock schreitend.
Angehörige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Egon Brunswik (* 1903 in Budapest als Egon Brunswik Edler von Korompa; † 1955 in Berkeley (Kalifornien)), US-amerikanischer Psychologe und Hochschullehrer, verheiratet mit Else Frenkel-Brunswik
- Franz Brunsvik (1777–1849), ungarischer Adliger, Violoncellist und Theaterunternehmer
- Joseph von Brunsvik[1]
- Josephine Brunsvik (1779–1821), die Unsterbliche Geliebte von Ludwig van Beethoven
- Therese Brunsvik (1775–1867), ungarische Gräfin, Vertraute Beethovens und Gründerin der Kindergärten in Ungarn
Besitzungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gut und Schloss Dolná Krupá, Slowakei
- Gut und Schloss Martonvásár in Martonvásár, Komitat Fejér
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Heinrich Kneschke: Deutsche Grafenhäuser der Gegenwart: In heraldischer, historischer und genealogischer Beziehung. A - Z, Weigel, 1854 S. 43/44.
die Unsterbliche Geliebte Beethovens, so jedenfalls die Musikhistorikerin Marie Lipsius...
- Kneschke III, (1854) S. 43-44 (mit gfl. Wappen)
- Kneschke II, (1860), S. 110-111
- GHdA-Lex, Bd 2, 1974, S. 143-144
- Genealogisches Taschenb. d. adel. Häuser Österreichs, 1, 1905, S. 103-114 [STR, ÄG], 621; 3, 1908/09, S. 68-74
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ernst Heinrich Kneschke: Deutsche Grafenhäuser der Gegenwart: In heraldischer, historischer und genealogischer Beziehung. A - Z, Weigel, 1854 S. 43/44.
- Geza wie oben ausgelinkt, schneller: S. 113 mitte/unten rechts