Benutzer:Mühlenberg/InArbeit/Gütesicherung beim Widerstandspunktschweißen

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Durch Maßnahmen der Gütesicherung soll beim Widerstandspunkt-, -buckel und -nahtschweißen gewährleistet werden, dass die erwartete Verbindungsqualität durch den Schweißprozess erreicht wird. Die Grundlagen der Gütesicherung beim Punktschweißen werden der EN ISO 14554 [1] und dem DVS-Merkblatt 2915 [2] dargestellt. Die EN ISO 14554 beschreibt die erforderlichen Gütesicherungsmaßnahmen, das DVS-Merkblatt 2915 deren Ablauf.

Qualitätssicherungssystem nach DVS 2915 [2]

Die Gütesicherung umfasst alle Anforderungen an die Konstruktion, den Werkstoff, den Fertigungsprozess und das Personal. Eine wesentliche Voraussetzung für die Verbindungsgüte ist die Schweißbarkeit, die von der Schweißeignung des Werkstoffs, der Schweißsicherheit der Konstruktion und der Schweißmöglichkeit der Fertigung abhängt.

Die Konstruktion sollte "schweißgerecht" sein und es muss der Nachweis ausreichender Tragfähigkeit durch Berechnung und Versuch erbracht werden. Die erforderlichen Überlappungen und Flanschbreiten müssen vorhanden sein. Nebenschluss durch konstruktive Gestaltung und durch die Vorrichtungen und Werkszeuge muss ausgeschlossen werden. Je nach Anforderungen sind die Sicherheitsklassen und die Ausführungsbedingungen festzulegen. Die Schweißvorrichtung und das Schweißwerkzeug müssen die sichere Ausführung des Schweißprozesses gewährleisten. Die zulässigen Spaltbreiten müssen eingehalten werden können. Die dem Schweißen vorgelagerten Fertigungsprozesse (Stanzen, Biegen, Pressen) müssen auf das nachfolgende Punktschweißen abgestimmt werden.

Die zu schweißenden Werkstoffe müssen sein. Die EN ISO 18278-1[3] definiert die Schweißeignung metallischer Werkstoffen durch die Fähigkeit:

  • die Schweißung laufend herzustellen;
  • den auftretenden Betriebsbelastungen zu widerstehen.

Bestimmte physikalische Materialeigenschaften sind für die Schweißeignung besonders bedeutsam:

  • gleiche oder nah beieinander liegende Schmelztemperatur,
  • geringe elektrische Leitfähigkeit,
  • geringe thermische Leitfähigkeit,
  • hohe Warmverformbarkeit.

Einzelnachweise

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  1. EN ISO14554-1 "Widerstandsschweißen metallischer Werkstoffe" Teil 1: "Umfassende Qualitätsanforderungen"; Teil 2: "Elementare Qualitätsanforderungen"
  2. a b DVS–Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V.:Gütesicherung beim Punkt-, Buckel- und Rollennahtschweißen, DVS-Merkblatt 2915-1, 1979.
  3. Widerstandsschweißen. Schweißeignung. Teil 1: Bewerten der Schweißeignung zum Widerstandspunkt-, Rollennaht- und Buckelschweißen von metallischen Werkstoffen, EN ISO 18278-1:2004