Benutzer:MTD-Austria/MTD-Austria, Dachverband der gehobenen medizinisch-technischen Dienste Österreichs

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MTD-Austria, Dachverband der gehobenen medizinisch-technischen Dienste Österreichs, wurde 1984 gegründet und hat seinen Sitz in Wien.

Als freiwillige Interessensvertretung der sieben Berufsgruppen Biomedizinische Analytik, Diätologie, Ergotherapie, Logopädie, Orthoptik, Physiotherapie und Radiologietechnologie hat MTD-Austria die Aufgabe, MTD-spezifische berufspolitische Themen stellvertretend für alle sieben Berufsgruppen in der Öffentlichkeit zu vertreten.

Die MTD-Berufsangehörigen bilden österreichweit mit über 36.000 Berufsangehörigen (Stand 2021) neben dem Pflegepersonal und der Ärzteschaft die drittgrößte Berufsgruppe im österreichischen Gesundheitswesen.

Die breitgefächerten Fachbereiche konzentrieren sich sowohl auf einen therapeutischen als auch auf einen diagnostischen Schwerpunkt.

Jede MTD-Berufsgruppe verfügt über einen eigenen Berufsverband

Während die einzelnen Verbände berufsspezifische sowie berufspolitische Interessensvertretungen darstellen, ist die Aufgabe des Dachverbandes die Koordination aller MTD-Mitgliedsverbände in jenen Angelegenheiten, die gemeinsame Anliegen mehrerer MTD-Berufe betreffen.

1984 wurde der Dachverband der gehobenen medizinisch-technischen Dienste Österreichs unter Präsidentin Gertraud Pruschak gegründet.

Am 1. Juli 1992 erhielten die sieben MTD-Berufsgruppen mit dem neuen MTD-Gesetz ein eigenes Bundesgesetz und bekamen erstmals einen gemeinsamen rechtlichen Rahmen.

Im Jahr 1997 organisiert MTD-Austria eine Tagung zum Thema „MTD und Recht“ in Linz, woraufhin im Jahr 1998 eine Broschüre zu diesem Thema entstand. Darauffolgend wurde ein MTD-Gremium als gesetzliche Interessensvertretung eingerichtet und Anna-Elisabeth Trauttenberg übernahm die Präsidentschaft von MTD-Austria.

Im Jahr 1999 wurde die Novellierung des MTD-Gesetzes zur Aktualisierung des Rechtshintergrundes aufgrund der medizinischen und berufsspezifischen Entwicklung vorbereitet. Im Anschluss begann MTD-Austria Stellungsnahmen des Dachverbandes zu rechtlichen Fragen betreffend EU, zu Gesetzesentwürfen und Novellierungen im Interessensumfeld der MTD-Berufe zu verfassen.

Im Jahr 2001 wurde eine Tagung zum Thema „Die Zukunft der MTD-Ausbildung“ organisiert. Im gleichen Jahr fand eine Überreichung des MTD-Gesetzesentwurfes zur Errichtung eines MTD-Gremiums an das Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen zur gemeinsamen Weiterentwicklung statt.

Im Jahr 2002 fand die Veranstaltung „Gehobene MTD – Der gemeinsame Weg zur zukünftigen Ausbildung“ satt. Als Ergebnis dieser Veranstaltung wurde dem Dachverband der Auftrag erteilt, die erforderlichen Schritte zur Einbindung der MTD-Ausbildung in das tertiäre Bildungssystem (Einrichtung von FH-Studiengängen) in die Wege zu leiten.

Im Jahr 2003 gab es einen Parlamentsbeschluss der Freiberuflichkeit für alle gehobenen medizinisch-technischen Dienste. Ab 2004 ist es allen sieben MTD-Berufen möglich, ihren Beruf sowohl angestellt als auch freiberuflich auszuüben.

Im August 2004 ergeht der Auftrag der Bundesministerin Maria Rauch-Kallat für eine gesetzliche Interessensvertretung an die gehobenen medizinisch-technischen Dienste, wie auch an PsychotherapeutInnen und klinische PsychologInnen.

Am 05. Juli 2005 kam es zur Akademisierung ante portas. Seither besteht die gesetzliche Möglichkeit, die Ausbildung der gehobenen medizinisch-technischen Dienste in dreijährigen Fachhochschulgängen mit dem akademischen Abschluss „Bachelor of Science“ einzurichten.

Ab nun lauteten die Berufsbezeichnungen wie folgt:

·      Biomedizinische AnalytikerIn (vormals diplomierte medizinisch-technische Analytikerin (MTA))

·      DiaetologIn (vormals diplomierte Diätassistentin und ernährungsmedizinische Beraterin)

·      ErgotherapeutIn (vormals diplomierte Ergotherapeutin)

·      LogopädIn (vormals diplomierte Logopädin)

·      OthoptistIn (vormals diplomierte Orthoptistin

·      PhysiotherapeutIn (vormals diplomierte Physiotherapeutin)

·      RadiologietechnologIn (vormals diplomierte radiologisch-technische Assistentin)

Im Jänner 2006 wird die Ausbildungsverordnung für die Fachhochschulstudiengänge veröffentlicht. Die Fachhochschulträge von Niederösterreich, der Steiermark und Salzburg stellen Anträge für MTD-Fachhochschulstudiengänge an den Fachschulrat.

Gabriele Jaksch übernimmt die Präsidentschaft des Dachverbands der gehobenen medizinisch-technischen Berufe.

2007 bekommt der Dachverband den neuen Namen MTD-Austria, ein neues Logo und die Homepage www.mtd-austria.at.

Ab Herbst 2007 starten alle sieben Fachhochschulstudiengänge der MTD-Berufe am FH-Campus Wien, sowie an der FHG Tirol. Die Vorarbeiten für eine freiwillige Registrierung aller MTD-Berufsangehörigen im Verbund mit den sieben Berufsverbänden starten.

Im Jahr 2008 gründet MTD-Austria eine Bildungsgruppe und gibt den ersten MTD-Bericht heraus.

Im Jahr 2009 kommt es zur Gründung der gemeinnützigen MTD-Register GmbH zum Zweck der verbandsunabhängigen Führung des MTD-Registers. Im selben Jahr beginnt auch eine systematische Etablierung von Länder- und RegionsvertreterInnen von MTD-Austria.

Im Jahr 2010 wird die Umstellung von allen ehemaligen Akademien auf FH-Ausbildungen abgeschlossen. Es findet zum ersten das MTD-Forum statt, eine Veranstaltung für alle MTD-Berufe und Stakeholder aus dem österreichischen Gesundheitswesen.

Die Gesundheitsberufekonferenz wird gegründet, wo MTD-Austria anfangs alleine, später mit allen sieben MTD-Berufsgruppen vertreten ist.

Im Jahr 2011 wird das „MTD-CPD-Zertifikat“ als erste konkrete Richtlinie zur im MTD-Gesetz festgeschriebenen, regelmäßigen Fortbildungsverpflichtung erstellt.

In diesem Jahr wurde auch der MTD-Finanzausschuss als beratendes Gremium in Budget-Fragen des Dachverbandes gegründet. MTD-Austria bekommt einen Sitz in der Landesgesundheitsplattform Oberösterreich und wird Mitglied im Planungsgremium der Rahmen-Gesundheitsziele des Bundesministeriums für Gesundheit.

Im Jahr 2012 werden sieben VertreterInnen aus dem MTD-Bereich mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes durch den Bundesminister geehrt. MTD-Austria wird auch Mitglied im Vorstand der Plattform Patientensicherheit.

2013 wird MTD-Austria Mitglied im Vorstand der Österreichischen Gesellschaft für Neurorehabilitation (ÖGNR).

Ab März 2014 können sich MTD-Berufsangehörige freiwillig online registrieren lassen. MTD-Austria bekommt einen Sitz in der Landesgesundheitsplattform Niederösterreich. MTD-­Austria wird Mittglied des Primary Health Care Board des Gesundheitsministeriums.