Benutzer:Markus Bärlocher/Redekreis

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Der Redekreis ist eine zeremonielle Möglichkeit, Konflikte zu lösen, Entscheidungen zu finden und Vertrauen zwischen den Teilnehmern aufzubauen. Die Teilnehmer sitzen im Kreis. Reihum spricht jeder Teilnehmer nur von seinen eigenen Empfindungen und alle anderen hören ihm zu. Ein Redestab wird von einem zum anderen weitergereicht. Wer immer ihn gerade hat, darf reden, oder ihn schweigend weiterreichen.

Der Redekreis wurde und wird in vielen naturbezogenen Kulturkreisen gelebt. Am lebendigsten ist er noch bei indigenen Völkern zu finden. Er stammt ursprünglich von den Councils (Räten) nordamerikanischer Prärieindianer.

Heute hält der Redekreis wieder Einzug in Schulen und Kindergärten, oft als Morgenkreis, aber auch als Methode zum gemeinschaflichen Lernen. In Teams, Beratungs- und Selbsterfahrungsgruppen dient der Redekreis zum Einstieg in ein Thema, zum Bearbeiten eines Themas, zum Rückblick auf Vergangenes und Erreichtes, zum Ausblick auf die Zukunft.

Beim mehrmaligen Durchlaufen des Kreises stellt man ein Aufeinanderzugehen fest, und in der Regel lässt sich so ein Konsens finden, beispielsweise dann, wenn der Stab von allen schweigend weitergegeben wurde. Wichtig dabei ist, immer auf sich selbst emotional fokussiert zu sein, keinen anderen anzugreifen oder zu beleidigen und ... den anderen zuzuhören.

„Wenn Du in einem Redekreis sitzt und den Stab hältst, sprichst Du über die Dinge, die Dir am Herzen liegen. Alle anderen hören Dir respektvoll zu, d.h. mit ihrer vollen Aufmerksamkeit, ohne Ratschläge zu geben, ohne Dich zu unterbrechen, zu beurteilen, zu kommentieren oder zu analysieren. Wenn Du fertig bist, gibst Du den Stab an den nächsten, bis alle an der Reihe waren.“

Manitonquat: Der Weg des Kreises
  • Manitonquat: Der Weg des Kreises. Biber-Verlag, Verlag für indianische Kultur, Exertal 2000


Kategorie:Mündliche Kommunikation