Benutzer:NearEMPTiness/A

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Feldbahn Issé–Abbaretz
Dampflokomotive mit Decauville-Kipploren
in Issé an der Kreuzung der Kreuzung der Straßen
nach Saint-Vincent-des-Landes und Châteaubriant.
Dampflokomotive mit Decauville-Kipploren
in Issé an der Kreuzung der Kreuzung der Straßen
nach Saint-Vincent-des-Landes und Châteaubriant.
Strecke der NearEMPTiness/A
Streckenverlauf bei Les Nonneries und La Duchetais
Streckenlänge:ca 24 km
Spurweite:600 mm (Schmalspur)
Bahnstrecke Nantes–Châteaubriant
Bahnhof Issé
Le Houx
La Jahotière
La Lirais
La Chevrolière
Les Nonneries
La Duchetais
Bahnhof Abbaretz
Bahnstrecke Nantes–Châteaubriant
Bahnhof Abbaretz
La Placière

Die Feldbahn Issé–Abbaretz war eine etwa 24 km lange Decauville-Bahn von den Eisenerz-Tagebau-Bergwerken bei Le Houx zu den Bahnhöfen von Issé und Abbaretz im französischen Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire, die um 1927–1930 betrieben wurde.

Bei Abbaretz gab es ein unterirdisches Eisenerzvorkommen, das eine Linse von 30 bis 50 Metern Breite und 5 bis 6 Kilometern Länge bildete. Es gab dort mehrere Abbaustätten:

  • La Jahotière
  • Les Nonneries
  • Le Houx
  • La Placière
  • La Duchetais
  • La Lirais
  • La Chevrolière[1]

Der Eisenerz-Abbau erfolgte in Abschnitten seit Anfang des 19. Jahrhunderts bis 1931 mit zwei wichtigen Phasen zwischen 1913 und 1922 sowie 1928 und 1930. Die Standorte wurden von mehreren Unternehmen betrieben:

  • Mines de fer de l'Anjou et des forges de Saint-Nazaire (1882, Le Houx)
  • Honorat Borie (1911, Les Placières)
  • Mines de fer de Segré (1913, Le Houx, La Duchetais, Les Placières)
  • Compagnie minière armoricaine devenue les mines de fer de Bretagne (1913, Les Nonneries)
  • Société métallurgique de Basse-Loire (1920, Le Houx, Les Placières)
  • Château-Rouge (1927, Le Houx, Les Nonneries, La Duchetais)

Im Jahr 1912 fördern 118 Arbeiter 27.282 Tonnen Erz. Das Eisenerz wurde mit der Feldbahn über ein auf der Straße verlegtes Decauville-Gleis, das die Bahnhöfe von Abbaretz und Issé verband sowie mit Lastwagen zu einem der beiden Bahnhöfe gebracht und von dort mit der Normalspurbahn nach Nantes, Chantenay und Saint-Nazaire in die Fabriken von Trignac verfrachtet. Die Aufgabe der Minen erklärt sich durch den hohen Siliziumgehalt, der manchmal über 20 bis 25 % betrug, und die zu hohen Transportkosten.[2]

Die Tätigkeit der Bergwerke

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Panorama der Bergwerke von Abbaretz
Schmiede von La Jahotière
  • Das Bergwerk La Jahotière wurde von 1826 bis 1863 betrieben und versorgte die Schmieden von Jahotière mit Roheisen. Das Bergwerk und die Schmiede wurden 1863 geschlossen, da sie der englischen Konkurrenz nicht standhalten konnten.
  • Die vier Steinbrüche von Les Nonneries wurden um 1927 von der Société d'exploitation minière du Château Rouge betrieben. Im Jahr 1928 förderten 75 Arbeiter, darunter etwa 30 Ausländer, etwa 25 bis 35 Tonnen Erz pro Tag. Zwischen den Steinbrüchen und der Halde am Rand der Straße von Abbaretz nach La Meilleraye wurde das Erz von Pferden gezogen. Das Erz wurde dann von einer Lokomotive zum Bahnhof transportiert. Im Jahr 1929 gab es nur noch 13 Arbeiter bei einer Produktion von 16 bis 20 Tonnen pro Tag.
  • Im Bergwerk le Houx arbeiten um 1920 durchschnittlich 40 Arbeiter. Die Tagesproduktion betrug 35 Tonnen, die über eine 5 km lange Schmalspurbahn zum Bahnhof von Issé exportiert wurden. Im Jahr 1929 erfolgte der Abtransport mit LKWs bis zur Minière des Nonneries und von dort mit der Decauville-Bahn bis zum Bahnhof von Abbaretz.
  • Die Bergwerke Les Placières betrieben zwei Abbaustätten. Der Transport zum Bahnhof von Abbaretz erfolgte mit Karren oder Lastkraftwagen. Im Jahr 1920 arbeiteten dort etwa zwölf Arbeiter für eine Tagesproduktion von 10 Tonnen.
  • Das Bergwerk La Duchetais hatte eine einzige halbkreisförmige Tagebau-Abbaustelle mit einer 60 m langen Abbaufront und einer Höhe von 3 bis 4 Metern. Im Jahr 1929 beschäftigte es 20 Arbeiter mit einer Produktion von 50 bis 60 Tonnen pro Tag. Im folgenden Jahr produzierten nur noch 4 Arbeiter 10 Tonnen pro Tag. Das Erz wurde über die Feldbahn, die Les Nonneries mit dem Bahnhof Abbaretz verband, abtransportiert.[2]
Commons: Schmiede La Jahotière – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. 25 km langer Fußweg entlang der Feldbahn auf Google Maps.
  2. a b Gaëlle Caudal: Mine à ciel ouvert (disparue). Région Pays de la Loire – Inventaire général. Dossier-Nr. IA44005237, 2010–2011.

Koordinaten: 47° 37′ 16,8″ N, 1° 27′ 10,7″ W

Kategorie:Bahnstrecke in Frankreich