Benutzer:NearEMPTiness/Argonnenbahn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Argonnenbahn
Truppentransport mit der dampfbetriebenen Argonnenbahn

Förderbahn im Argonnenwald
Truppentransport mit der dampfbetriebenen Argonnenbahn

Förderbahn im Argonnenwald
Strecke der NearEMPTiness/Argonnenbahn
Förderbahn, vermutlich Ende 1915
Spurweite:600 mm (Schmalspur)

Die Argonnenbahn war eine während des Ersten Weltkriegs vom Deutschen Heer betriebene Feldbahn in den Argonnen in Frankreich.

Die Pioniere des deutschen Heers bauten eine mit Dampf- und Benzollokomotiven betriebene Feldbahn, die Argonnenbahn, für den Truppentransport und um die Front mit Baumaterial, Waffen, Munition und Nachschub zu versorgen. In der Gegenrichtung wurde sie genutzt, um Verwundete von der Toter-Mann-Mühle bis ins Feldlazarett 5 in Senuc zu befördern, und zwar auf Wagen, die nach der Kriegs-Sanitätsordnung zum Verwundetentransport hergerichtet waren.[1]

Verletzte wurden auf den Wagen der von den Pionieren verlegten Förderbahn, die mit Pferden gezogen oder von Krankenträgern der Sanitätskompagnie geschoben wurden, von den Truppenverbandplätzen an den Bataillons-Sanitätsunterständne zur Endhaltestelle der Argonnenbahn bei der Toter-Mann-Mühle transportiert. Dafür gab es 20 Rollwagen, die jeweils mit einem Eisengestell zum Aufhängen von je 2 Krankentragen an Spiralfedern ausgerüstet waren.[1]

Streckenverlauf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Argonnenbahn war ein Netzwerk von miteinander verbundenen Feldbahnen der folgenden Klassen in verschiedenen Ausbaustufen:

  • Vollbahn
  • Kleinbahn
    • für Dampfloks
    • für Motorloks/Benzolloks
  • Förderbahn für Pferde- und Handbetrieb[2][3]

Die Bahnhöfe der Argonnenbahn trugen leicht auszusprechende Decknamen. Sie waren nach Ortschaften in Sachsen und Westpreußen sowie den Offizieren Bruno von Mudra und Rudolf von Borries benannt.

Die westliche Stammstrecke führte von Senuc über die Hindenburg-Mühle (Lançon), das Charlepaux-Lager und den Bahnhof Tafelland (Binarville) zum Bahnhof Toter-Mann und von dort weiter nach Süden.[3][4]

Mudrabahn, 1916/1917
Die Argonnenbahn überquert die zweigleisige Normalspurbahn

Die auch Mudrabahn genannte östliche Stammstrecke verlief von Bahnhof Kleinzwickau (Apremont) über den Bahnhof Bauthen zum Bahnhof Mudrahöhe, wo sie sich verzweigte. Eine Zweigstrecke führte nach Norden über das Lager Borrieswalde zum Lager Waldfriede bei Chatel, die andere Zweigstrecke führte nach Süden zum Lager Sachsenhain und zur Front.[2][5][6]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Das Sanitätswesen im Weltkrieg 1914–18. Stuttgart 1924.
  2. a b Michael Prisille: Argonnenbahn Ost (mit Link zu kmz-Datei).
  3. a b Michael Prisille: Argonnenbahn West (mit Link zu kmz-Datei).
  4. Das verlorene Batallion – Lost Battalion. 23. Dezember 2013.
  5. Das Lager Borrieswalde – Soldatenfriedhof Apremont. 6. September 2014.
  6. Mudrabahn

Koordinaten fehlen! Hilf mit.

Kategorie:Bahnstrecke im Elsass Kategorie:Feldbahn Kategorie:Militärbahn Kategorie:Frankreich im Ersten Weltkrieg Kategorie:Verkehr (Reichsland Elsaß-Lothringen) Kategorie:Bauwerk im Elsass