Benutzer:Nkoepff/Übungstext

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Es existieren verschiedenste Definitionen von Kompetenz. Je nach Bezugsrahmen und Zielsetzung unterscheiden sie sich in ihrer Formulierung und in ihren Kompnenten. Bspw ist die Kompetenzdefinition im Rahmen bildungspolitischer Bildungsplanentwicklung eine andere als die die im Rahmen von personaler Berufskompetenzen entwickelt wurde. Troz ihrer Unterschidlichkeit lassen sich aber auch einige gemeinsame Grundmerkmale erkennen.

Ein Vergleich verschiedener Kompetenzdefinitionen läßt nun einige Grundmerkmale erkennen, die trotz des divergirendem Kompetenzverständnisses Verbindlichkeit besitzen. In Anlehnung an Kaufhold (2006, S.22ff.) lassen sich die Grundmerkmalen des Kompetentsbegriffs wie folgt zusammenfassen: Beweltigung von Handlungssituationen: Vor allem in Angrenzung zu ähnlichen Begriffen wie Qualifikation wird die Relevanz des „Handelns“ deutlich. Kompetenz weist demnach einen direkten Handlungsbezug auf. Dies hat Folgen für die Erfaßung von Kompetenzen. Den Dispositionen lassen sich erst in ihrer Realisierung erschliessen. Möglische Defnitionen: Weinert (2001, S.27f.): „Dabei versteht man unter Kompetenzen die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können.“ Klieme & Leutner (2005, S.4 aus Hartig, 2008, S. 17): „erlernbare, kontextspezifische kognitive Leistungsdispositionen, die sich funktional auf Situationen und Anforderungen in bestimmten Domänen beziehen.“
Ein Vergleich verschiedener Kompetenzdefinitionen lässt nun einige Grundmerkmale erkennen, die trotz des divergierenden Kompetenzverständnisses Verbindlichkeit besitzen. In Anlehnung an Kaufhold (2006, S.22ff.) lassen sich die Grundmerkmalen des Kompetenzbegriffs wie folgt zusammenfassen: Situations- und Kontextbezug: Eine Handlung wird stets in einem situativen und kontextbezogenen Rahmen vollführt, somit sind Handlungssituationen Ausgangpunkt für Kompetenzentfaltung oder auch -entwicklung. Kompetenz ist also eine Voraussetzung zur Beweltigung von Handlungssituationen und wird zugleich in solchen erworben. Die erfolgreiche Beweltigung einer Handlungssituation (Kompetenz) ist im Übrigen das Ergebnis des Zusammenspiels von Wissen, Fähigkeiten/Fertigkeiten und Motiven die je nach Situation und Kontext angepasst bzw. aktiviert werden müssen. Jedoch ist zu beachten dass Konstrukte, die sehr breit angelegt sind, das Kriterium der Kontextspezifität nicht mehr oder nur eingeschränkt erfüllen können. Zu eng gefasste Konstrukte verweisen im Gegenzug eher auf isolierte Fertigkeiten statt auf Kompetenzen. Ein Einbezug von Kontextspezifität hat vor allem den Vorteil, dass so eine klarere begriffliche Abgrenzung zu bestehenden Konstrukten, besonders im Bereich kognitiver Leistungsfähigkeit (Intelligenz) möglich wird, da auch die Anwendung in realen Situationen relevant ist (Hartig, 2008). Subjectivität/Subjectgebundenheit: Eine Situation wird individuell wahrgenommen. Subjektive Konstruktion und soziales Handeln bestimmen diese Wahrnehmung. Im Gegensatz zur Qualifikation bestehen also keine übergreifenden, objektiven Leistungsprameter zur Bestimmung der Kompetenz. Man kann nur die Kompetenz messen die in von einer bestimmten Person einer geforderten Situation gezeigt wird, was aber keine Aussagen darüber erlaubt, wie das tatsächliche Kompetenzniveau in seiner Vollstähndigkeit aussieht. Daher ist in einer Defnitoin auch der Situations- du Kontextbezug von Bedeutung.

Veränderbarkeit/Erlernbarkeit von Kompetenz: Die erfolgreiche Beweltigung von Handlungssituationen führt zu einem Kompetenzzuwachs. Kompetenz ist also nicht konstant. Im Laufe des Lebens können Kompetenzen zu-, aber auch durch manglende Anwendungsmöglichkeiten, wieder abnehmen. Erpenbeck & Rosenstiel (2007) bemerken also richtig, dass sich trotz der unterschiedlichen Definitionen einige verbindende Überlegungen und gemeinsame Vorgehensweisen abzeichnen.

Klieme, E., & Hartig, J. (2007). Kompetenzkonzepte in den Sozialwissenschaften und im erziehungswissenschaftlichen Diskurs. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 10 (Sonderheft 08), 11–29.

Kaufhold, M. (2006). Kompetenz und Kompetenzerfassung: Analyse und Beurteilung von Verfahren der Kompetenzerfassung. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwiss.

Weinert, F. E. (Ed.) (2001). Leistungsmessungen in Schulen. Beltz-Pädagogik. Weinheim [u.a.]: Beltz, 17 – 31