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Blick von der Einmündung der Stephansbrücke im Süden nach Norden
Blick von Norden, 2024
Südwestliches Ende in Richtung Jakobstraße

Der Neustädter Straße ist eine Straße in Magdeburg in Sachsen-Anhalt.

Lage und Verlauf

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Die Straße befindet sich im Nordosten der Magdeburger Altstadt. Sie beginnt im Süden an der Jakobstraße von der sie nach Osten abgeht. Von Süden mündet hier die Stephansbrücke ein. Die Neustädter Straße verläuft dann in einer Kurve nach Norden. Von Osten münden der Wallonerberg und der Faßlochsberg ein. Letztlich trifft die Neustädter Straße dann an ihrem nördlichen Ende auf die Mühlenstraße.

Die Hausnummerierung verläuft von der Nummer 1 am südwestlichen Ende aufwärts nach Norden, wobei die ungerade Ziffern auf der Westseite liegen, die geraden, jedoch lückenhaft, auf der Ostseite. An der Einmündung auf die Mühlenstraße endet die ungerade Nummerierung mit der Nummer 21.

Der heutige Verlauf der Straße weicht in Teilen vom historischen Verlauf ab. Im Süden begann die Neustädter Straße ursprünglich am Petersberg, der damals weiter nach Westen bis zur Jakobstraße führte. Sie verlief dann, wie heute auch, nach Norden, wobei nach Osten der Petrikirchgang abging und von Westen die Vogelgreifstraße und die Kleine Klosterstraße einmündeten. Gegenüber dem Wallonerberg führte nach Westen die Wagestraße weiter, gegenüber dem Faßlochsberg die Kleine Mühlenstraße. Im weiteren Verlauf nach Norden kam von Westen die Große Mühlenstraße und die Große Storchstraße sowie von Osten die Kameelstraße. Der historische Verlauf war hier etwas östlich des aktuellen. Die Neustädter Straße endete dann auch nicht, sondern verlief noch weiter nach Norden. Von Osten kam die Kleine Schulstraße, von Westen der Tränsberg. Auf der Höhe der von Osten einmündenden Rötgerstraße traf die Neustädter Straße dann auf die Hohepfortestraße. Historisch endete sie dort am Hohepfortetor.

Die historische Hausnummerierung begann im Südosten, wobei der Petrikirche am südöstlichen Ende keine Hausnummer zugeordnet war. Die Häuser der Petrikirche gehörten zum gesondert geführten, unmittelbar nördlich der Petrikirche nach Osten abgehenden Petrikirchgang. Die Nummerierung begann dann mit der Nummer 1 nördlich der Petrikirche. Nach der Nummer 2 folgte die Wallonerkirche und die Einmündung des Wallonerbergs. Nach der 5 mündete der Faßlochsberg, nach der 9 die Kameelstraße und nach der 15 die Kleine Schulstraße ein. Die Hausnummer 18 grenzte direkt an das Hohepfortetor. Auf der Westseite lief die Hausnummerierung dann zurück nach Süden. Die 19 befand sich südlich der Einmündung des Tränsbergs. Nach der 25 kam die Große Mühlstraße, nach der 30 die Kleine Mühlstraße von Westen. Im weiteren Verlauf folgte nach der 35 die Waagestraße, nach der 37 die Kleine Klosterstraße und nach der 43 die Vogelgreifstraße. Mit der 48 war an der südwestlichen Ecke der Petersberg erreicht.

Blick vom südlichen Ende an der Ecke zum Petersberg nach Norden
Nördliches Ende am Hohepforte-Tor

Zunächst bestand für die Straße kein einheitlicher Name. Häufig wurden weite Teile der Straße als Vor der Hohen Pforte bezeichnet, da sie auf der Stadtseite zur Hohenpforte führte. 1631 wurde der Bereich bei der Zerstörung der Stadt ebenfalls zerstört. Insbesondere der nördliche Teil blieb danach über Jahrzehnte unbebaut. In der Zeit von 1683 bis 1807 war für den nördlichsten Teil zwischen Faßlochsberg und der Hohenpforte der Name Hohepfortestraße gebräuchlich. Der Bereich zwischen Wallonerberg und Faßlochsberg hieß, nach dem Haus Zur goldenen Weintraube (Neustädter Straße 35), Weintraubenstraße. Der südlichste Teil, zwischen Petersberg und Wallonerberg, wurde wegen der hier befindlichen Petrikirche Große Peterstraße oder einfach Peterstraße genannt. Die tatsächiche Verwendung der Namen war jedoch unterschiedlich. So lässt sich der Name Weintraubenstraße in keinem Kaufvertrag nachweisen, auch die beiden anderen eher selten. Im Volksmund wurde der Mittelteil zwischen Wallonerberg und Kamelstraße häufig Kuhförder genannt. Der Name ergab sich aus der Tatsache, dass durch die Straße die Kühe der drei Unterpfarren durch diese Straße und dann durch den Faßßlochsberg auf die Weiden jenseits der Elbe getrieben wurden.

Im Jahr 1807 erhielt die Straße den heutigen Namen, da die Straße zur nördlich der Hohenpforte gelegenen Neustadt führte.[1]

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bereich stark zerstört. Bis auf die Petri- und die Wallonerkirche ging die historische Bausubstanz verloren. Beim Wiederaufbau hielt man sich nicht an die gewachsenen Strukturen, wobei, anders als bei vielen anderen Straßen in der Umgebung, die Straße in ihrem Grundzug erhalten blieb. Auf der Westseite entstanden in der Zeit der DDR neue Wohnblöcke, die die dort ursprünglich bestehenden Straßen überbauten. Am südlichen Ende wurde die Neustädter Straße nach Südwesten verlängert, so dass sie auf die Jakobstraße trifft. Auf diese Weise wurde der Verlauf des Petersbergs ersetzt, der nur in seinem östlichen Abschnitt erhalten blieb. Nach Norden wurde die Neustädter Straße jedoch durch die Neuanlage der quer verlaufenden Mühlenstraße verkürzt. Der nördliche Teil wurde mit einem Wohnhaus der Mühlenstraße überbaut und im nördlichsten Abschnitt der etwas nach Süden verlängerten Hohepfortestraße zugeschlagen.

(Historische) Häuser der Neustädter Straße

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Die nachfolgende Aufstellung der einzelnen Grundstücke enthält auch Bereiche, die ursprünglich einmal zur Neustädter Straße gehörten, jetzt aber anderen Straßen zugeordnet sind. Um eine einheitliche Darstellung zu gewährleisten, orientiert sich die Auflistung an den historischen Hausnummern vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Die gegebenenfalls abweichenden modernen Grundstücke sind ungefähr an der jeweiligen Stelle eingeordnet.

Hausnummer Name Bemerkungen Bild
ohne Nummer Petrikirche siehe Hauptartikel 1902 2013
Einmündung des Petrikirchgangs (aktuell unbenannt) 2024
1a (alt) Pfarrhaus der Petrigemeinde Das Pfarrhaus wurde im Jahr 1892 auf dem Petrikirchhof errichtet und hatte seit dem eine eigene Nummer.
1(a) (alt) Die Geschichte des Grundstücks ist unklar. Vermutlich gehörte es früher zum Augustinerkloster, denkbar ist jedoch auch eine Zugehörigkeit zur Petrigemeinde. Im 18. Jahrhundert befand sich hier das Pfarrhaus der Petrigemeinde, bis es dann verlegt wurde. Das Grundstück wurde Teil der Nummer 1.
1 (b) (alt) Dieses Grundstück war Standort des zweiten Hauses der Petrigemeinde. Später wurde es Teil der Nummer 1.
2 (alt) Augustinerkloster mit Wallonerkirche siehe Hauptartikel Wallonerkirche, vor 1902 2005
Einmündung des Wallonerbergs 2024
3a und b (alt) Zum wilden oder rauhen Mann Zum Anwesen gehörte auch das Grundstück Wallonerberg 9. Eigentümer war 1631 der Seifensieder Joachim Martens senior. Er veräußert das Grundstück 3a und b sowie eine auf dem benachbarten Grundstück Nummer 4 gebaute Bude im Jahr 1671 an den Seifensieder Joachim Martins junior. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Grundstück als Steinhaufen bezeichnet. Martins junior bebaute das Grundstück neu. Er veräußerte das Brauhaus und auch die Bude im Jahr 1680 für 1200 Taler an den Ackermann Johann Schröder, der zuletzt 1702 erwähnt wurde. Von seine Erben erwarb es 1718 der Bäcker Georg Friedrich Merzdorf für 2250 Taler. Noch in den 1930er Jahren befand sich ein Hausstein am Gebäude.
4 (alt) 1631 und auch noch 1651 gehörte das Grundstück dem Müller Peter Rike (auch Reiche). 1651 war die Fläche mit einer Bude bebaut. Das Grundstück gelangte dann an den Eigentümer der benachbarten Grundstücke 3a und b.
5 (alt) Zum roten Adler Im Jahr 1631 gehörte das Brauhaus der Witwe von Klaus Fredes (auch Frees oder Wredes; fälschlich auch Klaus Fredenwit). 1648 und auch 1651 wurde Joachim Wrede als Eigentümer geführt. Seine Witwe Anna, geborene Bohne, verheiratete Schönefeld veräußerte die Braustätte im Jahr 1655 für 190 Taler an den Brauknecht Klaus Kühne. Kühne bebaute das Grundstück sofort neu. Er wurde letztmalig 1661 erwähnt und verstarb in der Zeit bis 1680. Seine Witwe heiratete wieder. Ihr neuer Ehemann, der Fleischer Johann Lehmann, wurde 1680 und 1683 als Eigentümer genannt. Das Haus war dann wohl vermietet. Im Jahr 1697 gehörte es Lehmanns Erben, nämlich seiner Witwe und den Stiefkindern, dem Brauer Nikolaus Kühne und Anna Marie Rollenberger, geborene Kühne. Die Witwe verstarb dann 1703. Von ihrem Sohn Nikolaus Kühne erwarb das Haus 1716 für 2025 Taler der Brauer Heidenreich Adrian Baseler. Seine Witwe blieb bis 1721 Eigentümer.
Einmündung des Faßlochsbergs
6 (alt) 1651 Stockfischhoke. 1653 war das Grundstück mit einem Haus bebaut und gehörte dem Holzhacker Ambrosius Stay, der auch 1680 Eigentümer war. 1683 gehörte es dann seinen Erben. Das Haus wurde dann von Friedrich Krause erworben, dem auch das Nachbargebäude Faßlochsberg 20 gehörte. Krause vereinigte die beiden Grundstücke.
7 (alt) Im Jahr 1651 gehörte das Grundstück Johann Hane. 1680 wurde der Schuster Johann Müller als Eigentümer geführt, 1683 dann bereits seine Erben. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Fläche als wüst bezeichnet. In der Zeit bis 1696 erwarb Thomas Pfau die Stelle und vereinigte sie mit der benachbarten Nummer 8.
8 (alt) Zum braunen Bock 1631 gehörte das Brauhaus den Erben Ludwig Ottos (auch Müller Jakob Otte). Von ihnen erwarb 1678 der Brauer Andreas Pechau die Stätte für 115 Taler, der sie noch im gleichen Jahr zum selben Preis an den Böttcher Thomas Pfau veräußerte. Pfau bebaute das Grundstück neu und wurde zuletzt 1692 erwähnt. Im Jahr 1719 wurde Joachim Lepper als Eigentümer des Hauses geführt. Seine Kinder blieben 1745 Eigentümer.
9 (a) (alt) Im Jahr 1631 gehörte das Brauhaus Lorenz Braun. 1648 wurde die Stätte von der Mutter Joachim Brauns für 12 Taler an seinen Stiefvater Cyriax Brandes veräußert. Im Jahr 1655 verkaufte Brandes es zurück an Joachim Brauns sowie an Johann Borstorf. 1663 verkauften die beiden die Stätte an Johann Kirchhof, der sie 1671 für 35 Taler an den Brauer Christian Johann Lutteroth veräußerte. Lutteroth errichtete zwischen 1678 und 1683 auf 9 (a) und (b) wieder ein Brauhaus, das seine Erben 1687 für 800 Taler an den Brauer Christian Lutteroth junior verkauften. Er wurde zuletzt 1715 erwähnt.
9 (b) (alt) Das Haus gehörte im Jahr 1631 Thomas Gabelitz (auch Kabelitz). 1648 wurde Johann Heinemann, dann Hermann Kuno als Eigentümer genannt. Kuno verstarb 1666. Sein Schwiegersohn, der Schuster Jakob Braun, erbte die Braustätte im Jahr 1667 für 700 Taler. Von seiner Witwe erwarb Arnd Gans das Grundstück, der es 1670 an den Brauer Christian Lutteroth verkaufte, der 1671 beide Grundstücke vereinte und mit einem Brauhaus bebaute.
Einmündung der Kameelstraße (historisch)
10 (alt) Zum Fasan 1648 und 1651 wurde Heinrich Hartmann als Eigentümer geführt, 1683 dann die Witwe von Thomas Hubbe. Im Jahr 1687 veräußerte Moritz Hubbe die Stätte an den Obersekretär Heinrich Sebastian Wesche. Von Wesche erwarb sie 1688 für 130 Taler der Maurermeister Nikolaus Elber, der das Grundstück sofort bebaute. 1700 standen auf dem Grundstück ein Haus sowie ein Nebengebäude. Elber verstarb 1715 kinderlos. Seine Erben verkauften noch im gleichen Jahr das Haus für 1560 Taler an Dr. Friedrich von Mascou. Er blieb bis 1732 Eigentümer. Noch in den 1930er Jahren befand sich ein Hausstein am Gebäude.
11 (alt) Gasthof Zur Stadt Berlin In der Zeit bis 1631 befanden sich hier zwei Häuser. Für das erste wurde 1651 Beneke als Eigentümer genannt, im Jahr 1683 war die Eigentümerstellung unbekannt. Der Handelsmann und Bäcker Heinrich Rummel erwarb dann 1690 die Stätte für sechs Taler von der Witwe Klaprauß (richtig vermutlich Klopprogge). Das andere Grundstück befand sich 1631 im Eigentum von Anton Burchard, dem es auch noch 1651 gehörte. Die Jakobikirchgemeinde ließ die Stätte 1671 schätzen. 1692 gehörte sie dann Kurt Busse. 1693 war ein neues Haus errichtet, dessen Eigentümer der Handelsmann Peter Bamberger war. Er verstarb 1699. Das Haus wurde von Heinrich Rummel für 579 Taler erworben, der so beide Teile vereinte. 1703 gehörte der Gasthof dem Gastwirt Christian Philipp Buchholz. In diesem Jahr verlegten die Bäckergesellen ihre Herberge hierher. Sie zahlten vier Taler im Jahr für eine Stube im Haus. Mit diesem Gasthof erfolgte erstmalig die Benennung eines Hauses nach einer Stadt, hier Berlin. Im Jahr 1709 wurde wieder Rummel als Eigentümer des Schenkhauses geführt. Er veräußerte es 1712 für 660 Taler an Johann Tobias Bracke, der bis 1735 Eigentümer blieb.
12 (alt) 1631 war Georg Lewenberg (auch Lauenburger) Eigentümer des Hauses. Er vererbte die Stätte 1651 an den Brauer Hans Reusche, der sie 1658 für 30 Taler an den Maurergesellen Michael Grau (auch Grue, Graul) veräußerte. 1683 gehörte das Haus dem Ausreiter Heinrich Beust. Seine Witwe verkaufte es 1692 für 190 Taler an Johann Friedrich Fritsche. Johann Peter Birer verkaufte 1695 für 180 Taler an den Hosenstricker Heinrich Schaub. 1704 gehörte es dann Heinrich Rumel, der es 1710 für 1000 Taler an Johann Christoph Spring veräußerte. Spring wurde zuletzt 1715 erwähnt.
13 (alt) In dem Haus befand sich sehr früh eine Apotheke. Es war nach der Ratsapotheke die früheste Apotheke der Stadt. Im Jahr 1683 war der Eigentümer des Hauses unbekannt. 1700 trat die Witwe von Burchard Brand das Haus im Tausch gegen die Kleine Schulstraße 1 an den Branntweinbrenner Heinrich Müller ab. Der Schiffknecht Heinrich Fuhrmann erwarb das Haus 1704 vom Bäcker Johann Rötger Bethge für 220 Taler. Fuhrmann blieb bis 1733 Eigentümer.
14 (alt) 1631 war Heinrich Wernhard Eigentümer des Hauses. Er ist möglicherweise identisch mit dem 1651 geführten Eigentümer Westermann. 1683 gehörte es dann dem Tagelöhner Kurt Puff. 1699 veräußerte Heinrich Schaub, er war seit 1695 erwähnt worden, das Haus, gemeinsam mit der benachbarten Nummer 15, für 800 Taler an Heinrich Müller. Von ihm erwarb beide Grundstücke dann 1700 für 600 Taler der Schneider Johann Pöscher, der sie 1702 an den Bäcker Johann Rötger Bethge verkaufte. Bethge veräußerte die Nummer 14 im Jahr 1707 für 224 Taler an den Fleischer Andreas Meye, der 1715 verstarb. Seine Erben blieben bis 1723 Eigentümer.
15 (alt) 1631 und wohl auch noch 1687 gehörte das Backhaus Christoph Baleke. Der Schuster Andreas Elfrode erwarb die Stätte 1692 von der Kämmerei. Elfrode bebaute das Grundstück neu. In der Zeit zwischen 1695 und 1707 war das Grundstück mit der benachbarten Nummer 14 vereint. Die Haus Nummer 15 blieb bis 1733 im Eigentum des Bäckers Bethge. Noch in den 1930er Jahren befand sich im Haus eine Bäckerei.
Einmündung der Kleinen Schulstraße
16 (alt) In der Zeit vor 1631 befand sich hier das Innungshaus der Lakenmacher. Bei der Zerstörung der Stadt im Jahr 1631 wurde auch dieses Haus zerstört und dann von der Tuchmacherinnung nicht wiedererrichtet. Noch 1716 war die Stelle wüst und wurde für 300 Taler an Thomas und Johann Huguet sowie Isaak Aiguin veräußert. Ab der Zeit um 1750 bis ins 19. Jahrhundert befanden sich zwei Häuser auf dem Grundstück. Eines davon wurde im 19. Jahrhundert als Neustädter Straße 16, das andere jedoch als Kleine Schulstraße 33 geführt.
17 (alt) Im Jahr 1631 war Daniel Hülsmann Eigentümer des Hauses. Zu diesem Zeitpunkt gehörte auch das hinten angrenzende Haus Kleine Schulstraße 32 zum Grundstück. 1651 gehörte das Grundstück Georg Halsband, 1683 war der Eigentümer nicht bekannt. Später gehörte die Stätte dem Handelsmann Jean Destinon, der sie dann bebaute und das so errichtete Haus 1714 für 700 Taler an den Bäcker Daniel Saccre veräußerte. Saccre richtete ein Backhaus ein. Noch bis 1759 war das Anwesen Eigentum von Kolonisten.
18 (alt) In den Jahren 1631 und 1651 wurde Erhard Ramstedt (auch Ramstock) als Eigentümer geführt. 1683 war dann die Eigentümerstellung unbekannt. 1695 bebaute Pierre Baccro die Stelle neu. Seine Erben veräußerten das Haus 1716 für 284 Taler an den Ziegelmeister Peter Nitsche. vor 1888
Hohepfortetor (historisch) siehe Hauptartikel vor 1888
19 (alt) Zu den zwei Schlüsseln Zum Brauhaus gehörte auch das Nebenhaus Tränsberg 19. Im Jahr 1631 wurden als Eigentümer die Erben von Andreas Hoffmann (auch Hagemann) geführt. Noch vor 1640 war dann Hans Königke, später Katharine Wittenborn Eigentümer. Ihr Erbe, der Glasmaler Philipp Wettberg, veräußerte die Stätte im Jahr 1687 für 80 Taler an den Kämmerer Georg Söldner. Söldner wurde zuletzt 1699 erwähnt. 1715 veräußerten die Erben von Söldners Witwe das Haus für 900 Taler an den Schuster Andreas Meinecke, der bis 1762 Eigentümer blieb.
20 (a) (alt) In den Jahren 1631 und 1651 gehörte das Grundstück Moritz Benecke, 1683 fand es, anders als andere Grundstücke, keine Erwähnung. 1690 baute der Schiffer Johann Erdmann Weingarten das Haus wieder auf, dass wohl noch infolge der Zerstörung von 1631 zerstört war. Von Weingarten erwarb es 1725 der Pastor Zacharias Christoph Lempelius für 1000 Taler.
20 (b) (alt) Eigentümer im Jahr 1631 könnte Bendix Müller gewesen sein. Überliefert ist, das in das Haus von Bendix Müller am 10. Mai 1631 um 8.00 Uhr der schwedische Oberst Dietrich von Falkenberg schwer verletzt getragen wurde, der dann dort verstarb. Es wird vermutet, dass es sich bei der 20 (b) um das Sterbehaus Falkenbergs handelte. 1651 gehörte es dann Joachim Schultze. Im Jahr 1689 gehörte das inzwischen als Brauhaus geführte Anwesen den Erben von Georg Söldner, die es 1708 für 1575 Taler an den Brauer Heinrich Diewel verkauften.
21 (alt) 1631 gehörte das Haus Hans Erecke, 1651 wurde ein Körber als Eigentümer genannt. Thomas Christoph Korbach veräußerte die Stätte 1689 gemeinsam mit der benachbarten Nummer 22 für 35 Taler an den Handelsmann Jacques Mariage, der sie bebaute. Er war auch noch 1717 Eigentümer der Nummer 21. 1719 war seine Witwe Eigentümerin.
22 (alt) Im Jahr 1631 war vermutlich Mathias Steinhausen Eigentümer, 1651 die alte Pfarrersche. 1689 veräußert Thomas Christoph Korbach die Stätte gemeinsam mit der benachbarten Nummer 21 für 35 Taler an den Handelsmann Jacques Mariage, der sie bebaute. Mariage verkaufte die Nummer 22 für 820 Taler im Jahr 1697 an den Bäcker Samuel Röder, der ein Backhaus einrichtete. 1717 veräußerten seine Erben es für 1800 Taler an seine Witwe, die bis 1733 Eigentümerin blieb. Noch in den 1930er Jahren wurde das Haus als Bäckerei genutzt.
23 (alt) Bis 1710 gehörte die Stelle mit zum Haus Nummer 24. In diesem Jahr verkaufte Eigentümer Herbst die Nummer 23 für 330 Taler an den Fleischer Johann Friedrich Eichholz. 1717 und dann noch bis 1746 wurde Stephan Siedermann (auch Südermann) als Eigentümer geführt.
24 (alt) Zum Kameel 1651 war Lukas Hohemann (auch Hoffmann) Eigentümer, auf ihn folgten seine Erben. Bis zu seinem Tod 1681 war gehörte Christian Richter dazu, auf ihn folgte Dr. Gottfried Christoph Steinacker. In einer Liste aus dem Jahr 1683 wird das Grundstück als Camehls Braustätte bezeichnet. Es wird angenommen, dass diese Namensnennung auf einen Eigentümer aus der Zeit vor 1631 zurückging und so zum Hausnamen führte. Die Erben Hoffmanns veräußerten die immmer noch wüste Stätte im Jahr 1688 an den Bürgermeister Peter Neukranz. 1689 mietete es Orgelbauer Heinrich Herbst, der 1690 ein Brauhaus errichtete. 1700 erwarb Herbst das Anwesen dann für 200 Taler von Neukranz und blieb bis 1724 Eigentümer. Bis 1710 gehörte das benachbarte Grundstück Nummer 23 mit dazu.
25 (a) (alt) Im Jahr 1631 war der Müller Georg Dorstmann Eigentümer des Hauses. Zum Grundstück gehörte die Nummer 25 (b) noch mit dazu. 1651 war dann Joachim Dorstmann Eigentümer, 1683 war der Eigentümer unbekannt. 1689 veräußerte Jakob Schneider die Stätten für 30 Taler an den Brauer Jacques Favreau. Er bebaute die Fläche neu und veräußerte die Nummer 25 (a) 1699 für 159 Taler an den Zeugmacher Pierre Tavernier. Favreaus Witwe kaufte es 1706 für 126 Taler zurück und vereinte 25 (a) und (b) somit wieder.
25 (b) (alt) Zum halben Mond
  • Ernst Neubauer, Häuserbuch der Stadt Magdeburg 1631–1720, Teil 1, Herausgeber: Historische Kommission für die Provinz Sachsen und für Anhalt, Magdeburg 1931, Seite 107 ff.
Commons: Neustädter Straße – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Ernst Neubauer, Häuserbuch der Stadt Magdeburg 1631–1720, Teil 1, Herausgeber: Historische Kommission für die Provinz Sachsen und für Anhalt, Magdeburg 1931, Seite 332

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