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Die Stadtbahn ist ein schienengebundenes und elektrisch angetriebenes Transportsystem des öffentlichen Personennahverkehrs in Metropol- und städtischen Regionen. Die Bezeichnung Stadtbahn wird nur im deutschsprachigen Raum verwendet - international sind Light rail, Métro léger oder Tren ligero gebräuchlich. Der Begriff wird für das Gesamtsystem, eine Linie und umgangssprachlich auch für das einzelne Fahrzeug (Stadtbahnwagen) verwendet.
Begriffsgeschichte in Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spätestens ab 1872 war der zuvor bereits aus Wien bekannte Begriff Stadtbahn auch in Berlin geläufig, als sich die Planungen für die 1882 eröffnete Berliner Stadtbahn konkretisierten.[1]
Während es sich in Berlin und Wien um Vollbahnen auf unabhängigem Bahnkörper handelte, eröffnete in Kassel 1884 eine klassische Pferdestraßenbahn, die von der im gleichen Jahr gegründeten Actiengesellschaft Casseler Stadteisenbahn betrieben wurde. Ihre Benennung erfolgte in Abgrenzung zur bereits seit 1877 existierenden Casseler Straßenbahn-Gesellschaft, die eine Dampfstraßenbahn betrieb. Letztlich fusionierten beide 1897 zur Großen Casseler Straßenbahn AG.
Dem Kasseler Beispiel folgte die am 30. August 1889 eröffnete Stadtbahn Halle, wiederum eine Pferdestraßenbahn. Sie erhielt ihren Namen in Abgrenzung zur konkurrierenden Halleschen Straßenbahn-AG und wurde schon 1890, anlässlich der bevorstehenden Elektrifizierung, in Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft Stadtbahn Halle umbenannt. Diese wiederum wurde 1917 kommunalisiert.
Die Forster Stadteisenbahn verkehrte von 1893 bis 1965 und transportierte ausschließlich Güter, während die von 1897 bis 1956 existierende Spremberger Stadtbahn teilweise auch Personen beförderte.
Im Rheinland existierte das am 30. Dezember 1896 durch die Berliner Union-Elektricitäts-Gesellschaft (UEG) gegründete Unternehmen Solinger Stadtbahn, welches aber schon zum 1. Januar 1903 in der Solinger Kleinbahn AG aufging.
In Hamburg wurde die Eisenbahnverbindung von Ohlsdorf nach Blankenese, das heißt die Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn und ein Teil der Altona-Blankeneser Eisenbahn, schon um die Jahrhundertwende als Stadtbahn bezeichnet. Sie ging 1906 in der Hamburg-Altonaer Stadt- und Vorortbahn auf, aus der wiederum 1934 die heutige S-Bahn Hamburg hervorging.
Im heute französischen Mülhausen verkehrte außerdem zwischen 1907 und 1918 die sogenannte Stadtbahn Mülhausen, hierbei handelte es sich jedoch um einen Oberleitungsbus-Betrieb, damals meist gleislose Bahn genannt.
Definition in Meyers Konversations-Lexikon von 1908
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Meyers Konversations-Lexikon von 1908 definiert den Begriff wie folgt: „Stadtbahnen bleiben entweder auf den binnenstädtischen Personenverkehr, unter Umständen nebst gepäcklosem Vorortverkehr, beschränkt und sind dann hinsichtlich ihrer Bau- und Betriebsart ganz unabhängig, können also den Eigenheiten des großstädtischen Personenverkehrs in vollkommenster Weise angepasst werden; oder sie ermöglichen an ihren Endpunkten wie an andern Stellen mittels direkten Anschlusses an äußere Fern- und Vorortbahnen den Übergang von Zügen zu und von diesen Bahnen und nehmen dann den Fern-, Vorort- und binnenstädtischen Personenverkehr, unter Umständen auch Güterverkehr, auf.“[2]
Definition in der Enzyklopädie des Eisenbahnwesens von 1921
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Enzyklopädie des Eisenbahnwesens von Victor von Röll beschreibt Stadtbahnen 1921 wie folgt: „Stadtbahnen (urban, city or metropolitan railways; chemins de fer metropolitains; ferrovie metropolitane), in verschiedenem Sinne gebrauchte Bezeichnung im Schnellbahnwesen. Häufig werden die gesamten Schnellbahnnetze der Großstädte, ebenso häufig auch nur die im Stadtinnern liegenden Teile oder gar nur einzelne Linien im Stadtinnern als S. bezeichnet; in den letzten beiden Fällen im Gegensatz zu den Vorortschnellbahnen (Vorortbahnen). In Berlin wird die Innenstrecke der staatlichen Schnellbahnen zwischen den Bahnhöfen Charlottenburg und Stralau-Rummelsburg als S. bezeichnet, während der Métropolitain (Métro) in Paris das Gesamtnetz der von der Stadt gebauten Schnellbahnen innerhalb des Weichbildes umfaßt. In London werden mit den Bezeichnungen der Metropolitan und der Metropolitan District die Linien – Innen- wie Außen- (Vorort-) Linien – der Metropolitan- und Districtbahn-Gesellschaften je für sich zusammengefaßt u.s.w.“[3]
Stadtbahn als Kombination straßenbündiger und straßenunabhängiger Netzabschnitte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab den 1960er Jahren wurden in Deutschland immer mehr Straßenbahnstrecken in den Innenstädten in Tunnel und in Außenbereichen auf eigene Trassen neben die Straßen oder zwischen die beiden Richtungsfahrbahnen verlegt. Während kaum ausgebaute Straßenbahnsysteme mit wenigen unabhängig trassierten Abschnitten als U-Straßenbahnen oder Schnellstraßenbahnen bezeichnet wurden, etablierte sich der Begriff Stadtbahn zunächst vor allem für die modernisierten Systeme mit einem hohen Anteil an Tunnelstrecken.
Aktuelle Definition
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadtbahn
- wird meist im abgeschlossenen, aber nicht vollständig kreuzungsfreien System betrieben,
- wurde - wo erforderlich (oder sinnvoll) - unterirdisch, aufgeständert, in Einschnitten oder auf Dämmen und ansonsten häufig als eigenständiger Bahnkörper errichtet,
- ist typischerweise mittels Zugbeeinflussung gesichert und wird nur in Abschnitten auf Sicht gefahren bzw. unterliegt den Regeln der StVO
- weist eine deutlich höhere Kapazität als Straßenbahnen auf (20.000-100.000 Fahrgäste/Tag) [4] [5]
Die Abgrenzung zwischen Straßen- und Stadtbahn (intern.: Light rail vehicle) ist dabei fließend und kann sich durch bauliche Maßnahmen (Streckenaus- und Umbau, umfangreiche Sanierungen) ändern. Eine (Stadt-)Bahn, die gleichzeitigf als Mischsystem zwischen Eisen- und Straßenbahn betrieben wird, wird als Tram-Train bezeichnet (siehe dazu: Verknüpfung zwischen Straßenbahn und Eisenbahn).
Die Stadtbahn unterscheidet sich von der U-Bahn dadruch, dass nicht ALLE Kriterien vorliegen und von der Straßenbahn dadurch, dass die wesentlichen Kriterien einer U-Bahn im größten Teil des Streckennetzes erfüllt sind. Folgende Eigenschaften gelten bei Stadtbahnsystemen als charakteristisch:[6]
- größeres Platzangebot im Fahrzeug als bei Straßenbahnen
- höhere Geschwindigkeit als bei Straßenbahnen
- Streckenführungen, die zum Großteil unabhängig vom Straßenverlauf vom Straßenverlauf erfolgen und möglichst geringer Anteil von Gleisen im Straßenraum
- technisch gesicherte Bahnübergänge
- Zweifahrtrichtungsfahrzeuge, die keine Wendeschleife benötigen und auch Mittelbahnsteige anfahren können
Unspezifische Begriffsverwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Darüberhinaus wird der Begriff auch als Sammelbezeichnung für sämtliche innerstädtischen schienengebundenen Verkehrsmittel genutzt und kann Straßen-, U- und S-Bahn- oder Stadtbahnsysteme nach 1970er Vorbild (die „eigentlichen“ Stadtbahnen) umfassen. So wird u. a. die herkömmlich gebaute Straßenbahn Erfurt heute als Stadtbahn bezeichnet. (Marketingzwecke - HIER nicht gemeint)
Übersicht über die Stadtbahnen in Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Abbildung | Name | Stadt | Land | Spur- weite (mm) |
Betriebsstrom | Stromaufnahme | Inbetriebnahme | Netz- länge (km) |
davon unter- irdische Gleise (km) |
Anzahl Haltestellen | davon Tunnelstationen | Anmerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stadtbahn Bielefeld | Bielefeld | Deutschland | 1000 | 750 V | Oberleitung | 28.04.1991 | 38 | 9[7] | 65 | 7 | ||
U-Bahn-Linie 35 (Bochum) | Bochum | Deutschland | 1435 | Oberleitung | 02.09.1989 | 22 | 15 | Teil der Stadtbahn Rhein-Ruhr | ||||
Stadtbahn Bonn | Bonn | Deutschland | 1435 | 750 V | Oberleitung | 22.03.1975 | 95,8 | 8,7 | 64 | 12 | verknüpft mit Stadtbahn Köln | |
Stadtbahn Dortmund | Dortmund | Deutschland | 1435 | 750 V | Oberleitung | 17.05.1976 | 75 | 20,5 | 125 | 27 | Teil der Stadtbahn Rhein-Ruhr | |
Stadtbahn Düsseldorf | Düsseldorf | Deutschland | 1435 | 750 V | Oberleitung | 03.10.1981 | 98,7 | 166 | 16 | Teil der Stadtbahn Rhein-Ruhr; verknüpft mit Stadtbahn Duisburg | ||
Stadtbahn Duisburg | Duisburg | Deutschland | 1435 | Oberleitung | 11.07.1992 | 7 | Teil der Stadtbahn Rhein-Ruhr; verknüpft mit Stadtbahn Düsseldorf | |||||
Stadtbahn Essen | Essen Mülheim an der Ruhr |
Deutschland | 1435 | 750 V | Oberleitung | 05.10.1967 | 19,6 | Teil der Stadtbahn Rhein-Ruhr | ||||
U-Bahn Frankfurt | Frankfurt am Main | Deutschland | 1435 | 600 V | Oberleitung | 04.10.1968 | 65 | 86 | 27 | verläuft z. T. ungetrennt im Straßenraum | ||
Stadtbahn Hannover | Hannover | Deutschland | 1435 | 600 V | Oberleitung | 28.09.1975 | 123 | 19 | 197 | 19 | fährt überwiegend unabhängig vom Straßenverkehr auf eigenem Gleiskörper | |
Stadtbahn Köln | Köln | Deutschland | 1435 | 750 V | Oberleitung | 1968 | 198 | 233 | 39 | verknüpft mit Stadtbahn Bonn | ||
Straßenbahn Mannheim/Ludwigshafen | Mannheim Ludwigshafen am Rhein |
Deutschland | 1000 | 750 V | Oberleitung | 1971 | 94 | 177 | 3 | fährt überwiegend unabhängig vom Straßenverkehr auf eigenem Gleiskörper | ||
Stadtbahn Stuttgart | Stuttgart | Deutschland | 1435 | 750 V | Oberleitung | 10.05.1966 | 133 | 201 | 14 |
Die Liste der Stadtbahnen ist eine Übersicht über die schienengebundenen und elektrisch angetriebenen Transportsysteme des öffentlichen Personennahverkehrs im deutschsprachigen, städtischen Raum. Die Stadtbahn
- wird meist im abgeschlossenen, aber nicht vollständig kreuzungsfreien System betrieben,
- wurde - wo erforderlich (oder sinnvoll) - unterirdisch, aufgeständert, in Einschnitten oder auf Dämmen und ansonsten häufig als eigenständiger Bahnkörper errichtet,
- ist typischerweise mittels Zugbeeinflussung gesichert und wird nur in Abschnitten auf Sicht gefahren bzw. unterliegt den Regeln der StVO
- weist eine deutlich höhere Kapazität als Straßenbahnen auf (20.000-100.000 Fahrgäste/Tag)
Die Abgrenzung zwischen Straßen- und Stadtbahn (intern.: Light rail vehicle) ist dabei fließend und kann sich durch bauliche Maßnahmen (Streckenaus- und Umbau, umfangreiche Sanierungen) ändern. Die Stadtbahn (intern.: Light rail vehicle) kann dabei auch als Mischsystem zwischen Eisen- und Straßenbahn betrieben werden (Verknüpfung zwischen Straßenbahn und Eisenbahn) und unterscheidet sich von der Straßenbahn dadurch, dass die wesentlichen Kriterien einer U-Bahn im größten Teil des Streckennetzes erfüllt sind. Folgende Eigenschaften gelten bei Stadtbahnsystemen (intern.: Light rail vehicle) als charakteristisch[8]:
- größeres Platzangebot im Fahrzeug als bei Straßenbahnen
- höhere Geschwindigkeit als bei Straßenbahnen
- Streckenführungen, die zum Großteil unabhängig vom Straßenverlauf vom Straßenverlauf erfolgen und möglichst geringer Anteil von Gleisen im Straßenraum
- technisch gesicherte Bahnübergänge
- Zweifahrtrichtungsfahrzeuge, die keine Wendeschleife benötigen und auch Mittelbahnsteige anfahren können
Stadtbahnen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Abbildung | Name | Stadt | Land | Spur- weite (mm) |
Betriebsstrom | Stromaufnahme | Inbetriebnahme | Netz- länge (km) |
davon unter- irdische Gleise (km) |
Anzahl Haltestellen | davon Tunnelstationen | Anmerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stadtbahn Bielefeld | Bielefeld | Deutschland | 1000 | 750 V | Oberleitung | 28.04.1991 | 38 | 9[11] | 65 | 7 | ||
U-Bahn-Linie 35 (Bochum) | Bochum | Deutschland | 1435 | Oberleitung | 02.09.1989 | 22 | 15 | Teil der Stadtbahn Rhein-Ruhr | ||||
Stadtbahn Bonn | Bonn | Deutschland | 1435 | 750 V | Oberleitung | 22.03.1975 | 95,8 | 8,7 | 64 | 12 | verknüpft mit Stadtbahn Köln | |
City-Bahn Chemnitz | Chemnitz | Deutschland | 1435 | 600 V - 750 V | Oberleitung | 15.12.2002 | - | - | Tram-Train | |||
Stadtbahn Dortmund | Dortmund | Deutschland | 1435 | 750 V | Oberleitung | 17.05.1976 | 75 | 20,5 | 125 | 27 | Teil der Stadtbahn Rhein-Ruhr | |
Stadtbahn Düsseldorf | Düsseldorf | Deutschland | 1435 | 750 V | Oberleitung | 03.10.1981 | 98,7 | 166 | 16 | Teil der Stadtbahn Rhein-Ruhr; verknüpft mit Stadtbahn Duisburg | ||
Stadtbahn Duisburg | Duisburg | Deutschland | 1435 | Oberleitung | 11.07.1992 | 7 | Teil der Stadtbahn Rhein-Ruhr; verknüpft mit Stadtbahn Düsseldorf | |||||
Stadtbahn Essen | Essen Mülheim an der Ruhr |
Deutschland | 1435 | 750 V | Oberleitung | 05.10.1967 | 19,6 | Teil der Stadtbahn Rhein-Ruhr | ||||
U-Bahn Frankfurt | Frankfurt am Main | Deutschland | 1435 | 600 V | Oberleitung | 04.10.1968 | 65 | 86 | 27 | verläuft z. T. ungetrennt im Straßenraum | ||
Stadtbahn Hannover | Hannover | Deutschland | 1435 | 600 V | Oberleitung | 28.09.1975 | 123 | 19 | 197 | 19 | fährt überwiegend unabhängig vom Straßenverkehr auf eigenem Gleiskörper | |
Stadtbahn Heilbronn | Heilbronn | Deutschland | 1435 | 750 V | Oberleitung | 21.07.2001 | Tram-Train; verknüpft mit Stadtbahn Karlsruhe | |||||
Stadtbahn Karlsruhe | Karlsruhe | Deutschland | 1435 | 750 V | Oberleitung | 18.04.1958 | 503 | - | 363 | - | Tram-Train; verknüpft mit Stadtbahn Heilbronn; größtes Stadtbahnnetz der Welt | |
RegioTram Kassel | Kassel | Deutschland | 1435 | Oberleitung Diesel |
19.08.2007 | 122 | Tram-Train | |||||
Stadtbahn Köln | Köln | Deutschland | 1435 | 750 V | Oberleitung | 1968 | 198 | 233 | 39 | verknüpft mit Stadtbahn Bonn | ||
Stadtbahn Lausanne | Lausanne | Schweiz | 1435 | 750 V | Oberleitung | 02.06.1991 | 7,79 | 15 | 3 | |||
Straßenbahn Mannheim/Ludwigshafen | Mannheim Ludwigshafen am Rhein |
Deutschland | 1000 | 750 V | Oberleitung | 1971 | 94 | 177 | 3 | fährt überwiegend unabhängig vom Straßenverkehr auf eigenem Gleiskörper | ||
Saarbahn | Saarbrücken | Deutschland | 1435 | 750 V | Oberleitung | 24.10.1997 | Tram-Train; Überlandstrecke nach Sarreguemines (F) | |||||
Stadtbahn Stuttgart | Stuttgart | Deutschland | 1435 | 750 V | Oberleitung | 10.05.1966 | 133 | 201 | 14 |
Light rails
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Abbildung | Name | Stadt | Land | Spur- weite (mm) |
Betriebsstrom | Stromaufnahme | Inbetriebnahme | Netz- länge (km) |
davon unter- irdische Gleise (km) |
Anzahl Haltestellen | davon Tunnelstationen | Anmerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Addis Light Rail | Addis Abeba | Äthiopien | 1435 | 750 V | Oberleitung | 2015 | 31,6 | 39 | ist international als Light rail qualifiziert | |||
Abuja Light Rail | Abuja | Nigeria | 1435 | 1.500V | Stromabnehmer | 2018 | 42,5 | 12 | wird derzeit (2021) noch von Diesellokomotiven angetrieben; ist international als Light rail qualifiziert[12] | |||
Métro léger de Charleroi | Charleroi | Belgien | 1000 | 600 V | Oberleitung | 1976 | 33,4 | 30 | 12 | |||
Ampang Line | Kuala Lumpur | Malaysia | 1435 | 750 V | Stromschiene | 1996 | 45 | 36 | ist international als Light rail qualifiziert | |||
Kelana Jaya Line | Kuala Lumpur | Malaysia | 1435 | 750 V | Stromschiene | 1998 | 46 | 37 | vollständig automatisiert; international als Light rail qualifiziert | |||
Metro Express Mauritius | Port Louis | Mauritius | 1435 | 750 V | Oberleitung | 2019 | 26 | 9 | ist international als Métro léger qualifiziert | |||
Métro léger de Tunis | Tunis | Tunesien | 1435 | 750 V | Oberleitung | 1985 | 45 | 66 | ist international als Métro léger qualifiziert |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- LITRA – Tram- und Stadtbahn-Neueröffnungen seit 1978 (PDF-Datei; 38 kB)
- lightrail.net (en)
- urbanrail.net (en)
Die Straßenbahn untergliedert sich in
a) "echte" Straßenbahn
b) "echte" U-Bahn
wobei diese beiden begrifflich eng gefasst und definiert sind, sowie in
c) andere (ähnliche) Bahnen (Einschienenbahn, Hochbahn, Hänge- oder H-Bahn) und
d) die Stadtbahn (intern.: Light rail vehicle), die begrifflich nicht ganz klar abgegrenzt, aber zwischen Straßen- und U-Bahn angesiedelt ist
Wenn man sich soweit einig ist, dann müssten die Unterschiede/Gemeinsamkeiten herausgearbeitet werden. Grundlage könnte diese Untersuchung zu Stadtbahnsystemen sein (von der leider nur eine Preview im Netz existiert - allerdings mit den Definitionen).
Demnach ist die
1) U-Bahn ein schienengebundenes Verkehrsmittel für den ÖPNV, das
a) immer im abgeschlossenen, kreuzungsfreien System betrieben wird,
b) wo erforderlich (oder sinnvoll) unterirdisch, aufgeständert, in Einschnitten oder auf Dämmen, stets aber als eigenständiger Bahnkörper errichtet wurde
c) mittels Zugbeeinflussung gesichert ist
d) eine sehr hohe Kapazität aufweist (100.000-200.000 Fahrgäste/Tag)
2) Straßenbahn ein schienengebundenes Verkehrsmittel für den ÖPNV, das
a) am öffentlichen Straßenverkehr teilnimmt,
b) ebenerdig errichtet und - wo erforderlich (oder sinnvoll) - durch bauliche Maßnahmen (Tunnel, Hecken, Bordstein) vom Straßenverkehr getrennt ist,
c) Auf Sicht gefahren wird und den Regeln der StVO unterliegt,
d) eine relativ geringe Kapazität aufweist (10.000-30.000 Fahrgäste/Tag)
Und letztlich ist die Stadtbahn (intern.: Light rail vehicle) eine Mischform, die
als schienengebundenes Verkehrsmittel für den ÖPNV,
a) meist im abgeschlossenen, aber nicht vollständig kreuzungsfreien System betrieben wird,
b) wo erforderlich (oder sinnvoll) unterirdisch, aufgeständert, in Einschnitten oder auf Dämmen und ansonsten häufig als eigenständiger Bahnkörper errichtet wurde
c) typischerweise mittels Zugbeeinflussung gesichert ist und nur in Ausnahmen auf Sicht gefahren wird und den Regeln der StVO unterliegt,
d) eine mittlere Kapazität aufweist (20.000-100.000 Fahrgäste/Tag)
Die Abgrenzung zwischen Straßen- und Stadtbahn (intern.: Light rail vehicle) ist dabei fließend und kann sich durch bauliche Maßnahmen (Streckenaus- und Umbau, umfangreiche Sanierungen) ändern. Die Stadtbahn (intern.: Light rail vehicle) kann dabei auch als Mischsystem zwischen Eisen- und Straßenbahn betrieben werden (Verknüpfung zwischen Straßenbahn und Eisenbahn) und unterscheidet sich von der Straßenbahn dadurch, dass die wesentlichen Kriterien einer U-Bahn im größten Teil des Streckennetzes erfüllt sind. Folgende Eigenschaften gelten bei Stadtbahnsystemen (intern.: Light rail vehicle) als charakteristisch[13]:
- größeres Platzangebot im Fahrzeug als bei Straßenbahnen
- höhere Geschwindigkeit als bei Straßenbahnen
- Streckenführungen, die zum Großteil unabhängig vom Straßenverlauf vom Straßenverlauf erfolgen und möglichst geringer Anteil von Gleisen im Straßenraum
- technisch gesicherte Bahnübergänge
- Zweifahrtrichtungsfahrzeuge, die keine Wendeschleife benötigen und auch Mittelbahnsteige anfahren können
- ↑ Vorlage:Röll-1912
- ↑ Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18, Leipzig 1909, S. 828/829 (Text und Faksimile)
- ↑ Vorlage:Röll-1912
- ↑ Johannes Bouchain: Stadtbahnqualitäten - Räumlich-funktionale und gestalterische Eigenschaften eines modernen öffentlichen Verkehrsmittels (Diplomarbeit an der HafenCity Universität; Studiengang Stadtplanung; Januar 2008
- ↑ VDV-Stadtbahnsysteme.pdf
- ↑ Hertel, Stephan: Vor- und Nachteile einer Systemverknüpfung von S-, U-Bahn und Straßenbahn; 2001
- ↑ [1]
- ↑ Hertel, Stephan: Vor- und Nachteile einer Systemverknüpfung von S-, U-Bahn und Straßenbahn; 2001
- ↑ Johannes Bouchain: Stadtbahnqualitäten - Räumlich-funktionale und gestalterische Eigenschaften eines modernen öffentlichen Verkehrsmittels (Diplomarbeit an der HafenCity Universität; Studiengang Stadtplanung; Januar 2008
- ↑ Unternehmensblog der KVB: Was ist eigentlich eine Stadtbahn? (28. Januar 2020 - abgerufen am 8. Juli 2021)
- ↑ [2]
- ↑ [3]
- ↑ Hertel, Stephan: Vor- und Nachteile einer Systemverknüpfung von S-, U-Bahn und Straßenbahn; 2001