Benutzer:Onno Martensen/Hellmut Martensen

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Hellmut Martensen (* 28. Oktober 1953 in Neustadt-Glewe) ist ein deutscher Maler, Grafiker und Bildhauer.

Leben und künstlerische Arbeit

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Nach dem Abitur 1972 absolvierte Martensen den Grundwehrdienst bei der NVA. Von 1974 – 1978 studierte er Kunsterziehung und Deutsch an der Humboldt-Universität zu Berlin. In den graphischen Werkstätten in der Burgstraße wurden Johannes Prusko und Prof. Gerenot Richter zu seinen wichtigsten Lehren. Parallel zu der Ausbildung an der Humboldt-Universität studierte Martensen von 1975-1977 im Abendstudium Malerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Bruno Bernitz. 1978 nahm Martensen mit dem Blatt „Unterm Dach“ an der „Junge-Welt-Grafik“ teil. Sein 1. Atelier mit Druckwerkstatt gründete Martensen 1979 in seinem Haus in Neu Lüblow. Seit 1985 verbindet ihn eine intensive Zusammenarbeit mit dem Grafikdrucker Ernst Lau. 1979 – 1990 war Hellmut Martensen Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR als Maler und Grafiker. Seit 2010 ist er Mitglied im Künstlerbund Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2009 arbeitet Martensen als Kurator für Kunstausstellungen in der Galerie auf der Burg in Neustadt-Glewe. Zusammen mit Peter Möller und Prof. Hartmut Hornung initiierte Hellmut Martensen die Ausstellungsreihe „GRAFIK_NORD“, die seit 2014 jährlich an bis zu drei Standorten in Mecklenburg-Vorpommern einen Überblick über die zeitgenössische Druckgrafik gibt. Seit 2021 arbeitet Martensen als Kurator und Mitorganisator des Ausstellungsprojektes LUPINALE, das an 8 Standorten in Südwestmecklenburg einen Überblick über zeitgenössische Tendenzen der Bildenden Kunst gibt.

… „Die Nähe zu Natureindrücken ist unterschiedlich. Es gibt in seinen Blättern mecklenburgische Abendlandschaften – Martensen wohnt in dem Städtchen bei Ludwigslust, in dem er geboren ist – und es gibt Erinnerungen an die Alpen, aber wir sollten uns nicht täuschen: Das sind keine Reproduktionen des Gesehenen, sondern Landschaften seines Inneren. Gestalt, Farbe, Linie kommen aus dem Unbewussten und werden zu einem Stimmungsbild geformt. Hoffnungen und Ängste, Düsternisse und Erhellungen, Zustände und Bewegungen sind im Spiel.“ (aus: Hellmut Martensen, Täglichkeiten, S. 6, 2003: Dr. Werner Stockfisch, Eifer und Sorgfalt der Phantasie)

… „Die Qualität, di er in verschiedenen Techniken erreicht hat, ist beeindruckend und setzt ein erfreuliches, markantes Zeichen inmitten der heute geläufigen Austauschbarkeit und der gängigen Unverbindlichkeiten.“

(aus:  Hellmut Martensen, Arbeiten aus zwölf Jahren, S. 80 f.,2013: Winfried Wolk, Den einfachen Dingen verpflichtet)

… „Steht man jedoch vor seinen meisterhaft gedruckten Farbholzschnitten „Grüner Mann“, „Alte Frau“, „Kauzige Alte“ und „Alte mit vorgestrecktem Kopf“ aus dem Jahr 2014, so fallen sie bei näherer Betrachtung auch unter die Bezeichnung Landschaft, es handelt sich nämlich um innere Landschaften. Besonders berührt das Blatt mit einem nach vorne gebeugten Oberkörper und dem nach unten gerichteten stummen Blick (Im Heim“). Martensen aktiviert in seiner klaren, ruhig-kraftvollen Darstellung eines Menschen im Endzustand das Prinzip Hoffnung; künstlerisch bedeutet es ihm eine Brücke zur Überwindung der Kluft zwischen irdischem Leben und Tod, zwischen Mensch und Welt. … (aus der Laudatio von Astrid Volpert zur Ausstellungseröffnung Hartmut Hornung und Hellmut Martensen – Arbeiten auf Papier und Skulpturen In der Solitaire Galerie Berlin, 2016)

… „Das Erste aber, was mir beim Eintritt ins Atelier begegnete, waren fünf kleine fragile, schwankende, teilweise überdehnte Figuren, aus Modelliermasse über Draht aufgebaut und bemalt. Das sind meine Aufrechten, stellt Hellmut sie vor. Einzelstücke, keine Gruppe: Jeder kämpft für sich allein. Ich bin überrascht vom großen Thema wie auch hier der spielerischen Form der Suche nach dem Gleichgewicht dieser typisierten Figuren. Sie verkörpern neben Bedrohtheit und Verletzlichkeit auch die große Betroffenheit menschlicher Gestalt. Ich meine das ihnen innenwohnende von gegensätzlichen Kräften in Spannung gehaltene Gleichgewicht zwischen den Polen Expression und Verinnerlichung.“ … (aus: Hellmut Martensen, Vom Erlebnis zum Bild, S. 5, 2023: Astrid Volpert, Zwischen Expressivität und Verinnerlichung)

Gruppenausstellungen (Auswahl)

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  • 1980 Museum Frankfurt/Oder, Junge Künstler der DDR
  • 1981 Museum Schwerin, Handzeichnungen
  • 1982 und 1984 Vaasa (Finnland), Grafik-Bienale
  • 1985 Altes Museum Berlin, Junge Künstler der DDR
  • 1989 Schloß Güstrow, Junge Künstler
  • 1999 Burg Neustadt-Glewe, Landeskunstausstellung Mecklenburg-Vorpommern
  • 2008 Almaty (Kasachstan), 500 Jahre Druckgrafik
  • 2014 24. Kunstschau des Künstlerbundes M-V
  • 2015 Kunsthalle Wittenhagen, Realissima XI
  • 2014-2023 Grafikausstellung Mecklenburg-Vorpommern
  • 2021-2023 LUPINALE Ludwigslust

Einzelausstellungen (Auswahl)

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  • 1981 Galerie der Fliesenwerke Boizenburg
  • 1982 Kleine Galerie Crivitz
  • 1983 Staatliche Galerie Schwerin
  • 2003 Kulturbahnhof Kassel
  • 2005 Galerie SCORPION, Hamburg
  • 2010 Burg Neustadt-Glewe, Altes Haus (mit Hartmut Hornung)
  • 2013 Fabrik der Künste Hamburg (mit Halina Bober)
  • 2016 Kunstkaten Ahrenshoop
  • 2020 Galerie Hinter dem Rathaus, Wismar
  • 2021 Kulturforum Pampin
  • 2022 Galerie im 1. Stock Wernigerode
  • 2023 Burg Neustadt-Glewe, Altes Haus

Einzelnachweise

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https://www.kuenstlerbund-mv.de/kuenstlerbund/tvweb4/index.php?id=1953

http://hartmut-hornung.de/aktuell/hellmut-martensen.html

https://www.kultur-lup.de/hellmut-martensen

https://www.youtube.com/watch?v=KAwCCDYalvE

[[Kategorie:Mann]] [[Kategorie:Deutscher]] [[Kategorie:Maler]]