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Die Maschinenfabrik Oskar Schleicher war einst eine der größten Maschinenfabriken in Greiz, Thüringen. Die Bedeutung der Firma war international.

Die Firma Oskar Schleicher wurde 1892 als Maschinenfabrik und Eisengießerei von Oskar Julius Schleicher (1865–1945) als kleine Fabrik in der Reichenbacher Straße 95/97 gegründet. Sein Sohn Arno Paul (1894-1965) übernahm später die Firma.

Die Firma beschäftigte sich von Anfang an mit dem Bau von Jacquard- und Schaftmaschinen, wobei bald die ganz aus Eisen gefertigten Maschinen das Produktionsprogramm überwogen. Die Maschinen wurden ständig weiterentwickelt und vor allem Spezialmaschinen für die Damastherstellung entwickelt. für die Die Firma wurde mehrfach erweitert und 1910 wurde die Eisengießerei C.F. Spranger in der Reichenbacher Straße 75 inkl. Villa übernommen. Bereits 1922 wurden das Verwaltungsgebäude, ein mehrstöckiges Fabrikationsgebäude und eine moderne Gießerei neu erbaut.

Firmen- und Wohngebäude

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Die sehr repräsentative Greizer Fabrik finden wir in der Reichenbacher Str. 103 im Aubachtal in Greiz als umfangreiche Fabrikanlage, rückwärtig direkt am Aubach gelegen, der dem Stadtteil den Namen gab. Die Gebäude wurden danach als Motorsportschule des NSKK genutzt. Nach dem Krieg nutzten es u. a. der Kraftverkehr, andere Firmen als Lager etc., dann Kunststoffwerk und nun im Hauptgebäude als Wohnungen. Die gesamte Fabrikanlage steht unter Denkmalschutz [1]. Trotzdem wurden im letzten Jahr bis auf das Hauptgebäude sämtliche Sheddachhallen und Nebengebäude leider abgerissen, so dass die letzte große fast vollständig erhaltene Fabrikanlage der einstigen Greizer Kammgarnwebereien zerstört wurde.

Der Wohnsitz von Kommerzienrat Heinrich Schilbach sen. befand sich in Greiz in der Carolinenstraße 12, eine der prächtigsten Villen in Greiz. Sie wurde 1882 nach Plänen des Architekten Hans Enger, Leipzig, errichtet. Die Villa wird im Adressbuch 1892 als Wohnsitz von 3 Mitgliedern der Familie angegeben, Heinrich Schilbach (sen.), Heinrich Schilbach (jun.) und Karl Schilbach. 1937 ist die Villa noch Wohnsitz von Heinrich Schilbach jun. Die Villa steht unter Denkmalschutz [1]

Der Wohnsitz von Carl Schilbach (1868–1934) befand sich im Gartenweg 2a. Die Villa wurde 1910 nach Plänen des Architekten Ernst Steiner errichtet. Auch diese Villa steht unter Denkmalschutz [1]

Der Wohnsitz von Robert Schilbach (1862–1919) befand sich 1892 in der Oststraße 32a, der heutigen Rudolf-Breitscheid-Straße.

Die Firmengebäude sind fast komplett erhalten. Das Hauptgebäude wurde renoviert und beherbergt jetzt Sozialwohnungen. Die Webhalle und die Nebengebäude wurden leider dem Verfall preisgegeben und 2015 endgültig dem Erdboden gleichgemacht, womit einer der letzten kompletten Textilfabrik-Ensembles in Greiz zerstört wurde.

Die Villa Heinrich Schilbach sen., zu DDR-Zeiten als Kindergarten genutzt, steht seit Jahren leer.

Die Villa Carl Schilbach, erst von der Sparkasse Gera-Greiz genutzt, wurde danach restauriert und beherbergt nun ein Ärztehaus.

  • Dietfried Köhler: Die historisch-geographische Entwicklung der Industrie des Kreises Greiz – unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung der Stadt Greiz. Inauguraldissertation: Greiz, 1968. Stadt- und Kreisbibliothek Greiz
  • Landkreis Greiz (Herausgeber Landratsamt Kreis Greiz): Villen, Bürger - und Geschäftshäuser im Landkreis Greiz Druckerei Tischendorf, Greiz, 2011
  • "Die Geschichte der Greizer Textilindustrie: Blüte und Verfall" - erarbeitet von Günter Kanis, Ursula Frosch und Monika Bucksch. Greiz 1992/93, veröffentlicht in 3 Heften des "Heimatbote" 1994/1995

Einzelnachweise

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  1. a b c Denkmalliste Greiz 1. März 2002. In: Amtsblatt Greiz Nr. 6 2002. 7. Juni 2002, abgerufen am 28. August 2015.

Kategorie:Unternehmen (DDR) Kategorie:Greiz Kategorie:Ehemaliges Unternehmen (Thüringen) Kategorie:Ehemaliges Webereiunternehmen Kategorie:Unternehmen (Landkreis Greiz) Kategorie:Ehemaliges Unternehmen (Textilindustrie)