Benutzer:PMA02/BUKO Pharma-Kampagne

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Über die BUKO Pharma-Kampagne

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BUKO Pharma-Kampagne
Logo
Rechtsform Gemeinnützige Körperschaft
Gründung 1981
Sitz Bielefeld
Schwerpunkt Bildungsarbeit
Vorsitz Der Vorstand des Trägervereins Gesundheit – global und gerecht e. V.
Geschäftsführung Jörg Schaaber
Website https://bukopharma.de/de/
Welthaus Bielefeld

Die BUKO Pharma-Kampagne ist eine seit 1981 bestehende, spendenfinanzierte Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Bielefeld, Deutschland. Die von der sogenannten Bundeskoordination Internationalismus (BUKO) ins Leben gerufene NGO setzt sich zum Ziel, Aktivitäten der deutschen, stark exportierenden Pharmaindustrie in ärmeren Ländern zu untersuchen. Die BUKO Pharma-Kampagne berichtet über gravierende Probleme mit unsinnigen und gefährlichen Arzneimitteln in Afrika, Asien und Lateinamerika und über zahlreiche Werbetricks - auch in Deutschland. Durch fundierte Informationen und gezielte Aktionen soll die Öffentlichkeit für Probleme sensibilisiert und Missstände beseitigt werden. Im damals neu gegründeten Welthaus Bielefeld fand die Pharma-Kampagne ihre Heimat. [1]

Leitbild und internationale Zusammenarbeit

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Das Leitbild der BUKO Pharma-Kampagne ist das Menschenrecht auf Gesundheit, wobei gesunde Lebensbedingungen und eine gute Gesundheitsversorgung für alle Menschen (Universal Health Coverage) eine zentrale Rolle spielen. Mit ihren Projekten und Kampagnen will die zivilgesellschaftliche Organisation eine sinnvolle und global gerechte Arzneimittelversorgung fördern. Dazu arbeitet sie eng mit Gesundheits- und Verbrauchergruppen weltweit zusammen. Die BUKO Pharma-Kampagne ist Mitglied verschiedener internationaler Netzwerke, Bündnisse und Organisationen. So unterstützt sie beispielsweis das weltweite People´s Health Movement und das deutsche Aktionsbündnis gegen Aids.[2] Darüber hinaus ist die BUKO Pharma-Kampagne Teil eines Bündnisses aus Ärzte ohne Grenzen e.V., Brot für die Welt und der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V., die gemeinsam 2014 den Memento Preis für vernachlässigte Krankheiten ins Leben gerufen haben und seitdem jährlich verleihen.[3] Außerdem ist sie Gründungsmitglied von Health Action International (HAI).[4]

Projekte und Veröffentlichungen

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Die Projekte der BUKO Pharma-Kampagne aus den letzten Jahren setzten sich unter anderem mit der Krebsversorgung in ärmeren Ländern, der Gesundheit von Frauen, Müttern und Kindern infolge der Covid-19-Pandemie, Antibiotikaresistenzen sowie Forschungslücken bei vernachlässigten Tropenkrankheiten (NTDs) auseinander.[5]

Aktuelle Informationen bietet der achtmal jährlich erscheinende Pharma-Brief. Zweimal im Jahr erscheint eine Doppelausgabe mit dem Pharma-Brief Spezial als Beilage. Die Broschüren beleuchten jeweils ein Schwerpunktthema.[6] Zusätzlich informiert die Fachzeitschrift Gute Pillen – Schlechte Pillen, die sechsmal jährlich erscheint und von der BUKO Pharma-Kampagne mit herausgegeben wird, ihre Leser*innen, darunter Ärzt*innen, Apotheker*innen, andere Fachleute und Interessierte. Die Fachzeitschrift beschäftigt sich mit Gesundheitsfragen, Nutzen und Risiken von alten und neuen Arzneimitteln, von Nahrungsergänzungsmitteln sowie bestimmten Diagnose- und Therapieverfahren. Beide Fachzeitschriften sind Mitglieder der International Society of Drug Bulletins (ISDB), einem weltweiten Netzwerk von industrieunabhängigen Bulletins und Fachzeitschriften.[7]

Internationale Bekanntheit

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Internationale Bekanntheit erlangte die Organisation auch durch den 2006 erschienenen Kinofilm „Der ewige Gärtner“ der nach einem Buch von John le Carré verfilmt wurde. Dabei diente die BUKO Pharma-Kampagne als Vorlage für Hippo. Der Film beginnt mit der Ermordung der britischen Diplomatengattin Tessa Quale in Kenia.Tessa war sozial engagiert. Ihr eher unauffälliger Ehemann Justin beginnt sich erst nach dem Tod seiner Frau für ihre Aktivitäten zu interessieren. Bald findet er heraus, dass Tessa einem skandalösen Medikamentenversuch auf der Spur war. Dabei hatte sie auch Kontakt zu der pharmakritischen Gruppe Hippo in Deutschland aufgenommen.

John le Carré hatte für sein Buch auch bei der Pharma-Kampagne in Bielefeld recherchiert, die aufgedeckt hatte, dass deutsche Firmen viele unsinnige oder gefährliche Medikamente in den Globalen Süden verkaufen. Einige davon sind in Deutschland verboten oder werden hier nicht mehr verkauft, weil sie medizinisch überholt sind.[8]

Einzelnachweise

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Kategorie:Pharmakritik Kategorie:Gerechtigkeit Kategorie:Globaler Süden Kategorie:Bielefeld Kategorie:Projekte Kategorie:Non-Profit-Organisation Kategorie:Kampagnen Kategorie:1981 Kategorie:Globaler Norden Kategorie:Patente

  1. Wir über uns. Abgerufen am 15. März 2024.
  2. Visionen und Ziele. Abgerufen am 15. März 2024.
  3. Der Memento Preis - Preis für vernachlässigte Krankheiten. Abgerufen am 15. März 2024 (deutsch).
  4. Wir über uns. Abgerufen am 15. März 2024.
  5. Kampagnen & Projekte. Abgerufen am 15. März 2024.
  6. Pharma-Brief. Abgerufen am 15. März 2024.
  7. Kurze Geschichte von GPSP. In: Gute Pillen - Schlechte Pillen. Abgerufen am 15. März 2024 (deutsch).
  8. Jörg Schaaber: Kinofilm mit Pharmakritik Der ewige Gärtner von John le Carré. In: BUKO Pharma-Kampagne (Hrsg.): https://www.bukopharma.de/images/pharmabrief/Einzelseiten/2005/Phbf2005_09_10_Ewiger_Gaertner.pdf. Nr. 9-10/2005. Gesundheit und Dritte Welt e.V., Bielefeld 2005, S. 1–2.

Kategorie:Gesundheitspolitik Kategorie:Unabhägig Kategorie:Non-Governmental Organisation Kategorie:Deutschland