Benutzer:Pegasovagante/Spielwiese/Schärpe

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Wallenstein mit Schärpe
Die Herren Chargierten von Georg Mühlberg (Chargierte im Vollwichs)

Der Ausdruck Schärpe (von französisch écharpe „Armbinde“, auch „Leibbinde“) bezeichnet ein breites zur Kleidung getragenes Band.

Im 14. und 15. Jahrhundert trug man die Schärpe meist quer um den Leib oder über die rechte Schulter zur linken Hüfte. Sie entwickelte sich später zum Abzeichen von kriegführenden Parteien. Mit der Entwicklung der Uniformierung zeichneten sie nur noch Offiziere aus. Später wurde sie jedoch nur noch bei Paraden getragen und im täglichen Dienst durch die Feldbinde ersetzt.

  • Die höchsten Orden werden seit etwa 1600 im Allgemeinen an einer Schärpe getragen.
  • Die Bauchbinde ist noch heute Bestandteil von Trachten vieler Völker und Nationalitäten, bei Armeniern, Griechen und Indern und als Element der spanischen Nationaltracht.
  • Schärpen werden auch bei diversen asiatischen Kampfsportarten als Alternative zum Gürtel zur Markierung des Ranges benutzt.
  • Bei deutschen Studentenverbindungen ist die Schärpe in Farben der Verbindung ein Bestandteil des Chargenwichses.
  • Anlässlich von Schönheitswettbewerben werden in der Regel Schärpen verliehen.
  • Schärpen finden vielfach bei Ritterorden als Ordensabzeichen Verwendung.

Offiziersschärpen

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Offiziersschärpen in den jeweiligen Nationalfarben werden, zum Teil noch Heute, in mehreren Ländern von Offizieren der Streitkräfte zu bestimmten diensten getragen.

  • In Frankreich tragen die Bürgermeister oder ihre Stellvertreter eine Schärpe in den als Zeichen ihres Amtes.
  • Bürgermeister sowie die Mitglieder der Nationalversammlung tragen bei öffentlichen Anlässen seit 1790 eine Schärpe in den Nationalfarben mit goldenen Fransen, erstere beliebig von der rechten Schulter zur linken Hüfte oder um die Körpermitte mit dem blauen Streifen nach oben. Für den Bürgermeister vertretende Mitglieder des Gemeinderates sind die Fransen silbern. Die Bürgermeister tragen die Schärpe so, dass der blaue Streifen dem Hals zugewandt ist, die Mitglieder der Nationalversammlung dagegen so, dass der rote Streifen dem Hals zugewandt ist.
  • Die Offiziersschärpe mit nach Dienstgrad unterschiedlichen Farben und goldenen Quasten war Generalen und Marschällen von Frankreich vorbehalten.
  • Soldaten der Fremdenlegion tragen eine blaue Schärpe um die Körpermitte; solche Schärpen waren für die Zouaven und andere Waffengattungen der französischen Afrikatruppen Typisch.
Italenische Marineoffiziere mit der sciarpa azzurra.
  • Bürgermeister tragen eine mit dem Emblem der Republik und mit dem Stadtwappen bestickte Schärpe in den Nationalfarben, fascia tricolore genannt, in ihrer Eigenschaft als Vertreter der Regierung, zu allen offiziellen Anlässen. Sie wird, mit der grünen Seite dem Hals zugewandt, von der rechten Schulter zur linken Hüfte getragen.
  • Offiziere der Streitkräfte und entsprechende Dienstgrade der Polizei tragen zu bestimmten diensten die sciarpa azzurra, eine hellblaue Schärpe mit dicken, langen Quasten, dessen Ursprung sich angeblich bis in das XIV Jahrhundert verfolgen lässt. Die blaue Farbe findet sich im Wappen des Hauses Savoyen und im Trikot der italienischen Nationalmannschaften wieder. Die italienische Offiziersschärpe wird von der rechten Schulter zur linken Hüfte (bei Adjutanten umgekehrt) getragen.[8] Wenn der Mantel getragen wird, sind nur die Quasten sichtbar, die unterhalb der linken Taschenpatte hervorschauen. Offiziere der Italienischen Sozialrepublik trugen eine ebensolche Schärpe in Karmesinrot. Beamte der Gemeindepolizeien und Provinzpolizeien tragen grundsätzlich keine Schärpen.
  • Mitglieder der Faschistischen Partei konnten unter Umständen eine rot-gelbe Schärpe tragen, die an den Marsch auf Rom erinnern sollte.

Einzelnachweise

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  1. Richard Knötel, Handbuch der Uniformkunde, überarbeitet von H. Knötel d.J. und H. Sieg, Schulz, Hamburg, 1937, s. 5.
  2. Richard Knötel, Handbuch der Uniformkunde, überarbeitet von H. Knötel d.J. und H. Sieg, Schulz, Hamburg, 1937, s. 416.
  3. Richard Knötel, Handbuch der Uniformkunde, überarbeitet von H. Knötel d.J. und H. Sieg, Schulz, Hamburg, 1937, s. 287.
  4. Richard Knötel, Handbuch der Uniformkunde, überarbeitet von H. Knötel d.J. und H. Sieg, Schulz, Hamburg, 1937, ss. 64-65.
  5. Richard Knötel, Handbuch der Uniformkunde, überarbeitet von H. Knötel d.J. und H. Sieg, Schulz, Hamburg, 1937, s. 196.
  6. Richard Knötel, Handbuch der Uniformkunde, überarbeitet von H. Knötel d.J. und H. Sieg, Schulz, Hamburg, 1937, s. 340.
  7. Richard Knötel, Handbuch der Uniformkunde, überarbeitet von H. Knötel d.J. und H. Sieg, Schulz, Hamburg, 1937, s. 404.
  8. Richard Knötel, Handbuch der Uniformkunde, überarbeitet von H. Knötel d.J. und H. Sieg, Schulz, Hamburg, 1937, ss. 233, 414 und 435.
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