Benutzer:RCasimir/Baudenkmale in Nordhorn

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Die Baudenkmale in Nordhorn sind in den Verzeichnissen des Niedersächsisches Denkmalschutzgesetzes Baudenkmale nach § 3 Abs. 2 NDSchG und Gruppen baulicher Anlagen nach § 3 Abs. 3 NDSchG gelistet und bilden die Grundlage der Liste der Baudenkmale. Daneben gibt es nicht mehr oder nur bruchstückhaft erhalten gebliebene Bauten und Kunstdenkmäler, die für das Verständnis der Geschichte Nordhorns von Belang sind und daher hier zusätzlich besprochen werden.

Überblick über die städtebauliche Entwicklung

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Aufgrund der spärlichen Sind die alten öffentlichen Bauten bereits im 19. Jahrhundert verschwunden, so hat sich das Aussehen der stadtbildprägenden Bebauung auch später massiv geändert. Am augenscheinlichsten ist die Veränderung in der Haupteinkaufsstraße und Mittelpunkt der heutigen Fußgängerzone, der Hauptstraße, festzustellen. Nicht nur etwa Kriegseinwirkungen oder der ungebremste Bauboom der Nachkriegszeit in fast ganz Deutschland waren Grund für diese Veränderungen. Noch Ende der 1970er Jahre standen allein dort sieben Gebäude unter Denkmalschutz, von denen mittlerweile nur noch zwei - die Adler-Apotheke und das Haus Salomonsen - erhalten sind. Die früheren Gebäude der Hauptstraße 4, Gründerzeitbau mit Jugendstilelementen, Hauptstraße 21 und 23, Geschäftshäuser des 19. Jahrhunderts, Hauptstraße 33, 3geschossiges Eckhaus um 1910, Hauptstraße 37, 3geschossiger Klinkerbau um 1930.

Abseits der Hauptstraße, beispielsweise in der Ochsenstraße, Burgstraße oder am Schuhmachershagen, hat sich der spätmittelalterliche Charakter der Stadt noch etwas besser erhalten.

12./13. Jahrhundert

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Brandlechter Taufstein

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Von dem im neunten Jahrhundert gegründeten Kirchspiel Nordhorn und der 650jährigen Geschichte des Stadtkerns auf der Vechteinsel sind nur wenige Baudenkmale erhalten geblieben. Das alte Stadtbild und die meisten Dorfkerne in diesem Gebiet wurden jedoch weniger durch Kriegsschäden, sondern durch rege Neubautätigkeit beseitigt, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg, aber auch noch bis in die jüngste Zeit. So sind manche wichtige bauliche Zeugen als nicht erhaltenswert eingestuft worden, um Platz für neue Bauwerke zu schaffen. Auch an antiken Kunstdenkmälern sind nur wenige, vorwiegend kirchliche erhalten geblieben.

Fast alle Kirchen der Gegend waren um 1200 in der ersten Blütezeit der Gegend wohl als einschiffige Kirchen aus Bentheimer Sandstein errichtet worden, deren Vorbild spätromanische Kirchen im benachbarten Westfalen waren. Die Evangelisch-reformierte Kirche in Ohne, erbaut in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, ist das einzig erhaltene Beispiel. Sie gilt als die älteste Kirche der Grafschaft.

Der Brandlechter Taufstein ist das einziges Kunstwerk, das aus dieser Zeit erhalten blieb. Nach Hermann Hagels ist er aufgrund seiner Stilformen auf die Zeit um 1200 zu datieren.[1]

14. Jahrhundert

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Im Privileg von 1379 werden Kerchporten (Kirchenpforten) erwähnt, die laut Specht vermutlich mit dem Lingener Tor identisch waren, da die Bezeichnungen Kirchpforte oder Kirchenthor bis in das 19. Jahrhundert für dieses Tor gebräuchlich war.[2] Über die Vorgängerbauten der Stadttore - Lingener Tor und Bentheimer Pforte - ist ansonsten nichts überliefert, als eine weitere Erwähnung der Steinen porte met einem hüseken, dar dieselbe klocke in hanget in einem Pachtvertrag von 1648. Danach handelte es sich vermutlich um einen gemauerten Torbau mit Dachreiter, in dem sich eine Glocke befand. 1747 schreibt der Nordhorner Richter Cötting, dass dieses alte Dohr (gemeint ist das Lingener Tor) gar keinen Dienst noch Vorteil mehr habe. Zudem mache es die ganze Stadt unansehnlich. Kurz darauf, im Februar 1747, brachte der Bürgermeister daß abbrechen der Alten steinern Pforten ... in anschlag. Dies scheint allerdings die Bentheimer Pforte nicht betroffen zu haben, denn erst 1779 wurde vom Rat das abbrechen und wiederaufbauen von der sogenannten Bentheimner Pforte angeordnet.[3]

Das Aussehen der beiden Tore im Grund- und Aufriss gibt eine Bleistiftzeichnung von G. Hagenberg von 1853 wieder. Allerdings scheint die Zeichnung nach M. Schmitt nicht naturgetreu zu sein. Am Bentheimer Tor sind die Sandsteinlöwen ruhend dargestellt, während es sich um stehende Skulpturen handelt.[4]

Die rundbogige Durchfahrt ist mit einer lichten Weite von 12 1/2 (Bentheimer Tor) und 13 Fuß (Lingener Tor) bei einer Scheitelhöhe von 13 1/4 bzw. 14 1/2 Fuß angegeben. Argumente für den Abbruch beider Tore finden sich in einem Bericht von 1853, wo es unter anderem heißt, daß solche engen auf das Minimum beschränkten Eingänge einer Stadt den jetzigen Verkehrsverhältnissen nicht entsprechen ... und nur als Hindernisse des Verkehrs dienen können. Zudem sei der architektonische Wert dieser Bauwerke nicht eben hoch anzuschlagen. Der Abbruch des Lingener Tores wurde 1856 und der Bentheimer Pforte zwei Jahre später beschlossen.

Prinzipalhaus
Brunnen
Kath. Marienkirche

Das zu den landtagsfähigen Rittersitzen der Grafschaft Bentheim zählende Gut Brandlecht wurde 1326 erstmals erwähnt, als sich die Herren von Brandlecht an diesem Ort niederließen und eine Wasserburg errichteten, die am Oberplatz zwei Wohngebäude aufwies. Nachdem die Wohngebäude baufällig geworden waren, errichtete das Geschlecht 1779 anstelle des so genannten „alten Hauses“ das Prinzipalhaus, wobei alte Baumaterialien mitverwendet wurden. Die Wirtschaftsgebäude am Unterplatz verschwanden spätestens 1857, als Clemens Graf Droste zu Vischering Erbdroste die Katholische Marienkirche errrichten ließ. Es wurde ein Teil der südlichen Gräfte zugeschüttet, damit sie neben dem südlichen Teil der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Dreiflügelanlage am Unterplatz ihren Platz finden konnte. Dieser Teil des Wirtschaftsflügels ist noch vorhanden; der weitere nach Westen vorspringende Bau wurde abgetragen.

Das Prinzipalhaus von Gut Brandlecht mit Graft und Einfriedung wurde 1779 erbaut. Erst ein Jahrhundert später folgte die Marienkirche.

Ihren Ursprung hat auch die Kapelle Hesepe am Tillenberger Weg im 14./15. Jahrhundert. Das heutige Gebäude wurde 1853 auf altem Grund gebaut.

15. Jahrhundert

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Aus dem 12. bis 14. Jahrhundert finden sich in Nordhorns Zentrum keine baulichen Zeugen mehr, aber aus dem 15. Jahrhundert sind zwei Bauwerke erhalten geblieben: die Marktkirche und die Adler Apotheke. Prägend für die Zeit aber sind auch die Brandlechter Kirche und das Kloster Frenswegen. Die Bauwerke sind spätgotisch und zeigen einen starken niederländischen Einfluss, der das Gebiet auch in den späteren Jahrhunderten prägte:

Für die evangelisch-reformierte Kirche St. Ludgerus, für die sich die Bezeichnung Alte Kirche am Markt durchgesetzt hat, wurde 1484 erbaut und ist das älteste erhaltene Baudenkmal der Stadt. [5]

Brandlechter Kirchenanlage

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Die Evangelisch-reformierte Kirche Brandlecht ist eng mit der von Nordhorn verwandt. Die Kirche wurde um 1450 in drei Bauphasen um ein älteres Gebäude herum errichtet. [6]

Kloster Frenswegen

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Kloster Frenswegen ist ein mittelalterlicher Klosterbau, der seine Wurzeln in einem 1415 erbauten steinernen Hauses hat, das als Krankenhaus diente. Zuvor waren die ersten Klosterbauten aus Holz vermutlich als Fachwerkkonstruktion errichtet worden.[7] Im 17. Jahrhundert wurden die Bauten erneuert, nur im Südflügel steckt noch aufrecht stehende spätmittelalterliche Substanz, die im 18. Jahrhundert weiter an die Neubauten angeglichen wurde.[8]

Die Klosterkirche von Frenswegen

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Der nur noch als Ruine erhaltene Kirchbau von Kloster Frenswegen ist die dritte spätgotische Kirche Nordhorns. Sie wurde ab 1436 in Sandstein und Backstein erbaut und 1445 zusammen mit der Nordhorner St. Ludgerus-Kirche am Markt eingeweiht.[9]

16. Jahrhundert

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Nordhorner Burg

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Über die Entstehungsgeschichte der Burg ist wenig bekannt. Urkundlich erähnt wird sie erstmals 1578, als Graf Arnold II. zu Bentheim die Burg an das Kloster Frenswegen verkauft.[10] Eine vage Vorstellung vom damaligen Aussehen des Anwesens ist im Fürstlich-Bentheim'schen Archiv erhaltenen Unterlagen zwischen dem Graf und den Chorherren von 1641 zu entnehmen, als die Mönche die Burg zu erweitern und mit starken Mauren beschloßenen Pforten undt Thüren zu befestigen undt waß noch mehr ist, aldahr ein Kirchlein oder Kapelle ... uffzustellen begannen. 1655 beschlossen die Chorherren, nach Frenswegen zurückzukehren, da ihnen die Burg zu klein geworden war. Erstmals 1664 war das hoge Haus vermietet. Vermutlich um 1700 entstand die erste erhaltene Zeichnung eines unbekannten Baumeisters, die die Nordhorner Burg im Grund- und Aufriss zeigen.[11]

1811 verkaufte die damals zuständige französische Regierung das Anwesen an den Nordhorner Bürger namens Brück. In einem Schätzungsprotokoll wird das Hauptgebäude als äußerlich baufällig und fast unbewohnbar beschrieben. Ferner werden zwei Nebengebäude und das so genannte Bauhaus. Der gesamte Komplex war von einer 6 Fuß hohen Mauer umgeben und über eine Brücke zugänglich.

1824 erwarb die katholische Kirchengemeinde die Nordhorner Burg für 6 200 Gulden.[12] Das Residenzhaus wurde zu einer einfachen Kirche umgebaut; die kleine alte Kirche zur Schule.

1911 wurde die Burg geschleift und dem Gelände von dem Hamburger Architekten Keith die heutige katholische Kirche St. Augustinus errichtet.

17. Jahrhundert

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18. Jahrhundert

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Von den weltlichen Bauten der Nordhorner Innenstadt hat nur die Adler-Apotheke in der Hauptstr. 46 ihren ursprünglichen Charakter bis in die Neuzeit bewahren können. Das genaue Baudatum ist unbekannt. Nach U. Gätner wurde die Vorderfront 1782 umgebaut. Die zeigeschossige Gebäude zeigt einfache, klassizistische Formen mit gequaderten Eckpilastern und einem profilierteren Dreiecksgiebel. Im Giebel befinden sich Rundbogenfenster von 1803. Der Fensterbogen ist von einer Zopfgirlande eingefasst, die sich in das linke und rechte Giebelfeld fortsetzt. An dem Dreiecksgiebel befindet sich das Datum 1802, das auf eine Hochzeit und einen vermutlich damit einhergehenden Umbau hinweist. Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgte eine Veränderung der Ergeschosszone durch Einbau eines Schaufnsters und Versetzung der Tür.

Das Gebäude bietet die letzte Erinnerung an die Gestalt der Hauptstraße im 18. Jahrhundert mit dem dort ursprünglich stehenden Rathaus, das 1912 abbrannte. Die ausgedehnte Neubautätigkeit des 19. und 20. Jahrhunderts hat die Stadt vieler künstlerisch durchgeformter und charakteristischer Bauten beraubt.

Der ehemalige Stadtbrunnen vor der Marktkirche an der Lingener Straße stammt von 1750.

19. Jahrhundert

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Die Katholische Marienkirche auf Gut Brandlecht wurde 1857 bis 1859 erbaut.

Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert

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Datei:Aufnahme Bahnhof um die Jahrhundertwende Datei:Aufnahme Bahnhof aktuell Datei:Alte Aufnahme in die Bahnhofstraße

Bahnhofstr. 19
Rathaus Bahnhofstr. 24

Die Bahnhofstraße in Nordhorn war in der Zeit vor 1960 eine schmale, ruhige Straße mit einer Reihe von großbürgerlichen Villen in teilweise repräsentativen Parkanlagen.

1929 erfolgte die Pflasterung eines Teils der Bahnhofstraße mit der Zufahrt zum Bahnhof. Bis dahin war die Straße ein Sandweg, wie viele andere im Stadtgebiet.

Hochwasser war vor allem im nahe der Vechte gelegenen Teil der Straße bis in die 1960er Jahre ein fast alljährlich wiederkehrendes Problem. Erst nachdem die Vechte oberhalb Nordhorns reguliert und das Ölmühlenwehr modernisiert wurde, konnte die Hochwassergefahrt weitgehend gebannt werden.

Seit 1896 ist Nordhorn an das Bahnnetz der Bentheimer Kreisbahn, wie sie damals hieß, angeschlossen. Die Bahnlinie führte zunächst von Bentheim bis Neuenhaus, 1910 war die Strecke von Gronau bis Coevorden durchgehend befahrbar. Der Anschluss Nordhorns an das Bahnnetz brachte der Textilindustrie in der Stadt einen ersten Aufschwung. Am 25. Mai 1974 wurde die Personenbeförderung eingestellt, seither werden die angrenzenden Orte mit Bussen bedient.

An der Ecke Bahnhofstraße/Stadtring/Vechtestraße lag die 1910 von H. Thooft erbaute Villa. Thooft hatte 1906 zusammen mit F. Stroink das Grafschafter Brauhaus an der Denekamper Straße gegründet. 1950 wurde ein Teil des Gartens der Villa Thooft mit einem Bürogebäude bebaut, dem so genannten Wagner-Haus; Um 1970 wurden beide Gebäude abgerissen; die Fläche wird seither als Parkplatz genutzt. Auch die Brauerei wurde 1970 abgerissen; sie musste einem Hochhausbau weichen.

Bahnhofstr. 6: Kiosk mit Wohngebäude und Ziegeleinfassung

Villa Schlieper

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Schlieper war ein Nordhorner Textilfabrikant und Ratsherr, der viel für die Entwicklung Nordhorns vor dem Ersten Weltkrieg getan hat. Seine Villa musste Anfang der 1970er Jahre dem Neubau der Raiffeisen- und Volksbank und einem Wohn- und Geschäftshaus weichen.

Villa im Park (Stroink)

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Textilfabrikant J. Stroink

Das Anwesen in der Bahnhofstr. 10 wurde 1897 durch Architekt Hubert Holtmann erbaut. Der Denkmalschutz umfasst auch Garage, Gartenhaus, Gewächshaus I, Gewächshaus II und die Parkanlage

Bahnhofstr. 19 gab es 2 Villen? Oder heißt dieses Objekt richtig Villa im Park ?

Bentheimer Straße: Die Villa Niehues, wegen ihrer weißen Fassade auch Weißes Haus genannt, gehörte zu den repräsentativsten Gebäuden Nordhorns der Jahrhundertwende. Erbaut 1905 für den Textilfabrikanten Bernhard Niehues. Nach dem Zweiten Weltkrieg war dort die englische Kommandantur untergebracht. Bis zum Konkurs der Firma NINO als Verwaltungsgebäude genutzt, anschließend Gastarbeiterwohnheim. In den 1970er Jahren abgerissen befindet sich dort heute das Amtsgericht.[13]

Gartenportal des ehemaligen Hauses Schlieper

An der Ecke Bahnhofstraße-Völlinkhoff stadteinwärts stand das Haus Schlieper. Die Familie Schlieper kam aus Elberfeld. Franz Conrad Schlieper, genannt Kurt (* 1. März 1868, † 4. April 1953) war Mitinhaber der 1890 gegründeten Spinnerei Kistemaker, Rawe und Schlieper. Die Produktionsräume befanden sich auf dem Hangkamp. Die drei Unternehmer waren bei der Firmengründung 23, 25 und 22 Jahre alt. Kurt Schlieper war auch in der Kommunalpolitik tätig. Von 1897 bis 1914 bekleidete er das Amt eines Senators beziehungsweise Ratsherrn der Stadt Nordhorn. Am 31. August 1950 wurde er zum Ehrenbürger Nordhorns ernannt. Auf dem Grundstück befindet sich heute der Schlieper-Park. Von dem Schlieperschen Anwesen ist lediglich ein Gartenportal erhalten, das unter Denkmalschutz steht.

Rathaus Nordhorn

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Zwischen Jahn- und Bahnhostraße steht das alte Hauptzollamt, heute Raiffeisen- und Volksbank

Koopmann war einst das führende Hotel in Nordhorn. Es musste 1965 einem Neubau für ein Kaufhaus der Firma Woolworth weichen. Heute befindet sich dort ein stark verkleinerter Laden der Kaufhauskette sowie ein Café.

Das Geschäftshaus gegenüber, Haus Quaink, blieb erhalten. Dort befand sich früher das Modegeschäft Weppner, heute beherbergt es eine Apotheke. Links davon, bereits fast in die Jahnstraße ragend, befand sich früher ein geducktes, lang gestrecktes Haus mit holländischen Schiebefenstern, das von der Nordhorner Familie Kohlhorst bewohnt wurde und das beinahe an die Textilfabrik Stroink anstieß. Dort steht heute ein Geschäftshaus mit Fotogeschäft. Rechts von Haus Qaink befand sich die alte Gastwirtschaft Hachmann.

Das alte Gebäude der Deutschen Bank, im Volksmund „Säulentempel“ genannt, wich 1962 einem Neubau der Deutschen Bank.

Die Burgstraße ist eine der ältesten Straßen in Nordhorn und kaum 150 Meter lang. Hier lag das ehemalige fürstliche Residenzhaus auf der Burginsel. Es beherbergte nach der Reformation die katholische Kirche und wurde 1908 abgerissen. An dieser Stelle entstand 1911/13 die St. Augustinus-Kirche. Die Kirche und die meisten Häuser der Burgstraße stehen unter Denkmalschutz.

Katholische Marienkirche

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Die Katholische Marienkirche steht auf dem Grund von Gut Brandlecht und wurde zwischen 1857 und 1859 gebaut. Auch sie steht unter Denkmalschutz.

Das Kriegerdenkmal Heseper Weg von 1928/29 wurde von der bis 1921 selbständigen Gemeinde Altendorf errichtet. Es befindet sich am Heseper Weg des heutigen Stadtteils von Nordhorn.

Ein auf zehn Pfeilern ruhendes Rondell und die sternförmige Pflasterung schaffen einen ideellen Raum, allseits geöffnet in das natürliche Umfeld. In der Mitte befindet sich ein Quader mit den Namen der 91 Gefallenen des 1.Weltkrieges. An zwei Pfeilern sind nachträglich schwarze Granitplatten mit den Namen der Gefallenen des Schützenvereins Altendorf des 2.Weltkrieges angebracht. Das Ehrenmal wurde 1928/29 am Heseper Weg errichtet für die Gefallenen der bis 1921 selbständigen Gemeinde Altendorf.

Inschriften:
Rondell:
Wir sollen auch das Leben für die Brüder lassen

Quader:
Sie werden auferstehen!
Ihren 1914-1918
gefallenen Söhnen
Die Gemeinde Altendorf

Das Denkmal geriet auch 2206 in die Schlagzeilen, als die NPD nach einer stadtweite Plakataktion mit rechtsextremen Inhalten zum Volkstrauertag eine Versammlung und Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal durchführte.[14]

Tillenberger Weg

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Kapelle Hesepe
Hinweistafel zur Kapelle
Kapelle Hesepe

Die Kapelle Hesepe steht am Tillenberger Weg in der früheren Bauerschaft Hesepe, einem heutigen Stadtteil Nordhorns.

Der Ursprung der Kapelle ist vorreformatorisch, stammt vermutlich aus dem 14./15. Jahrhundert. Das heutige Gebäude datiert von 1853; die Wand über dem Eingang zeigt die Jahreszahl.

Das Innere weist eine neogotische Gestaltung auf; die Kanzel stammt von 1776. Als „Kapelle auf dem Bauernhof“ war der Bauer über Generationen hinweg auch als Küster tätig.

Ehemalige Schule Hesepe

Unweit der Kapelle, am Tillenberger Weg 3, steht die ehemalige Schule, erbaut 1931/32.

Einzelnachweise

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  1. Hermann Hagels: Die Anfänge der Bentheimer Sandsteinplastik im 12. und 13. Jahrhundert. In: Jahrbuch des Heimatvereins der Grafschaft Bentheim (Das Bentheimer Land, Bd. 48), 1958. S. 23-37.
  2. Specht: Brücken und Tore. S. 46
  3. Specht: Brücken und Tore. S. 43 ff.
  4. Klopmeyer: Die Löwen vom Bentheimer Tor. DG, 1956. S. 344.
  5. Ulrich Reinke: Alte Bauten und Kunstdenkmäler in Nordhorn. In: Nordhorn. Beiträge zur 600jährigen Stadtgeschichte. Nordhorn 1979. ASIN B001P0G2GU. S. 350 f.
  6. Ulrich Reinke: Alte Bauten und Kunstdenkmäler in Nordhorn. In: Nordhorn. Beiträge zur 600jährigen Stadtgeschichte. Nordhorn 1979. ASIN B001P0G2GU. S. 357 f.
  7. Ulrich Reinke: Alte Bauten und Kunstdenkmäler in Nordhorn. In: Nordhorn. Beiträge zur 600jährigen Stadtgeschichte. Nordhorn 1979. ASIN B001P0G2GU. S. 361 f.
  8. Karl E. Mummenhoff: Die Profanbaukunt im Oberstift Münster von 1450 bis 1650. In: Westfalen, Sonderheft 15. Münster 1961, S. 167 f.
  9. Ulrich Reinke: Alte Bauten und Kunstdenkmäler in Nordhorn. In: Nordhorn. Beiträge zur 600jährigen Stadtgeschichte. Nordhorn 1979. ASIN B001P0G2GU. S. 360 f.
  10. Voort: Zur jüngeren Geschichte der Burg zu Nordhorn. I: Jahrbuch des Heimatvereins der Grafschaft Bentheim 1969, S. 58f.
  11. Voort: Zur jüngeren Geschichte der Burg zu Nordhorn. I: Jahrbuch des Heimatvereins der Grafschaft Bentheim 1969, S. 66.
  12. Specht: Nordhorn. S. 52
  13. Karl Griese: Nordhorn wie es früher war. Foto S. 62
  14. http://www.gn-online.de/de/lokales/nordhorn/artikel.html?artikelid=286535&n=Hunderte+Grafschafter+sagen+%22Nein%22
  • Nordhorn, wie es früher war.
  • Nordhorn. Beiträge zur 600jährigen Stadtgeschichte.
  • Nordhorn. Geschichte einer Grenzstadt.
  • Nordhorn. Eine Zeitreise.