Benutzer:Radh/Gene Weltfish

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Gene Weltfish (* 7. August 1902 in New York City - † 1980) war eine amerikanische kommunistische Ethnologin der Boas-Schule.

Ihre Familie lebte auf der Lower East Side.

  • 1. Sprache Deutsch (Wunsch des Großvaters?), Vater starb ohne Testament als sie 13 war, Familie bekommt Geldsorgen, Gene Weltfish muß arbeiten gehen. Sie besucht aber die Abendschule und schafft 1919 den High School Abschluß.
  • Sie studiert (neben der Arbeit) Journalismus am Hunter College.
  • Sie wechselt zum Barnard College und studiert zuerst Philosophie (John Dewey), dann Anthropologie (Franz Boas)
  • Im Boas Seminar lernt sie ihren späteren Ehemann Alexander Lesser kennen.
  • 1925 graduiert sie an der Barnard und wechselt an die Columbia University.
  • 1929 Doktorarbeit, die sie aber zunächst (bis 1950) nicht publizieren lassen kann
    • Kosten: angeblich 4,000 $! ---hier kann irgendetwas nicht stimmen (?) wenn Arthur Fausets Diss. 1944 um $400 gekostet hätte . Es könnte natürlich am Umfang liegen.
  • Jedenfalls: damals zählte eine Dissertation nicht ohne Veröffentlichung: sie erhält sehr lange keine angemessene Stellung. Vielleicht auch aus anti-feministischem Affekt.
Kurz vor ihrem Tod gibt sie ein (politisch alles in allem ziemlich idiotisches) Interview, in dem sie sich beklagt in den Vereinigten Staaten ihr Leben lang schlecht behandelt worden zu sein und das maoistische China, damals noch mitten in der Kulturrevolution! für die Einheit und das Glück der Bevölkerung preist. Man kann allerdings nicht bestreiten, daß sie an der Columbia University von 1936 bis zum Anfang der 50er Jahre als sicher auch inhaltlich überqualifizierte Dozentin ohne anerkannten Doktortitel einigermaßen schändlich ausgenutzt worden ist.
  • Im Sommer 1928: erste Feldforschung (mit Lesser) in Oklahoma, bei "Siouxian" Völkern (Verwandtschaftsstukturen). Erste Pawnee Feldforschung, erneut im Sommer 1929 und das ganze Jahr 1930 (mit einem Social Science Research Fellowship). Sie untersucht u.a. das Flechten von Gefäßen (baskets). Sie unternimmt später noch ausgedehnte Feldforschung, nicht nur bei den Pawnee, auch im Südwesten: Weberei, Flechten, Töpferei, Cochiti, Hopi u.a. Pueblos und vers. Apachen Gruppen.
  • Sie publiziert ihre Forschungen und organisiert Ausstellungen in bedeutenden amerikanischen anthropologischen Museen.
  • 1931 wird ihre Tochter Ann geboren.
  • 1935 Pawnee Forschung, versucht einen früheren Zeitraum zu rekonstruieren: das Leben im Jahr 1867. Ihre ältesten Informanten waren also damals jung. Daraus entsteht ihr spätes Hauptwerk The Lost Universe über die verlorene Welt der Skiddi-Pawnee.
  • Mit ihrem Mann entstehen 2 Werke in Caddo und über das Caddo.
  • ab 1936 lehrt sie an der Columbia University (bis zum Kalten Krieg).
  • (Mit Ruth Benedict) Arbeit für die OSS.
  • Verbreitet kommunistische Propaganda, ist führendes Mitgleid in Tarnorganisationen: ihr Vertrag wird von Columbia nicht verlängert
  • 1952 und 1953, am 1. April vor dem McCarthy Ausschuß (Internal Security), verweigert die Aussage nach Mitgliedschaft. (Ihr war vor der Anhörung 1953 schon gesagt worden, daß ihr Vertrag an der Columbia nicht verlängert werden würde).
  • 1953 veröffentlicht sie The Origins of Art.
  • Von 1954 an in Lincoln an der Universität von Nebraska. Dank eines ehemaligen Studenten von ihr.
  • Ein Jahrzehnt an einer Uni in New Jersey
  • The Lost Universe (über die Pawnee), 1965.
  • Ruth E. Pathe, Gene Weltfish, in U. Gacs et alii, Women Anthropologists, 1988.
  • Ann Margetson (ihre Tochter), 1983.
  • Stanley Diamond (Hg.): Theory and Practice; Essays Presented to Gene Weltfish, Mouton, The Hague, 1980.

Biographie