Benutzer:Rainer Manzenreiter/Arbeitsseite (Rainer Manzenreiter)

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Julie Reisserova 1931

Julie Reisserová

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Julie Reisserová (geb. Kühnlova) (*9. Oktover 1888, † 25. Februar 1938, Prag) war eine tschechische Komponistin, Autorin und Publizistin. [1] [2]


Julie Reisserova wurde am 9. Oktober 1888 in Prag geboren und verstarb am 25. Februar 1938 ebenfalls in Prag. [1] Sie war die Tochter des Beamten Adalbert Kühnlova (1859-1905) und Marie (geb. Neander (1862-1905) und war die jüngste von zwei weiteren Geschwistern. [3] Ihre Familie lebte im Haus U Mouřenína in der Mostecká Straße. [4]

Ursprünglich studierte sie Klavier bei Adolf Mikes und Operngesang bei Richard Figar, da sie dramatische Sopranistin war. Wegen übermäßiger Anstrengung, verlor sie ihre Stimme und musste somit das Studium beenden. Später legte sie die Staatsprüfungen in Englisch und Französisch ab und unterrichtete beide Sprachen. [4]

Zwischen 1919 und 1921 studierte sie Komposition mit Josef Bohuslav Foerster in Prag. Von 1923 bis 1924 studierte sie bei Ernst Hohlfeld in Bern, wo sie unter anderem auch das Dirigieren erlernte, und zwischen 1924 und 1925 mit Albert Roussel und Nadia Boulanger Paris. [5]

1921 heiratete sie den tschechischen Diplomaten Jan Reisser und zog mit ihm bis 1929 in die Schweiz. Dort komponierte sie und arbeitete als Autorin für Tempo und Lidove noviny. Als dramatische Sopranistin studierte Reisserova Klavier bei Adolf Mikes und Gesang mit Richard Figar. Aufgrund übermäßiger Anstrengung verlor sie ihre Stimme und beendete das Studium des Operngesangs. [1] [6] [7]


Anfang 1911 wurde sie Mitglied in einem Musikclub bei dem sich Sympathisanten von Richard Wagner und Gustav Mahler trafen. Die Leitung dieses Clubs hatte der Lehrer Zdenek Nejedly über. [8] Unter den Mitgliedern dieses Klubs waren unter anderem Vladimir Helfert, Otakar Zich, Ferdinand Peroutka, Emil Axman und Karel Boleslav Jirák. [9]

Als Autorin schrieb Reisserová für Lidové noviny und Artikel über kulturelle und insbesondere musikalische Ereignisse wo immer sie auch gerade war. [5]


Zwischen den Jahren 1930 und 1933 wohnten sie in Belgrad und danach bis 1936 in Kopenhagen. Währenddessen komponierte sie immer weiter neue Musik.

Reisserová reiste Zeit ihres Lebens unter anderem durch die Schweiz, Belgrad und Kopenhagen. Dabei komponierte sie immer weiter Musik und schrieb diverse Texte für Musikmagazine. Ihre Werke wurden für Orchester, Frauenchöre, Klavier etc. komponiert. Diese wurden zu ihren Lebzeiten in Paris, Geneva und Philadelphia aufgeführt. Ihre Kompositionen wurden vor allem zusammen mimt anderen Werken tschechischer Musiker aufgeführt. [10]


Ihre musikalischen Werke verbinden Neo-Romantik mit Impressionismus. Zu ihren Lebzeiten wurden ihre Werke oft von bedeutenden Künstlern aufgeführt. Als Frau eines tschechischen Diplomaten und Musikologen, spielte sie eine große Rolle bei der Verbreitung des Wissens über moderne tschechische Musik unter anderem auch außerhalb ihres eigenen Heimatlandes. [11]

Zu ihren wohl bekanntesten Werken zählt „Pastorale maritime“ für Orchester aus dem Jahr 1933. [2] Ihr Werk „Pod snehem“ op. 5 aus dem Jahr 1936 ist in einem Skript in der Bibliothek der Universität Michigan erhalten. [12] Ihre Werke wurden in Paris, Geneva, Bern, Kopenhagen und Philadelphia aufgeführt. [13]

Julie Reisserova übersetzte die Operette „Le testament de la tante Caroline“ von Komponisten Albert Roussel und Librettist Michel Veber in die tschechische Sprache. Die Operette feierte am 14. November 1936 Premiere in Olomouc. Am 18. April 1937 wurde sie auch in Prag aufgeführt. [14][15]

Reisserova komponierte musikalische Werke für Orchester, Klavier und Gesang. Außerdem übersetzte sie eine Operette des Komponisten Albert Roussel namens "Le testament de la tante Caroline" in die tschechische Sprache. [1][16][17]

Werke für Orchester

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1928-1931: Suite für Orchester op. 1 „Letni den“

1929: Synfonie „La Bise“

1933: Pastorale Maritime für Orchesster op. 4

1931: 4 Werke für Orchester „Brezen

1936: „Predjari op. 7

Werke für Klavier

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1928-1932: Esquisses op. 3 (1935 publiziert von Skandinavisk og Borups Musikforlag)

La source

Le vent

L’allégresse

Zwei Melodien

Melodien „Jarni“

Deux Allegros (Allegro inquieto; Allegro diabolico)

Werke für Gesang

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1923-1925: „Brezen“ op. 2

1931: Liederzyklus (Version für Klavier von Emil Hajek) (1934 publiziert von Skandinavisk og Borups Musikforlag)

1937: Liederzyklus „Pod snehem“ op. 5 für Gesang und Klavier („Bila volavka“ und „Blahodarna bourka“

1936: „Slavnostni den“ op. 6 für weiblichen Chor (Senator Frantiska Plaminkova gewidmet)

1936: "Sous la neige"

  • Timothy Cheek: Singing in Czech. A Guide to Czech Lyric Diction and Vocal Repertoire. Rowman & Littlefield, 2014, ISBN 978-0-8108-8878-4, S. 430
  • Christel Nies: Entdeckt und uraufgeführt. Kassel University Press, Kassel 2010, ISBN 978-3-89958-943-6, S. 299

Einzelnachweise

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  1. a b c d Karla Hartl: Women in Czech Music. In: Kapralova. Abgerufen am 11. Dezember 2019 (englisch).
  2. a b Julie Reisserová. In: Who's Who. The People Lexicon. Abgerufen am 11. Dezember 2019.
  3. Digitalizované pobytové přihlášky pražského policejního ředitelství (konskripce) 1850-1914. Abgerufen am 17. Dezember 2019.
  4. a b National Library of the Czech Republic. Abgerufen am 17. Dezember 2019.
  5. a b Opera Národního divadla. Abgerufen am 18. Dezember 2019.
  6. Reisserová (née Kühnlová), Julie. In: Oxford Index. Abgerufen am 11. Dezember 2019 (englisch).
  7. Reisserová Julie. In: Encyclopedia.com. Abgerufen am 11. Dezember 2019 (englisch).
  8. Petr Čornej, Josef Hanzal: Zdeněk NEJEDLÝ. Abgerufen am 18. Dezember 2019.
  9. Jirina Vackova: Ó, božské umění, děkuji ti!. Lidové noviny 9. 1933.
  10. Women's Philharmonic Advocacy. In: Women's Philharmonic Advocacy. Abgerufen am 11. Dezember 2019 (englisch).
  11. Anna Serych: Reisserová (née Kühnlová), Julie. Abgerufen am 11. Dezember 2019 (englisch).
  12. Timothy Cheek: Singing in Czech. A Guide to Czech Lyric Diction and Vocal Repertoire. Rowman & Littlefield, 2014, ISBN 978-0-8108-8878-4, S. 430.
  13. Eric Blom: Grove's Dictionary of Music and Musicians Volume 7. Nr. 7. st. Martin's Press, University of Michigan 1954.
  14. Skladatelka Julie Reisserová o sobe. Abgerufen am 11. Dezember 2019 (tschechisch).
  15. Julie Reisserova. In: Prabook. Abgerufen am 11. Dezember 2019 (englisch).
  16. Christel Nies: Entdeckt und aufgeführt. Komponistinnen und ihr Werk IV. Kassel University Press, Kassel 2010, ISBN 978-3-89958-943-6, S. 299.
  17. Reisserová, Julie. In: WorldCat Identities. Abgerufen am 11. Dezember 2019 (englisch).