Benutzer:Rubinsky/Werkstatt/Albert Camus

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1932, also gleich nach Beginn seine Studiums lernte er seine spätere Frau Simone Hié kennen. Er traf sie auf einem Abend bei seinem Freund Max-Pol Fouchet, dessen Verlobte sie war. Zeitweise gab sie Hié auch als Fouchets Frau aus. Obwohl Hié kein Baccalaureat besaß, war sie dennoch ebenso an der Universität Algier eingeschrieben. Sie umgab sich mit dem Image einer intellektuellen "Femme fatale" und soll nach einigen Berichten zudem sehr schön gewesen sein. Camus und Hié verliebten sich, was Camus erstmals den Zugang zur Welt der algerischen Oberschicht und der Luxusclubs ermöglichte. Für Simone schrieb Camus einige Texte, unter anderem Märchen, unter anderem das "Livre de Melusine" und verschiedene weitere Schriftstücke über seine Jugend. Diese fasste er zu einem Buch namens L’Envers et l’Endroit (gedruckt 1937) zusammen. Camus beschrieb Simone in seinen Briefen an sie nicht, bezeichnete sie aber als Fee und erging sich in lyrischen und philosophischen Texten, die im Bezug zu Simone Standen. (S.66 unten). Er beschrieb die Feen (und damit Hié) zum Beispiel so:

„Die sympathischsten Feen sind die, die uns am nächsten stehen, die nur so genannt werden. Schwach, unglücklich, der Unruhe immer nah, so wünsche ich sie mir).“

(Seite 67 unten). Aus ebendiesen Briefen wird eine starke Seelenverwandschaft der beiden deutlich, dennoch verbleibt zeitlebens ein gewisser rätselhafter Aspekt in ihrer Beziehung. (67 zweiter Absatz).

Als er von Simone Hiés Drogensucht, insbesondere Morphinsucht erfuhr (67 unten und und Lottmann 73), glaubte Camus, sie retten zu können und versuchte folgend wiederholt, sie von den Drogen abzubringen. 1934 (S. 66) heiratete Camus Hié aus bis heute nicht ganz klaren Gründen und gegen den Widerstand seines Onkels Gustave und Simones Mutter. Gustave befürchtete eine Gefährdung von Camus' Karriere durch Hiés Wesenszüge. (68) Durch ihre Morphinsucht und ihre zerrüttete Familie (Simones Vater hatte ihre Mutter verlassen) war sie auf dem damaligen "Heiratsmarkt" für Camus eigentlich unattraktiv. Entgegen aller Bedenken kam es am 16. Juni 1934 dennoch zur Heirat. (S.66 Buch Adrian)


Er zog zu den Hiés und schrieb für Simone kleine Texte über seine Jugend, die er zu einem ersten Büchlein zusammenfasste: L’Envers et l’Endroit (gedruckt 1937).

Stichpunkteliste

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  • Heirat Albert - Simone: 16. Juni 1934 (S. 66)
  • Simones Mutter Madame Sogler (Augenärztin) ist mit der Heirat einverstanden. (S. 66)
  • Simone ohne Politikinteresse (S. 87 - 88)
  • Olivier Todd - Albert Camus – Ein Leben
  • 1953: Simone lebt getrennt von Camus in Paris, ist mit einem "Dr. Cottenceau" verheiratet, wohnt am Bouulevard Saint-Michel 57. Probleme mit Drogen; Polizei belangte sie seit 1947 mehrfach wg. Kauf von Heroin u. Morphium. Sie lässt sich von 5 Ärzten Morphium verschreiben. -> Herbst 1953 Festnahme: 28. Oktober Einlieferung Krankenrevier von Fresnes, Urteil Geldstrafe 50.000 Francs, Entlassung 3. November. (S. 631)
  • Reaktion Camus' in einem Brief in Simones Mutter Marthe Sogler: Man sollte sie in Algerien einem bezahlbarem Pflegeheim überantworten. (wörtl.: "Es wäre besser, wenn sie in Algerien lebte, man müsste ein bezahlbares Pflegeheim für sie finden.", S. 632)