Benutzer:Sängerkrieg auf Wartburg/Baustelle15

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Sphynx
Studioalbum von Melechesh

Veröffent-
lichung(en)

Mai 2003

Aufnahme

2002

Titel (Anzahl)

10

Länge

63:02

Studio(s)

Los Angered Studio

Chronologie
Djinn (2001) Sphynx The Ziggurat Scrolls (EP, 2004)

Sphynx ist das dritte Studioalbum der Band Melechesh.

Das Material entstand innerhalb der zwölf Monate vor der Veröffentlichung.[1] Sphynx wurde im Dezember 2000[2] in Andy LaRocques Los Angered Studio in Göteborg aufgenommen.

Im Mai 2003 wurde Sphynx weltweit veröffentlicht. Im Januar 2004 erschien das Album in Nord- und Mittelamerika als Lizenzpressung bei The End Records.[2]

  1. Of Mercury and Mercury – 6:34 (Ashmedi)
  2. Secrets of Sumerian Sphynxology – 5:33 (Ashmedi)
  3. Annunaki’s Golden Thrones – 6:42 (Ashmedi)
  4. Apkallu Counsel – 5:12 (Al’Hazred, Ashmedi, Moloch, Proscriptor)
  5. Tablets of Fate – 5:30 (Ashmedi)
  6. Triangular Tattvic Fire – 4:29 (Ashmedi, Proscriptor)
  7. The Arrival Ritual – 5:48 (Ashmedi, Moloch)
  8. Incendium Between Mirage and Time – 5:48 (Al’Hazred, Ashmedi, Proscriptor)
  9. Purifier of the Stars – 4:42 (Ashmedi)
  10. Caravans to Ur – 12:38 (Ashmedi)

Die Wiederveröffentlichung von 2004 bei The End Record enthält außerdem das Celtic-Frost-Cover Babylon Fell.

Die Cover-Gestaltung übernahm Ron Woodall von Industrial Light & Magic[2], der unter anderem an Star Wars und Jurassic Park mitgewirkt hatte[1][2].

Musikstil und Texte

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Die Band orientiert sich an musikalischen Elementen des nordischen Black Metal, „auch wenn man MELECHESH […] eigentlich nicht als Black Metal bezeichnen kann, denn mit Teufelsverehrung haben die Jungs nicht viel am Hut“. Diese werden mit orientalischen Elementen verbunden.[3] Laut John Serba von Allmusic knüpft Sphynx an den Stil des Vorgängers Djinn an. Ashmedi treffe mit jedem Riff den Punkt zwischen klassischem Thrash Metal und „vorausdenkendem Death-Metal-Prog“, außerdem wird Musik aus dem Nahen Osten aufgegriffen. Das Album zeige das Desinteresse der Band an den oft mit den nordischen und US-amerikanischen Metal-Szenen assoziierten Klischees.[4] Götz Kühnemund vom Rock Hard ist der Ansicht, dass die Band nach As Jerusalem Burns…Al’Intisar und Djinn „noch einen Schritt weiter“ gehe und „ihre höchst originelle Mischung aus orientalischen Melodien, ungewöhnlich vertrackten Rhythmen (denen man trotzdem sofort anhört, dass sie von Proscriptor eingetrommelt wurden) und infernalischem Black Metal“ perfektioniere.[5] Laut Ashmedi ist Sphynx „wesentlich thrashiger“ als der Vorgänger, außerdem „fallen die Songs technischer und um einiges aggressiver aus“. Er „wollte schlichtweg mehr auf der Gitarre herumschreddern“.[1] Joe vom Ancient-Spirit-Magazine sieht keine größeren Veränderungen gegenüber dem Vorgänger, „wenn auch vielleicht die schnellen Parts etwas weniger geworden sind, was ‚Sphynx‘ im ganzen vielleicht etwas zahmer und durchdachter erscheinen lässt“.[3] Auch laut Nina Setzler vom Hard Rock & Metal Hammer hatte sich die Band klangtechnisch allenfalls „leicht verändert“.[1] Die Band fröne „bereits seit circa zehn Jahren dem Thrash-Iastigen Black Metal, den sie in einer geschickten Mixtur mit mystischen Melodien des nahen Ostens vermengen. […] Ultraschnelle Knüppelbosheiten (‚Annunaki’s Golden Throne‘) lösen Thrash-Bomben ab (‚Secrets Of Sumerian Sphynxology‘). Unverschämt eingängige Riffs sind genauso vertreten wie Nackenbrech-Nummern à la ‚Tablets Of Fate‘.“[6] Zur musikalischen Umsetzung gehörten „Melodien aus dem Mittleren Osten, arabische Skalen und ein mediterran beeinflusstes Schlagzeug“, die „ihren Teil zur Exotik von Melechesh“ beitrügen. Thematisch „hauen die Vier jedoch in dieselbe Kerbe wie schon auf ihren ersten beiden Alben. Die Songs handeln von sumerischen Gottheiten und Mythen, die in Metaller-Kreisen wohl bekannt sein dürften - zumindest dem Namen nach:Tiamat, Marduk, Absu und Ishtar beispielsweise zählen zum jüngeren Göttergeschlecht Mesopotamiens. Auf SPHYNX beschäftigen sich Melechesh jedoch mit der älteren Götter-Garde, den Annunaki, die laut Überlieferung von einem anderen Planeten kamen, um auf der Erde eine neue Zivilisation zu etablieren.“ Die Texte sind laut Ashmedi „sehr geheimnisvoll und scheinen zunächst undurchdringlich“, aber „die Leute werden sie verstehen, denn auf der Platte finden sich ausgiebige Erläuterungen“. Da zwischen der Komposition und der Veröffentlichung des Werks weniger Zeit vergangen war als beim Vorgänger, spiegelten die Texte die zur Veröffentlichung aktuelle Gemütsverfassung der Musiker wider.[1]

Serba schrieb, der Vorgänger Djinn sei ein gelungener Death-/Thrash-Metal-Hybrid gewesen, Sphynx verbessere die Formel „an allen Fronten“. Es sei schwer, Höhepunkte auszuwählen. Sphynx profitiere außerdem von der „superben“ Arbeit des Toningenieurs und einem warmen Mix durch Andy LaRocque, was in einem dichten, flüssigen klanglichen Angriff resultiere. Es sei eine der besten, wenngleich übersehenen, Untergrund-Metal-Veröffentlichungen.[4] Setzler bezeichnete als „wahrlich erstaunlich, wie spielend einfach sich traumhaft-geschmeidige Melodien mit dämonischer Besessenheit vereinen lassen, ohne dabei auf Keyboards oder andere potentielle Kitsch-Faktoren zurückzugreifen“. Sphynx sei „ein absolut Ohrwurm-mäßiger Erguss, welches [sic!] sowohl Banger-Herzen als auch Melodiefanatiker gleichermaßen zu erfreuen weiß“ und „schlicht gesagt ein Suchtgefahr bringender Kraft-Klumpen, an dem sich nur Banausen schnell satt hören werden“.[7] Kühnemund schrieb: „Wer keine Geduld mitbringt und ausschließlich straightes Geballer akzeptiert, kann an dieser Stelle aufhören zu lesen. Alle anderen - besonders jene, die ausgefallenen, exotischen Extrem-Metal zu schätzen wissen - sollten sich dringend mal eine Kostprobe dieser Langrille gönnen. Ihr werdet genauso begeistert sein wie ich und die Scheibe - wenn ihr die kurze Eingewöhnungsphase erst mal überstanden habt - nicht mehr aus den Händen geben. MELECHESH gehören zu den originellsten Bands der Metal-Szene und verdienen euren Support!“ Er vergab 8,5 von 10 Punkten.[5] Joe bezeichnete Sphynx als „rundum gelungene Scheibe“, wenngleich er Djinn „im direkten Vergleich leicht den Vorzug geben würde“, und Melechesh als „eine der originellsten Bands der Szene“.[3] Er lobte den „fantastischen CD-Rom-Part mit Videos, Fotos, allen Lyrics und einer Menge Informationen über den ‚Mesopotamian Metal‘, die auf dem Album verwendeten Original-Instrumente sowie den lyrischen Background inklusive einem Glossar mit Erklärungen zu vielen okkulten, geschichtlichen und mythologischen Namen und Begriffen“.[8]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Nina Setzler: Melechesh. Könige des Feuers. In: Hard Rock & Metal Hammer. AS Young Mediahouse GmbH, München Juli 2003, S. 93.
  2. a b c d BIOGRAPHY. Archiviert vom Original am 14. September 2008; abgerufen am 4. März 2015 (englisch).
  3. a b c Joe: MELECHESH. Sphynx. Ancient-Spirit-Magazine, abgerufen am 4. März 2015.
  4. a b John Serba: Sphynx - Melechesh. Allmusic, abgerufen am 20. Februar 2015 (englisch).
  5. a b Götz Kühnemund: Melechesh. Sphynx. In: Rock Hard. Nr. 193 (rockhard.de [abgerufen am 2. März 2015]).
  6. Nina Setzler: Melechesh. Sphynx. In: Hard Rock & Metal Hammer. AS Young Mediahouse GmbH, München Juni 2003, S. 102.
  7. Nina Setzler: Melechesh. Sphynx. In: Hard Rock & Metal Hammer. AS Young Mediahouse GmbH, München Juni 2003, S. 102 f.
  8. Joe, Hage: MELECHESH-Interview 2006. Ancient-Spirit-Magazine, 2006, abgerufen am 4. März 2015.

[[Kategorie:Album 2003]]