Benutzer:Samonion0816

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Quicksylver (oft abgekürzt QS) ist eine ab dem Jahr [Jahr] entwickelte Schreibweise für die niederdeutsche Sprache. Sie ist für jeden Dialekt ausgelegt und basiert hauptsächlich auf der Schreibtradition der Hansezeit. Eine Alpha-Version eines Wörterbuchs in der QS-Schreibweise ist aktuell auf der offiziellen Webseite verfügbar.

Allgemeine Schreibregeln

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Quicksylver basiert hauptsächlich auf Hanseschreibweisen, deswegen gelten grundsätzliche folgende Schreibregeln:

  • as. e-Laute werden grundsätzlich <e> geschrieben (geschlossene Silbe <ee>, außer ê. Auslaut <ee>).
  • Dasselbe wie für die e-Laute gilt für die as. o-Laute. Im Auslaut als <ow>. Der lange ö-Laut wird <oe> geschrieben.
  • Der lange u-Laut wird <ue> geschrieben, im Auslaut als <uw>. Der Umlaut <ui>, <üw> respektive.
  • Der lange i-Laut wird <y> geschrieben.
  • Der lange a-Laut wird grundsätzlich <a> geschrieben (geschlossene Silbe <aa>, Auslaut <a>).
  • Der Umlaut des a wird <e, ee> geschrieben.
  • Oftmals assimiliertes nd, ld wird geschrieben.
  • Zur feineren Phonemunterscheidung dienen Akzente (s. unten).

Maßgebliche Neuerungen im Gegensatz zum mnd. sind:

  • Der Umlaut wird immer bezeichnet.
  • Ornamentale/redundante Zeichen werden nicht geschrieben (z.B. <gh>, <dt>).

Schreibung verschiedener Dialekte

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Quicksylver will für jeden Dialekt phonemisch schreibbar sein; um die variierenden Phonemanzahlen darstellen zu können, werden hauptsächlich Akzente (Diakritika) genutzt. So werden z.B. die altsächsischen e-Laute, die dialektal verschieden zusammengefallen und entwickelt sind, im Nordniedersächsischen, Ostwestfälischen und Ostfälischen dargestellt:

Altsächsisch Nordniedersächsisch Ostwestfälisch Ostfälisch Ostfriesisch
e1 kese kése kese kese
e2 kleed klééd / steen* kleed / stéén* stéén
e4 leven leven léven léven
e (off. S.) êten êten êten eten
i (off. S.) nêgen nëgen nëgen negen

* Das Ostwestfälische und Ostfälisch haben den alten Laut e2 in zwei verschiedene aufgespalten, einer entspricht e1, der andere e4.

Anmerkung: Nordniedersächsisches -ar- wie in kark, welches as. -ir- oder -er- entspricht wird in Dialekten mit /er/-Aussprache als kärk geschrieben.


Dieselbe Herangehensweise findet sich bei den o-Lauten:

Altsächsisch Nordniedersächsisch Ostwestfälisch Ostfälisch Ostfriesisch
o1 voot voot vóót vóót
o2 brood bróód brood brood
ö1 voet voete vóete voten (móeten)
ö2 broede bróede broede broden (bloete)
o (off. S.) ôpen òpen òpen open
ö (off. S.) œlie œ̀lige œ̀lie oelie
u (off. S.) vôgel vôgel vôgel voegel (wonen)
ü (off. S.) kœk kœ̂ken kœ̂ken koeken

Die ersten zehn Wenkersätze:

#1: Inn winter vleget de droegen blêder dörch de lucht herüm.

#2: Et hört glyks up to snyen, dan werd dat wêder wêder bêter.

#3: Do kôlen in den ôven, dat de melk bald an to kôken vengt.

#4: De gode olde man is mid den pêrde dœr´t ys brôken un in dat kolde water vallen.

#5: He is vœr veer of ses wêken stôrven.

#6: Dat vuir was to heet, de kokens sind je under ganz swart brend.

#7: He it de eyer jimmer ane solt un pêper.

#8: De voete doot my bannig wee, ik loeve, ik hebbe se dœrlopen.

#9: Ik bin by de vrouw wêsen un hebbe et êr segd, un se sêde, se wul et ook êre dochter seggen.

#10: Ik wil et ook nicht meer wêder doon!


Johannesevangelium, Vers 1 - 10:

In den anbeginne was dat word, un dat word was by God un God was dat word, dat was in den anbeginne by God vermiddelst em sind alle ding maked. Un sünder em is nichts maked. Dat daar is maked in em. Dat was dat lêvend un dat lêvend was en licht van den minsken un dat licht lüchtet in den duisternissen un de duisternis begrêpen des nicht. En minske was send van God, des name was Johannes. Desse quam in ene tuignis, uppe dat he gêve tuignis van den lechte. Dat se alle loefden dœr em. He ne was nicht dat lechte, men dat he gêve tuignis van den lechte. Dat was dat ware lecht, dat daar voer enen jewelyken minsken kômen in dysse werld. He was in de werld un de werld is maked vermiddelst em un de werld kende em nicht.