Benutzer:Shark1989z/Ayat al-Akhras

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Konterfei von Ayat al-Akhras an der von ihr besuchten Mädchenschule in Daheischa, unweit vom Haus ihrer Familie, Aufnahme 2018.

Ayat Muhammad Lutfi al-Akhras, arabisch آيات محمد لطفي الأخرس, geb. am 20. Februar 1984/5[1] in Daheischa (arabisch الدهيشة), Westjordanland, gest. am 29. März 2002 in Jerusalem, war eine palästinensische Selbstmordattentäterin. Nach einem traumatischen Erfahrungserlebnis mit der israelischen Militärbesatzung verübte die Schülerin während der Zweiten Intifada einen Anschlag auf einen Supermarkt in Jerusalem, wobei sie die fast gleichaltrige Rachel Levy, den 55-jährigen Wachmann Haim Smadar und sich selbst tötete.

Der Anschlag löste internationale Bestürzung aus und wurde von US-Präsident George W. Bush als Beleg für die Notwendigkeit des Friedens zwischen Israelis und Palästinensern thematisiert. Nach Wafa Idris und Darin Abu Aischa war Ayat al-Akhras die dritte[2][3] von insgesamt zehn weiblichen palästinensischen Selbstmordattentätern, die ihre Tat ausführten.[2]

Ayat al-Akhras Geschichte wurde in der Literatur, sowie im Theater und im Film rezipiert. In der Fachliteratur und Medienberichterstattung weichen die Angaben über ihr Leben in Details teils stark voneinander ab.

Südliche Ausläufer von Daheischa, gegenüber die nach internationalem Recht illegalen israelischen Siedlungen Efrata (hinten links) und Giv'at Hadagan.

Ayat al-Akhras wurde im palästinensischen Flüchtlingslager Daheischa, südlich von Bethlehem, geboren.[4] Ihre Großeltern waren 1948 während des Palästinakrieges und der Nakba 1948 aus Aschkelon in den Gazastreifen geflohen.[5] Al-Akhras Eltern, Muhammad al-Akhras und Khadra Kattous, wuchsen beide im Flüchtlingslager al-Maghazi im mittleren Teil des Gazastreifens auf.[6][7] Infolge des Sechstagekrieges flohen beide 1967 getrennt voneinander nach Daheisha ins Westjordanland, wo sie zunächst bei einem Krankenhaus in Bethlehem arbeiteten.[6] Das Paar heiratete 1970.[6][7] Später fand der Vater Arbeit bei einer israelischen Baufirma in der nach internationalem Recht im Westjordanland westlich von Bethlehem illegalen erbauten Siedlung Betar Illit;[6][7] wo er als Polier arbeitete.[7] Muhammad al-Akhras gehörte zu den wenigen Einwohnern des Flüchtlingslagers, die eine Arbeitsstelle hatten.[8] Im Flüchtlingslager Daheischa baute er seiner Familie ein eigenes Haus, in dem er und seine Frau elf Kinder – vier Jungen und sieben Mädchen – aufzogen.[6][7][8] Nach Joshua Hammer war Ayat al-Akhras war die drittälteste,[9] nach Barbara Victor die jüngste Tochter.[10]

Charakter und Lebensumstände

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Das Haus der Familie war 120 m² groß, dass sich insgesamt jedoch 22 Personen teilen mussten.[4] Al-Akhras selbst bewohnte mit einer ihrer Schwestern ein winziges Zimmer von 2,5 mal 2,5 Quadratmetern, in dem sich außer zwei einfachen Matratzen, einem Kleiderschrank und ein wenig Wandschmuck keine Einrichtung befand.[4]

Ayat al-Akhras Erziehung folgte nach den Vorstellungen einer konservatven muslimischen Familie, wobei vor allem ihre Mutter Wert darauf legte, dass sie keinen Kontakt mit dem anderen Geschlecht hatte. So verbot sie ihrer Tochter etwa alleine auf den Markt von Daheischa zu gehen.[11] Der westlichen Kultur stand al-Akhras deshalb aber nicht ablehnend gegenüber; so liebte sie etwa westliche Popmusik;[3] neben Postern von arabischen Popstars[10] zierte eines der Bilder das Konterfei der gleichaltrigen US-amerikanischen Sängerin Britney Spears.[12]

Die Region um Bethlehem hat al-Akhras selten verlassen,[13] vor der Zweiten Intifada hatte sie im Rahmen eines Schulausfluges Haifa und Akkon besucht[11] und mit ihrer Mutter hin und wieder an Gebeten in der al-Aqsa-Moschee in Jerusalem teilgenommen.[11]

Al-Akhras wird als sehr hübsches Mädchen mit einem guten Charakter beschrieben.[14][15] Sie galt als gesellig und lebenslustig, spielte oft mit ihren Geschwistern und war nach außen ruhig und freundlich.[5] Ebenso wird sie als intelligentes und gut gebildet beschrieben,[15][16] und war eine gute[17] bis herausragende[3][10] und äußerst ehrgeizige Schülerin.[18] Im Jahr 2003 stand sie kurz vor ihrem Schulabschluss an der Mädchenschule in Daheischa.[8]

Im Jahr 2000 lernte al-Akhras den damals 21/22-jährigen Shadi Abu Laban kennen, das Paar verlobte sich al-Akhras sich im Dezember 2000.[11][18] Dabei wurde das Stadium der Nikah, der islamischen Eheschließung, bereits erfüllt und ein Ehevertrag aufgesetzt, wobei al-Akhras klarstellte, dass sie die Ehe nicht konsumieren oder zu ihrem Angetrauten ziehen würde, bevor sie mit ihrem Abschluss an der Oberschule fertig war.[19] Von da an besuchte Shadi seine Angetraute in Anwesenheit von ihrer Familie fast täglich. Ihre Familie erwartete, dass al-Akhras richtige Hochzeit im Sommer oder Herbst 2003[3] stattfinden würde, sobald ihre Tochter ihren Schulabschluss beendet und die Zulassung für die Universität erlangt hatte.[3] An der Universität Bethlehem[20] wollte sie Journalismus studieren,[14][21][22] um später als Westjordanland-Korrespondentin für eine arabische Zeitung zu arbeiten.[20]

Radikalisierung und Motive

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Grabstein von Ayat al-Akhras.

Wie andere Palästinenser war Ayat al-Akhras Leben stark geprägt von der israelischen Besatzung, sowie den Folgen der vergangenen Kriege und Auseinandersetzungen zwischen Israel und arabischen Staaten und den Palästinensern. Dies begann bereits mit ihrem Schicksal als Nachfahrin von Vertriebenen der Nakba im Jahr 1948 und dem Aufwachsen unter schwierigen Bedingungen im Flüchtlingslager. Bereits in der Vergangenheit hatte ihre Familie darüber hinaus menschliche Verluste durch die israelische Besatzung zu beklagen.

Während der Ersten Intifada war al-Akhras ältester Bruder Samir (geb. um 1980),[23] damals etwa zwischen 7 bis 11 Jahre alt, zweimal festgenommen und schließlich zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, weil er Steine auf israelische Soldaten geworfen hatte.[14][24] Einer ihrer Cousins, ein Mitglied der Volksfront zur Befreiung Palästinas, wurde infolge israelischen Schusswaffengebrauchs querschnittsgelähmt.[14] Nach Victor wurde ein weiterer Sohn der Familie von israelischen Kugeln verletzt,[24] eine von Ayats Schwestern erlitt eine Fehlgeburt, als israelisches Militär die Zugänge zu Ambulanzen und Krankenhäusern blockierte.[24] Nach Schneider war ein weiterer Cousin schwer verletzt und ein weiterer erschossen worden.[5] Hinzu kam die allgemeine Stimmung in Daheischa, das bereits während der Ersten Intifada ein Zentrum des Widerstands gegen die israelische Militärbesatzung gewesen war.[25] Entsprechend wuchs al-Akhras mit Erfahrungen und einem Umfeld auf, in dem der Staat Israel und seine Besatzungsmacht als Feind angesehen wurde.

In ihrer Familie war die Situation differenzierter. Die Arbeit des Vaters als Polier einer israelischen Baufirma bedeutete für die Familie ein gesichertes Einkommen, setzte sie aber insbesondere während der Zweiten Intifada in der palästinensischen Gesellschaft auch dem Vorwurf der Kollaboration mit dem Feind aus, was auch mit teils mit gesellschaftlicher Ächtung und Gewaltandrohung einherging.[26]

Al-Akhras Vater versuchte Politik und seine Arbeit voneinander zu trennen und auf der individuellen Ebene mit den Israelis gut auszukommen,[27] wenngleich auch er den bewaffneten Kampf gegen die Israelis als legitim erachtete: "Wir verweigern den Christen und Juden nicht das Recht in Palästina zu leben, aber all diese (jüdischen Einwanderer) Leute aus Russland, Polen, sollen dahin zurückgehen, wo sie herkommen. Selbst wenn wir eintausend Jahre warten müssen, wird eine Generation aufstehen, um Palästina zu befreien."[28]

Radikalisierung während der Zweiten Intifada

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Der Ausbruch der Zweiten Intifada, die Gewaltspirale zwischen Israelis und Palästinensern und der damit einhergehende Einschnitt in das Alltagsleben für die palästinensische Zivilbevölkerung in Form von Kontrollen und Militäroperationen der israelischen Armee bewirkten bei Ayat al-Akhras eine zunehmende Politisierung. Während sie zuvor nicht viel über Politik gesprochen hatte,[5] änderte sich dies im Laufe der Intifada deutlich.[29] Auch wurde al-Akhras, die bereits den Hidschab trug,[4] ebenso zunehmend religiöser und hatte begonnen die muslimischen Gebetszeiten streng einzuhalten,[4] ohne Fundamentalistin zu werden.[30]

Gegenüber ihrer Mutter beklagte sich al-Akhras, dass Menschen etwa aus Europa ohne Probleme Jerusalem und die Heiligen Stätten besuchen konnten, dass es ihr und den Palästinensern im Westjordanland aber verwehrt war, die von Daheischa nur rund vier Kilometer entfernte Stadt und die al-Aqsa-Moschee zu besuchen.[21] Weiter beklagte sie sich leidenschaftlich über den Mangel an militärischer Hilfe aus den arabischen Ländern im Kampf gegen Israel.[3] Die gesellschaftliche Ächtung der Familie wegen der Arbeit ihres Vaters für die Israelis scheint al-Akhras belastet zu haben.[26] Wie andere Palästinenser in ihrem Umfeld, drängte auch al-Akhras ihren Vater, seine gut bezahlte Arbeitsstelle bei einer israelischen Baufirma zu kündigen, da er damit den Feind unterstütze; der Vater kam der Aufforderung nicht nach, auch da von seinem Gehalt die Familie ihren Lebensunterhalt bestritt.[22]

Während die Palästinenser in der gewaltsamen Auseinandersetzung mit Israel feststellten, dass der Einsatz konventioneller Gewaltmittel, etwa mit Schusswaffen, geringe Erfolge zeigte, erwiesen sich die zunehmend immer mehr ausgeführten Selbstmordattentate als wirkungsvolles Mittel gegen militärische wie zivile israelische Ziele. In den 1990er-Jahren waren diese zuvor nur von islamistischen Fundamentalisten als legitim erachtet und praktiziert worden,[31] wobei die palästinensische Gesellschaft sie über weite Strecken stillschweigend duldete.[32] Waren solche Aktionen, gerade wenn sie sich gegen zivile Ziele richteten, anfangs von muslimischen Geistlichen noch eher verurteilt worden, wurden diese Beschränkungen ab 1997 vor allem durch die Publikation des Hamas-Mitglieds und Religionsgelehrten Nawaf Hail al-Takruri zunehmend für nichtig erklärt und auch die Tötung israelischer Zivilisten legitimiert, da Männer wie Frauen früher oder später Teil der israelischen Armee wurden und damit Teil der Besatzungsmacht.[33] Die militärische Überlegenheit der Israelis und die eskalierende Gewalt führten in der palästinensischen Gesellschaft zu einem deutlichen Anstieg der Legitimation von Selbstmordattentaten, die schließlich einen Zustimmungswert von 78 Prozent erreichte.[31] Während anfangs nur die Hamas und der Islamische Dschihad in Palästina Selbstmordattentäter eingesetzt hatten, begannen ab Dezember 2001 auch die der säkularen Fatah nahestehenden Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden Selbstmordattentäter einzusetzen.[31] Verbunden mit medialer Propagierung sowohl palästinensischer als auch ausländischen arabischen Medien, etwa durch den Hizbullah-Fernsehsender al-Manar, breitete sich vor allem bei der palästinensischen Jugend ein regelrechter Selbstmordattentäter-Kult aus.[31][34] Während der Indoktrinierungsprozess anfangs noch Monate gedauert hatte, sahen sich die palästinensischen Militanten nun mit einer großen Zahl von Freiwilligen konfrontiert, deren Vorbereitung auf ihre Tat innerhalb weniger Wochen oder gar Tagen abgeschlossen war.[31]

Abseits dieser Kultur, die die persönliche Schwelle der Legitimation oder eigenen Aneignung von Gewalt sinken ließ, bekam Ayat al-Akhras in ihrem persönlichen Umfeld die Auswirkungen der Gewalt der israelischen Armee zu spüren. Ihr ältester Bruder Samir wurde von israelischen Soldaten angeschossen.[3][22][35] Im Gazastreifen wurden drei ihrer Cousins, die der Mitglieder der Hamas gewesen waren, vom israelischen Militär getötet.[22][35] Ebenso wurde im Dezember 2000 ein Bekannter von ihr, Mahmud al-Mughrabi, von israelischen Soldaten erschossen.[35]

Schlüsselerlebnis und mögliches Motiv

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Das zentrale Schlüsselerlebnis für Ayats al-Akhras Radikalisierung trug sich wenige Wochen vor ihrem Anschlag zu. Am 8. März 2002 führte die israelische Armee in dem eng bebauten Flüchtlingslager in Daheischa eine Militäroperation durch, bei dem im Nachbarhaus der al-Akhras ein Mann namens ʿIsa Zakari Faradsch zu Tode kam.[3][36][37] Über die genauen Ereignisse gibt es verschiedene, von einander abweichende Erzählungen. Nach Aussage von Muhammad Abu Hilal al-Laham,[38][39] einem Bekannten von Ayat al-Akhras und Leiter des Lagerkomitees im Flüchtlingslager, habe die israelische Armee wahllos, teils auch mit schwerer Munition um sich geschossen, und das Nachbarhaus der Familie getroffen.[36] Seiner Schilderung nach war al-Akhras die erste am Ort, und fand die entstellte Leiche ihres Nachbarn vor, neben ihm seine kleinen Kinder, die überlebten.[36] Einer anderen Schilderung nach habe sie lediglich gesehen, wie ihr Nachbar mit einem Kopfschuss von ihrem Bruder Samir in ein Krankenhaus gebracht wurde, wo er verstarb. Ihr Vater berichtete, dass seine Tochter mit angesehen habe, wie ihr Nachbar mit dem Kind auf dem Arm im Kopf von einer israelischen Kugel getroffen wurde.[40]

Sicher ist, dass Al-Akhras zutiefst emotional und verzweifelt auf den Anblick und den Tod ihres Nachbarn reagierte.[3][36][37][41] In der Zeit zwischen dem Tod ihres Nachbarn und ihrem eigenem Selbstmordattentat lag eine Zeitspanne von nur drei Wochen, in denen sich Ayat al-Akhras tägliches Verhalten zwar nicht veränderte, sie jedoch deutliche Anzeichen zeigte, die auf einen tiefgreifenden Einschnitt in ihrer Psyche hinweisen. Offenbar ließ die traumatische Erfahrung al-Akhras nicht mehr los und quälte sie zutiefst. Nur kurze Zeit nach dem Tod ihres Nachbarn hatte sie einen Traum, in der ihr in Gestalt eines weißen Vogels ihr getöteter Bekannter Mahmoud al-Mughrabi erschien.[42] Von Vorstellungen der Traumdeutung beeinflusst, interpretierte Al-Akhras gegenüber ihren Schwestern dies als eine Botschaft: wenn die Seele eines Verstorbenen im Traum einer lebenden Person erscheint, wird etwas aus dem Haushalt fortgenommen werden.[42]

Muhammad Abu Hilal Al-Laham vermutet, dass der Tod des Nachbarn – vor allem sein plötzlicher und sinnloser Tod – zusammen mit der anderen schon erfahrenen Gewalt und persönlichen Ohnmacht, zum Moment wurde, wo das Mädchen zu der Ansicht kam, dass sie bald genauso sinnfrei sterben werde.[43] Wenn sie aber denn schon sterben müsse, sei es besser keinen sinnlosen Tod zu sterben, sondern ihr Leben selbst zu beenden und dabei dem “Feind” Schaden zuzufügen.[43] Barbara Victor präferiert hingegen als Motiv für al-Akhras Tat die Überzeugung, nur so die familiäre Ehre wiederherstellen zu können.[44]

Kontakt zu den Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden

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Wenige Tage nach dem Ereignis vom 8. März nahm Ayat al-Akhras per Brief erstmals Kontakt zu Ahmad al-Mughrabi (geb. um 1975)[45] auf, dem älteren Bruder ihres verstorbenen Bekannten Mahmud al-Mughrabi.[46] Dieser war Anführer der lokalen Zelle der paramilitärischen Al-Aqsa-Märytrerbrigaden in Daheischa. Ahmad al-Mughrabis eigene Radikalisierung begann vermutlich schon in frühen Jahren, spätestens jedoch mit dem Tod seines jüngeren Bruders Mahmud im Dezember 2000.[45] Vom Rachewunsch gegenüber Israel geleitet, trieb er den Aufbau einer lokalen Gruppe der Al-Aqsa-Märyterbrigaden voran[47] Seit Anfang des Jahres 2002 hatte bereits er zwei palästinensische Jugendliche als Selbstmordattentäter nach Israel geschleust.

Al-Akhras und al-Mughrabi kannten einander, genauso wie ihre Familien. Sein jüngerer, verstorbener Bruder Mahmud war Angestellter der Baufirma von Ayats älterem Bruder Samir gewesen;[48] al-Akhras hatte mit Verwandten an Ahmad al-Mughrabis Hochzeit teilgenommen[48] und ihre ältere Schwester Zainat verlobte sich später mit Muhammad, einem weiteren jüngeren Bruder von al-Mughrabi.[48] Zunächst antwortete al-Mughrabi nicht auf al-Akhras Brief, doch als diese ihm in den folgenden Wochen drei weitere Briefe zukommen ließ,[49] in denen sie darauf drängte eine "Märtyreroperation" durchzuführen, kam es schließlich im letzten Drittel des März zu einem Treffen.[49] Auf al-Mughrabis Frage, warum sie die Tat ausführen wolle, erwiderte al-Akhras, dass sie den arabischen Staatsführern eine Botschaft überbringen wolle.[49] Schließlich stimmte er zu und bereitete die Operation vor.[49]

Ziel des Anschlags - Supermarkt in Kiryat Hayovel, Westjerusalem

Letzte Tage und Abschiedsvideo

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Niemand in Umfeld von Ayat al-Akhras, weder ihre Familie, ihr Verlobter noch ihre Freunde, ahnte, dass sie ihrem Leben gewaltsam ein Ende setzen wollte,[40][50] wenngleich es Anzeichen gab. Ihre Mutter berichtete, dass die Augen ihrer Tochter seltsam leer gewirkt und einen Blick gemacht hätten, als wolle sie sich verabschieden.[40] Al-Akhras Freundin Haifa berichtete, dass sie in den letzten Tagen stark abgelenkt war. Einmal bekam sie feuchte Augen beim Anblick eines Fotos ihres Verlobten, was Haifa zunächst für einen Hinweis auf einen Beziehungsstreit hielt.[40]

Am 28. März 2002, einen Tag vor dem Anschlag, nahm al-Akhras zusammen mit Ahmad al-Mughrabi ihr Abschiedsvideo auf,[51][52] wobei sie ohne in die Kamera zu schauen mit sich teils überschlagender, unsicherer Stimme den Text von einem Blatt ablas.[18]

"Ich bin die lebende Märtyrerin, Ayat Mohammed al-Akhras. Ich führe diese Operation um Gottes Willen aus und erfülle den Ruf der Märtyrer und Waisen, der Mütter, die ihre Kinder begraben haben, und derjenigen, die schwach auf der Erde sind. Ich sage den arabischen Führern, weicht nicht vor eurer Pflicht zurück. Schande über die arabischen Armeen, die zusehen, wie die Mädchen Palästinas kämpfen, während sie schlafen. Ich sage dies als einen Hilferuf, eine Bitte. Oh, Al-Aqsa-Moschee, oh, Palästina. Es wird Intifada sein, bis zum Sieg."[51][53]

Gedenkplatte für Haim Smadar, den Wachmann des Supermarktes, wo Ayat al-Akhras den Anschlag verübte.

Am Freitagmorgen, dem 29. März 2002 ging al-Akhras wie gewohnt zur Schule.[54] Nach Ende des Unterrichts verabschiedte sie sich von ihren Freundinnen mit den Worten, sie werde in der al-Aqsa-Moschee in Jerusalem beten gehen.[54] Die Fragen ihrer Freundinnen, ob sie etwas plane, verneinte sie.[54] Um 13 Uhr übergab Ahmad al-Mughrabi die in einer schwarzen Lederhandtasche deportierte Bombe.[54] Ein Mitstreiter fuhr das Mädchen zu einer ebenen Stelle der Barrikade von Bayt Dschala. Nachdem sie über diese geklettert war, wurde al-Akhras auf der anderen Seite von einem weiteren Mitstreiter namens Ibrahim Sarahneh in Empfang genommen,[54] der sie zum geplanten Anschlagsziel fuhr: einem Supermarkt in Kiryat Hayovel, einem Viertel in Westjerusalem.[54] Nach eigener Aussage versuchte Saraneh während der Fahrt das Mädchen mehrfach dazu zu überreden, von ihrem Plan abzulassen, doch habe sie sich standhaft geweigert und gesagt, sie wolle "Leute töten".[55][56]

Saraneh ließ al-Akhras unweit des Supermarkts aus dem Auto, woraufhin sie sich auf dem Weg zum Gebäude machte.[55] Aufgrund des bevorstehenden Schabbats und des laufenden Pessach-Festes war der Supermarkt gut besucht. Auf dem Parkplatz vor dem Markt traf al-Akhras, die kein Kopftuch trug und daher als Muslimin äußerlich nicht erkennbar war,[57]auf zwei arabische Straßenverkäuferinnen, die sie aufforderte den Platz verlassen.[55] Als sie gegen 13:50 Uhr den Eingang betrat, stieß sie auf den 55-jährigen Sicherheitswachmann Haim Smadar, dem das Verhalten des Mädchens verdächtig vorgekommen war, weshalb er sich weigerte sie hineinzulassen, ohne ihre Handtasche zu überprüfen.[58][59] Daraufhin zündete al-Akhras die präparierte Bombe, während die 17-jährige Rachel Levy den Eingang betrat . Die Explosion tötete al-Akhras, Levy und Smadar[60] und verletzte 28 weitere Menschen.[61][62]

Die Körper von Al-Akhras und Levys wurden durch die Explosion weitgehend zerfetzt, wobei sich die Gesichter jedoch identifizieren ließen.[63] Aufgrund der starken äußerlichen Ähnlichkeit von Ayat al-Akhras und Rachel Levy und dem Zustand der Leichen hatten die israelischen Forensiker anfangs Schwierigkeiten Täter und Opfer auseinanderzuhalten.[18][64] Augenzeugen der Tat berichteten, dass sie anfangs die beiden Mädchen für Schwestern gehalten hatten, auch da sie zusammen den Eingang betreten hatten.[65]

Familie

Al-Akhras Familie erfuhr aus dem Fernsehen vom Selbstmordanschlag ihrer Tochter. Nach dem Bekanntwerden strömten viele Menschen aus Daheischa zum Haus der Familie, militante Kämpfer der Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden feuerten mit Kalaschnikow-Sturmgewehren in die Luft.[66] Für die Familie war die Tat ein Schock, eine von al-Akhras Schwestern fiel bei der Trauerfeier in Ohnmacht.[18][66] Ihr Vater erklärte rund eine Woche nach dem Anschlag gegenüber der Newsweek: "Es gab keinen Grund für sie, dies zu tun. Ich habe sie mit allem Möglichen versorgt, um ihr ein anständiges Leben zu ermöglichen."[67] Ein Cousin von al-Akhras erklärte, dass Daheisha zu einer Brutstätte für potenzielle Selbstmordattentäter im Kampf gegen Israel geworden sei. "Unsere einzigen Waffen gegen (Ariel) Sharon sind unser Blut und unsere Körper."[67] Spätere Aussagen der Familien zeigen eine zumindest verbale Radikalisierung, wo die Tat der Tochter persönlich zwar nicht gutheißen, unter politischen Gesichtspunkten letztlich jedoch Verständnis aufgebracht wird.[68]

Internationale Reaktionen

Der Anschlag von Ayat al-Akhras am 29. Februar 2002 war das 49. von insgesamt 119 palästinensischen Selbstmordattentaten, die während der Zweiten Intifada ausgeführt wurden.[69] Vor dem Hintergrund, dass al-Akhras die erst dritte und noch dazu jüngste Frau war, die ein Selbstmordattentat verübte und ihrem Opfer Rachel Levy äußerlich sehr ähnelte, bekam der Fall eine starke mediale internationale Aufmerksamkeit.

Der damalige US-Präsident George W. Bush nahm den Anschlag zum Anlass, um die Notwendigkeit eines Friedensprozesses zwischen Israelis und Palästinensern zu betonen. In seiner Rede kritisierte Bush sowohl Palästinenserführer Yassir Arafat, der die Selbstmordattentate der Zweiten Intifada absichtlich nicht gestoppt habe, als auch Israel, das er aufforderte, die Besetzung des Westjordanlandes und die "tägliche Demütigung" der Palästinenser zu beenden.[70] Bush erklärte als Anlass für seine Rede seine Erschütterung über das tragische Schicksal von Ayat al-Akhras und Rachel Levy.[70]

„"Wenn ein 18-jähriges palästinensisches Mädchen dazu veranlasst wird, sich selbst in die Luft zu sprengen, und dabei ein 17-jähriges israelisches Mädchen tötet, stirbt die Zukunft selbst. Die Zukunft des palästinensischen Volkes und die Zukunft des israelischen Volkes."“

US-Präsident George W. Bush[71][70][72]

Nach dem Anschlag wurden einige der Brüder von Ayat al-Akhras vorübergehend festgenommen.[18] Das israelische Militär plante zunächst als Kollektivstrafe das Haus der Familie al-Akhras zu zerstören.[18] Das Haus der al-Akhras befindet sich an einer topografisch für Planierraupen schwer erreichbaren Stelle, zwischen unmittelbar daneben gebauten Reihenhäusern. Aufgrund der Gefahr durch eine Sprengung mit Dynamit auch die anderen Häuser entweder zu beschädigen oder gar zu zerstören, verwarfen die Israelis den Plan.[18][73] Al-Akhras Vater verlor seine Anstellung bei der israelischen Baufirma.[74] Er weigerte sich von den Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden eine Märtyrer-Rente anzunehmen.[74]

Ende Mai 2002 nahmen die Israelis Ahmad al-Mughrabi, den Anführer der Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden in Daheisha fest.[75] Von Januar 2002 bis zu seiner Festnahme hatte er – Ayat al-Akhras miteingeschlossen – insgesamt sechs junge Palästinenser als Selbstmordattentäter eingesetzt; bei den Anschlägen starben insgesamt 18 Israelis.[76]

Al-Akhras, entschuldigte rückblickend nicht für die Tat ihrer Tochter: "Jeder Tropfen Blut von jedem Kind hat Hoffnung für das palästinensische Volk gebracht."[59]

(99+) The Shahida's Claim: Ayat Muhammed Lutfi Al Akhras | Norma Musih - Academia.edu

A Jihad of Her Own (newsweek.com)

A Deadly Passover... And A State Of Siege (newsweek.com)

Witness and martyrdom: Palestinian female martyrs' video-testimonies - Text bereits als PDF gespeichert

Überführung und Beisetzung der Leiche

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Das Grab von Ayat al-Akhras (1. von rechts, vorne) auf dem "Märtyrer-Friedhof" von Daheisha.

Israel hielt die Übergabe der sterblichen Überreste von Ayat al-Akhras bis zum Jahr 2014 zurück, ehe die Leiche Anfang Februar 2014 schließlich an die palästinensische Autonomiebehörde übergeben wurde.[77] Am 3. Februar 2014 fand die Beisetzung unter dem Andrang tausender Menschen statt,[78][79] wobei der Trauermarsch von lauten Sprechchören und dem Tragen zahlreicher Flaggen der palästinensische Nation, als auch der Fatah, Hamas und Volksfront zur Befreiung Palästinas begleitet wurde.[78] Die Beisetzung fand am Hügelrand südlich von Daheisha auf dem "Märtyrer-Friedhof" statt, wo neben den Leichen von einzelnen palästinensischen Militanten auch die von zivilen Personen, darunter Kindern und Jugendlichen, liegen, die von der israelischen Armee getötet wurden.[78][79]

Auf al-Akhras Grabstein wird nach der Basmala der Koranvers Sure 3, Vers 169[80] zitiert. Es folgt der Text "Das Grabmal der Märtyrerin, der heldenhaften Tochter der Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden", der volle Name von al-Akhras, ihr Sterbedatum sowie der Zusatz: "Sprich die Verse, oh Braut der Edlen, jeder Schönheit opfere ich mich für dich."[81]

Im Jahr 2004 veröffentlichte die italienische Journalistin und Schriftstellerin Gabriella Ambrosio – basierend auf Interviews mit den Familien und Bekannten von Ayat al-Akhras sowie ihren beiden Opfern, Rachel Levy und Haim Smadar – den fiktiven Roman Prima di Lasciarsi, auf Deutsch erschienen als Der Himmel über Jerusalem. Er beschreibt die letzten Stunden am Tag des Anschlags, wobei die realen Protagonisten durch fiktive ersetzt wurden.[82]

Der 2007 erschienene HBO-Dokumentarfilm To Die in Jerusalem behandelt die Geschichte von Ayat al-Akhras und Rachel Levy, wobei es schließlich zu einer Begegnung zwischen Ayat al-Akhras Eltern und der Mutter von Rachel Levy kommt. Das Theater in Dornach bei Basel verarbeitete den Film im Jahr 2013 zu einem Theaterstück.[83]

  • Joseph Croitoru: Der Märtyrer als Waffe, dtv Verlag, München 2006 [2003].
  • Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003.
  • Andy Knight und Tanya Narozhna: Female Suicide Bombings - A Critical Gender Approach, University of Toronto Press, Toronto 2016.
  • Thorsten Gerald Schneiders: Heute sprenge ich mich in die Luft - Suizidanschläge im israelisch-palästinensischen Konflikt, LIT Verlag, Berlin 2006.
  • Barbara Viictor: Shahidas - Die Töchter des Terrors, Knaur, München 2005; engl. Originalausgabe: Army of Roses - Inside The World Of Palestinian Women Suicide Bombers, Rodale Inc., New York 2003.

Einzelnachweise

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  1. Alter 17 nach: Assistance to the Pal. people/Children – GA debate – Verbatim record (excerpts), United Nations, abgerufen am 27. Oktober 2023. Alter 18 nach: Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003; Thorsten Gerald Schneiders: Heute sprenge ich mich in die Luft - Suizidanschläge im israelisch-palästinensischen Konflikt, LIT Verlag, Berlin 2006, S. 215.
  2. a b Andy Knight und Tanya Narozhna: Female Suicide Bombings - A Critical Gender Approach, University of Toronto Press, Toronto 2016, S. 78-79.
  3. a b c d e f g h i 2 Teenage Girls Die in Mideast Tragedy - ABC News, 12. April 2002, abgerufen am 26. Oktober 2023.
  4. a b c d e Thorsten Gerald Schneiders: Heute sprenge ich mich in die Luft - Suizidanschläge im israelisch-palästinensischen Konflikt, LIT Verlag, Berlin 2006, S. 215.
  5. a b c d Thorsten Gerald Schneiders: Heute sprenge ich mich in die Luft - Suizidanschläge im israelisch-palästinensischen Konflikt, LIT Verlag, Berlin 2006, S. 216.
  6. a b c d e Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 151.
  7. a b c d e Barbara Victor: Shahidas - Die Töchter des Terrors, Knaur, München 2005, S. 226.
  8. a b c Thorsten Gerald Schneiders: Heute sprenge ich mich in die Luft - Suizidanschläge im israelisch-palästinensischen Konflikt, LIT Verlag, Berlin 2006, S. 215.
  9. Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 152.
  10. a b c Barbara Victor: Shahidas - Die Töchter des Terrors, Knaur, München 2005, S. 227.
  11. a b c d Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 153.
  12. Thorsten Gerald Schneiders: Heute sprenge ich mich in die Luft - Suizidanschläge im israelisch-palästinensischen Konflikt, LIT Verlag, Berlin 2006, S. 141-142.
  13. Nach Schneiders hat sie es nie verlassen. Vgl. Thorsten Gerald Schneiders: Heute sprenge ich mich in die Luft - Suizidanschläge im israelisch-palästinensischen Konflikt, LIT Verlag, Berlin 2006, S. 216.
  14. a b c d Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 152.
  15. a b Thorsten Gerald Schneiders: Heute sprenge ich mich in die Luft - Suizidanschläge im israelisch-palästinensischen Konflikt, LIT Verlag, Berlin 2006, S. 163.
  16. Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 149.
  17. Hammer gibt ihre durschnittliche Leistung mit 86 Prozent an. Vgl. Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 152.
  18. a b c d e f g h Thematisierung im Dokumentarfilm To Die in Jerusalem, HBO, USA 2007.
  19. Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 154.
  20. a b Barbara Victor: Shahidas - Die Töchter des Terrors, Knaur, München 2005, S. 228.
  21. a b Aussage von al-Akhras Mutter im Dokumentarfilm To Die in Jerusalem, HBO, USA 2007.
  22. a b c d Andy Knight und Tanya Narozhna: Female Suicide Bombings - A Critical Gender Approach, University of Toronto Press, Toronto 2016, S. 80.
  23. Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 147.
  24. a b c Nach Barbara Victor kam er zweimal ins Gefängnis. Barbara Victor: Shahidas - Die Töchter des Terrors, Knaur, München 2005, S. 227.
  25. Barbara Victor: Shahidas - Die Töchter des Terrors, Knaur, München 2005, S. 226f.
  26. a b Barbara Victor: Shahidas - Die Töchter des Terrors, Knaur, München 2005, S. 229-235.
  27. Barbara Victor: Shahidas - Die Töchter des Terrors, Knaur, München 2005, S. 230f.
  28. Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 152.
  29. Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 154-155.
  30. Barbara Victor: Shahidas - Die Töchter des Terrors, Knaur, München 2005, S. 228.
  31. a b c d e Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 149.
  32. Joseph Croitoru: Der Märtyrer als Waffe, dtv Verlag, München 2006, S. 182.
  33. Joseph Croitoru: Der Märtyrer als Waffe, dtv Verlag, München 2006, S. 193-198.
  34. Joseph Croitoru: Der Märtyrer als Waffe, dtv Verlag, München 2006, S. 198-208.
  35. a b c Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 155.
  36. a b c d Thorsten Gerald Schneiders: Heute sprenge ich mich in die Luft - Suizidanschläge im israelisch-palästinensischen Konflikt, LIT Verlag, Berlin 2006, S. 163.
  37. a b Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 157f.
  38. Richtiger Name bei: Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 156.
  39. Kunya-Beiname bei: Thorsten Gerald Schneiders: Heute sprenge ich mich in die Luft - Suizidanschläge im israelisch-palästinensischen Konflikt, LIT Verlag, Berlin 2006, S. 163, 184.
  40. a b c d Aussage im Film To Die in Jerusalem, HBO, USA 2007.
  41. Barbara Victor: Shahidas - Die Töchter des Terrors, Knaur, München 2005, S. 232.
  42. a b Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 158.
  43. a b Thorsten Gerald Schneiders: Heute sprenge ich mich in die Luft - Suizidanschläge im israelisch-palästinensischen Konflikt, LIT Verlag, Berlin 2006, S. 163, 184.
  44. Barbara Victor: Shahidas - Die Töchter des Terrors, Knaur, München 2005, S. 232-234.
  45. a b Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 145.
  46. Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 158.
  47. Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 145-146.
  48. a b c Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 147.
  49. a b c d Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 159.
  50. Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 160.
  51. a b Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 160.
  52. Nach Victor erfolgte der Videodreh erst am Tag des Anschlags, dem 29. März 2002. Vgl. Barbara Victor: Shahidas - Die Töchter des Terrors, Knaur, München 2005, S. 232-234.
  53. David M. Rosen: Armies of the Young, Rutgers University Press, New Brunswick 2005, S. 91
  54. a b c d e f Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 161.
  55. a b c Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 162.
  56. Barbara Victor: Shahidas - Die Töchter des Terrors, Knaur, München 2005, S. 245.
  57. Barbara Victor: Shahidas - Die Töchter des Terrors, Knaur, München 2005, S. 250.
  58. Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 162-163.
  59. a b Bericht von Associated Press, zitiert in: Palestinian bombers’ bodies returned after decade, Times of Israel, 2. Februar 2014, abgerufen am 27. Oktober 2023.
  60. Abweichenden Berichten zufolge verblutete Smadar; die Explosion hatte ihm beide Beine abgetrennt. Bericht von Associated Press, zitiert in: Palestinian bombers’ bodies returned after decade, Times of Israel, 2. Februar 2014, abgerufen am 27. Oktober 2023.
  61. Female suicide bomber kills 2 at capital supermarket, Jerusalem Post, 31. März 2002, abgerufen am 26. Oktober 2023.
  62. Thorsten Gerald Schneiders: Heute sprenge ich mich in die Luft - Suizidanschläge im israelisch-palästinensischen Konflikt, LIT Verlag, Berlin 2006, S. 239.
  63. Barbara Victor: Shahidas - Die Töchter des Terrors, Knaur, München 2005, S. 252f.
  64. Barbara Victor: Shahidas - Die Töchter des Terrors, Knaur, München 2005, S. 251.
  65. Barbara Victor: Shahidas - Die Töchter des Terrors, Knaur, München 2005, S. 252.
  66. a b Barbara Victor: Shahidas - Die Töchter des Terrors, Knaur, München 2005, S. 253.
  67. a b A Deadly Passover. And A State Of Siege (newsweek.com), 7. april 2002, abgerufen am 30. Oktober 2023.
  68. The New York Times: Grief Turns to Pride for the Family of a Woman Who Helped Set an Awful Precedent, The New York Times, 13. April 2002, abgerufen am 31. Januar 2024.
  69. Zahlen nach der Liste von Thorsten Gerald Schneiders: Heute sprenge ich mich in die Luft - Suizidanschläge im israelisch-palästinensischen Konflikt, LIT Verlag, Berlin 2006, S. 237-242.
  70. a b c Bush Has Fine Line to Walk in Mideast - ABC News, 5. April 2002, abgerufen am 27. Oktober 2023.
  71. Originalzitat: "When an 18 years old palestinian girl is induced to blow herself up, and in the process kills a 17 years old israeli girl, the future itself is dying. The future of the Palestinian people and the future of the Israeli People." - Bush Has Fine Line to Walk in Mideast - ABC News, 5. April 2002, abgerufen am 27. Oktober 2023.
  72. Rede zitiert im Film To Die in Jerusalem, HBO, USA 2007.
  73. Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 262-263.
  74. a b Barbara Victor: Shahidas - Die Töchter des Terrors, Knaur, München 2005, S. 255.
  75. Israeli troops return to Bethlehem, enter refugee camp, Reliefweb, 27. Mai 2002, abgerufen am 28. Oktober 2023
  76. Joshua Hammer: A Season in Bethlehem, Free Press, New York 2003, S. 144.
  77. Palestinian bombers' bodies returned after decade - The Times of Israel, 2. Februar 2014, abgerufen am 27. Oktober 2023.
  78. a b c Funeral of two Palestinian suicide bombers whose remains were returned by Israel, Associated Press, 3. Februar 2014, abgerufen am 27. Oktober 2023.
  79. a b Thousands Attend Funeral of Palestinian Suicide Bombers After Bodies Returned by Israel - Haaretz, 3. Februar 2014, abgerufen am 27. Oktober 2023.
  80. ""Und meine ja nicht, diejenigen, die auf Allahs Weg getötet worden sind, seien (wirklich) tot. Nein! Vielmehr sind sie lebendig bei ihrem Herrn und werden versorgt." - Koran, Sure 3, Vers 169.
  81. Vollständige arabische Inschrift des Grabsteins: بسم الله الرحمن الرحيم, وَلَا تَحْسَبَنَّ ٱلَّذِينَ قُتِلُوا۟ فِى سَبِيلِ ٱللَّهِ أَمْوَٰتًۢا ۚ بَلْ أَحْيَآءٌ عِندَ رَبِّهِمْ يُرْزَقُونَ , ضريح الاستشادية الشهيدة البطلة ابنة كتائب شهداء الأقصى, آيات محمد لطفي الأخرس, والتي استشهدت بتاريخ ٢٠٠٢/٣/٢٩, قل الآيات يا عروس العوالي , كل حسن المقتليك الفداء
  82. Gabriella Ambrosio: Der Himmel über Jerusalem, Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2012.
  83. »To die in Jerusalem« | Jüdische Allgemeine (juedische-allgemeine.de), 5. März 2013, abgerufen am 24. November 2023.