Benutzer:TTsearch/FZaS

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Der "Freimaurerbund zur aufgehenden Sonne" (FzaS) (1907) (2)

Mit der Absicht "die Menschen aus den engen Fesseln der dogmatischen und konfessionellen Weltanschauung herauszuheben und sie auf den Boden des reinen Menschentums zu stellen", versuchte der Nürnberger Kaufmann Heinrich Loeberich 1905, nach seinem Austritt aus dem Bunde der Freimaurer, der ihm zu sehr an Bibel und Gott gebunden war, einen "allgemeinen Freimaurerbund auf monistischer Weltanschauung" zu gründen. 1907 zählte der Bund 127 Mitglieder, die auf der am 27. Juli des Jahres stattgefundenen Mitgliederversammlung in den I. Grad des von Loeberich selbst entworfenem Ritual eingeführt wurden. Auf dieser Versammlung wurde der Name des Bundes in "Freimaurerloge Zur Aufgehenden Sonne" geändert und eine neu ausgearbeitete Satzung angenommen. Der FZaS war weder eine anerkannte noch eine reguläre Großloge, da das Symbol des Großen Baumeisters der Welt und die Bibel als Symbol des Buches des Gesetzes abgeschafft wurden und anstelle dessen ein weißes Buch aufgelegt wurde. Außerdem wurden Atheisten in den Bund aufgenommen und die Loge verfügte über kein Patent des Großmeisters.

Es war beabsichtigt, nur im ersten Grad zu arbeiten, doch kam man davon wieder ab: 1908 wurden dem ersten auch ein zweiter und dritter Grad hinzugefügt. 1915 löste ein neues Ritual von Johannes Marcinowski das von Loeberich ab.

1923 zählte die Großloge 79 Logen mit 2850 Brüdern. Allerdings führte die Irregularität der Großloge immer wieder dazu, daß eine Reihe von Brüdern die Großloge wieder verließ. Von 1925 bis 1927 waren es 800 Brüder. 1930 verließen noch einmal 600 Brüder die Großloge, welche die "Symbolische Großloge von Deutschland" gründeten. Zwar konnten solche Verluste durch Neuaufnahmen teilweise verringert werden, aber letztlich vermochte die Großloge sich von diesen Verlusten nicht erholen. Noch bevor ein Verbot erfolgen konnte, löste sich die Großloge im Frühjahr 1933 auf.

Siehe auch: Geschichte der Freimaurerei

  • Eugen Lennhoff/Oskar Posner: Internationales Freimaurer-Lexikon. Almathea-Verlag München 1980, Reprint von 1932, ISBN 8-85002-038-X
  • Helmut Neuberger: Winkelmaß und Hakenkreuz: Die Freimaurer und das Dritte Reich. Herbig Verlag, München 2001, ISBN 3-7766-2222-9
  • Ferdinand Runkel: Geschichte der Freimaurerei. Hobbing, Berlin, 3 Bde., Nachdruck: Edition Lempertz, Bonn 2006, ISBN 3-933070-96-1

Einzelnachweise

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[[Kategorie:Freimaurer-Großloge]] [[Kategorie:Deutsche Organisation]]