Benutzer:TwinniLieebeh/Christentum im Mittelalter

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Die aus der jüdischen Religion hervorgegangene christliche Religion versprach den Menschen, die unter Hungersnöten, Armut und oft religiös motivierten Kriegen litten, eine Belohnung im Jenseits. Da die Mehrheit der mittelalterlichen Bevölkerung nicht lesen oder schreiben konnte, verbreiteten die Pastoren die Lehren Christi, betreuten ihre Gemeinden seelsorgerisch und trieben die Steuern (Kirchenzehnten) ein. Die "einfachen" Gläubigen suchten vor allem eine persönliche und emotionale Beziehung zu Gott, wofür die Heiligen- und Reliquienverehrung besonders wichtig war. Einige der Menschen hielten sich sogar für die Vertreter von Gott, Jesus oder auch von seinen Jüngern auf Erden oder wurden dafür gehalten. Diese Erscheinungen der Menschen stellten ein Stück "Himmel im Hier und Jetzt" dar. Das richtige Verhalten eines Christen wurde durch strenge Regeln bestimmt, die auf den Zehn Geboten beruhten. Während Heilige und Märtyrer gute Beispiele für Gottesfurcht und Rechtgläubigkeit abgaben, wurden Ketzer und später auch Hexen als Beispiel für christliches Fehlverhalten verfolgt, gequält und auch ermordet.

1489 erließ Papst Innozenz VIII. die Hexenbulle, ein Gesetzeswerk, mit dem er den Hexenverfolgern umfassende Vollmachten übertrug und den Gegnern der Verfolgung schwere Krirchenstrafen androhte.[1] Menschen, die für Ketzer oder Hexen gehalten wurden, verurteilte man zu harten Strafen. Meist wurden sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt.Hexen wurden für Unwetter, Viehsterben und Krankheiten verantwortlich gemacht, man sagte ihnen auch Unzucht mit dem Teufel und Ritte auf dem Besen nach. Noch im 11. Jahrhundert wurde die Verbreitung solchen Aberglaubens von der Kirche bestraft-bis zu sieben Jahre Kerker bei Wasser und Brot. Im 15. Jahrhundert wendete sich wiederum das Blatt. Frauen wurden der Hexerei angeklagt. Sie wurden solange gefoltert, bis sie gestanden. Gastanden sie nicht, konnten sie der Wasserprobe unter unterzogen werden: Wenn sie beim Ertränken untergingen, waren sie unschuldig-schwammen sie, waren sie schuldig und wurden verbrannt. Vernünftige Welterklärungen verdrängten nach dem Mittelalter den Glauben an Zauberei und Übersinnliches. Den letzten Hexenprozess in Europa gab es schließlich 1782. Es gibt keine Hexen

Märtyrer litten und starben für ihren Glauben, dem sie auf keinen Fall abschwören wollten. Bereits die frühen Christen im antiken Römischen Reich wurden verfolgt und manchmal auch gefoltert. Die Römer sahen in der damals neuen Religion eine Bedrohung ihres Imperiums, das eigene religiöse und heidnische Kulte wie den Kaiserkult hatte. Im Mittelalter kam schließlich mit der Märtyrerlegende eine Literaturgattung auf, die reißenden Absatz fand. In den sehr einfachen und dramatischen Erzählungen, die von Mönchen und eifrigen Pädagogen verfasst worden waren, wurde auf die Anschaulichkeit besonderer Wert gelegt. Ihr lesepublium - Mitbrüder, Dienstherren und Beichtkinder - sollte von solch schaurigen Geschichten unterhalten werden und gleichzeitig moralische und christliche Lektionen erhalten. "Sieh, da hast du meinen Leib. Geißle, brenne, schneide und peinige ihn, misshandle ihn wie du willst. Alles das dienet mir nur zur größeren Glückseligkeit", sprach der heilige Donatianus laut einer solchen Heiligengeschichte.

Der Begriff "Ketzer" stammte von der Katharerbewegung,deren Hauptzentrum im südfranzösischen Toulouse lag. Ketzer werden auch Hetzer gennant.