Benutzer:Uthruban/Trutz

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Hockemeyer (2018)

Tom Hockemeyer (* 23. April 1939 in Eisenach) ist ein deutscher Reinkarnations- und Rückführungstherapeut, Seminarleiter, Psychotherapeut (HPG) und veröffentlicht Bücher unter dem Schriftstellernamen Trutz Hardo in den Bereichen Reinkarnation und Reinkarnationstherapie.

Tom Hockemeyer wurde als zweites von vier Kindern des Apothekers Karl-Ernst Hockemeyer geboren. Sein Vater wirkte in der Nachkriegszeit als Dichter unter dem Pseudonym Molar.[1] Mit fünf Jahren verlor er 1944 in Thüringen seine Mutter. Der Vater zog nach Ende des Krieges mit seinen vier Kindern in die späteren Westzonen, wo die Kinder im Laufe der Zeit immer wieder in verschiedenen Internaten, bei Familien bzw. bei den Partnerinnen des Vaters unterkamen. 1947 bekamen die Kinder eine Stiefmutter, die mit ihnen in Baracken in Meersburg am Bodensee wohnte. Nach der Scheidung kamen die Kinder wieder in Internate. Später verarbeitete Tom Hockemeyer bei näherer Betrachtung und im Vergleich diese und weitere einschneidende autobiografische Erfahrungen in seinen Romanen.

Tom Hockemeyer besuchte das Inselgymnasium auf Wangerooge und erhielt dort 1960 die Allgemeine Hochschulreife. 1961 begann er in Berlin das Studium Deutsch und Geschichte auf Lehramt, das er im Dezember 1966 in Berlin beendete (Erstes Staatsexamen). Schon während seines Studiums begab er sich auf größere Reisen, die er stets per Anhalter bewältigte. Auf diesen Reisen bekam er Kontakt zu spirituellen Menschen, die sein Interesse für die Reinkarnation weckten. Eine fünfeinhalbjährige Weltreise wurde 1972 durch eine Erkrankung in Afrika unterbrochen. Der Wille für eine intensivere Auseinandersetzung mit anderen Kulturen und ihren Religionen blieb dennoch bestehen.[2] Nach seiner Genesung und seinem Referendariat an einem Berliner Gymnasium fuhr er somit das Reisen fort. [3] Nach einer kurzen Übergangsphase, mit Aushilfsarbeiten sich über Wasser haltend, begann er wieder per Anhalter im Sommer 1976 seine zweieinhalbjährige Reise durch Afrika und besuchte insgesamt um die vierzig Länder.[4] Diese Reisen finanzierte er mit Work & Travel, zum Teil aber auch unentgeltlich, für Kost und Logis, sowie als Lehrer in Tibet und teilweise auch als Manager in Neuseeland.[5]

Auf dem Highway in Kanada 1971.

Hockemeyer kehrte 1977 nach Berlin zurück und schrieb ab dann neben Fach- und Sachbüchern an seinem vierbändigen Romanzyklus Molar, der aus den Teilen Molar (1985), Lilia (1993), Jedem das Seine (1996) und Maria (2002) besteht. Seine Weltreisen dokumentierte er in vier Büchern.[6] Auf späteren Reisen begann er Kapitel für Kapitel sein erstes Buch mit dem Titel "Per Anhalter um die Welt: Das große Abenteuer – Weltreise Teil I" zu schreiben. Der früheste belegbare Hinweis in diesem Buch zeigt, dass er die ersten Kapitel im Juli 2005 auf der Isla Margarita in Venezuela verfasst hatte[7] und später 2006 am Arambol Beach in Goa/Indien.[8] In diesem Stil reiste und schrieb Tom Hockemeyer auch seine weiteren Reiseberichte. Die Themen Reinkarnation bzw. die Idee des Karma berührten ihn erstmals während seines Aufenthalts in Indien.[9] Auf der Suche nach spirituellen Erfahrungen erhielt er in Südafrika die Automatische Schrift[10], welches von der Geisterwelt nur Menschen vermittelt wird, die "[…] ein Werk des Friedens und der Bewusstseinserweiterung […]" erschaffen können[11], die er in seinen Seminaren und als Ausbilder weitervermittelt.[12] Laut eigenen Aussagen ließ sich Hockemeyer 1986 in Kalifornien von der Psychologieprofessorin Helen Wambach, welche als bekannte Reinkarnationsforscherin Beweise für die Richtigkeit der Erlebnisse bei Rückführungen dokumentiert[13], das erste Mal selbst zurückbegleiten. Von seiner ersten Rückführungserfahrung geprägt, sammelte er seitdem als Begleiter seine ersten Erfahrungen bei Einzelrückführungen in Berlin. In dieser Zeit legte er seine amtliche Überprüfung als Psychotherapeut nach dem Heilpraktikergesetz (Psychotherapie (Heilpraktikergesetz)) ab.

In den nächsten Jahren ergaben sich verschiedene Ausbildungen zum Rückführungsleiter und schließlich 1993 in San Francisco eine zusätzliche Ausbildung zum Rückführungstherapeuten bei Richard Sutphen.[14] Der rege Wechsel zwischen Ausbildungen und selbstständigen Tätigkeiten als Begleiter und Therapeut bei Rückführungen, auch in Gruppen in der Öffentlichkeit[15] führte dazu, dass das Thema "Rückführung" und das "Karmagesetz" immer mehr in das öffentliche Bewusstsein trat.

In seinen Werken seit 1966 bis heute beschreibt er vielfältige menschliche Begegnungen mit einheimischen Menschen und war mit diesen im regen Austausch. Beispielsweise auf seiner Reise von Tunesien bis Kenia, besuchte er mehrere Medizinmänner[16] und vertiefte sich in Geisterkunde und Reinkarnationstherapie. Auf seinen Reisen entwickelte er sich selbst, seine Fähigkeiten als Reinkarnations- und Rückführungstherapeut /-leiter[17], Clearingtherapeut /-leiter[18] und Lehrer der Automatischen Schrift[19] und sammelte sehr tiefgreifende interreligiöse und -kulturelle Erfahrungen sowie multinationales Wissen.

Ab 2001 integrierte Hockemeyer das "Clearing", die Reinigung des Körpers von schädlichen Schwingungen in seine therapeutische Arbeit. Seither veröffentlichte er zumeist über den Verlag Silberschnur[20] zahlreiche Publikationen, die sich hauptsächlich mit seinem Hauptthema Reinkarnation und deren künstlerische Verarbeitung in beispielsweise Dramen sowie Romanen beschäftigen.

Tom Hockemeyer in Vancouver/Kanada 1971

Tom Hockemeyers Art und Weise, als junger Mann durch die Welt zu reisen, entsprach dem Ideal der damaligen Vorstellungen der 1960-er Jahre. Sein positives Weltbild, geprägt durch die Idealvorstellungen der gegenkulturellen Jugendbewegung führte mit den Jahren dazu, dass er vermehrt Kontakt zu heute bekannten esoterischen Weltanschauungen und Religionen bekam. Im Lauf der Zeit setzte er sich intensiv mit dem Buddhismus sowie seiner Reinkarnations- bzw. Karmalehre auseinander und kommt in seinem aktuellen Buch 2018 zu dem Schluss, "[…] das Karmagesetz ist das ausgeklügelte beste System, um aus Erfahrungen zu lernen. […] Und um immer mehr Liebe zu werden, gibt es keinen besseren Weg als die Anwendung dieses Gesetzes."[21] Tom Hockemeyer stimmt mit Siddhartha Gautamas Lehre überein, dass das Karma die Fähigkeit des Menschen sei, sein Handeln absichtsvoll zu bestimmen. Der Mensch sei somit in der Lage sein reinkarniertes Leben durch positive und auch negative Handlungen zu beeinflussen. Diese Erfahrungen hätten innerhalb der Seelenwanderungen Auswirkungen. Diese seien nicht zufällig oder gottgegeben und haben nach dieser Lehre nicht die Absicht der Sündenvergeltung. So gilt der Grundsatz nach Tom Hockemeyer: Ein positiv geführtes Leben führe zu einem besseren reinkarnierten Dasein, ein negativ geführtes Leben führe zu einem schlechteren reinkarnierten Dasein. Die Anwendung des Karmagesetzes "Was du einem anderen tust, soll dir geschehen"[22] lässt aber auch Raum für weitere Diskurse.

Tom Hockemeyer bedient sich als Reinkarnationstherapeut am alten und verbreiteten Grundsatz der praktischen Ethik, der Goldenen Regel, und verwendet diese im buddhistischen Sinne. In diesem Kontext erhält die/der Klient/-in eine Erklärung für ihr/sein Leid in dieser Inkarnation, das einem Damaskuserlebnis gleicht und kann daraus einen Lebenswandel für sich einleiten. Seine positiven Erfahrungen von Heilungserfahrungen seiner Klienten bestätigten ihn später in seinen Bemühungen, die Reinkarnationslehre weiter zu verbreiten. In seinen Veröffentlichungen weist er darauf hin, dass sein Leben anders verlaufen wäre, wenn er früher mit diesen Lehren in Berührung gekommen wäre.[23] Seinen Expertenstatus erarbeitete sich Tom Hockemeyer hauptsächlich über das Reisen, seine Schriften und seine therapeutischen Erfolge.

Literarisches Schaffen

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Tom Hockemeyers schriftstellerisches Genre umfasst Reiseberichte, Märchen, Romane bzw. Farbromane, Fachbücher und Gedichte. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit den Themen der Reinkarnation und Karmareinigung. Seine autobiografischen Reiseberichte schrieb er in Gänze nach seinen Reisen, lediglich bei längeren Reisen sind zwischenzeitliche schriftliche Sicherungen durch die Bezeichnungen der Kapiteltitel zu erkennen. Alle Berichte sind retrospektiv und seine Kontakte werden anonymisiert dargestellt. Tom Hockemeyer dokumentierte auf diese Weise seine vielen Erlebnisse, die er in fünf Kontinenten machte. Seine Reisen dienten ihm später zur Inspiration und Weiterbildung, sodass er daraus seine Erkenntnisse und Schlussfolgerungen als späterer Reinkarnationstherapeut und -ausbilder für seine Seminare nutzte.[24] Das Märchen Das Geheimnis der Sonnenblume soll auch junge Leser ans Thema Reinkarnation heranführen. Die liebevolle Gestaltung des Buches spricht sowohl Kinder als auch das Innere Kind eines Erwachsenen an.


Tom Hockemeyer versucht mit seinem Romanzyklus Molar, seiner Erzähltechnik und der gleichzeitigen Darstellung verschiedener Ebenen Ulysses von James Joyce, Die unendliche Geschichte von Michael Ende oder Arno Schmidts Zettel’s Traum zu folgen. Ab seinem Roman Lilia behauptet er, dass er nicht nur der alleinige Autor der folgenden Romanzyklen sei, sondern im Sinne der Automatischen Schrift die Inhalte "[…] aus noch höheren Quellen […]" stammen.[25] Seine eigene Art der Verwendung der Farben und/oder Schriftschnitten sollen verschiedene Zeitebenen und Rollen kreieren, beispielsweise Autor (=Geistautor) in Dunkelblau, Leser/in (=Geistleser) in Gelb, oder Violett und Orange in kursiv "spätere Inkarnation". Der Lesende soll sich mit dem sogenannten Geistleser identifizieren und mit dem "Geistautor" zusammen durch Zeit und Raum wandern. Hockemeyer möchte den Lesenden in die Position des "Geistlesers" bringen, damit er die Gedanken der handelnden Personen lesen und verstehen lernt. Während des Lesens erscheinen "Geistautor" und "Geistleser", um die Handlung wie ein griechischer Chor zu kommentieren und diese voranzutreiben. Das Ziel sei "[…] in Koautorenschaft ein dichterisches Epos zu schaffen, wobei sie sich gemeinsam oder getrennt in jede Zeit hineinversetzen können, sei sie noch so vergangen oder zukünftig, um sie als Gegenwart zu erleben. Sie beziehungsweise er sind befähigt, die Gedanken aller Romanfiguren zu lesen, wie diese auch mittels der Telepathie und der Inspiration zu beeinflussen."[26] Das Erschaffen eines dichterischen Epos durch "Geistautor" und "Geistleser" stellt den Helden und Dichter "Molar" in den Mittelpunkt, um Molars "[…] außergewöhnliches Leben […]" und "[…] auch die Zustände im zerrütteten Nachkriegsdeutschland […]" wieder zu spiegeln.[27] Diese Romane haben prophetische, spirituelle und autobiographische Anteile und verfolgen die Absicht, den Lesenden dazu zu befähigen, auf einer Metaebene "[…] in die geistigen Gesetze, die unser aller Leben bestimmen […]" eingeführt zu werden.[28]

Als Zielgruppe für sein Handbuch der Reinkarnation betrachtet Hardo hauptsächlich Psychotherapeuten. Darin versucht er sachlich darzustellen, wie man mit der Reinkarnationslehre schnell und günstig, im Hinblick auf die angenommenen hohen Ausgaben der Krankenkassen, zu einer endgültigen Befreiung von psychischen, psychosomatischen und somatischen Leiden kommen könne. Darüber hinaus offeriert er in diesem Handbuch eine detaillierte Anleitung für eine Rückführung, die für die Praxis der Therapeuten gedacht ist und keine Do-It-Yourself-Anleitung darstellen soll. [29] Im Vorwort kommentiert Johannes von Buttlar dieses Handbuch: "Das Besondere an dem hier vorliegenden Buch ist, dass der Autor im theoretischen Teil nicht nur einen philosophischen Zusammenhang erstellt und viele erstaunliche Beispiele aus seiner eignen Praxis wiedergibt, sondern dass er im praktischen Teil dem Therapeuten eine detaillierte Anleitung vorstellt, wie eine erfolgreiche Therapie durchzuführen ist."[30] Johannes von Buttlar scheint erstaunt darüber, dass Grundlagenliteratur in dieser Form diesmal nicht aus den USA, sondern aus Deutschland käme und dieses zu dem bewusstseinserweiternden Aufwachen des neuen Jahrtausends passe.[31]

Tom Hockemeyers Veröffentlichungen verfügen über eine Bandbreite, die eine stimmige Zuordnung seines Schaffens kaum erlauben. Beispielsweise seine Boulevardkomödie War ich Kleopatra[32] ist gewürzt mit Altherrenscherzen der 1950-er Jahre und zeigt eine schlichte Dramaturgie mit vorhersehbaren Ereignissen. Sein Handbuch der Reinkarnation erregte internationales Aufsehen und wurde in verschiedene Sprachen übersetzt. Sein Lesedrama Der Rabbi von Majdanek oder die Bitte um Vergebung wurde in die israelische Nationalbibliothek aufgenommen.[33]

Tom Hockemeyer war einer der Ersten, der das Karmagesetz auf den Genozid im Dritten Reich angewendet hat. Diese Verknüpfung nimmt er in seinem Farbroman Jedem das Seine vor, dessen Titel automatisch mit dem Konzentrationslager Buchenwald in Konnotation gerät.

Tor des KZ Buchenwald. Der inhaftierte Bauhauskünstler Franz Ehrlich gestaltete die Inschrift im von den Nazis verpönten Bauhausstil.

Hockemeyer bezieht den Jedem das Seine in seinem gleichnamigen Farbroman nicht explizit auf Buchenwald, sondern wendet es im Sinne des lateinischen suum cuique auf das Karmagesetz an. Aufgrund der aktuellen Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte ist es heutzutage allerdings unmöglich, beim Lesen das Eingangstor des Konzentrationslagers Buchenwald nicht vor Augen zu haben, weil Buchenwald im Konnotationsraum der Begrifflichkeit angesiedelt ist. In Verbindung mit Hardos denonativem Gebrauch des Sinnspruchs im Rahmen seines Weltbildes und seiner hermetischen Denkweise hat er die deutsche Geschichte unreflektiert behandelt. Er versucht das Gesetz des Karmas ausnahmslos auf jeden Menschen anzuwenden, auch die Opfer des Holocaust. Im Sinne von "Was du einem anderen tust, soll dir geschehen"[34] möchte er nach eigenen Aussagen die Menschen aufklären und eine Chance der Selbstheilung ermöglichen. Sein Farbroman behandelt auf seine eigene künstlerisch-befangene Art und Weise diese "Ausgleichsereignisse" in den Konzentrationslagern.

Durch seinen unkritischen Umgang mit der Ermordung und Folter von mehr als 6 Millionen Menschen hat Hardo laut der Bundeszentrale für politische Bildung eine Debatte um den historisch kritischen Umgang mit dem Sinnspruch Jedem das Seine ausgelöst (siehe auch: Jedem-Das-Seine-Debatte seit 1990):[35]

„Ein historisch kritischer Umgang begann sich allerdings erst in den späten 1990er Jahren abzuzeichnen, wobei der Auseinandersetzung um Trutz Hardos 1996 erschienenen Roman Jedem das Seine eine gewisse Rolle zukommt. Hardo rechtfertigt darin den Holocaust, indem er ihn als Vollstreckung des "Karmagesetzes" interpretiert; im KZ Buchenwald, schreibt der Autor, werde jedem "in konzentrierter Weise das ihm aus karmischer Gesetzmäßigkeit zustehende Schicksal zugewiesen,um seine Verschuldung abzuarbeiten und dadurch frei zu werden." Angesichts derartiger Textstellen verurteilte das Amtsgericht Neuwied Hardo am 4. Mai 1998 wegen "Volksverhetzung in Tateinheit mit Beleidigung und der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener" zu einer Geldstrafe und untersagte die Weiterverbreitung des Buches. Zwar verursachte das auch in zweiter Instanz bestätigte Urteil kein besonderes Aufsehen, setzte aber insofern ein Zeichen, als es offiziell klarstellte, dass die Legitimierung der Buchenwalder Bedeutung von Jedem das Seine in der Bundesrepublik gegen geltendes Recht verstößt.

[…]

Trotz juristischer, journalistischer und akademischer Bemühungen um eine kritische Nutzung von Jedem das Seine hat sich bis heute kein öffentlicher Konsens über den Umgang mit der belasteten Wendung etabliert. In der Diskussion über den weiteren Gebrauch stehen sich vielmehr zwei Positionen gegenüber. Für die Gegner ist die Instrumentalisierung als Todesformel das Maß der Dinge, dem sie auch die Jahrtausende alte Bedeutungsgeschichte unterordnen: "das Motto ist verdorben dadurch,dass es das KZ Buchenwald assoziiert." Es sei daher "unmöglich", so Salomon Korn, den Ausdruck zu benutzen, "solange es noch einen einzigen Menschen gebe, der bei der Redewendung an Buchenwald denke".“

Frank Brunssen: "Jedem das Seine" - zur Aufarbeitung des lexikalischen NS-Erbes. Bundeszentrale für politische Bildung

Nach öffentlichen Diskursen führte Hockemeyers Romanveröffentlichung zu einer Anklage und Verurteilung vor dem Amtsgericht Neuwied. 1998 wurde er wegen Volksverhetzung in Tateinheit mit Beleidigung und der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener zu einer Geldstrafe verurteilt und die Weiterverbreitung des monierten Buches untersagt.[36] Das Amtsgericht Neuwied ordnete zudem ein Verbot der Veröffentlichung des Farbromans Jedem das Seine an; sämtliche Druckvorlagen wurden eingezogen. Das Urteil von Neuwied wurde in zweiter Instanz 2001 von dem Oberlandesgericht Koblenz bestätigt, welches die Geldstrafe erhöhte.[37] In den Gerichtsurteilsbegründungen betont das Gericht, dass die Schuld von Hockemeyer nach §45 StGB abzustellen sei.[38] Das Gericht erkannte in der Revision Tom Hockemeyer als einen Menschen an, der in seinem Denken verhaftet sei und viele seiner Äußerungen eine nicht mehr nachvollziehbare Selbstüberschätzung darstellten.[39] Er sei sich der Wirkung und Gefahren seiner Aussagen, die von seinem Buch ausgingen, im Unklaren und verdränge diese weitgehend.[40] Tom Hockemeyer hatte, so die Richter, nicht aus antisemitischer Motivation heraus gehandelt, sondern "[…] tatsächlich einen esoterisch/spirituellen Ansatz seinem Buch zugrunde gelegt […]".[41] Sich selbst u.a. mit Galileo zu vergleichen, "[…] wonach seine Erläuterung des Karmagesetzes dem Fernrohr Galileos entspreche […]", läge auf dieser Ebene der Selbstüberschätzung.[42]

  • Reinkarnation aktuell: Kinder beweisen ihre Wiedergeburt. 1. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2000, ISBN 3-931652-59-9.
  • Entdecke deine früheren Leben. 4. überarb. & erw. Neuaufl. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2009, ISBN 978-3-89845-283-0.
  • Reinkarnation: Frühere Leben & ihre Wirkung; Glaube oder Realität? 1. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2010, ISBN 978-3-89845-291-5.
  • Rückführung als Lebenshilfe. 1 Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2010, ISBN 978-3-89845-315-8.
  • Leiden heißt nicht wissen: Heilung durch Rückführung. 1. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2011, ISBN 978-3-89845-340-0.
  • Geschichte der Reinkarnation. 1. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2012, ISBN 978-3-89845-349-3.
  • Wiedergeburt – die Beweise … und die Bedeutung für ein neues Bewusstsein. 2., überarb. und um neue Fälle erw. und aktualisierte Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2012, ISBN 978-3-89845-352-3.
  • Hab keine Angst vor dem Tod: Was die Forschung herausgefunden hat. 1. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2013, ISBN 978-3-89845-397-4.
  • Karma und seine Gesetze. 1. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2013, ISBN 978-3-89845-416-2.
  • Frei von Ängsten und Phobien: Ursachen aufdecken und auflösen; Rückführung als neuer Weg in der Angsttherapie. 1. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2014, ISBN 978-3-89845-447-6.
  • Ich hab schon mal gelebt!: Kinder beweisen ihre Wiedergeburt. 1. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2014, ISBN 978-3-89845-430-8.
  • Fit für ein spirituelles Leben: Inklusive Meditations-CD! 1. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2015, ISBN 978-3-89845-314-1.
  • Die Insel des Lichts: Drei geführte Meditationen. Silberschnur, Güllesheim 2015, ISBN 978-3-89845-477-3.
  • Das Phänomen des Zufalls: Die Signale des Lebens entschlüsselt. 1. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2016, ISBN 3-89845-524-6.
  • Das große Handbuch der Reinkarnation: Heilung durch Rückführung. 5. überarbeitete Neuausgabe Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2017, ISBN 3-89845-549-1.
  • Erlebe dein Jenseits: Einblick in vergangene Leben und jenseitige Erfahrungen. 1. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2017, ISBN 3-89845-571-8.
  • Liebe aus karmischer Sicht. 1. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2017, ISBN 3-89845-542-4.
  • Das große Karmahandbuch: Wiedergeburt und Heilung. 4. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2018, ISBN 3-89845-585-8.
  • Eine Chance für jede Beziehung: Rückführung als eine neue Form der Paartherapie. 1. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2018, ISBN 3-89845-594-7.
  • Gift und Liebe: Ein Reinkarnations-Drama. Berlin 2003.
  • Liebe auf den ersten Blick: Eine Reinkarnationskomödie. Berlin 2006.
  • Wenn ich doch nur wüsste, warum: Ein Familiendrama. Berlin 2007.
  • Wiedergeboren: Eine Komödie. Berlin 2002.
  • In Shakespeares Kopf: Eine Tragikomödie. Berlin 2015.
  • War ich Kleopatra: Eine Boulevardkomödie. Berlin 2015.
  • Der Rabbi von Majdanek: Oder Die Bitte um Vergebung: Lese-Drama in 34 Szenen. 2. Auflage. Tredition, Hamburg 2016, ISBN 978-3-7345-1259-9.
  • Der blinde Dichter: Roman. 2. Auflage. Tredition, Hamburg 2016, ISBN 978-3-7345-1253-7.
  • Molar – oder – Höhenflug eines gefalterten Vordichters. Ein Farbroman (= Molar Siebenfarbromane. Band 1). 1. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 1985, ISBN 3-923781-04-0.
  • Lilia. Ein Farbroman (= Molar Siebenfarbromane. Band 2). 1. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 1993, ISBN 3-923781-70-9.
  • Jedem das Seine. Ein Farbroman (= Molar Siebenfarbromane. Band 3). 1. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 1996, ISBN 3-931652-00-9 (in Deutschland wegen Bezug des Karmagesetzes auf den Holocaust verboten; vgl. Verurteilung wegen Volksverhetzung).
  • Maria. Ein Farbroman (= Molar Siebenfarbromane. Band 4). 1. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2002, ISBN 3-89845-018-X.
  • Das Geheimnis der Sonnenblume: Ein magisches Märchen. 1. Auflage. Smaragd, Neuwied 1995, ISBN 3-926374-43-8.
  • Der Dichter ist der Menschheit Brunnen: Gedichte. Berlin 2012.
  • Mörder im Taxi: Erlebnisse eines Taxifahrers. 2. Auflage. Tredition, Hamburg 2016, ISBN 978-3-7345-1256-8.
  • Per Anhalter um die Welt: Das große Abenteuer – Weltreise Teil I. Tredition, Hamburg 2016, ISBN 3-7345-1224-7.
  • Per Anhalter um die Welt: Das große Abenteuer – Weltreise Teil II. Tredition, Hamburg 2016, ISBN 3-7345-1227-1.
  • Reise zu den Geistern Afrikas: Von Tunesien bis Kenia. Weltreise Teil III. Tredition, Hamburg 2016, ISBN 3-7345-1230-1.
  • Reise ins spirituelle Afrika: Von Zentralafrika bis Südafrika. Weltreise Teil IV. Tredition, Hamburg 2016, ISBN 3-7345-1233-6.

Einzelnachweise

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  1. Molar, d. i. Karl-Ernst Hockemeyer: Lebendiges Sein. Eine festliche Gabe aus der Fülle des Lebens. Otto Dikreiter Verlag, Überlingen am Bodensee 1951. Molar, d. i. Karl-Ernst Hockemeyer (Hg): "Versgedanken und Weltbetrachtungen. 5 Gedichte." Meersburg 1945.
  2. Vgl. Tredition GmbH. Autoren. Trutz Hardo. Reise zu den Geistern Afrikas (Weltreise Teil III). [1] Abgerufen: 14. November 2018.
  3. Vgl. Internetauftritt von Trutz Hardo: "Über mich - Trutz Hardo". Trutz Hardo als Weltreisender. Berlin. [2] Abgerufen: 14. November 2018.
  4. Vgl. "Weltreise Teil III".
  5. Trutz Hardo: Per Anhalter um die Welt: Das große Abenteuer – Weltreise Teil I. Tredition, Hamburg 2016, ISBN 3-7345-1224-7, S. 270 f.
  6. Trutz Hardo: "Per Anhalter um die Welt: Das große Abenteuer - Weltreise Teil I und II", "Reise zu den Geistern Afrikas: Von Tunesien bis Kenia. Weltreise Teil III" und "Reise ins spirituelle Afrika: Von Zentralafrika bis Südafrika. Weltreise Teil IV". Der Reisebericht "Mörder im Taxi" beschreibt seine Erlebnisse als Taxifahrer und kann nicht direkt mit den übrigen Reiseberichten gleichgesetzt werden (vgl. Angaben zu seinen Reiseberichten im Artikel)
  7. Vgl. Trutz Hardo: "Weltreise Teil I". Tredition, Hamburg, 2016. S. 141.
  8. Vgl. Trutz Hardo: "Weltreise Teil I.". Tredition, Hamburg. 2016. S. 285.
  9. Vgl. Trutz Hardo: "Weltreise Teil I.". Tredition, Hamburg. 2016. S. 54.
  10. Vgl. Trutz Hardo: "Weltreise Teil IV". Tredition, Hamburg. 2016. Kapitel 4.2.
  11. Ebd., Kapitel 4.1.
  12. Vgl. Internetauftritt von Trutz Hardo: "Seminare und Ausbildungen - bei Trutz Hardo". Seminare/Ausbildung. Berlin. [3] Abgerufen: 14. November 2018.
  13. Vgl. Internetauftritt von Dieter Hassler: "Belege für die Realität der Erinnerungen unter Hypnose durch statistische Nachprüfung vieler Fälle aus Gruppenrückführungen". Gruppenrückführung. Uttenreuth. [4] Abgerufen: 14. November 2018.
  14. Vgl. Internetauftritt von Dick und Roberta Sutphen: "Dick Sutphen". Sutphen Center LLC / Valley of the Sun. Sun City, Phoenix. [5] Abgerufen: 14. November 2018.
  15. Vgl. TV Auftritte in den jeweiligen Archiven: November 1992, SAT1-Sendung "Einspruch" zu Gast, um eine angebliche Zeitversetzung in die Zukunft, das Jahr 3030, zu demonstrieren. April 1994, "Schreinemakers Live" mit einer Gruppenrückführung zu Gast. Dabei soll er versucht haben, Schreinemakers in zwei ihrer früheren Leben zurückzuversetzen. In der RTL-Sendereihe "Mysteries" soll er 1997 den Moderator Jörg Draeger in ein früheres Leben zurückzuführen versucht haben. Im Dezember 1999 sei er in Ulrich Meyers "AKTE 99" zu sehen gewesen, wo er angeblich fünf Probanden in ihr nächstes Erdenleben versetzt haben soll. Es sind auf YouTube zusätzlich zahlreiche Interviews unter dem Suchbegriff "Trutz Hardo" zu finden.
  16. Vgl. Trutz Hardo: "Weltreise Teil III". Tredition, Hamburg. 2016. S. 73 ff., 101 ff.
  17. Vgl. Internetauftritt von Trutz Hardo: "Die Bedeutung der Reinkarnations- bzw: Rückführungstherapie". Reinkarnation. Berlin. [6] Abgerufen: 14. November 2018.
  18. Vgl. Internetauftritt von Trutz Hardo: "Clearing". Clearing. Berlin. [7] Abgerufen: 14. November 2018.
  19. Vgl. Internetauftritt von Trutz Hardo: "Automatische Schrift". Automatische Schrift. Berlin. [8] Abgerufen: 14. November 2018.
  20. Vgl. Tredition GmbH. Hardo, Trutz. Bücher & mehr. Güllesheim. [9] Abgerufen: 14. November 2018.
  21. Vgl. Trutz Hardo: "Liebe aus karmischer Sicht". Silberschnur, Güllesheim. 2017. S. 22.
  22. Vgl. Trutz Hardo: "Das große Handbuch der Reinkarnation: Heilung durch Rückführung". 5. überarbeitete Neuausgabe, Verlag Silberschnur, Güllesheim. 2017. S.36.
  23. Vgl. Trutz Hardo: "Per Anhalter um die Welt: Das große Abenteuer – Weltreise Teil II." Tredition, Hamburg. 2016. S.199.
  24. Vgl. Trutz Hardo (Homepage). Seminare/Ausbildung. [10]. Abgerufen: 22. Februar 2019.
  25. Vgl. Trutz Hardo: "Lilia. Ein Farbroman". 1. Auflage, Verlag Silberschnur, Güllesheim. 1993. S.4.
  26. Trutz Hardo: Maria. Ein Farbroman. 1. Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2002, S. 5.
  27. Vgl. Trutz Hardo: "Lilia. Ein Farbroman". 1. Auflage, Verlag Silberschnur, Güllesheim. 1993. S. 5
  28. Vgl. Ebd., S. 5
  29. Vgl. Das große Handbuch der Reinkarnation: Heilung durch Rückführung. 5. überarbeitete Neuausgabe Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2017. S.252 ff.
  30. Vgl. Das große Handbuch der Reinkarnation: Heilung durch Rückführung. 5. überarbeitete Neuausgabe Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2017, S. 14 f.
  31. Vgl. Das große Handbuch der Reinkarnation: Heilung durch Rückführung. 5. überarbeitete Neuausgabe Auflage. Silberschnur, Güllesheim 2017. S. 15.
  32. War ich Kleopatra: Eine Boulevardkomödie. Berlin 2015.
  33. Vgl. The National Library Of Israel. Title: Der Rabbi von Majdanek, oder,: die Bitte um Vergebung: Lese-Drama im 34 Szenen / Trutz Hardo. http://beta.nli.org.il/en/books/NNL_ALEPH003923858/NLI. Abgerufen: 21. Februar 2019
  34. Vgl. Trutz Hardo: "Das große Handbuch der Reinkarnation: Heilung durch Rückführung". 5. überarbeitete Neuausgabe, Verlag Silberschnur, Güllesheim. 2017. S.36.
  35. Frank Brunssen: Jedem das Seine. Zur Aufarbeitung des lexikalischen Erbes. In: Bundeszentrale für politische Bildung. 15. Oktober 2010, abgerufen am 22. Februar 2019.
  36. Amtsgericht Neuwied. 4. Mai 1998. AZ. 2101 Js 54963/96 – 12 Ls."
  37. Oberlandesgericht Koblenz. 1. Oktober 2001. GS: 2Ss 261/01. 2101 Js 54963/96 StA Koblenz.
  38. Oberlandesgericht Koblenz. 1. Oktober 2001. GS: 2Ss 261/01. 2101 Js 54963/96 StA Koblenz. XI.
  39. Vgl. Oberlandesgericht Koblenz. 1. Oktober 2001. GS: 2Ss 261/01. 2101 Js 54963/96 StA Koblenz.
  40. Vgl. Oberlandesgericht Koblenz. 1. Oktober 2001. GS: 2Ss 261/01. 2101 Js 54963/96 StA Koblenz.
  41. Oberlandesgericht Koblenz. 1. Oktober 2001. GS: 2Ss 261/01. 2101 Js 54963/96 StA Koblenz. VI, b), c).
  42. Oberlandesgericht Koblenz. 1. Oktober 2001. GS: 2Ss 261/01. 2101 Js 54963/96 StA Koblenz. VI, b)