Benutzer:Uwaga budowa/Die Andere Baustelle
Koordinaten: 47° 57′ N, 16° 57′ O
Die Parndorfer Platte oder Parndorfer Heide ist eine rund 200 km² große Ebene im nördlichen Burgenland.
Parndorfer Platte Nördlich und nordöstlich vom Neusiedlersee liegt die Parndorfer Platte. Sie stellt mit einer Fläche von ca. 200 km2 (20 x 10 km) eine markante morphologische Einheit dar, welche sich 10 bis 45 m über die umgebenden Gebiete erhebt und mit einem flachen Gefälle von Neusiedl am See und Weiden (184 m ü. A.) gegen Südosten (144 m ü. A.) absinkt. Die Oberfläche der Parndorfer Platte ist relativ eben, kaum gegliedert und wird nur randlich durch Trockentäler zerschnitten, welche nur sporadisch wasserführend sind oder kleine Tümpel beinhalten. Da die Ränder der Parndorfer Platte im Südwesten, Südosten und Nordosten relativ steil und markant sind, wird vermutet, dass sie tektonischen Ursprungs sind (REDL, 1987, S. 7; SZÉKELY et al., 2009, S. 5; HÄUSLER, 2007, S. 7). Die Parndorfer Platte besitzt einen Sockel aus pannonischen Süßwasserablagerungen, welche von Schottern der eiszeitlichen Donau überdeckt sind. Die Schotter besitzen eine Mächtigkeit von bis zu 20 m) und werden den Glazialen Günz, Mindel und Riß zugeordnet (SZÉKELY et al., 2009, S. 5).
Landschafts- und Bodenanalyse am nordwestlichen
Neusiedlersee
Verfasserin
Dana Homolová
Lage und Landschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit einer Seehöhe von 160 bis 180 m ü. A. liegt sie zwischen Leithagebirge und den Hundsheimer (Hainburger) Bergen am östlichen Rand der Brucker Pforte. Sie bildet damit die Verbindung zwischen den Alpen und den Karpaten wie auch zwischen Wiener Becken und Kleiner Ungarischer Tiefebene (ungarisch Kisalföld).
Nördlich liegt der Leithaboden, südöstlich der Heideboden, die sich beide nach Osten in die Mosoni-sík (Moson-Ebene) der Leitha fortsetzen. Zwischen Leithabergen südwestlich und Hundsheimer Bergen nordwestlich schließt Richtung Westen die Prellenkirchner Flur an. Im Süden fällt die Parndorfer Platte in das Becken des Neusiedler Sees ab.
Der Hauptort ist Parndorf. Sonst ist das Gebiet sehr dünn besiedelt. Es dominieren landwirtschaftlich genutzte Großflächen.
Bedingt durch eiszeitliche Terrassenschotterablagerungen ist das Gebiet nicht sehr wasserreich. Die zum Neusiedler See hin teilweise stark abfallende Terrasse liegt um ca. 30 m höher als die ebenen Gebiete am Neusiedler See und dem Wiener Becken. Es sind Donauschotter, die wahrscheinlich aus dem Mittelpleistozän (Alteiszeit) stammen,[1][2] die Brucker Pforte ist ein altes Durchbruchstal der Ur-Donau. Ein weiteres Naturphänomen ist der durch die Pforte streichende Wind, die Parndorfer Platte ist eine der windreichsten Binnenregionen Europas. Durch diese Besonderheiten hat sich ein eigenständiges Kleinklima entwickelt. Daher hat die Heide eine spezifische Flora. Aber auch die hier lebende Fauna ist ziemlich einzigartig für Österreich. Unter anderem leben hier die Großtrappe und der Kaiseradler. Daher ist hier das Vogelschutzgebiet Parndorfer Platte – Heideboden (Natura2000) ausgewiesen.
Auf diese besonderen Gegebenheiten im Rahmen des Naturschutzes musste beim Bau der Ostautobahn A4 Rücksicht genommen werden. Eigene Grünbrücken wurden errichtet und verzögerten den Bau.
Die zahlreichen Windkraftanlagen nutzen die Lage, mit einer größeren Windhöffigkeit als die meisten Küstenregionen der Nordsee. Aus diesem Grund errichtete die BEWAG hier mehrere Windparks, sie betrieb hier im Jahr 2010 schon 138 Windkraftanlagen.[3] Ab 2013 waren 150 weitere Windkraftanlagen der 3-MW-Klasse in Bau, davon alleine 79 im Windpark Andau/Halbturn.[4]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Rudolf Grill: Bericht über Begehungen auf den Blättern Wien und Preßburg der österreichischen Karte 1:200.000. In: Verhandlungen der Geologischen Bundesanstalt 1972 (Jahres- und Aufnahmsberichte, 12.), S. A38 (ganzer Artikel A38−A40, ganzes Teilheft pdf, geologie.ac.at, dort S. 39).
- ↑ Genauere Diskussion des Bezugs Parndorfer Platte zu Petronell-Prellenkirchner Terrasse: G. Wessely: Geologie der Hainburger Berge. In: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt, Bd. 104, 1961, Kapitel 2. Quartäre Landschaftsformung, S. 337 ff (ganzer Artikel S. 273—349, pdf, geologie.ac.at, dort S. 65 ff).
- ↑ Bewag plant neue Windenergie-Projekte. ( vom 6. April 2010 im Internet Archive) OEM AG, 1. April 2010 (abgerufen am 6. Mai 2012).
- ↑ Windpark Andau Halbturn – erste Windenergieanlage fertig errichtet. IG Windkraft. Abgerufen am 22. April 2013.