Benutzer:Ziegenberg/Baustelle/Verband Österreichischer Sparer

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Verband Österreichischer Sparer
(VÖS)
Zweck: Interessenvertretung
Präsident: Abraham Leopold
Geschäftsführer: Michael Wiedeck
Gründungsdatum: 9. Mai. 1966
Sitz: Wien

Der Verband Österreichischer Sparer (bis 2011 noch Verband Österreichischer Sparvereine) wurde 1966 als Interessensvertretung der Sparvereine in Österreich gegründet und ist laut eigener Aussage heute die größte und erfolgreichste Dachorganisation von Sparern in Österreich.

http://wirtschaftsblatt.at/home/boerse/investor/3831793/Kollektives-Horten-von-Geldbetraegen


Sparvereine: Statt zu Hause allein am PC online zu disponieren, passiert bei Sparvereinen genau das Gegenteil. Durch das Sparen im Kollektiv sind jedenfalls bessere Zinsen möglich.

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Genaue Studien gibt es zwar keine, aber ich schätze, dass es österreichweit rund 13.000 bis 14.000 Sparvereine gibt", sagt Geschäftsführer Christian Bammer vom Verband Österreichischer Sparer (VÖS). Früher seien es etwa 15.000 gewesen.

Heute sind neben dem Bawag/P.S.K-nahen VÖS in diesem Bereich noch Raiffeisen, die Volksbanken und die Sparkassen engagiert. Bei der Oberbank sind noch 52 registrierte Sparvereine Kunden, sowie sogenannte Sparrunden, wie Sprecherin Beate Krempl sagt. Für sie führt die Oberbank rund 3700 Sparkonten mit einem Volumen von 2,3 Millionen €.

0,45 Prozent Zinsen

Beim Wort Sparverein schwingt zwar Nostalgie mit, aber auch hier ist die Zeit nicht stehen geblieben. VÖS stand vor drei Jahren noch für Verband Österreichischer Sparvereine, das Wort „Sparvereine" wurde aber durch „Sparer" ersetzt, weil es bereits seit fünf bis sieben Jahren die Tendenz gibt, einzeln zu sparen und es zudem immer schwieriger wird, Funktionäre für die Vereine zu finden. „Die Menschen engagieren sich generell weniger für Gemeinschaften, egal, ob Sportverein oder Verschönerungsverein", sagt Bammer.

2,4 Milliarden € verwaltet die Bawag/P.S.K. heute in Form von täglich fälligen Einlagen, die über den VÖS eingesammelt wurden. Dafür gibt es 0,45 Prozent Zinsen p. a. - und zwar ab dem ersten Euro. Gewöhnliche Bawag-Kunden erhalten maximal 0,4 Prozent, und das auch erst ab 100.000 € Einlage.

Von den 2,4 Milliarden € entfallen rund 220 Millionen € auf insgesamt 2500 Sparvereine, 1,5 Milliarden auf die Vorteilsweltcard und der Rest auf Sparbücher. In Summe hat der VÖS circa 300.000 bis 320.000 Kunden. Interessant ist auch die Unterteilung in klassische Sparvereine (15 Prozent) und Betriebssparvereine (85 Prozent).

Das Einsammeln von Kundengeldern über die Betriebsräte steht in der ehemaligen Gewerkschaftsbank seit jeher im Fokus. Noch heute ist der VÖS fast in allen Großbetrieben aktiv. Um auch jüngere Zielgruppen anzusprechen, wurde in den vergangenen Jahren besagte Vorteilsweltcard eingeführt. Ein Anlagenkonto, auf das die Kunden auch online Zugriff haben, das es aber nur für Mitarbeiter bestimmter Betriebe gibt. Auch bei rund 200 vom VÖS betreuten Sparvereinen sind die Kästchen mit Einwurfschlitz bereits dem Onlinebanking gewichen.

Die Zeiten ändern sich

Die über Betriebssparvereine verwalteten Gelder werden in der Regel nicht jährlich ausbezahlt, weil die Sparer ohnehin jederzeit Zugriff haben - entweder online oder sie bekommen von den Betriebsräten einen Scheck ausgestellt.

Durch die Diskussionen um die Legitimationspflicht für die Mitglieder klassischer Sparvereine hat der VÖS im letzten Jahr in dieser Sparte rund 15 Prozent vom Bestand verloren. Ein Teil davon ist bei der Gelegenheit aber gleich vom kollektiven Sparen, zur praktischen Vorteilsweltcard gewechselt.

Aktulle Entwicklung

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Mitte Juni kündigte die Bawag P.S.K 1.300 österreichischen Sparvereinen per 30. September und begründet dies mit neuen gesetzlichen Bestimmungen sowie der Novelle des Kontodatenregisters. Den Banken wird vorgeschrieben, für jeden einzelnen Sparer ein eigenes Konto einzurichten. Dabei gestaltet es sich schwierig Ersatz zu finden, denn viele Banken lehnen Sparvereine als Kunden ab, unter anderem die Raiffeisenlandesbank, die BKS, die Kärntner Sparkasse, die Zveza Bank und die Anadi Bank. Dabei zählen auch Wirte zu den Verlierern, denn laut Wirtschaftskammer bringt ein Sparverein mit einer durchschnittlichen Größe von 150 Mitgliedern einem Wirtshaus einen Zusatzumsatz von 35.000 bis 50.000 Euro im Jahr.[1]

Einzelnachweise

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  1. Sparvereine: Keiner will sie mehr - kaernten.ORF.at. In: kaernten.orf.at. Abgerufen am 9. Juli 2016.