Benutzer:Zieglhar/Holländischer Krieg im Breisgau

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Der Krieg kommt in das badische Oberland

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Der Holländische Krieg hatte bereits 1672 zwischen dem Königreich Frankreich und den Vereinigten Niederlanden begonnen. Nachdem Frankreich 1673 die Festung Maastricht einnahm und die spanischen Niederlande bedroht, griffen Spanien und Österreich in den Konflikt ein. Durch die Besitzungen des Hauses Habsburg im Breisgau kam der Krieg auch hierhin. Österreich zog schließlich das deutsche Reich mit in den Krieg, womit die Markgrafschaft Baden-Durlach auch direkt Kriegspartei wurde.

Im Januar 1678 drangen französische Truppen unter dem Oberbefehl von Marschall Créquy in die Herrschaft Rötteln ein. Sie erpressten von den Gemeinden Kontributionen, nahmen Geiseln, plünderten und zündeten teils undiszipliniert, teils systematisch Häuser und Dörfer an. Die im November 1677 für Freiburg zu spät gekommenen kaiserlichen Entsatz-Truppen des Herzogs von Lothringen hatten sich bereits wieder in ihre Winterlager begeben. Der Markgraf vermochte nur eine geringfügige Besatzung in seine festen Plätze zu legen und die Kaiserlichen sandten auch nur nach Rötteln eine namhafte Truppe.

Neutralität für das badische Oberland

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Anstelle des Landvogts von Rötteln, Reinhard von Gemmingen, bemühte sich der Landschreiber Michael Praun zu Beginn des Jahres 1678 für die Landvogtei einen Neutralitätsstatus zu erhalten, da nach dem Fall von Freiburg das ganze badische Oberland schutzlos den französischen Plünderungen ausgesetzt war. Braun nahm zunächst Kontakt mit dem Rat von Basel auf. Basel hatte aufgrund von Besitzungen seiner Bürger in der Markgrafschaft Baden-Durlach ein Interesse daran den Krieg von hier fernzuhalten und so deren Vermögen zu schützen. Nach dem Vorschlag von Braun sollte die Schweiz neben den vier sogenannten Waldstädten auch das badische Oberland mit den Burgen und Schlössern Friedlingen, Hiltelingen, Rötteln und Brombach besetzen und verwalten, wofür Frankreich auf die Plünderung und Zerstörung dieses Landstrichs verzichten sollte. Die deutschen Besatzungen sollten aus diesem Gebiet abgezogen werden. Die badischen Truppen waren militärisch ohnehin irrelevant und die kaiserlichen Verbände waren auch nicht in der Lage das Land zu schützen. Am 14. Januar 1678 forderte der französische General Boufflers die Besatzung von Rötteln zur Kapitulation auf und drohte andernfalls die Umgebung zu verwüsten, womit er in den folgenden Nächten sofort begann. In Rümmingen, Hammerstein und Tannenkirch wurden Häuser abgebrannt. Am 24. Januar wurde Tegernau fast gänzlich niedergebrannt und am 26. Januar waren es sieben Häuser in Märkt.

Der Basler Bürgermeister setzte sich bei der eidgenössischen Tagsatzung für Brauns Idee ein und der Ratsherr Zäslin konnte den französischen General Joseph de Montclar dafür gewinnen. Braun konnte auch die eidgenössischen Stände Bern, Solothurn und Zürich für seinen Plan gewinnen. Markgraf Hermann von Baden erhielt am 8. Februar das grundsätzliche Einverständnis von Kaiser Leopold. Der französische König Ludwig XIV. wollte die neutrale Zone auf einen Radius von maximal zwei Wegstunden begrenzen. Am 8. März 1678 einigten sich die Gesandten der Parteien auf den Plan. Gleichwohl scheiterte die Ausführung des Plans am gegenseitigen Misstrauen und nachgeschobenen Bedingungen der vor Ort agierenden Generäle beider Parteien. Der französische General Syffredy verweigerte eine schweizerische Besatzung für Friedlingen, solange die Kaiserlichen noch Rötteln und Brombach besetzt hielten. Der baden-durlachische Markgraf Friedrich VII. Magnus intervenierte beim kaiserlichen Feldmarschall-Leutnant Ernst Rüdiger von Starhemberg, der aber den Abzug aus den beiden Schlössern von einem schriftlichen Versprechen des französischen Königs abhängig machte, das er natürlich nicht erhielt. Das badische Oberland wurde derweil von den Franzosen ungehindert ausgeplündert und viele Häuser und Dörfer wurden niedergebrannt ohne dass Starhemberg von seinem Stützpunkt in Rheinfelden die Bewohner schützen konnte.

Der baden-durlachische Markgraf Friedrich VII. Magnus war 1677 an die Regierung gekommen und residierte im Exil im Markgräflerhof in Basel. Briefverkehr mit Paris Liselotte v d Pfalz

Im Feldzug des Jahres 1678 wollte der Herzog von Lothringen Freiburg zurück erobern. Im Frühjahr zog seine Armee von Kenzingen auf Emmendingen. Marschall Crequy hatte derweil bei Langen-Denzlingen Stellung bezogen. Bei Staufen im Breisgau kam es zu einem Gefecht, das die kaiserlichen Truppen gewannen, aber die Hauptmacht von Crequy wurde nicht angegriffen. (25. Juni 1678 Schlacht bei Langendenzlingen Crequy Lothringen  ????)

Crequy suchte die Rheinübergänge unter Kontrolle zu bringen und wandte sich gegen Rheinfelden, wo er am 6. Juli den rechtrheinischen Brückenkopf einnahm. Die kaiserliche Besatzung von Rheinfelden wagte einen Ausfall und wurde zurückgeschlagen. Beim Rückzug drängten die Franzosen zusammen mit den kaiserlichen Truppen über die Brücke, die dann zum Schutz Rheinfeldes von den Verteidigern selbst in Brand gesetzt wurde. Die noch auf der Brücke befindlichen Verteidiger wurden von den Franzosen niedergemacht oder stürzten in den Rhein. Zu diesen gehörte auch der Karl Bernhard von Baden, der jüngste Sohn des Markgrafen Wilhelm von Baden-Baden. Nach dem fehlgeschlagenen Versuch die Stadt zu erstürmen, begann Créquy die Belagerung und Beschießung der Stadt, die er am 18. Juli abbrechen musste, weil die kaiserliche Armee unter dem Herzog von Lothringen sich der Stadt näherte.

Créquy zog nun nach Norden und wollte Offenburg einnehmen, das aber rechtzeitig Verstärkung durch Reichstruppen unter dem Markgrafen Hermann von Baden erhielt. Nach diesem weiteren Misserfolg wendete sich Créquy im Juli 1678 nach Nordwesten. Er nahm die Kehler Rheinschanze und bedrohte Straßburg und nimmt auf der elsässischen Seite die Zollschanze

Oberst Graf Adolf von Portia Johann Heinrich von Dünewald Johann Georg I. (Sachsen-Eisenach)

und begannen unter dem Befehl des Grafen Friedrich von Schomberg Belagerung und Beschießung der Stadt.


Ferdinand Amadeus Freiherr von Harrsch zu jung  ??

Karl V. (Lothringen) Hermann von Baden-Baden

Johann Paul Hocher


Juli 1678 Crequy nimmt Kehler Rheinschanze, bedroht Straßburg und nimmt auf der elsässischen Seite die Zollschanze

Übergang der kaiserlichen Armee über den Schwarzwald

Äneas Sylvius Caprara

François-Joseph Le Lièvre de La Grange (1724-1808) ??? Militäradministration für Crequy

Offenburg

Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau#Freiburg unter der Krone Frankreichs


Es finden Verhandlungen zwischen Österreich, Frankreich und der Schweiz über die Einrichtung einer neutralen Zone im Nahbereich von Basel statt, die letztlich daran scheitern, dass die kaiserlichen Truppen sich nicht völlig aus dieser Zone zurückziehen wollten.

Crequi und Choiseul überschreiten den Rhein bei Hüningen und ziehen unter Verletzung der Basler Neutralität über Riehen auf Rheinfelden.

Vom 7. (9.) bis 18. (20.) Juli 1678 belagerte der französische Marschall Crequi die Stadt Rheinfelden, die aber von kaiserlichen Truppen und der Bevölkerung gehalten wurde.

Die kaiserlichen Truppen verbrennen die Rheinbrücke in Säckingen um Marschall Crequi auch hier den Übergang über den Rhein zu versperren.

Crequi versucht einen Angriff auf Offenburg.

Eskadron/Bataillon

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Charles Sevin de Quincy Eskadron mit 4 Kompanien à 35 Mann inkl. ? 16 Offizieren [1]

Bataillon mit 12 Kompanien à 45 Mann und einer Grenadier-Kompanie mit ebenfalls 45 Mann (Total 13x45=585 Sollstärke) mit 500 Mann Ist-Stärke als „starkes Bataillon“ bezeichnet.[2]


  • Rudolf Hugard: Staufen während des holländischen Krieges (1672-1679). In: Schau-ins-Land (1900), S. 1-8. Digitalisat der UB Freiburg
  • Adolf Gänshirt: Der Holländische Krieg in der Markgrafschaft Hochberg 1672-1679. In: Schau-ins-Land (1935), S. 1- 31. Digitalisat der UB Freiburg
  • Kurtze Erzählung dessen, so sich von 1670 bis zu End des 1678 Jahrs ... begeben, 1679 Google-Digitalisat
  • Adolf Poinsignon: Die Festung Freiburg 1678-1745. In: Schau-ins-Land (1892), S. 48. Digitalisat der UB Freiburg
  • Heinrich Schreiber: Geschichte der Stadt und Universität Freiburg im Breisgau, IV. Theil, Freiburg 1858, S. 192–204 Google-Digitalisat
  • Franz Kreutter: Geschichte der k. k. Vorderösterreichischen Staaten. Fürstliches Reichsstift, St. Blasien 1790 , 2. Teil, S. 364/365 Google-Digitalisat
  • : Offenburg. In: Die Ortenau, . Jahresband, 1997, S. –, Digitalisat der UB Freiburg
  • Hermann Kopf: Freiburg im Breisgau unter der Krone Frankreichs 1677-1697 . In: Schau-ins-Land, Band 88 (1970), S. 23-124. Digitalisat der UB Freiburg
  • Karl Tschamber: Friedlingen und Hiltelfingen: ein Beitrag zur Geschichte der Oedungen im badischen Lande; auf Grund ungedruckter Quellen zusammengestellt, 1900, S. 63–77 Internet Archive
  • Paul Beck: Stimmen der Zeit über die Annexion Straßburgs im Elsaß (1681) und die Besetzung Freiburgs im Breisgau (1678) durch die Franzosen. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften, Band 26 (1910), S. 351-363 Digitalisat der UB Freiburg
  • Segesser, Anton Philipp von: Die eidgenössischen Abschiede aus dem Zeitraume von 1649 bis 1680. Band 6. Abtheilung 1. I. Allgemeiner Theil, S. 1067, S. 1070-1073 online bei der UB Düsseldorf
  • Histoire de la représentation diplomatique de la France auprès des cantons suisses de leurs alliés et de leurs confédérés; by Rott, Édouard, 1854-1924 Internet Archive


  • Anton Marx: Der Feldzug 1676 in Deutschland. In: Östreichische militärische Zeitschrift, Jahrgang 1844, Band 3, S. 3–289 Google-Digitalisat
  • Louis Laguille: Histoire de la province d'Alsace, depuis Jules César jusqu'au mariage de Louis XV., Band 2, S. 251 Google-Digitalisat
  • Landesarchiv Baden-Württemberg, Generallandesarchiv Karlsruhe: 48 Nr. 3346: Berichte der Oberämter Hochberg, Rötteln und Badenweiler und Korrespondenz mit dem Marquis de Bouffler, Kommandanten zu Freiburg, über die französische Kontributionsforderung und die Übergabe der Schlösser Hochberg, Rötteln, Brombach und Friedlingen. [1]


Der verunruhigte holländische Löw

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Der verunruhigte Holländische Löw / Aus glaubwürdigen und mehrentheils Original-Acten/ Documenten und Relationen/ in Holländischer Sprache zusammen getragen/ mit denen vornehmsten Städten in Kupffer geziert. Und nunmehro den Liebhabern zu Gefallen ins Hochteutsche übersetzt/ Durch Amadeum von Fridleben/ Freiburgens

by Grybius, Johannes:

Der verunruhigte Holländische Löw., Der völlige Verlauf aller merckwürdigen Begebenheiten / so / in diesem annoch wehrendem Holländischem Krieg [.] Aus glaubwürdigen und mehrentheils Original-Acten / Documenten und Relationen / in Holländischer Sprache zusammen getragen [von Johannes Grybius] / mit denen vornehmsten Städten in Kupffer gezieret / Und nunmehro den Liebhabern zu Gefallen ins Hochteutsche übersetzt / Durch Amadeum von Fridleben Freiburgens. [d.i. Johann Christoph Beer]. Teil 1-4 [von 12].

Grybius, Johannes:

Verlag: Nürnberg: Johann Hoffmann, 1673-1674., 1673


  • Johannes Grybius (Autor), Johann Christoph Beer (Übersetzer): Der verunruhigte holländische Löw, Band 1, Nürnberg 1673 - (1671 bis 30. November 1672) in der Google-Buchsuche
  • Jacobus Kok, Jacques Girard, Georg Keiling: Der verunruhigte holländische Löw, Band 4, 1674 - (1. Oktober 1673 bis Ende 1673) in der Google-Buchsuche MDZ
  • Adrien Alexandre de Beauwelaere, August Ferdinand Lueder, Agricole Joseph de Fortia D'Urban: Der verunruhigte holländische Löw, Band 5, 1675 - (1. April 1674 bis September 1674) in der Google-Buchsuche MDZ
  • Jacob van Lennep, Willem J. Hofdijk: Der verunruhigte holländische Löw, Band 6, 1676 - (1. September 1674 bis Ende 1674) in der Google-Buchsuche MDZ
  • Jacob van Lennep, Willem J. Hofdijk: Der verunruhigte holländische Löw, Band 7, 1676 - (1. Dezember 1674 bis Juni 1675) in der Google-Buchsuche MDZ
  • Der verunruhigte holländische Löw, Band 8, 1676 - (1. Mai 1675 bis März 1676) in der Google-Buchsuche MDZ
  • Filippo Mazzei, Willem J. Hofdijk, Georg Keiling: Der verunruhigte holländische Löw, Band 10, 1678 - (November 1676 bis Ende 1677) MDZ
  • Marcellin LaGarde, Willem J. Hofdijk: Der verunruhigte holländische Löw, Band 11, 1678 - (September 1677 bis August 1678) in der Google-Buchsuche; MDZ
  • Der verunruhigte holländische Löw, Band 12, 1679 - (August 1678 bis zum Frieden von Nimwegen) in der Google-Buchsuche MDZ
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